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Die komplizierte Seite von Chronoswiss: der Ewige Kalender

Man kann es nicht anders sagen: Chronoswiss wird kompliziert. Ganz schön kompliziert sogar. Nach den exklusiven Armbanduhren mit Viertelstundenrepetition und fliegendem Tourbillon wartet die Münchner Uhrenfabrikation nun mit einem ewigen Kalendarium auf. Ganz neu ist diese komplexe Seite indessen nicht. Bereits 1985, als sich Gerd-Rüdiger Lang maßgeblich an der Wiederbelebung der mechanischen Zeitmessung beteiligte, offerierte er auch Armbanduhren, deren kalendarische Anzeigegenauigkeit bis zum 28. Februar 2100 währt. Damit genügten sie dem, was Gajus Julius Caesar im Jahre 45 vor Christus zusammen mit dem Astronomen Sosigenes kreiert hatte und als seine vermutlich bedeutendste politische Leistung in die Geschichte einging: der so genannte Julianische Kalender.

Im Grunde genommen hat selbiger mit seiner Abfolge von drei normalen Jahren zu je 365 Tagen und einem 366-tägigen Schaltjahr bis in die Gegenwart gehalten. Nur ein kleiner Schönheitsfehler ließ Papst Gregor XIII. handeln. Keine große Sache, aber immerhin. Das Julianische Jahr währte ganze elf Minuten und 14 Sekunden oder umgerechnet 0,0078 Tage zu lang. Die hatten den christlichen Jahreslauf ganz schön durcheinander gebracht und mussten dringend aus der Welt geschafft werden. Wie das ging? Ganz einfach! Künftig hatte der 29. Februar in allen nicht durch 400 teilbaren Säkularjahren auszufallen. Mit anderen Worten: 1700, 1800 und 1900 gab es diesen Tag nicht. 2100, 2200 etc. wird er gleichermaßen ausfallen.

Quem juckat? Pflegen Lateinschüler zu sagen. Also, wen von uns juckt das schon?

Das hat sich auch Gerd-Rüdiger Lang bei seiner aktuellen "Komplikation" gedacht. Sie knüpft an das Erbe großer Meister-Uhrmacher wie Thomas Mudge, der 1764 die vermutlich erste Taschenuhr präsentierte, welche mit den unterschiedlichen Monatslängen in Normal- wie Schaltjahren korrekt umzugehen vermochte. Sie verfügte also bereits über das, was heute als ewiges Kalendarium in aller Munde ist. Die erste Armbanduhr dieses komplexen Genres folgte genau 163 Jahre später, ausgestattet mit einem Handaufzugswerk. Die ersten Chronoswiss-Modelle mit ewigem Kalender verfügten bereits über Automatikwerke. Damals noch aus dem Hause ETA. Im brandneuen Modell tickt hingegen das exklusive, nur bei Chronoswiss erhältliche Manufaktur-Kaliber C.127, welches das komplizierte, aus rund 50 Teilen zusammengefügte Kalender-Modul höchst zuverlässig und präzise antreibt.

Langs Philosophie beruht auf der gezielten Auseinandersetzung mit der uhrmacherischen Tradition. Hierzu zählt beispielsweise ein subtiles Wissen um die Länge und Proportionen der Zeiger, die Gestaltung des Zifferblatts und die Ausführung des Gehäuses. Bei der uhrmacherischen Umsetzung rangieren Funktionalität, Zuverlässigkeit, Präzision und handwerkliche Sorgfalt ganz oben.

Diese Aussage lässt sich mit einem Blick durch den Saphirglasboden auf das Chronoswiss Automatikkaliber C. 127 quasi im Handumdrehen belegen. Die Unruh vollzieht stündlich 21.600 Halbschwingungen. Der Kugellager-Rotor reicht die kinetische Energie sehr effizient an die Zugfeder weiter. Voll aufgewunden reicht ihre Kraft für etwa vierzig Stunden Gangautonomie. Anders gestalten sich die Dinge beim aufwändigen Kalender-Schaltwerk. Es geht seiner kalendarischen Aufgabe unter dem Zifferblatt nach und entzieht sich so den wissbegierigen Blicken. Aber nicht, weil es hier etwas zu verbergen gäbe, sondern rein aus technischen Gründen. Immerhin ragen drei Wellen zur Indikation von Wochentag, Datum und Monat sowie eine Mondscheibe nach vorne.

Die Besonderheit des Kalendermoduls 5800 C besteht in einem Nockenrad (siehe Anlage technische Zeichnung des Moduls), das sich einmal innerhalb von vier Jahren um seine Achse dreht. Kerben im Umfang signalisieren dem Mechanismus die Dauer der verschiedenen Monate. Im Gegensatz zum Üblichen dreht sich auch die Mondscheibe in linker Richtung, weil Gerd-Rüdiger Lang aus ästhetischen Gründen eine "gestürzte" Indikation des bleichen Erdtrabanten wünschte.

Weil Chronoswiss seit jeher alle Dinge konsequent beim Namen nennt, soll auch hier nicht verschwiegen werden, dass das komplizierte, für Chronoswiss reservierte Kalendermodul vom Mechanikspezialisten Dubois Dépraz aus dem Vallée de Joux stammt. Das Schaltwerk besitzt einen Durchmesser von 26,2 mm eine Höhe von 5,2 mm. Die massive Krone und die Korrekturdrücker müssen bei einer Wasserdichtigkeitsprüfung nicht ausgetauscht werden, da die Dichtungen der Krone direkt auf dem Tubus angebracht sind. Dieses servicefreundliche System erfordert nur die Erneuerung der Dichtungen selbst und ist wesentlich preisgünstiger.

Optisch besticht der neue ewige Kalender durch das harmonische Ensemble aus massivem Silberzifferblatt mit lackierter Oberfläche und blauen Stahlzeigern vom Typ "Poire Stuart". Es harmoniert vorzüglich mit dem massiven, 36-teiligen Gehäuse. Merkmal des Komplizierten ist der Verzicht auf die gerändelte Lünette, was den ewigen Kalender mit der Repetitions-Armbanduhr stilistisch eint. Damit heißt es nur noch, diesen Eyecatcher ans Handgelenk zu schnallen und immer wieder gebannt auf Zifferblatt zu schauen. Vor allem am Monatsende wird's spannend, wenn die Zeiger wie von Geisterhand getrieben auf den 1. springen, egal ob vom 28., 29. 30. oder 31. Sonst hätte sich Chronoswiss den ganzen Aufwand ja gleich sparen können.

Technische Daten

Modell: Armbanduhr (Automatik) mit ewigem Kalender und Mondphase
   
Referenz: CH 1720 Platin 950, limitiert auf 99 Stück
  CH 1721 18Kt. Gold 2N
  CH 1721 R 18Kt. Rotgold 5N
  CH 1721 W 18Kt. Weissgold
  CH 1723, Stahl
   
Anzeigen: Stunde und Minute, große Sekunde, Datumsanzeige, Wochentagsanzeige,
  48-Monate-Anzeige, Anzeige des Schaltjahres, Mondphase, Mondalter
   
Gehäuse: massives 36-teiliges Gehäuse, ø 40 mm, Höhe 12,9 mm, Zwiebelkrone und Korrekturdrücker massiv im Material des Gehäuses, Korrekturdrücker verschraubt, verschraubte und polierte Lünette mit einseitig entspiegeltem Saphirglas, verschraubter Boden mit Vollgewinde und einseitig entspiegeltem Saphirglas, Bandstege verschraubt mit patentiertem System Autobloc, wasserdicht bis 3 atm (30 m)
   
Werk: Chronoswiss Manufaktur-Kaliber C.127,
  ø 26,80 mm (11 3/4´´´), 30 Steine, Incabloc Stoßsicherung,
  40 Stunden Gangreserve, 3 Hz., 21.600 A/h (Halbschwingungen),
  Feinregulierung Rücker mit Exzenter, Anker, Ankerrad und Schrauben poliert, Platine perliert, Genfer Streifenschliff, skelettierter und vergoldeter Rotor mit Genfer Streifenschliff, kugelgelagert,
  einzeln nummeriert
   
Modul: Kalender-Modul 5800 C (Dubois-Dépraz), 48er-Stufenscheibe,
  Modul ø 26,20 mm, linkslaufende Mondphase, reserviert für Chronoswiss
   
Zifferblatt: massives 925er Sterling-Silber-Zifferblatt, Farbe: eierschalen (Coquille d'oeuf)
  gebläute Stahlzeiger, Form: Poire Stuart