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Patrick HeinigerRolex

Nachfolge unklarRolex-Generaldirektor Patrick Heiniger tritt ab

Patrick Heiniger, den Generaldirektor von Rolex kennen nur wenige. Schließlich meidet der Rolex-Chef seit Jahren weitgehend die Öffentlichkeit. Um so mehr überzeugte er seit 1992 im Hintergrund durch die wohl kalkulierte Unternehmenspolitik und –evolution der Marke Rolex. Jetzt verlässt er zum Jahresende 2008 überraschend das Unternehmen. Heiniger gebe sowohl die Generaldirektion als auch das Amt des Verwaltungsratsdelegierten ab. In einer Pressemeldung lässt Rolex verbreiten, er wolle zukünftig „persönliche Aktivtäten” verfolgen. „Als Berater der Rolex-Gruppe” werde er weiter zu Verfügung stehen. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt.

Über die Gründe und Umstände kursieren in der Uhrenbranche diverse Theorien. Wie die FTD in Ihrer Online Ausgabe berichtet, könnten Verluste in Höhe von bis zu einer Milliarde Schweizer Franken im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Betrüger Bernard Madoff Grund für den plötzlichen Rückzug sein. Der französische Uhrenjournalist Grégory Pons schreibt in seinem Blog Businessmontres.com, Heiniger habe im Zuge der Finanzkrise enorm hohe Summen (die Rede ist hier ebenfalls von circa einer Milliarde Franken, was einem Zehntel des Stiftungsvermögens entspricht) durch riskante Anlagen bei Hedge Funds verloren. Rolex dementierte diese in Umlauf gebrachten Vermutungen jedoch umgehend. 

Der 1951 geborene Patrick Heiniger hat Jurisprudenz studiert und Anfang der Achtziger Jahre eine Kanzlei in Genf eröffnet. 1987 wechselte er erst als Verantwortlicher für Marketing und Vertrieb zu Rolex, 1992 übernahm er die Leitung der Luxusmarke von seinem Vater. Sein Privatleben hütet der Vater von zwei Teenagern genauso vor öffentlichem Einblick wie die Geschäftszahlen von Rolex. Seine größte Leistung dürfte der Erwerb des Werkeproduzenten „Manufacture des Montres Rolex SA“ für schätzungsweise 2,5 Milliarden Schweizerfranken von den Bieler Familien Borer-Winzenried und Cattier-Aegler im Jahr 2004 gewesen sein. Diese Zukunftsinvestition war und ist beinahe genauso wichtig wie die Kreation des Namens Rolex vor 100 Jahren.