Silberstreifen am HorizontSwatch ist trotz Wirtschaftskrise und Umsatzstagnation optimistisch für 2009
Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch hat 2008 die Prognosen verfehlt. Der Konzern setzte 5,97 Milliarden Schweizer Franken und lag damit unter den Erwartungen von 6,12 Milliarden Schweizer Franken. 2008 stieg der Umsatz nach einem allgemein schwachen Weihnachtsgeschäft nur um 0,4 Prozent auf 5,97 Milliarden Franken (rund 3,94 Milliarden Euro). Währungsbereinigt betrug das Umsatzplus 4,3 Prozent.
Besonders gut lief im Geschäftsjahr 2008 nach Swatch-Angaben das Kerngeschäft mit Uhren und Schmuck sowie der Produktion von Uhrwerken und Komponenten. Die Sparte steigerte den Umsatz um 1,8 Prozent auf fast 4,8 Milliarden Schweizer Franken. Gute Verkäufe erzielte Swatch vor allem in Asien und im Nahen Osten. In Europa und Nordamerika seien die Konsumenten wegen der Wirtschaftskrise weniger kauffreudig gewesen.
Während beim Luxuskonzern Richemomt kürzlich von den härtesten Marktbedingungen seit zwanzig Jahren gesprochen wurde, sieht man bei Swatch bereits wieder Silberstreifen am Horizont. Für 2009 ist Swatch verhalten optimistisch und stellt ein bescheidenes Wachstum in Aussicht. In der zweiten Jahreshälfte sollte sich nach Einschätzung des weltgrößten Uhrenherstellers die Weltkonjunktur wieder erholen. Für Swatch sollte unter dem Strich 2009 "ein bescheidenes Wachstum" herausschauen, erklärte der Konzern am 29. Januar 2009. Der Umsatz im Januar 2009 und die Bestellungen für Februar und März würden die stetige Verbesserung gegenüber dem Trend der letzten beiden Monate in 2008 bestätigen, hieß es.
Branchenkenner gehen aber überwiegend davon aus, dass sich 2009 als eines der schlechtesten Jahre für die Branche seit der Uhrenkrise in den siebziger und achtziger Jahren erweisen könnte. Die Uhrenexporte der Schweiz könnten einen zweistelligen Einbruch erleiden.