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Höchste Schweizer UhrmacherkunstSIHH 2012: Jaeger-LeCoultre Reverso Répétition Minutes à Rideau

Ein Meilenstein im Design in aufregend neuer Interpretation, gepaart mit höchster Uhrmacherkunst: Zu ihrem 80. Geburtstag bekommt die Reverso von Jaeger-LeCoultre eine neue Dimension in der Reverso Répétition Minutes à Rideau.

Der neue Zeitmesser ist in 2 Versionen in limitierter Auflage erhältlich: 75 Exemplare der Reverso Répétition Minutes à Rideau sowie 8 Exemplare der Reverso Répétition Minutes à Rideau Venise mit Zifferblatt und Brücken in Blaugold.

Die Reverso Répétition Minutes à Rideau ist die neueste Minutenrepetition aus dem Hause Jaeger-LeCoultre im Gehäuse der berühmten Wendeuhr Reverso. Ihr Zifferblatt wird von einer feinen Jalousie aus weißgoldenen Lamellen verhüllt. Schiebt man sie zurück, aktiviert man den Klangmechanismus der Minutenrepetition, der die aktuelle Zeit durch rhythmisches Klingen zweier Tonfedern anschlägt.

Die Reverso von Jaeger-LeCoultre ist eines der gelungensten Designs der Uhrenwelt. Ihr einmaliges Wendegehäuse hat sie im Laufe von 80 Jahren zu einem Klassiker werden lassen. Zu ihrem Jubiläum beweist die Manufaktur aus Le Sentier im Herzen des Vallée de Joux, dass diese Uhr nichts von ihrer Strahlkraft verloren hat. Im Gegenteil: Selbst für das ausgefallene Wendegehäuse fanden die Spezialisten eine neue Interpretation. Eine sehr poetische Interpretation: Bei der Reverso Répétition Minutes à Rideau verhüllt eine Jalousie über dem Zifferblatt alle Informationen. Schiebt man diese Jalousie aber zur Seite, gibt sie den Blick frei auf das Innere der Reverso – und gleichzeitig zieht die Bewegung dieses Vorhangs einen Mechanismus auf, der automatisch die Melodie des Minutenrepetitionswerks aktiviert.

Dahinter steckt ein hochkomplizierter Mechanismus von Zähnen, Rädern und Federn. Aus insgesamt 270 Teilen besteht das Wendegehäuse mit der Jalousie: Das ist einmalig in der Uhrenwelt und macht das Gehäuse selbst zu einer Komplikation, einer Zusatzfunktion der Uhr, die man normalerweise nur im Werk erwartet. Zusammen mit einem Minutenrepetitionswerk, das seit jeher als Höhepunkt uhrmacherischer Fähigkeiten gilt, erhebt dieser Aufzugsvorhang die Reverso Répétition Minutes à Rideau in die höchsten Sphären der Uhrmacherei, auf eine Höhe mit den klassischen Grande Complications, Mechanikuhren mit drei Komplikationen, für die das Vallée de Joux berühmt ist. Aber diese Uhr beinhaltet nicht nur eine der aufwändigsten Komplikationen der Uhrmacherei, sie ist auch beispielhaft für die enge Zusammenarbeit zwischen Designern und Uhrmachern, denn die Entwicklung von Ideen und deren gestalterische und technische Umsetzungen gingen Hand in Hand. Genau wie 1931, als die ursprünglichen Reverso in einer groß angelegten Kooperation entwickelt wurde: Das ingeniöse Wendegehäuse wurde im Jaeger-Atelier in Paris entworfen und die Uhrwerke passend dafür in der Manufaktur LeCoultre im Schweizer Le Sentier maßgefertigt.

80 Jahre und 50 Uhrwerke später zeigt sich die Reverso immer noch als eine moderne und elegante Uhr mit unverwechselbarem Design: den charakteristischen drei Streifen, dem rechteckigen Wendegehäuse mit seiner ausgefeilten Drehmechanik, durch die das Gehäuse sanft im Chassis hin und her gleitet, und der Eisenbahnminuterie auf dem Zifferblatt. Zu ihrem Jubiläum haben die Uhrmacher das Beste aus ihrer Geschichte in der neuen Reverso Répétition Minutes à Rideau vereint. Ein hochkompliziertes Uhrwerk mit einem Wendegehäuse, das durch die geheimnisvolle Jalousie noch aufregender wird. Damit haben die Spezialisten bewiesen, dass die Reverso auch nach 80 Jahren so spannend und modern ist wie bei ihrer Geburt.

Ein Gehäuse als mechanisches Kunstwerk

Seit 80 Jahren hat das Prinzip der Reverso nichts von seinem Charme verloren. Die Mechanik des Wendegehäuses fasziniert seine Träger wie am ersten Tag – wenn auch auf eine andere Art als bei den Modellen in den Dreißigerjahren. Damals war der Dreh mit dem Gehäuse nicht nur elegant, sondern auch nützlich. Er schützte das empfindliche Uhrglas vor Schlägen und Stößen und machte damit die Reverso zur ersten wirklichen Sportuhr der Geschichte. Heute dagegen dreht man das Gehäuse nicht allein, um das Zifferblatt zu schützen, sondern um seine zweite Seite zu entdecken. Die Seite, die ein individuell angefertigtes Kunstwerk oder eine persönliche Gravur zeigt, oder auf der wie bei den Uhren der „Duo Face“-Linie eine Zusatzfunktion arbeitet. Könnte man sich eine weitere Art vorstellen, den poetischen Charakter dieser Wendeuhr zu unterstreichen, etwas ähnlich Fesselndes wie das Wendegehäuse selbst? Voilà! Die neue Reverso Répétition Minutes à Rideau besticht genau damit: Sie versteckt nicht nur eines ihrer Gesichter im Wendegehäuse, sondern gleich beide. Denn die Uhrmacher haben auf meisterhafte Weise eine Idee wiederbelebt, die schon in ausgefallenen Modellen der Art-Déco- Ära en vogue war: eine Metall-Jalousie, die das Zifferblatt verhüllt. Aber selbstverständlich käme diese Uhr nicht aus der berühmten Manufaktur im Schweizer Le Sentier, wenn nicht auch technische Höchstleistungen im Spiel wären. Der Vorhang aus 16 jeweils nur 2,34 Millimeter breiten Lamellen gleitet beim Schieben leicht beiseite. Und wenn man einen Schalter an der Seite des Gehäuses betätigt, wird dieses Schauspiel auch noch ein musikalisches: Wie sich der Vorhang einer Opernbühne öffnet, so wird das Aufziehen des Rideau zum Auftakt für das Konzert der Minutenrepetition. Und während die Uhr die Zeit schlägt, indem Hämmerchen zwei Tonfedern anschlagen, fällt der Vorhang wieder. Die Jalousie gleitet automatisch zurück in ihre Ausgangsposition, um das Zifferblatt erneut diskret zu verhüllen. Ein komplexes Zusammenspiel von Rädern, Ritzeln und Federn verwandelt die Schiebe- Bewegung des Weißgold-Vorhangs in eine Aufzugsbewegung für das Schlagwerk. Wie bei allen anderen Reverso-Uhren bildet das Wendegehäuse die Grundlage für diesen außergewöhnlichen Zeitmesser. Wie man das Gehäuse nach Belieben von einer zur anderen Seite drehen kann, so lässt sich auch die Jalousie über das vordere oder das rückseitige Zifferblatt schieben, ohne den Repetitionsmechanismus zu aktivieren – wenn der Schieber an der Seite von „Repetition“ auf „Stille“ gestellt wird.

Mit dieser romantischen Erfindung hat Jaeger-LeCoultre seine Meisterschaft im Komplikationsbau vom Uhrwerk auf das Äußere übertragen: Bei der Reverso Répétition Minutes à Rideau ist das Gehäuse für die Funktion der Uhr unabdingbar, da die Vorhangsbewegung die Minutenrepetition mit Energie versorgt. Das 18-karätige Weißgoldgehäuse enthält insgesamt 270 Teile, von denen die meisten der Metalljalousie und ihrem Aufzugsystem dienen. Ihre 16 Lamellen sind parallel in vertikaler Position angeordnet und untereinander mit Klammern verbunden. Sie gleiten in zwei Schienen am Gehäuse entlang.

Das Design: Die heikle Aufgabe, einen Klassiker zu pflegen

Die Reverso von Jaeger-LeCoultre ist einer der wenigen wirklichen Klassiker des Uhrendesigns: 80 Jahren verschiedenster Modeströmungen hat die Wendeuhr getrotzt. Doch so sehr sich eine Manufaktur glücklich schätzen kann, dieses außergewöhnliches Modell im Programm zu haben, so belastend kann eine solche Ikone für den Designer werden. Denn auch ein Klassiker benötigt von Zeit zu Zeit eine Auffrischung. Wie weit aber darf man bei der Modernisierung gehen, damit die Uhr nichts von ihrer Ausstrahlung verliert? Ein Mann bei Jaeger-LeCoultre weiß genau, wie weit er gehen kann: der Chef der Designabteilung, Janek Deleskiewicz. Seine langjährige Arbeit mit der Wendeuhr hat ihn zum Experten für die Geschichte des Reverso-Stils gemacht – und ihm damit ein untrügerisches Gefühl dafür gegeben, wie weit er Änderungen an dieser Design-Ikone treiben darf, um sie an zeitgenössische Anforderungen anzupassen. Deleskiewicz hat die Charakteristika der Uhr auf drei Grundelemente eingegrenzt: ihr streng rechteckiges Gehäuse und die genauen Winkel des Chassis, die drei Streifen ober- und unterhalb des Zifferblatts sowie die Eisenbahnminuterie auf dem Zifferblatt. Sie alle müssen erhalten werden, damit dieses charakteristische Design nicht durch modische Strömungen verwässert wird. Bei den Arbeiten an der Reverso Répétition Minutes à Rideau waren sich Janek Deleskiewicz und sein Team der Signifikanz ihrer Änderungen bewusst: Nicht nur, dass sie das Design der Reverso an die neue Jalousie anpassen mussten – auch das neue Uhrwerk, das Kaliber 944, sollte extravagant gestaltet werden, da man es doch durch beide Zifferblätter sehen kann. Sie suchten nach einem Weg, sowohl die Herkunft der Reverso, als auch ihre Zeitlosigkeit und ihre Funktion grafisch zum Ausdruck zu bringen – und das bei einer Uhr, deren Form sich vor 80 Jahren als geniale Gestaltung erwiesen hat.

Um die Langlebigkeit des Reverso-Designs zu verdeutlichen, entschieden sich die Gestalter, Elemente eines klassischen Baustils einzusetzen. Aufgrund Jaeger-LeCoultres langjähriger enger Verbindung zur Stadt Venedig mussten Deleskiewicz und seine Mitarbeiter nicht lange suchen: Mit der auf 8 Exemplare limitierten Reverso Répétition Minutes à Rideau Venise hat der Designer die geometrischen Muster des weltberühmten Palazzo Ducale, des mehr als 700 Jahre alten Dogenpalasts in Venedig, eines der wichtigsten Symbole gotischer Architektur, an die Zeitlosigkeit der Uhr angepasst. So integrierte Deleskiewicz das Muster der Fassade als Dekor in die Werksbrücken der Vorderseite der Reverso Répétition Minutes à Rideau Venise. Aber wie konnte das Designstudio die hohe mechanische Kunst der musikalischen Uhrwerke herausarbeiten, die die Uhr auf den ersten Blick so gut verbirgt? Schwungvoll gestaltete Uhrwerksbrücken auf der klassisch gehaltenen Rückseite der Uhr unterstreichen jetzt optisch den harmonischen Fluss der Töne, den die Repetition erklingen lässt.

Auf der vorderen Gehäuseseite, durch die man das Repetitionsmodul erkennen kann, haben sich die Designer für einen anderen Zugang entschieden: Hier betonen sie die moderne Technik des Werks, indem sie den Mechanismus weitgehend enthüllen und durch die geschwungenen Formen der Brücken eine Spannung erzeugen, die das Schlagen der Tonfedern auch visuell zu einem Erlebnis macht. Weil nicht nur das Uhrwerk, sondern gleich eine ganze Seite der Uhr von der Jalousie verdeckt wird, entsteht beim Betrachter automatisch Spannung und Vorfreude auf die Öffnung – ähnlich der Erwartung, die man empfindet, bevor sich in der Oper der Vorhang hebt – und mit dem Vorhang der neuen Reverso haben die Spezialisten von Jaeger-LeCoultre für einen einzigartigen Auftritt gesorgt.

Die Minutenrepetition: Die Magie der klingenden Zeit

Es gibt kaum eine größere Herausforderung in der hohen Uhrmacherkunst als die Herstellung einer Repetitionsuhr. Sie erfordert nicht nur jahrzehntelange Erfahrung in der klassischen Uhrmacherei und jahrelanges Training – eine Repetitionsuhr gerät niemals perfekt, wenn der Uhrmacher nicht sowohl Wissen von der Physik der Klänge als auch metallurgische Erfahrung und ein geschultes Ohr hat. Zwar ist keine andere Uhr so schwierig zu bauen, gleichzeitig kann man auch bei keiner so einfach die Qualität erkennen: Ein simpler Knopfdruck lässt die Melodie erklingen, die dem geneigten Hörer sofort einen Eindruck der Fähigkeit des Kreateurs und des Gelingens der Klanguhr gibt.

Uhrwerks-Layout

Nur wer die Pflicht beherrscht, kann in der Kür glänzen: Das gilt nicht nur für Tänzer und Musiker, sondern auch für die Uhrmacherei. Und die Uhrmacher von Jaeger-LeCoultre, die bereits mehr als 200 Klanguhrwerke entworfen und mit der Hybris Mechanica à Grande Sonnerie gerade erst einen Meilenstein der Haute Horlogerie vorgestellt haben, diese Uhrmacher sind bei der Interpretation der Repetitionsmechanik in ihrem Element. Mit der Répétition Minutes à Rideau präsentiert Jaeger-LeCoultre ein virtuos komponiertes Uhrwerk, erbaut nach den neuesten technischen Maßstäben. Da die Reverso nach einem rechteckigen Werk verlangt, musste das Layout des Repetitionskalibers völlig neu konstruiert werden. Die Uhrmacher waren sich im Klaren über die Möglichkeiten – und die Fallstricke –, die solch eine Neukonstruktion bietet. Schon bei der ersten Reverso Minutenrepetition, die 1994 vorgestellt wurde (die gleichzeitig das erste rechteckige Repetitionsuhrwerk der Welt enthielt), hatten sie Erfahrungen gesammelt, die ihnen bei dieser Konstruktion zugute kamen. Mit dem Know-how aus mehr als 1000 Kalibern in der Geschichte von Jaeger-LeCoultre und mit Zugriff auf neueste Forschung und Entwicklung in der Manufaktur waren sie außerdem gut gerüstet für die Aufgabe, ein äußerst flaches (der Repetitionsmechanismus ist lediglich 1,85 Millimeter hoch) und anspruchsvolles Werk zu entwickeln, das bei einer Frequenz von 21.600 Halbschlägen pro Stunde und einer Höhe von 5,89 Millimetern eine Gangreserve von 35 Stunden hat. Das neue Kaliber 944 besteht aus insgesamt 340 Teilen und beinhaltet die neuesten Entwicklungen in der Akustik, angepasst an das rechteckige Reverso-Gehäuse. Zusätzlich haben die Uhrmacher mit der Jalousie im Gehäuse ein völlig neues Aufzugssystem für die Repetition entwickelt. Diese Adaption und eine neu gestaltete Ästhetik zeigt die wahre Meisterschaft in der Uhrwerkskonstruktion – einer Disziplin, in der Jaeger-LeCoultre seit beinahe 180 Jahren brilliert.

Tonfederform

Das Hauptelement für die Klangproduktion einer Repetitionsuhr ist ihre Tonfeder. Wie in einem Piano, in dem die Saite von einem Hammer angeschlagen wird, um eine Vibration zu erzeugen, aus der der Ton entsteht, definiert die Tonfeder die Qualität des Klangs, der durch das Uhrengehäuse verstärkt und nuanciert wird, in dem er eine spezifische Tonfarbe und –intensität erhält. Um die bestmögliche Klangausbeute zu erzielen, entwickelten die Fachleute von Jaeger-LeCoultre nach jahrelanger Forschung eine neue Tonfederform. Sie kam bereits 2007 im Master Minute Repeater zum Einsatz. Diese Tonfeder, die aus einer speziellen Legierung besteht, wird inklusive des Tonfußes in einem Stück gefertigt, ihr Querschnitt ist rechteckig und nicht rund, damit der Hammer eine größere Kontaktfläche beim Schlag hat. Für die Reverso Répétition Minutes à Rideau hatten die Uhrmacher die Linien der Tonfeder neu zu überdenken und mit einer spezifischen Sequenz von Bögen und Geraden an das rechteckige Uhrwerk anzupassen. Nur so konnten sie einen guten Ton stimmen. Dabei galt es, scharfe Ecken zu vermeiden, damit die freie Entfaltung der Schwingungen nicht unterdrückt wird.

Tonentwicklung

Um eine möglichst gute Klangübertragung zu erreichen, verließen sich die Uhrmacher auf die traditionelle Methode, das 18-Karat-Weißgoldgehäuse als Verstärker zu nutzen. Nicht zum Einsatz kam dagegen der berühmte Crystal-Gong von Jaeger-LeCoultre, bei dem die Tonfedern direkt über eine Metallfolie mit dem Uhrglas verschweißt sind und das Glas als Resonator verwendet wird. Die Uhrmacher befürchteten Klangeinbußen, wenn der Vorhang während der Tonerzeugung über das Glas hinweggleitet. Weil die Fachleute von Jaeger-LeCoultre immer auch den Alltagswert ihrer Zeitmesser beachten, legen sie selbstverständlich Wert auf die Wasserdichtheit der Uhr. Sie wird durch einen Doppelgehäuse-Aufbau erreicht. Das Rideau-Aufzugssystem des Schlagwerks überträgt seine Bewegung durch eine winzige, mit einer Dichtung versiegelten Röhre in das ansonsten abgeschlossene Uhrwerk. So wird sichergestellt, dass die Reverso Répétition Minutes à Rideau vor Staub und Wasser geschützt ist. Dass sie die harten Anforderungen des Alltags gut übersteht, hat die Uhr bereits im anspruchsvollen 1000-Stunden-Chronometertest von Jaeger- LeCoultre bewiesen.

Trebuchet-Schlagsystem

Auch das Schlagwerk, besonders die Hämmerchen, haben die Uhrmacher der Grande Maison gerade erst für die Hybris Mechanica à Sonnerie überarbeitet und neu gestaltet, um die Lautstärke zu verbessern. Diese neuen Trebuchet-Hämmerchen kommen in der Reverso zum Einsatz. Sie sind nun anstatt in einem Stück mit einem zusätzlichen zweiten Gelenk auf dem beweglichen Arm konstruiert. Bei Aktivierung schnellt das Hämmerchen vor, bis es auf einen kleinen Finger trifft, der es abrupt abbremst. Dabei wird der zweite, obere Teil nach vorn geschleudert, was den Hammerkopf kurz vor dem Auftreffen auf der Tonfeder noch einmal zusätzlich beschleunigt. Diese Modifikation lässt den Hammer mit rund 80 Prozent der eingesetzten Kraft auf die Tonfeder treffen – bei traditionellen Repetitionen sind es lediglich 10 bis 30 Prozent. Das Ergebnis: Die Töne klingen lauter. Außerdem haben die Uhrmacher eine Spiralfeder zur Kalibrierung des Hämmerchens verwendet, die einfach mit einer einzigen Schraube verstellt werden kann.

Geschwindigkeitsregulierung

Durch das offene Zifferblatt der Reverso Répétition Minutes à Rideau kann man das perfekte Ballett von Federn, Rädern und Rechen des Repetitionsmechanismus bewundern. Dabei haben die Uhrmacher durch einen Kunstgriff sichergestellt, dass die Melodie gleichmäßig und ohne Unterbrechung abgespielt wird: Im Unterschied zu traditionellen Klanguhren, bei denen der Rhythmus der Schläge durch Zahnräder bestimmt wird – die den Ton durch ihre eigenen Geräusche beeinflussen können – gibt bei der Reverso Répétition Minutes à Rideau ein Fliehkraftregler die Geschwindigkeit vor, der sogenannte Silent Governor. Er portioniert die Energie aus dem Federhaus und teilt dadurch die mechanischen Bewegungen genau ein. Der Silent Governor läuft völlig geräuschlos und beeinflusst nicht den klaren Klang der Schlagwerksmelodie. Seine beiden schwenkbaren Platin-Arme werden beim Beschleunigen durch die Fliehkraft nach außen gedrückt. An ihren äußeren Enden sind Saphire angebracht, die dann gegen die Gehäusewand drücken und wie eine Trommelbremse das Tempo sanft abbremsen und auf eine gleichbleibende Geschwindigkeit regulieren. Dieser Fliehkraftregler ist ein wichtiger Bestandteil moderner Repetitionsuhren, denn der Rhythmus der Hammerschläge muss so getaktet werden, dass die Tonfedern nach dem Anschlag ihre vollen Schwingungen entwickeln können. Andererseits sollen die Töne so schnell aufeinanderfolgen, dass die Melodie nicht abgehackt klingt. Die Gleichförmigkeit dieses Taktes verdeutlicht nicht nur die Qualität der mechanischen Konstruktion, sondern garantiert auch die Reinheit des Tons.

Aktivierung der Repetition

Normalerweise werden Repetitionsuhren durch Drücken eines Schiebers am Gehäuserand aktiviert. Dadurch wird eine Feder gespannt, die den Tonmechanismus antreibt. Wie aber oben schon erwähnt, wird dieser Schieber bei der Reverso Répétition Minutes à Rideau durch eine weit gediegenere Form eines Schalters ersetzt: durch das Aufgleiten des Metallvorgangs. Diese Funktion verlässt sich auf einen sogenannten „Alles-oder-nichts“-Mechanismus im Schlagwerk, eine Feder, die den Schlagmechanismus erst in Gang setzt, wenn er vollständig aufgezogen wurde. Denn nur dann steht genügend Kraft zur Verfügung, um die volle, zur aktuellen Uhrzeit gehörige Melodie ertönen zu lassen und nicht auf halbem Wege zu verstummen.

Resümee

Die Meisteruhrmacher von Jaeger-LeCoultre haben diese Uhren-Ikone nicht nur in einer neuen Version der hochkomplizierten Minutenrepetition vorgestellt, sondern der Idee des Wendegehäuses durch die Weißgold-Jalousie eine neue Dimension verliehen – und zwar mit zwei Versionen: der auf 75 Exemplare limitierten Reverso Répétition Minutes à Rideau sowie der auf 8 Exemplare limitierten Version Venise mit Zifferblatt und Brücken in Blaugold. Damit haben sie dieser einmaligen Uhrenlinie eine beeindruckende – und komplexe – Komponente hinzugefügt. Das neue Jaeger-LeCoultre Kaliber 944 ist eine Minutenrepetition in rechteckiger Werkgeometrie, in der hochmoderne Technik, jahrzehntelanges Know-how und außergewöhnliche Designideen zu einem einmaligen Zeitmesser zusammenfließen. Die Uhrmacher und die Gestalter der Grande Maison haben damit bewiesen, dass sie die Haute Horlogerie in jeder Spielart beherrschen. Sie haben die neue Reverso mit Raffinessen ausgestattet, die für eine Spitzenmanufaktur wie Jaeger-LeCoultre typisch sind: Die Reverso Répétition Minutes à Rideau steht damit beispielhaft für einen Erfindergeist, der aus der Wendeuhr einen der berühmtesten Zeitmesser der Geschichte der Uhrmacherei gemacht hat.