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Noch keine KlärungWeko verlängert Schutzmaßnahmen für Kunden der Swatch Group

Die Schweizer Wettbewerbskommission Weko hat die Swatch Group dazu verpflichtet auch im Jahr 2013 Konkurrenzunternehmen mit Uhrwerken und Uhrwerks-Komponenten zu beliefern. Hintergrund ist, dass die WEKO auf Initiative der Swatch Group gegen den Bieler Uhrenkonzern eine Untersuchung eröffnet hat.

Die Swatch Group will prüfen, ob sie zur Lieferung gewisser Komponenten für mechanische Uhrwerke an Konkurrenten gemäß Kartellgesetz verpflichtet ist. Da mit einem Ergebnis der Weko nicht vor Mitte 2012 zu rechnen ist, hat die WEKO die vorsorglich getroffenen Maßnahmen zum Schutz der Wettbewerber der Swatch Group um ein Jahr verlängert, da die Bestellfristen für Uhrwerke in der Regel mehrere Monate betragen. Die Maßnahmen sehen vor, dass die Swatch Group im Jahr 2012 die Lieferung mechanischer Uhrwerke an Drittkunden auf 85% und von Assortiments auf 95 Prozent der Menge, welche 2010 bezogen wurde, reduzieren kann. Diese Liefermengen gelten nun auch für das Jahr 2013.

Die Mengenbeschränkung dürfte in Wahrheit aber wesentlich umfangreicher sein und sich auch sehr viel dramatischer auswirken. Das Jahr 2010 war für viele Uhrenhersteller noch geprägt durch die Wirtschaftskrise und demensprechend vorsichtig bestellten sie bzw. bauten zuerst Altbestände ab. Hersteller die 2010 nichts oder nur wenig bestellt haben erhalten deshalb jetzt keine oder nur sehr wenige Komponenten. An der aktuell sehr hohen Nachfrage nach mechanischen Uhren können sie deshalb nicht oder nur in sehr geringem Umfang partizipieren. Seit Monaten steigen deshalb zum Beispiel die Preise für ETA-Uhrwerke der Swatch Group auf dem Graumarkt. Bei anderen Komponenten wie zum Beispiel Nivarox Spiralen ist die Lage teilweise noch dramatischer. Schließlich beträgt der Marktanteil der Swatch Group in der Schweiz 70 Prozent bei mechanischen Uhrwerken und 95 Prozent bei Komponenten.

Swatch selbst hat zu der Ankündigung der Weko noch keine Stellungnahme verbreitet. Die Marschrichtung ist allerdings klar: CEO Nick Hayek hat mehrfach erklärt, zukünftig selbst darüber entscheiden zu wollen, wer mit was beliefert wird.