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Zukunftstechnologie bei A. Lange & SöhneNeues Manufaktur-Gebäude wird künftig innovativ mit Erdwärme beheizt

Bei A. Lange & Söhne wird gebaut. In zwei Jahren soll ein neues Gebäude eröffnet werden. Nach dem Aushub der Baugrube hat nun die erste Bauphase begonnen. Seit Anfang April 2013 erfolgten Bohrungen für die Gewinnung von Erdwärme.

Denn die neue Uhrenmanufaktur soll mit dieser umweltfreundlichen Technologie versorgt werden, bei der aus dem Untergrund Wärme entnommen wird, welche aus der natürlichen Wärmeproduktion des Erdinneren stammt.

Glashütte befindet sich im Erzgebirge. Das vorrangige Gestein der Region ist Phyllit. Es lässt sich gut am seidigen Glanz der geschieferten Oberfläche erkennen. Phyllit hat aufgrund seines hohen Quarzanteils eine hohe Dichte und Wärmeleitfähigkeit. Damit ist es gut geeignet für die Energiegewinnung aus Erdwärme. Deshalb hat man sich bei A. Lange & Söhne für den Einsatz dieser umweltfreundlichen Technologie entschieden. Erstmals soll sie ab 2015 im neuen Manufakturgebäude genutzt werden.

Bis in eine Tiefe von etwa 20 Metern unter der Erdoberfläche wird die Temperatur durch die Sonneneinstrahlung und klimatische Temperaturschwankungen beeinflusst. Danach nimmt sie pro 100 Meter Tiefe um etwa 3 Grad zu. In 125 Metern Tiefe liegt die durchschnittliche Temperatur in Glashütte bei 13,3 Grad Celsius.

Insgesamt 57 Erdwärme-Bohrungen mit jeweils 125 Metern Tiefe und einem Bohrdurchmesser von gerade einmal 164 Millimetern werden für den Neubau von A. Lange & Söhne benötigt. Zum Vergleich: Für ein Einfamilienhaus würde bereits eine Bohrung ausreichen. In jedes gebohrte Loch wird eine Sonde eingeführt, die aus zwei paarweise gebündelten U-förmigen Kunststoffschleifen aus Polyethylen (PE) besteht. Befüllt werden diese Schlaufen mit Wasser, welches durch die Schlaufen zirkuliert. Dabei nimmt es die durchschnittliche Temperatur der gesamten Bohrlochlänge an.

Oben, in der neuen Manufaktur, werden die Sonden zusammengeführt und mit einer Wärmepumpe verbunden, die wiederum als Schnittstelle zum Heizsystem des Gebäudes dient. Die Wärmepumpe hebt die ganzjährig vorhandene Untergrundtemperatur sehr effizient auf die erforderliche Heiztemperatur des Gebäudes an und verbraucht dabei zum Antrieb elektrische Energie. Dazu wird bei Lange Ökostrom verwendet.

Im Sommer wird der Spieß umgedreht: Die Klimaanlage kann Wärme direkt an die Sonden abgeben und mit deren Hilfe das Gebäude kühlen. Dadurch steigt die durchschnittliche Wassertemperatur im Untergrund wieder an und der Phyllit speichert so Energie für den nächsten Winter.

Durch den Einsatz von Erdwärme zur Energieversorgung und die Verwendung von Ökostrom zum Antrieb der Wärmepumpe arbeitet die neue Lange-Manufaktur CO2-frei und wird somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gegenüber herkömmlichen Heizsystemen mit fossilen Energieträgern reduzieren sich die Energiekosten um mehr als 50 Prozent.