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Das chronographische ParadoxonSIHH 2012: Der Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000

Am 16 Januar 2012 wurde auf dem Salon International de la Haute Horlogerie (SIHH) in Genf, der neue Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 dem internationalen Publikum und der Presse vorgestellt.

Die Gesetze der Physik sind unumstößlich. Das Perpetuum Mobile ist nach dem Energieerhaltungsgesetz nicht realisierbar, und zum Erfassen der Tausendstelsekunde braucht eine mechanische Uhr eine Unruh mit 3,6 Millionen Halbschwingungen pro Stunde, sprich einer Frequenz von 500 Hertz. Aber offenbar gelten solche Gesetze nur in der dreidimensionalen Welt, und werden außer Kraft gesetzt, sobald wir uns in die vierte Dimension – die Zeit – begeben. Wie sonst wäre es möglich, dass Montblanc auf dem Salon International de la Haute Horlogerie im Januar 2012 einen Armbandchronographen präsentieren wird, der die Zeit schon mit einer Unruhfrequenz von 50 Hertz auf die Tausendstelsekunde genau stoppen kann?

Das chronographische Paradoxon: Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000

Mit dem TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 ist den Montblanc Meisteruhrmachern in Villeret dieses Kunststück tatsächlich gelungen. Triumph des Geistes über die Materie ist man versucht zu sagen, wenn der 50-Hz-Chronograph für eine Zeitmessung gestartet wird und dann auf einen Blick das Messergebnis auf die Tausendstelsekunde genau anzeigt. Entstanden ist die Uhr im Rahmen des TimeWriter-Konzeptes, mit dem das 2008 von Montblanc gegründete „Fondation Minerva“ alle zwei Jahre einen Zeitmesser realisiert, in welchem die große Tradition der authentischen Schweizer Uhrmacherkunst ihrer noch größeren Zukunft begegnet. Bei diesem Unterfangen soll jeweils eine echte Innovation entstehen, die in ihrer Idee völlig neu ist, deren Realisierung sich aber auch stets auf Althergebrachtes stützt und neben einem breiten Uhrmacherwissen auch höchste handwerkliche Kunstfertigkeit erfordert. Dieses wurde bereits 2010 durch die Montblanc TimeWriter I Metamorphosis aufs Schönste illustriert, einem Chronographen, bei dem mittels eines Schiebers in der Gehäuseflanke ein filigraner Zifferblatt-Mechanismus in Bewegung gesetzt wird und dessen Funktion und Charakteristik vom sportlich-dynamischen Kurzzeitmesser in eine klassisch-elegante Uhr verwandelt wird.

Ziel des TimeWriter-Projektes ist es auch, viel versprechende Uhrmachertalente zu fördern. Getreu dieser Philosophie wurde der TimeWriter II vom Hispano-Schweizer Bartomeu Gomila in den Montblanc Ateliers in Villeret unter der Ägide des Meisteruhrmachers Demetrio Cabiddu realisiert. Der auf der Baleareninsel Menorca geborene Bartomeu Gomila hat eine WOSTEP Ausbildung in der Kategorie „Restaurierung und komplizierte Uhren“ vorzuweisen und ist der erste spanische Staatsbürger, der ein Diplom dieser renommierten Lehrstätte besitzt. Das WOSTEP (Watchmakers Of Switzerland Training & Education Program) ist ein unabhängiges, eidgenössisch anerkanntes Institut, das von Firmen der Schweizer Uhrenindustrie, internationalen Uhrmacherverbänden und Uhrenfachhändlern aus aller Welt unterstützt wird. Es ist eine Weiterbildungseinrichtung, die eine abgeschlossene Uhrmacherausbildung und mehrjährige Berufserfahrung voraussetzt. Es bietet unterschiedlichste Kurse von der Einführung in die Schweizer Ankerhemmung über die Präzisionszeitmessung bis zu den Funktionen von Grandes Complications Uhren an. Ein WOSTEP Zertifikat ist weltweit als eine der höchsten Ausbildungsqualifikationen für Uhrmacher anerkannt. Nach Beendigung seiner Ausbildung restaurierte Gomilla historische Uhren namhafter Marken und arbeitete zuletzt als selbstständiger Restaurateur historischer Uhren für internationale Sammler.

Pionier der Ultra-Kurzzeitmessung

Die 1858 gegründete Manufaktur Minerva, ist seit 2008 vollständig als Haute Horlogerie Manufaktur in Montblanc integriert und gehört seit über hundert Jahren zu den berühmtesten Anbietern hochwertiger Kurzzeitmesser. Dies gilt sowohl für die Uhren, die eine Anzeige der Normalzeit mit einer Zeitstopp-Funktion verbinden (heute gemeinhin als Chronographen bekannt) als auch für die klassische Stoppuhr, die einzig der Kurzzeitmessung dient. Hier gehörte Minerva zu den allerersten, die um 1916 eine mechanische Stoppuhr mit Hundertstelsekunde präsentieren konnten. Diese Stoppuhr, die 1936 weiter entwickelt wurde mit ihrem großen Chronographenzeiger, der pro Sekunde einen Vollkreis beschreibt, sollte denn auch Inspiration sein, als es an die Realisierung des Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 ging.

Ein erster Blick auf diesen Montblanc Super-Chronographen wirft die Frage auf: „Wo sind die Chronographendrücker?" Als echter Monopusher hat die Uhr nur einen, der als Reminiszenz an die ultraschnellen Stoppuhren von 1936, die ins Guinness Buch der Rekorde aufgenommen wurden, bei 12 Uhr positioniert ist. Perfekt zwischen die Armbandanstöße integriert und deshalb nur für Eingeweihte zu erkennen. Darunter öffnet sich ein Zifferblatt, das komplizierte Mechanik pur verheißt. Eine vielschichtige Skulptur, die die verschiedenen Funktionen auf unterschiedlichen Ebenen präsentiert. Was sich in der Beschreibung recht umständlich anhört, dient in der Praxis aber eindeutig der guten und unmissverständlichen Ablesbarkeit.

Die Tausendstelsekunde auf einen Blick

Im Zentrum des Zifferblattes liegt die Anzeige der Normalzeit mit Stunden- und Minutenzeigern. Bei 9 Uhr dreht sich eine kleine Saphirglasscheibe für die laufende Sekunde, die anhand eines feststehenden Dreieckindexes abgelesen werden kann. Diese Zeitindikationen werden durch die große Schraubenunruh geregelt, die durch das teilskelettierte Zifferblatt bei 7 Uhr gut sichtbar im traditionellen Takt von 18.000 A/h (2,5 Hz) schwingt. Alle übrigen Anzeigen dienen der Chronographenfunktion, der bei diesem exklusiven Zeitmesser das Hauptaugenmerk gilt. Zudem ist bei 10.30 Uhr die kleine Chronographenunruh zu sehen, die im Betrieb mit 360.000 A/h (50 Hz) oszilliert, so schnell dass die Bewegung gar nicht mehr zu sehen, aber ans Ohr gehalten mit einem leisen Schnurren zu hören ist, welches an eine gut geölte Singer Nähmaschine erinnert. Damit zu den Chronographenindikationen, die mit der roten Trotteuse aus der Mitte beginnen. Sie vollführt jede Sekunde eine volle 360°-Rotation und sprintet mit ihrer Spitze über die außen liegende Hunderterskala. Bei 6 Uhr liegt ein Doppelzähler, auf dem der längere Zeiger mit der roten Spitze die Sekunden von 1 bis 60 zählt, während der kürzere rote Zeiger bis zu 15 Minuten totalisiert. Bei 3 Uhr liegt leicht vertieft eine Kartusche mit der Gangreserveanzeige für das Chronographenwerk, die nach Vollaufzug mehr als 45 Minuten beträgt. Die Gangreserveanzeige dient auch als Hilfsanzeige für den Chronographen, die darüber Auskunft gibt, wie lange der Chronograph über die 15min Anzeige hinaus läuft. Bei 12 Uhr steht das eigentliche Pièce de résistance: eine Kartusche mit einem kleinen Dreieckszeiger und einer Bogenskala, die von N wie neutral über die 0 bis zu 9 Tausendstelsekunden reicht.

Und so funktioniert’s

Wenn sich während einer Zeitmessung der Chronographenzeiger (Trotteuse) einmal pro Sekunde ums ganze Zifferblatt dreht, geschieht dies nicht in einer gleichläufigen Bewegung, sondern in hundert Einzelschritten, die man von bloßem Auge als solche gar nicht mehr auseinander halten kann. Man denke an den klassischen Film, bei dem 25 Bilder pro Sekunde als fließende Bewegung wahrgenommen werden. Auch das Chrono-Zentrumsrad, auf dem die Trotteuse befestig ist, springt in winzigen Schritten von einer Hundertstelsekunde zur nächsten. Ganz anders erfolgt aber die Messung der Tausendstelsekunde. Hierzu hat sich der spanische Uhrmacher Bartomeu Gomila von einer Kindheitserinnerung leiten lassen.

Der junge Bartomeu liebte es, am Strand von Menorca mit einem großen Holzreif zu spielen, den er entweder von Hand oder mit einem Stöckchen vor sich her trieb. Dabei war ihm schon sehr früh aufgefallen, dass der Reif durch ständige gleichmäßige Impulse in eine gleichförmige Drehbewegung versetzt werden konnte. Und es war dieses Phänomen, das ihm Jahrzehnte später den Weg zu einer genialen Erfassungsmethode von Tausendstelsekunden zeigen sollte. Wie man mit einer mechanischen Uhr die Hundertstelsekunde misst, war den Uhrmachern der Montblanc Manufaktur in Villeret seit fast hundert Jahren bekannt. Es funktioniert über eine Unruh mit der Frequenz von 50 Hz (360'000 A/h). Sie vollführt also 100 Bewegungen pro Sekunde (50 mal hin und 50 mal her). Dieser Takt steuert bei der Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 aber nicht nur die Bewegung der Trotteuse, sondern auch die Abgabe eines Kraftimpulses, mit dem eine neuartiges Rad des Räderwerks – das so genannte Tausendstelrad (mobile de millième) – in Rotation versetzt wird. Auf diese Weise angetrieben, rotiert es in gleichförmiger Geschwindigkeit von 10 Umdrehungen pro Sekunde um seine Achse und liefert damit die Auflösung, mit der die Hundertstelsekunde noch in weitere Zehnerschritte unterteilt werden kann. Die Steuerung der Chronographenfunktion erfolgt über ein zweistufiges Kolonnenrad, wobei die eine Ebene Start, Stopp und Nullstellen der Hundertstelunruh steuert, während die zweite Ebene das Tausendstelrad kontrolliert.

Diese Lösung bietet enorme Vorteile, die sie jeder konventionellen Mechanik zum Erfassen der Tausendstelsekunde mit Hilfe eines 500-Hertz-Schwingkörpers um ein Vielfaches überlegen macht:

1. Eine Frequenz von nur 50 Hertz erzeugt weitaus weniger Reibung und geringeren Verschleiß.

2. Die Gangreserve zur Kurzzeitmessung ist um ein Vielfaches größer und beträgt bei der Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 ganze 45 Minuten, kann aber durch zwischenzeitliches Aufziehen ständig verlängert werden.

3. Die hohe Gangreserve kommt auch der regelmäßigen Amplitude der Hundertstelunruh zugute, was die Präzision der Zeitmessung erhöht. Ein entscheidender Vorteil, wenn man in Anspruch nimmt, auf die Tausendstelsekunde genau zu messen.

4. Das Ablesen der gestoppten Zeit ist denkbar einfach und folgt demselben Muster, das man von normalen Chronographen her kennt. Die Tausendstelsekunde wird in einer Kartusche bei 12 Uhr mit einem roten Dreieckszeiger auf einer Skala von 0 bis 9 angezeigt. Die Ruheposition ist mit N wie Neutral beschriftet und liefert die sichere Information, dass eine Zeigerstellung 0 eben null Tausendstel, also eine volle Hundertstel bedeutet.

Prinzip und Technologie für diesen Kurzzeitmesser mit Auflösung in Tausendstelsekunden sind durch ein umfassendes Paket aus zwei Hauptpatenten und 22 Nebenpatenten geschützt.

Die Messung beginnt

Der Aufzug des normalen Gehwerks erfolgt durch Drehen der Krone im Uhrzeigersinn (Die Gangreserve überschreitet 100 Stunden). Das Drehen im Gegenuhrzeigersinn spannt die separate Zugfeder für das Chronographenwerk (optimale Messwerte während mehr als 45 Minuten, für längere Zeitmessungen kann das Chronographenfederhaus auch während der Messfunktion laufend aufgezogen werden). Durch Betätigen des Drückers zwischen den Anstößen bei 12 Uhr wird die Chronographenfunktion gestartet, die rote Trotteuse saust einmal pro Sekunde ums ganze Zifferblatt, ihre Umdrehungen werden durch die Totalisatoren bei 6 Uhr summiert, die Gangreserveanzeige bewegt sich nach und nach gegen oben, der Tausendstelzeiger bei 12 Uhr steht auf N. Wird der Chronographendrücker ein zweites Mal betätigt, wird das ganze System schlagartig gestoppt und die gemessene Zeit kann abgelesen werden: erst die Minuten auf der inneren Totalisatorenskala bei 6 Uhr, dann die Sekunden auf der äußeren Totalisatorenskala, schließlich die Hundertstelsekunden auf der peripheren Skala und am Schluss die Tausendstelsekunden in der Kartusche bei 12 Uhr. Einfach, übersichtlich, ohne lange zu überlegen oder nachträgliche Berechnungen anzustellen. Dieses Prinzip der Ultrakurzzeitmessung ist bereits zum Patent angemeldet.

Die Schönheit der Technik in 18 Karat Weißgold

Damit sich die ganze Aufmerksamkeit auf die technische Raffinesse des extravaganten Kurzzeitmessers konzentrieren kann, ist die äußere Gestalt des Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 ganz auf die Komplexität und Schönheit des Werkes ausgerichtet. Kein herkömmliches Zifferblatt verdeckt den Blick auf das komplexe Uhrwerk, das mit seinen beiden Unruhen und den von Hand anglierten und polierten Hebeln und Federn jeden Uhrenliebhaber begeistert. Die Rundung des 47-mm-Gehäuses aus 18 Karat Weißgold fließt elegant in die Armbandanstöße. Bei 3 Uhr sitzt die griffige Zwiebelkrone mit eingelegtem Montblanc-Emblem aus Perlmutt, zwischen den Bandanstößen liegt bei 12 Uhr der Chronographendrücker, der sich mit seiner harmonischen Ausgestaltung perfekt in das Gesamtbild integriert und mit seinem leichten, deutlich spürbaren Druckpunkt eine äußerst exakte Ultra-Kurzzeitmessung ermöglicht. Getragen wir die Uhr an einem schwarzen Alligatorlederband mit einer Dornschließe aus Weißgold, das mit seiner roten Doppelnaht für einen attraktiven sportlichen Akzent sorgt. Die nahezu quadratischen Schuppen beweisen, dass für das Leder der wertvollste Teil der Tierhaut verwendet wird. Natürlich besitzt das Gehäuse einen verschraubten Boden mit Saphirglas-Einsatz, der dem Besitzer die exklusive Mechanik dieses Super-Chronographen und die aufwändigen manuellen Finissierungen seiner Einzelteile vor Augen führt.

Der Montblanc TimeWriter II Chronographe Bi-Fréquence 1.000 wird in limitierter Auflage von 36 Exemplaren gefertigt und deshalb auf alle Zeit ein sehr seltenes Vergnügen bleiben. Die Limitierung auf 36 Exemplare soll an das Jahr 1936 erinnern, in der bei Minerva jene ultraschnelle Stoppuhr gefertigt wurde, die in das Guinness Buch der Rekorde Eingang gefunden hat.