Ein Offizier und ein GentlemanBASELWORLD 2013: Die Patek Philippe Calatrava Ref. 5227
Zu den ganz großen Kreationen von Patek Philippe gehören seit Jahrzehnten die Calatrava als Prototyp der klassisch runden Armbanduhr und die Offiziersuhren mit einem Staubdeckel über dem Gehäuseboden. Jetzt führt Patek Philippe ihre wichtigsten Merkmale zusammen und präsentiert die neue Calatrava Ref. 5227 mit einem Sichtboden, der zusätzlich durch einen Staubdeckel geschützt ist.
Der Clou: Sein gänzlich innen liegendes Scharnier ist von außen nicht zu sehen und für Uneingeweihte auch nicht zu erahnen.
Design, Konstruktion und Fertigung von Uhrgehäusen haben bei Patek Philippe seit jeher denselben hohen Stellenwert wie die Uhrentechnik, obwohl letztere im Bewusstsein der meisten Leute im Vordergrund steht. Deshalb betreibt die Manufaktur seit Jahrzehnten ihre eigene Gehäusefertigung, die auf sämtliche Aspekte des Gehäusebaus spezialisiert ist – von den ersten Konstruktionszeichnungen bis zu den fertig polierten Uhrenschalen und sogar zu diamantbesetzten Gehäusen. Hier entstehen im traditionellen Kaltformverfahren mit selbst hergestellten Stanzmatrizen und unter dem tonnenschweren Druck der Hydraulikpressen die Gehäuse-Rohlinge aus massivem Gold, Platin oder Edelstahl. Aber auch die feinen Scharniere für die Staubböden der begehrten Offiziersuhren werden in diesen Ateliers mit Hightech-Produktionsmitteln und viel manueller Präzisionsarbeit zubereitet, auf Bruchteile von Millimetern justiert und zusammengebaut. Man kann sich deshalb die Motivation der Patek Philippe Gehäusebauer vorstellen, als sie mit der Aufgabe konfrontiert wurden, ein Calatrava Gehäuse mit Staubdeckel zu konstruieren, der mit einem unsichtbaren Scharnier am Saphirglasboden der Uhr befestigt sein sollte. Sie haben die Herausforderung mit Bravour gemeistert.
Die Calatrava Kollektion hat ein neues Goldstück: die Referenz 5227
Wer die neue Calatrava Ref. 5227 von allen Seiten unter die Lupe nimmt, erkennt sofort, dass diese Uhr nur von Patek Philippe kommen kann. Nicht bloß, weil sie eine Calatrava ist, sondern weil sie ein Maß an Raffinesse und eine Fülle faszinierender Detail besitzt, für die Patek Philippe die besten Voraussetzungen mitbringt. Als Manufaktur im Familienbesitz hat sie völlige kreative Freiheit beim Entwerfen neuer Modelle, das immer auch Unwägbarkeiten beinhaltet. Nicht zuletzt aus dem Grund, dass jede neue Uhr die Perfektionsvorgaben des Patek Philippe Siegels erfüllen muss. Ob die Herausforderung einer neuen Uhrenkreation anzunehmen sei, entscheidet einzig und allein die Familie Stern, deren Tradition eng mit der Calatrava Kollektion verbunden ist. Sie hat die Manufaktur 1932 übernommen, und im selben Jahr wurde mit der Referenz 96 das erste Calatrava Modell präsentiert. Seither hat Patek Philippe immer wieder bewiesen, dass man sogar ein so vorbildliches Design wie das der Calatrava immer wieder verändern, optimieren und perfektionieren kann.
Die hohe Kunst des Gehäusebaus
Es liegt in der Natur perfekter Gehäusekonstruktionen, dass man ihnen den enormen kreativen Aufwand, die extremen technischen Anforderungen und die hohe handwerkliche Meisterschaft gar nicht ansieht. Dies zeigt sich einmal mehr am klassisch runden 39-mm-Goldgehäuse der neuen Calatrava Ref. 5227, die mit ihrer konkaven Lünette, den sanft geschwungenen Anstößen und der flachen Silhouette eine typische Vertreterin ihrer Familie ist. Dass eine 9,24 mm flache Uhr aber einen Sichtboden mit Saphirglas und darüber noch einen Staubboden mit Scharnier besitzen kann, ist Ausdruck äußerster Kunstfertigkeit. Mit dem subtilen Detail, dass man lediglich das kleine Ohr erkennen kann, an dem der Staubboden geöffnet werden kann. Das Scharnier hingegen, an dem der Staubboden beweglich am Gehäuse befestigt ist, ist nicht zu sehen, solange man die Uhr am Handgelenk trägt. Man entdeckt es erst aus nächster Nähe, wenn man eine eventuell eingravierte Widmung lesen oder durch den Sichtboden die einzigartige Machart des automatischen Manufakturwerks bewundern will. Jetzt wird offensichtlich, dass allein dieses Scharnier höchste Anforderungen an das handwerkliche Können und die Passgenauigkeit der einzelnen Scharnierelemente an Staubdeckel und Gehäuse stellt. Ganz zu schweigen vom Aufwand für das manuelle Justieren des Staubbodens zum Sichtboden, damit er beim Schließen mit einem trockenen Klick einrastet und nahezu fugenlos schließt. Damit ist die Exklusivität des neuen Calatrava Gehäuses aber noch nicht erschöpft: In der Seitenansicht genießt man noch die sanft geschwungenen länglichen Kehlungen, die sich von der Gehäuseflanke bis in die Anstöße ziehen. Sie verleihen der Uhrenschale eine attraktive Dynamik, betonen ihre elegante Silhouette und lassen sie noch schlanker erscheinen. Jede dieser Kehlungen wird einzeln aus dem massiven Gold gearbeitet und am Ende wie alle anderen Gehäusepartien manuell auf Hochglanz poliert. Ein großer zusätzlicher Aufwand, den man bei Patek Philippe gern erbringt, weil er die Eleganz und Schönheit der neuen Calatrava Ref. 5227 zusätzlich betont.
Hommage an die Zeit
Ein konkaves Profil ziert auch das Rund der Lünette und schafft einen passenden Rahmen zum schlichten übersichtlichen Zifferblatt der neuen Ref. 5227. Ihre Gestaltung folgt wie das Gehäuse- Design der zeitlosen Bauhaus-Philosophie, dass sich die Form nach der Funktion zu richten habe. Es ist cremefarben lackiert und beschränkt sich konsequent aufs Wesentliche. Aufgesetzte Stabindexe aus Gold markieren die Stunden, feine goldene Punkte zeichnen den Minutenkreis, und bei 3 Uhr wird das Fensterdatum in einem polierten Goldrahmen präsentiert. Vor diesem beispielhaft schlichten Hintergrund bewegen sich zwei spitz zulaufende facettierte Dauphine-Zeiger aus Gold für die Stunden und Minuten sowie ein schlanker ausbalancierter Sekundenzeiger. Ein Ensemble, das sich gut geschützt unter einem leicht bombierten Saphirdeckglas präsentiert. Auch der Gehäuseboden unter dem Staubdeckel ist mit einem Saphirglas ausgestattet, damit der stolze Besitzer immer wieder einen Blick auf das mechanische Uhrwerk werfen kann. Es ist das automatische Kaliber 324 SC, das in der Uhrenwelt einen legendären Ruf genießt. Seine große vierarmige Gyromax®-Unruh mit einer Spiromax®-Spirale aus Silinvar® sorgt mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hertz) für einen stabilen Gang, der sich – wie vom Patek Philippe Siegel gefordert – in der engen Toleranz von -3 bis +2 Sekunden pro Tag bewegt. Und es ist wie alle Werke der Genfer Manufaktur ein Vorbild für perfekte Finissierung, die bis heute weitgehend von Hand erfolgt: von den rund anglierten und polierten Kanten der Brücken über den Genfer Streifenschliff und die vergoldeten Werkgravuren bis zum Kreisschliff und dem Calatrava Kreuz, die den Aufzugsrotor zieren. Letzterer ist aus massivem 21-karätigem Gold gefertigt, um aus jeder Bewegung des Handgelenks möglichst viel Aufzugsenergie zu gewinnen.
81 Jahre nach der ersten Calatrava beweist Patek Philippe einmal mehr die zeitlose Qualität dieser legendären Uhrenkollektion und die hohe Kreativität der Manufaktur im Umgang mit ihrer Tradition und ihrem Vermächtnis. So vereint die neue Referenz 5227 das zeitlos elegante Calatrava Design mit dem traditionsstarken Detail eines perfekt integrierten Staubbodens. Sie ist in drei Ausführungen in 18 Karat Gelb-, Weiß- oder Roségold (5N) erhältlich und wird an einem handgenähten Alligatorlederband mit großen quadratischen Schuppen und einer zum Gehäuse assortierten Dornschließe aus Gold getragen. Es ist schwarz glänzend zur Weißgolduhr, schokobraun glänzend zum Gelbgoldmodell und dunkelbraun glänzend zur Ausführung in Roségold.