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110 Jahre mechanischer UhrmachertraditionBASELWORLD 2014: Das neue Oris Kaliber 110

Oris hat Grund zum Feiern: seit 110 Jahren stellt das Schweizer Unternehmen mechanische Uhren her. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, lanciert Oris ein neues Uhrwerk mit Zehn-Tage-Gangreserve und einer nicht-linearen Anzeige der Gangreserve.

Die Geschichte von Oris beginnt vor 110 Jahren im kleinen Dorf Hölstein im Schweizer Jura. Dort schliessen sich die beiden Uhrmacher Paul Cattin und Georges Christian zusammen, um ein eigenes Uhrenunternehmen zu gründen. In Hölstein erwerben sie eine kürzlich geschlossene Uhren-Fabrik und benennen sie nach dem nahegelegenen Fluss: "Oris".

Die beiden hatten eine klare Vision: Die Herstellung der besten Uhren zum bestmöglichen Preis. Um das ehrgeizige Vorhaben zu verwirklichen, brachten sie die begabtesten Uhrmacher mit den besten Ingenieuren zusammen und führten industrielle Prozesse ein. Ihre innovative Denkweise und Pionierarbeit galt dem Ziel, verlässliche Uhren zu produzieren, die über viele Jahre Freude bereiten.

Das Unternehmen wuchs rasch und erarbeitete sich den Ruf, Uhren von ausserordentlicher Qualität und hoher Werthaltigkeit zu produzieren. Im Jahr 1910 waren bereits 300 Mitarbeiter fest angestellt. Um der rapiden Expansion gerecht zu werden, eröffnete man bis 1936 weitere Produktionsstandorte in Holderbank, Como, Courgenay, Ziefen, Herbertswil und Biel. Oris baute Mitarbeiterhäuser und richtete eigene Buslinien für Arbeiter aus dem 25 Kilometer entfernten Basel ein.

Von Beginn an war es Cattins und Christians Mission, eine Firma aufzubauen, die alle Prozesse und Herstellungsstufen der Uhrmacherei selbst beherrscht. Sie wollten mit Oris auch eigene Werke für Taschenuhren produzieren.

Ein neues Kapitel

Nach dem Tod der zwei Gründer wurde das Unternehmen in den späten 1920ern von einer Gruppe Investoren übernommen. Der Enkel von Antoine LeCoultre, Jacques-David LeCoultre, der 1937 gemeinsam mit Edmond Jaeger die Firma Jaeger-LeCoultre gründete, übernahm die Geschäftsführung.

Bei Ausbruch des zweiten Weltkriegs war Oris einer der führenden Schweizer Uhrenhersteller. Als während des Kriegs der Vertrieb nur eingeschränkt möglich war, verstärkte Oris die eigenen Entwicklungsaktivitäten. Diese führten zu einer wegweisenden Neuerung: Ein Modell mit Acht-Tage-Gangreserve, das im Jahr 1949 präsentiert wurde. Zu dieser Zeit stellte das Unternehmen jährlich über 200‘000 Uhren her.

Der Boom der Nachkriegszeit

Nach dem Krieg blieb das Unternehmen auf der Erfolgsspur: 1970 war Oris eines der zehn grössten Uhrenunternehmen weltweit, beschäftigte 800 Mitarbeiter und produzierte 1,2 Millionen Uhren und Wecker pro Jahr. Die kontinuierliche Neuentwicklung von Uhrwerken war für Oris der Schlüssel zum Erfolg.

Im selben Jahr wurde Oris an die Allgemeine Schweizer Uhren AG verkauft (ASUAG), aus der später die Swatch Group hervorging. Den Boomzeiten bei Oris folgte die Quarzkrise, die beinahe zum Ruin der traditionellen Schweizer Uhrenindustrie führte. Der Zufluss billiger Quarz-Uhren aus Fernost führte zum weltweiten Einsturz des mechanischen Uhrenmarktes.

Die Rettungsmission

Während sich die Krise in den 1970er Jahren verstärkte, gingen knapp 900 Schweizer Uhrenunternehmen bankrott, rund zwei Drittel der Belegschaft wurde entlassen. Auch Oris wurde von der Krise schwer getroffen. Trotzdem gab das Unternehmen nicht auf. Im Jahr 1982 gelang dem Geschäftsführer Dr. Rolf Portmann und dem Marketingleiter Ulrich W. Herzog ein Management-Buy-out, in dessen Folge sich Oris von der Gruppe löste: Aus der Oris Watch Co. SA wurde die Oris SA. Nach aussen hin schien sich nichts geändert zu haben, doch Oris war nun ein unabhängiges Unternehmen, das seinen eigenen Kurs verfolgen konnte.

Die beiden Unternehmerpersönlichkeiten Portmann und Herzog begannen das Unternehmen wieder auf die Beine zu stellen. Herzog bereiste die Welt auf der Suche nach neuen Trends und beobachtete, dass in einflussreichen Märkten wie Japan mechanische Uhren wieder in Mode kamen. Er überzeugte seine Kollegen, die bislang aufgezwungene Quarz-Strategie aufzugeben. Kurze Zeit später produzierte Oris die letzte Quarz-Uhr und fokussierte sich ganz und gar auf mechanische Innovationen.

Die Renaissance eines Uhrenherstellers

Heute, über 30 Jahre nach dem Buy-out, floriert das Geschäft. Dr. Rolf Portmann ist Ehrenvorsitzender, die Geschäftsführung hat Ulrich W. Herzog übernommen. Oris ist weiterhin unabhängig und eines der wenigen Schweizer Unternehmen, das sich vollständig auf die Herstellung mechanischer Uhren konzentriert und seinen Kunden ein attraktives Produkt im mittleren Preisbereich anbietet.

Der rote Rotor ist das Markenzeichen von Oris. Er symbolisiert die Leidenschaft für das tradionelle Uhrmacherhandwerk und wird mittlerweile als universelles Statement für die Herstellung hochwertiger Uhren zu fairen Preisen wahrgenommen.

Der Leitsatz von Oris, "real watches for real people", steht heute als Leitsatz für die Designer und Uhrmacher, die in derselben Fabrik in Hölstein arbeiten, in der vor 110 Jahren alles begann.

Geschichte mechanischer Innovation

In seiner 110-jährigen Geschichte war Oris stets ein Vorreiter in der Entwicklung mechanischer Werke. Zwischen 1904 und 1981 entwickelte das Unternehmen 229 Kaliber.

1938 entwickelte Oris das Kaliber 373, den Pointer Kalender, der ein Aushängeschild des Unternehmens wurde. Nach dem Management-Buy-out 1982 führten Dr. Portmann und Herzog die Produktion des Pointer Kalenders wieder ein und machten ihn zum Symbol der Oris Renaissance.

Das Kaliber 652 war 1968 das erste Uhrwerk mit Stiftankerhemmung, das vom angesehenen Observatoire Astronomique et Chronométrique in Neuchâtel zertifiziert wurde. Zwei Jahre später, im Jahr 1970, produzierte Oris seinen ersten Chronographen: das Handaufzugskaliber 725.

1982 stellte Oris die Entwicklung eigener Werke ein. Stattdessen konzentrierte man sich auf die Entwicklung von Komplikationen. Diese wurden hausintern entwickelt und konstruiert, während die Fertigung extern von ETA und später auch von Sellita übernommen wurde. So wurde die Oris Philosophie aus dem Jahr 1904 fortgeführt.

Eine Serie bahnbrechender Komplikationen begann 1988 mit dem Kaliber 418 und seinem mechanischen Alarm. Nach Monaten akribischer Entwicklungsarbeit gelang es, den hellen, klangvollen Alarmton zu perfektionieren.

Bis 1993 brachte Oris weiterentwickelte Uhrwerke mit haus-eigenen Funktionen wie der kleinen Sekunde, Datumsfenster oder Pointer Date heraus. Einen weiteren Schritt machte Oris 1995 mit seinem ersten Regulator-Werk, dem Kaliber 649. Eines der bisher anspruchsvollsten Werke kam 1996 auf den Markt: das Kaliber 581. Es war ausgestattet mit kleinen Zifferblättern je für den Pointer Kalender, die Pointer Day-Funktion, die Anzeige einer zweiten Zeitzone sowie mit einer Mondphasenanzeige und einem Sekundenzeiger aus der Mitte. 1999 folgte dann die erste Pointer Day, Kaliber 645, auf den Markt.

Innovation durch einen Sprung in die Vergangenheit

1997 entwickelte Oris ein revolutionäres Modul, das es so in der Uhrenindustrie noch nie gegeben hatte: das Kaliber 690, basierend auf ETA 2836-2. Dieser Worldtimer ermöglichte erstmals, die lokale Zeit durch Plus- und Minus-Drücker an der Seite des Gehäuses im 1-Stunden-Schritt anzupassen. Ausserdem konnte das Datum einen Tag zurückgestellt werden, falls es die Anpassung der Zeitzone erforderte. Diese von Oris erstmals präsentierte Funktion wurde seither von vielen anderen Marken übernommen.

Eine wiederbelebte Tradition

Nach dem Kaliber 690 beschäftigte sich Oris mit neuen Gehäusedesigns und innovativen Materialien. Eine Reihe technischer Neuerungen führte 2009 zur Vorstellung der ersten 24-Stunden-Fliegeruhr von Oris. Das Modell mit dem Kaliber 653 zeigt ein 24-Stunden-Zifferblatt. Ein Jahr darauf präsentierte Oris seine erste Uhr mit retrogradem Datum: das Kaliber 735.

Oris schritt weiter voran und machte 2013 mit dem Launch des Kalibers 761 auf sich aufmerksam. Das Modell, auch bekannt als Pointer Moon, war die erste mechanische Uhr, die sowohl die Mondphasen als auch die relative Stärke der Tide anzeigte – zwei wichtige Funktionen für Taucher.

Oris Kaliber 110 – Die erste Kombination dieser Art

In seinen 110 Jahren Geschichte hat Oris sich immer wieder als sehr innovative Uhrenmarke bewiesen. Der Traum seiner Gründer, stets hochwertige Produkte herzustellen und diese für ein fairen Preis anzubieten, inspiriert und motiviert das Unternehmen noch heute. Oris hat sich ausserdem immer daran orientiert, Uhren mit Funktionen herzustellen, die für den Träger im Alltag einen praktischen Nutzen haben.

Zu seinem 110. Jubiläum stellt Oris nun das Kaliber 110 vor: Es ist seit 35 Jahren das erste mechanische Werk, das Oris von Grund auf selbst konzipiert hat. Das Handaufzugswerk bietet Zehn-Tage-Gangreserve und eine patentierte, nichtlineare Gangreserveanzeige.

Diese beiden Komplikationen gab es noch nie gemeinsam in einer Uhr. Sie in einer Uhr zusammenzuführen, war eine ausserordentliche Herausforderung für die Uhrmacher und Entwickler bei Oris, die über zehn Jahre lang gemeinsam mit Schweizer Ingenieuren und der L’École Téchnique Le Locle daran arbeiteten.

Das Ergebnis ist ein Meilenstein für das mechanische Uhrmacherhandwerk. Der Erfolg wurde durch eine Kombination industrieller Fertigungstechniken sichergestellt. Jedes einzelne Werk wird zukünftig von den hauseigenen Uhrmachern in Hölstein von Hand montiert und getestet.

Ein einziges Federhaus, aber viele Ideen

Im Gegensatz zu vielen anderen Uhrwerken mit vergleichbarer Gangreserve besteht das Oris Kaliber 110 aus einem einzigen Federhaus. Darin befindet sich eine Zugfeder, die auseinandergezogen eine Länge von 1,8 Metern hat. Diese Feder in ein einziges Federhaus zu bekommen, ohne das Uhrwerk unverhältnismässig zu vergrössern, zeigt die Konstruktionsleistung der Ingenieure. Durch viele Tests wurde sichergestellt, dass die Federkraft gleichmässig über den Zehn-Tage-Zyklus verteilt wird.

Die Zehn-Tage-Gangreserve war Oris nicht genug. Daher bekam das Kaliber 110 zusätzlich eine patentierte nichtlineare Gangreserveanzeige eingesetzt. Das Fenster bei 3 Uhr zeigt die verbleibende Gangreserve von Tag 10 absteigend bis zum Stillstand. Zehn Markierungen stehen auf der Skala für je einen Tag. Zu Beginn der Skala, bei Tag 10, sind die Markierungen näher beieinander. Je weniger Tage verbleiben, umso weiter entfernen sie sich voneinander. Die Gangreserveanzeige bewegt sich im Uhrzeigersinn. Zunächst langsam und dann schneller, wenn die Markierungen weiter auseinander stehen. So bekommt der Träger eine deutlichere Anzeige, wieviel Federkraft verbleibt und wann es Zeit ist, die Uhr wieder aufzuziehen.

Die industrielle Lösung für ein Uhrmacher-Problem

Ganz bewusst hat Oris einen industriellen Ansatz bei der Produktion dieses einzigartigen Uhrwerks gewählt. Während die Kanten des Kalibers 110 von Hand geschliffen und poliert sind, behalten die grösseren Flächen der Kaliberbrücken ihren unberührten, industriellen Charme. Das Kaliber 110 ist das Ergebnis feinsten Uhrmacherhandwerks, das gewissenhaft nach industriellen Prinzipien produziert wird und der Oris Philosophie gerecht wird, Luxusuhren zu fairen Preisen anzubieten.

Darüber hinaus zeigt Oris, welche horologischen Ambitionen und ausserordentliche Expertise nach 110 Jahren mechanischer Uhrmachertradition in der Marke stecken.