Streit zweier Schweizer GigantenSwatch Group verklagt Großbank UBS
Die Swatch Group hat die Schweizer Großbank UBS verklagt. Swatch fordert 30 Millionen Schweizer Franken von der UBS, nachdem das Unternehmen mit Absolute-Return-Produkten der Bank in der Finanzkrise große Verluste hinnehmen musste. „Nachdem die UBS keinerlei Anstalten zur Lösung des Problems machte, haben wir Klage gegen sie eingereicht. Wir werden auf unserem Recht beharren“, erklärte CEO Nick Hayek gegenüber dem Schweizer Tagesanzeiger.
Bei Absolute-Return-Produkten versprachen die Banken vor der Finanzkrise den Anlegern, dass die Papiere auch bei Konjunktureinbrüchen eine verhältnismäßig stabile Rendite garantierten. Während der Finanzkrise mussten die Eigentümer der Wertpapiere in der Regel allerdings trotzdem teilweise hohe Verluste hinnehmen.
Laut Branchenkennern wird Swatch vom dem renommierten Zürcher Wirtschaftsanwalt Daniel Fischer vertreten. Fischer ist für die UBS kein Unbekannter. In der Vergangenheit hat er bereits mehrfach Anleger in Klagen gegen die Bank erfolgreich vertreten. Die UBS verlautet derzeit mit Hinweis auf das Bankgeheimnis lediglich: "Wir äußern uns nicht zu anhängigen Verfahren." und bestätigt, dass eine Klage eingegangen ist.
Das der Streit nicht einvernehmlich geregelt werden konnte ist peinlich und unangenehm für beide Seiten. Das ramponierte Image der UBS leidet noch mehr und die Verantwortlichen bei der Swatch Group müssen sich als Großinvestoren die Frage gefallen lassen, wie professionell ihr Anlagemanagement eigentlich ist?