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Wenn Gravur zur Skulptur wirdSIHH 2014: Métiers d’Art – Mécaniques Ajourées begeistert Kenner skelettierter Uhren

In dieser neuen Kreation, dem in vier Varianten gefertigten Modell Métiers d’Art – Méchaniques Ajourées, hat Vacheron Constantin zwei Bereiche miteinander vereint, die beide Ende des 19. Jahrhunderts eine Blütezeit erlebten: Architektur und hohe Uhrmacherkunst.

Ausgestattet mit der skelettierten Version des Manufakturkalibers 4400, eines der Referenzwerke des Hauses, lassen diese Meisterwerke der Kunst des Skelettierens die transparente, von Bögen und Rippengewölben geprägte Architektur großer europäischer Bahnhöfe – Symbolen des goldenen Zeitalters der industriellen Revolution – anklingen. Gleichsam zu Bildhauern geworden sind die Graveure des Hauses bei der Fertigung dieser Zeitmesser, deren skulpturale Architektur nicht nur ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel bietet, sondern auch durch Grand-Feu-Email unterstrichen wird.

Zwei Künste mit dem gleichen Ziel

Als im 19. Jahrhundert das Eisenbahnnetz ausgebaut wurde, wurden die großen Bahnhöfe Europas zu Symbolen einer Welt, in der sich der Austausch von Gütern und zwischen verschiedenen Kulturen immer schneller vollzog. Es war die Zeit der industriellen Revolution, die für die Menschen auch in Bezug auf ihr Verhältnis zur Zeit eine Umwälzung bedeutete. Um den Reisenden eine allgemein gültige zeitliche Orientierung zu bieten, wurden in den Bahnhöfen an zentraler Stelle großen Uhren angebracht, die meist mit großen, leicht lesbaren römischen Ziffern ausgestattet waren. Auch die Architektur der Bahnhöfe als Symbolen des Fortschritts durchlief bedeutende Veränderungen auf der Grundlage sowohl technischer als auch ästhetischer Überlegungen. Die massiven Gebäude der Vergangenheit wurden ersetzt durch wesentlich transparentere Konstruktionen mit zahlreichen, von der Architektur der Gotik inspirierten Spitzbögen und Rippengewölben, die nicht nur dem Wunsch nach mehr Licht und Leichtigkeit Rechnung trugen, sondern auch für eine bessere Gewichtsverteilung sorgten.

Die Uhrmacherkunst, ebenfalls ein Symbol einer sich in Bewegung befindenden Zeit, erfuhr eine ähnliche Entwicklung. Die stattlichen Uhrwerke der Taschenuhren wurden allmählich durch immer elegantere ersetzt, deren Komponenten durch lange und geduldige Arbeit sowohl im Durchmesser als auch in der Höhe reduziert wurden. Der Wunsch nach einer transparenteren Ästhetik führte schließlich im 19. Jahrhundert zur Fertigung der ersten skelettierten Uhren, mit denen das gleiche Streben verwirklicht wurde wie in der Architektur jener Zeit, nämlich Technik und Ästhetik miteinander in Einklang zu bringen. Bei den Uhrwerken wurde so viel Material entfernt wie möglich, um ihr Gewicht zu verringern und möglichst viel Licht ins Innere gelangen zu lassen. Dies erforderte eine perfekte Beherrschung der Uhrmacherkunst, damit die Werke trotz des Materialverlusts einwandfrei funktionierten.

Eine langjährige Tradition bei Vacheron Constantin

Auch wenn Vacheron Constantin sein erstes vollständig skelettiertes Uhrwerk erst 1924 präsentierte, war die Manufaktur schon immer ein Vorreiter in der Kunst des Skelettierens und bereits die von Jean-Marc Vacheron im Jahr 1755 gefertigte erste bekannte Uhr des Hauses mit einem skelettierten und gravierten Unruhkloben ausgestattet. Seitdem hat die Manufaktur in ihrem Streben nach transparenter Mechanik Werke mit immer filigraneren Komponenten hervorgebracht, zunächst für Taschenuhren und später auch für Armbanduhren. Seit den 1960er Jahren steckt Vacheron Constantin die Grenzen dieser Kunst immer weiter und skelettiert auch solch komplizierte Werke wie die für Minutenrepetitionen, ewige Kalender und Tourbillons – und sogar für deren ultraflache Varianten.

Seit den Anfängen der Manufaktur ist zwar viel Zeit vergangen, an ihrem Faible für kreative Herausforderungen hat sich jedoch nichts geändert. Ein eindrucksvoller Beweis hierfür ist das neue mechanische Kaliber 4400 SQ, das die großen, von Rippengewölben im gotischen Stil gestützten Glasdächer historischer Bahnhöfe anklingen lässt. Es ist das Ergebnis der beeindruckenden Kunstfertigkeit der Graveure des Hauses, die hier gleichsam zu Bildhauern geworden sind, indem sie das Uhrwerk durch zahlreiche Bögen und gewölbte Linien in ein lichtdurchflutetes, skulpturales architektonisches Meisterwerk verwandelt haben.

Neue Meilensteine der Gravierkunst

Ein Uhrwerk zu skelettieren ist eine höchst anspruchsvolle Kunst, denn hierbei sollen die mechanischen Komponenten so stark wie möglich ausgehöhlt werden, ohne dass der Materialverlust die einwandfreie Funktion der fertigen Uhr beeinträchtigt. Üblicherweise nehmen die Uhrmacher ein bereits vorhandenes Werk als Grundlage für den langen Prozess der Konzeption, Gestaltung und Modellierung einer skelettierten Version. Auch das Werk des neuen Modells Métiers d’Art – Méchaniques Ajourées bildet hiervon keine Ausnahme. Es ist die erste skelettierte Version des legendären Handaufzugskalibers 4400 der Manufaktur und erforderte mehrere hundert Stunden, bis ein vollkommenes Gleichgewicht zwischen transparenter Ästhetik und perfekter Funktionalität erreicht war.

Und dann erweiterten die Uhrmacher und Handwerkskünstler des Hauses die ohnehin schon schwierige Aufgabe, beinahe die Hälfte des Materials im Vergleich zum massiven Originalkaliber 4400 zu entfernen, auch noch um eine zusätzliche Herausforderung: die Verwandlung des skelettierten Kalibers in ein skulpturales Kunstwerk mit einem beeindruckendem Licht- und Schattenspiel. Um dies zu erreichen, haben sie neue Meilensteine der Gravierkunst gesetzt. Statt die Platine und Brücken lediglich mit einer Bügelsäge auszuhöhlen und anschließend zu anglieren und mit der Feile langzuziehen, haben die Graveure die skelettierten Komponenten vollständig graviert und dadurch ein Uhrwerk geschaffen, das einer wahren Skulptur mit Tiefe und Volumen gleicht. Inspiriert von den Bögen und Rippengewölben der Bahnhöfe des späten 19. Jahrhunderts haben sie das Kaliber durch minutiöse Arbeit mit dem Gravierstichel in ein architektonisches Meisterwerk mit feinen Bögen und gewölbten Linien verwandelt. Diese Rundungen stehen ganz im Gegensatz zu den geraden Linien klassischer skelettierter Werke und erschweren das Anglieren der Komponenten und Langziehen mit der Feile enorm. In einem raffinierten Zusammenspiel von zum Teil spitzen Winkeln, die nur von Hand in solcher Perfektion ausgearbeitet werden können, reflektieren polierte Flächen das Licht, während die mit der Feile langgezogenen matten Flächen einen reizvollen Kontrast dazu bilden und den Glanz der polierten Flächen unterstreichen. Darüber hinaus wird durch diese unterschiedliche Finissierung die Tiefenwirkung der reliefartig gravierten Bögen und Gewölberippen verstärkt, die dem Uhrwerk einen einzigartigen Charakter verleihen und deren Ausarbeitung allein bei einem Kaliber über drei Tage erfordert.

Weitere Handwerkskünste setzen zusätzliche Akzente

Mit seinem kunstvoll skelettierten und gravierten Mechanismus ist das Modell Métiers d’Art – Méchaniques Ajourées eine zeitgemäße Neuinterpretation der traditionellen Kunst des Gravierens von Hand. Einen zusätzlichen Akzent erhält dieser Zeitmesser durch eine weitere dekorative Handwerkskunst – das Emaillieren nach der Grand-Feu-Technik – in der sich Vacheron Constantin ebenfalls seit seinen Anfängen auszeichnet. Mit höchster Geduld und Kunstfertigkeit haben die Emailleure des Hauses einen Ring oberhalb des Uhrwerks emailliert und dabei erneut ihr gesamtes Savoir-faire unter Beweis gestellt, denn durch die Ringform ist die Gefahr, dass sich das Werkstück verzieht, beträchtlich erhöht. Eine weitere Herausforderung stellte der Wunsch dar, eine Farbe zu erhalten, die beim Feueremaillieren äußerst schwer zu erzielen ist: ein tiefes, opakes Schwarz. Außerdem werden selbst kleinste Unvollkommenheiten umso mehr vom Licht hervorgehoben, je dunkler die Farbe ist. Um die gesamte Schönheit der Farbe Schwarz aufzuzeigen, musste der Emailleur vor dem Auftragen jeder neuen Emailschicht dafür sorgen, dass der Untergrund vollkommen eben und gleichförmig geschliffen ist, um die Bildung unerwünschter Luftblasen während des jeweils anschließenden Brennvorgangs zu vermeiden.

Je nach Variante ist der feueremaillierte Ring schwarz, blau oder grau. Darüber angebracht ist ein skelettierter Stundenkreis mit großen römischen Ziffern, die an die großen Uhren in den Bahnhöfen des späten 19. Jahrhunderts erinnern und damit eine Verbindung zu der von der Architektur dieser Bahnhöfe inspirierten Gravur des Uhrwerks herstellen.

Bei der Haute-Joaillerie-Variante des Modells Métiers d’Art – Méchaniques Ajourées kommt noch eine dritte Handwerkskunst – das Edelsteinfassen – mit ins Spiel und sorgt für zusätzliche Faszination durch das Funkeln von 42 Baguette-Diamanten auf der Lünette sowie 12 ebenso geschliffenen Diamanten auf der Schließe des mit Sattlerstichen handgenähten Alligatorlederbandes. Somit ist diese Variante insgesamt mit 54 Baguette-Diamanten mit einem Gewicht von etwa 2,80 ct besetzt.

Mit der begehrten Genfer Punze ausgezeichnete Zeitmesser

Auch wenn das Kaliber 4400 SQ vor allem durch seine einzigartige Skelettierung und Gravur besticht, ist seine technische Leistung nicht zu verachten. Es oszilliert mit einer Frequenz von 28.800 A/h, weist eine bemerkenswerte Ganggenauigkeit auf und bietet eine für ein Handaufzugskaliber sehr benutzerfreundliche Gangautonomie von 65 Stunden. Da jedoch nicht allein der beeindruckende Mechanismus, sondern das neue Modell Métiers d’Art – Méchaniques Ajourées in seiner Gesamtheit den höchsten Anforderungen der feinen Uhrmacherkunst entspricht, sind alle Modellvarianten mit der Genfer Punze ausgezeichnet. Als Garantie für die Herkunft, Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit einer Uhr sowie für herausragendes uhrmacherisches Savoir-faire gibt dieses Gütesiegel dem Uhrenträger die Gewissheit, einen in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Zeitmesser zu besitzen.

Gravieren und Skelettieren: bei Vacheron Constantin seit jeher gepflegte Handwerkskünste

Eine Uhr von Vacheron Constantin ist nicht nur ein Objekt mit meisterhafter Mechanik zur Anzeige der Zeit, sondern immer auch ein Kunstwerk mit vollkommener Ästhetik, das ein einzigartiges, im Laufe von beinahe 260 Jahren erworbenes Savoir-faire verkörpert. Seit ihrer Gründung im Jahr 1755 setzt die Manufaktur die verschiedensten Handwerkkünste zur Dekoration ihrer Zeitmesser ein. Eine davon ist die des Gravierens von Hand, die ein hohes Maß an Geduld und Fingerspitzengefühl erfordert und bei Vacheron Constantin ebenso wie das Skelettieren, das den Uhren eine transparente Leichtigkeit verleiht, seit jeher praktiziert wird. So ist bereits die von Jean-Marc Vacheron im Jahr 1755 gefertigte erste bekannte Uhr des Hauses mit einem skelettierten und gravierten Unruhkloben ausgestattet. Das Streben der Manufaktur nach transparenter Leichtigkeit brachte im Laufe der Zeit immer filigranere Werke hervor und 1924 schließlich das erste vollständig skelettierte Werk für eine Taschenuhr. Als Meister dieser anspruchsvollen Kunst skelettiert Vacheron Constantin seit den 1960er Jahren sowohl einfache als auch komplizierte Uhrwerke für Armband- und für Taschenuhren. Dabei lässt das Haus seiner Kreativität freien Lauf, indem es zum Beispiel die Werke noch zusätzlich nach den Techniken anderer Handwerkskünste dekoriert.

Vacheron Constantin genügte es jedoch nicht, eine der wenigen Manufakturen zu sein, die solch komplexe Uhrwerke wie die für Minutenrepetitionen, ewige Kalender und Tourbillons skelettieren können. Daher hat das Haus nun die Grenzen dieser Kunst weiter gesteckt und nicht nur die entsprechende Handwerkstechnik weiterentwickelt, sondern auch eine neuartige Ästhetik eingeführt, die Gravur als Skulptur und gerade Linien als miteinander verwobene Rundungen erscheinen lässt, während die skelettierten Werke gleich architektonischen Meisterwerken bezaubernde Licht- und Schattenspiele darbieten.

Skelettieren: die Kunst, einem Mechanismus eine magische Transparenz zu verleihen

Zunächst ist die Erfahrung des Uhrmachers gefragt

Auch wenn das Skelettieren rein ästhetische Gründe hat, wird dadurch jeder Arbeitsschritt um einiges komplexer im Vergleich zu einem massiven Uhrwerk. Zunächst müssen ausführliche Überlegungen angestellt werden, wie das betreffende Uhrwerk so stark wie möglich skelettiert werden kann, um die Schönheit in seinem Innern optimal zur Geltung zu bringen. Hierbei ist die gesamte Erfahrung der besten Meister-Uhrmacher gefragt, denn nur sie können abwägen, wie viel Material entfernt werden kann, so dass der Mechanismus trotzdem perfekt funktioniert. Konzeption, Design und Modellierung allein erfordern mehrere hundert Arbeitsstunden – eine Zahl, die sich mit zunehmender Komplexität des Kalibers wie zum Beispiel durch zusätzliche Komplikationen noch erhöht.

Dann sind die Handwerkskünstler an der Reihe

Nachdem der langwierige Prozess der Entwicklung abgeschlossen ist, sind die Handwerkskünstler an der Reihe. In Dutzenden von Stunden geduldiger und präziser Handarbeit bearbeiten sie die zuvor durchbohrten und ausgefrästen Komponenten wie Federhaus, Platine, Brücken und andere mechanische Teile mit größtem Fingerspitzengefühl, bis eines nach dem anderen perfekt skelettiert und endbearbeitet ist. Dabei schaffen sie feine Kontraste zwischen polierten anglierten Kanten, die das Licht widerspiegeln, und matten, mit der Feile langgezogenen Flächen, die deren Glanz unterstreichen. Diese an sich schon anspruchsvolle Arbeit wird noch erschwert durch die gerundeten Öffnungen und inneren Winkel – von denen einige weniger als 45° messen – die Vacheron Constantin in seinen skelettierten Werken bevorzugt und die keine Maschine in solcher Perfektion ausarbeiten kann.

Nach dem Anglieren und Langziehen mit der Feile werden die Werkkomponenten graviert. Rund eine Woche lang ist der Graveur allein für ein Kaliber damit beschäftigt, das jeweilige von Vacheron Constantin entwickelte Dekor akribisch genau mit dem Gravierstichel in das Material zu gravieren und dabei eine reliefierte Oberflächenstruktur zu erzeugen. Die dafür erforderliche Präzision ist enorm und beträgt in manchen Fällen gerade einmal einen Zehntel Millimeter. Zudem verleiht der Gravierkünstler mit seinem ausgeprägten Sinn für Ästhetik jedem einzelnen Werk einen einzigartigen Charakter.

Zusammenbau und Regulierung des Werks

Zusammenbau und Feinregulierung eines skelettierten Werks sind besonders schwierige Aufgaben, da der Materialverlust durch das Skelettieren zwangsläufig zu einer gewissen Verformung der Komponenten führt. Dies bedeutet für den Uhrmacher, dass er sie immer wieder nachbearbeiten muss, bis ihr Zusammenwirken perfekt ist. Während dieses langwierigen Prozesses achtet er auch darauf, dass sich kein durch die durchbrochenen Flächen eingedrungener Staub festsetzt und hält selbstverständlich die strengen Kriterien der Genfer Punze ein. Somit widmet er sämtlichen und insbesondere den anglierten Komponenten besondere Aufmerksamkeit, um deren einwandfreie Funktion bei gleichzeitig perfekter Ästhetik zu garantieren. All diese Sorgfalt wird durch das Einschalen des Werks erneut auf die Probe gestellt, denn aufgrund der Transparenz der skelettierten Ausführung sticht jeder noch so kleine Makel sofort ins Auge.

Bevor es noch auf seine Dichtigkeit, Zuverlässigkeit und Ganggenauigkeit geprüft wird, muss ein solches Werk unter Umständen mehrere Male nachbearbeitet werden, bis es schließlich den magischen Zauber eines von Hand skelettierten Kalibers verströmt. Doch gilt hier, ebenso wie in anderen Bereichen auch, dass Außergewöhnliches durch die Verbindung von Geduld und Meisterschaft entsteht.


Drucken 28.03.2024

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