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Swatch-Gründer Hayek

Nur noch für den EigenbedarfSwatch Group will keine Uhrwerke und Uhrenteile mehr liefern

Swatch-Präsident Nicolas Hayek hat in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung «L'Agefi» vom 18. Dezember 2009 erklärt, für konkurrierende Uhrenhersteller nicht mehr zu produzieren und diese mit Teilen zu beliefern. Konkret kündigte er an: „Ja, Sie haben richtig verstanden, die Swatch Group hat die Absicht, für Dritte nicht mehr zu produzieren und nichts mehr zuzuliefern“.

Inwieweit diese Drohung Teil einer Strategie in einer aktuellen Auseinandersetzung mit der Schweizer Wettbewerbskommission Weko ist, kann derzeit niemand absehen. Ein Lieferstopp gerade von Uhrwerken würde die von der Krise schwer gebeutelte Uhrenbranche an einer sehr empfindlichen Stelle treffen. Auch bei wichtigen Teilen wie Spiralfedern oder Hemmungen sind die Unternehmen der Swatch Group kaum mehr ersetzbar. Insbesondere für viele kleinere Unternehmen dürfte die Ankündigung deshalb existenzbedrohend sein. Hayek geht allerdings davon aus, dass die heute von Swatch belieferten Uhren-Unternehmen und Uhrenhersteller trotzdem überleben würden. Das kommende Jahr wird aber nach Hayek´s Einschätzung noch schlechter als 2009.

Möglicherweise verfolgte Hayek auch noch ein anderes Ziel. So erklärte er in dem Interview weiter: „Warum nicht für einige treue, seriöse und langjährige Kunden weiterfahren mit Zulieferungen unter anderen Bedingungen“. Dies würde nichts anderes bedeuten als weniger lukrative Kunden nicht mehr zu beliefern und den verbliebenen die Preise zu erhöhen. Man darf gespannt sein, wie die Weko darauf reagiert.


Drucken 29.03.2024

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