Rendezvouz des Mondes mit dem ChronographenSIHH 2017: Die Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph
Die Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph (Ref. IW392101/IW392103) kombiniert erstmals in der Geschichte der Schaffhauser Manufaktur einen Chronographen der Kaliberfamilie 89000 mit der Mondphasenanzeige des ewigen Kalenders auf dem Innenzifferblatt bei «12 Uhr».
Dafür drehen sich der auf einer einzigen Scheibe dargestellte Mond und Erdschatten unter einer Öffnung im unteren Teil des Innenzifferblatts. Zusammen mit den anderen drei Anzeigen bildet diese neue Funktion eine harmonische Einheit auf dem Zifferblatt des 43 Millimeter grossen Zeitmessers. Die Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph gibt es in zwei Varianten: in 18-Karat-Rotgold und in Edelstahl.
INSPIRIERT VON KURT KLAUS
«Armselig der Schüler, der seinen Meister nicht übertrifft» – diesen Satz soll Leonardo da Vinci einst zu seinem Lehrmeister gesagt haben. Die IWC-Ingenieure behielten das Zitat im Kopf, als sie den ewigen Kalender des IWC-Uhrmachermeisters und Erfinders Kurt Klaus weiterentwickelten.Bei der Realisierung des Kalibers 89630 haben die Uhrmachermeister von IWC immer wieder in den alten Konstruktionszeichnungen geblättert und sich inspirieren lassen. Doch es gab eine grosse Herausforderung. Das normalerweise für den ewigen Kalender verwendete Manufakturkaliber 52610 treibt bei «12 Uhr» die Mondphase an. Würde man den Stunden- und Minutenzähler eines Chronographen dorthin setzen, gingen die Zeiger mitten durch die Mondscheibe hindurch. Das Chronographenkaliber 89360 hingegen sah keinen Platz für eine Mondphase vor. Also entwarfen die Ingenieure ein neues Werk, das Manufakturkaliber 89630. Es kombiniert den Doppelzähler des Chronographen mit dem Mondphasensystem und stellt beides auf einem Innenzifferblatt dar.
MODERNER ZEITMESSER IN AUSGEWOGENEM DESIGN
Das Design der Da Vinci Perpetual Calendar Chronograph ist mit einem Gehäusedurchmesser von 43 Millimetern und einer Gehäusehöhe von 15,5 Millimetern markant, aber ausgewogen. Die Krone und die beiden Drücker sind zylinderförmig und nicht mehr so rund wie bei der Da Vinci Ewiger Kalender von 1985. Zusammen mit den voluminösen Hörnern der beweglichen Bandanstösse ergibt das einen stimmigen Gesamteindruck. Trotz der vielen Indikationen bleibt das Zifferblatt klar und übersichtlich. Ein Grund dafür ist, dass die Designer Dunkelblau als Farbe für den Chronographen-Mondphasen-Totalisator bei «12 Uhr» gewählt haben. Dadurch setzt er sich deutlich vom Zifferblatt und von den übrigen drei Innenzifferblättern ab, die bei der Rotgoldvariante (Ref. IW392101) argentéfarben und beim Edelstahlmodell (Ref. IW392103) ardoisefarben gehalten sind.
Beim Rotgoldmodell bestehen das Gehäuse, die Bandanstösse, die Krone und die Drücker aus massivem18-Karat- Rotgold. Auch das dunkelbraune Alligatorlederarmband von Santoni wird von einer goldenen Faltschliessesicher am Handgelenk gehalten. Bei der Edelstahlvariante mit schwarzem Alligatorlederarmband sind die ardoisefarbenen Zähler mit rhodinierten Facetten ausgestattet, die den Kreis nochmals als wichtiges Gestaltungselement betonen. Ein Blick durch den Saphirglas-Sichtboden offenbart das anspruchsvolle Werkdesign mit gebläuten Schrauben, rotgoldener Schwungmasse sowie unterschiedlichen Zierschliffen auf den Brücken. Deutlich zu sehen ist das Chronographenmanufakturkaliber 89630 mit 68 Stunden Gangreserve. Es bezieht seine Kraft über den automatischen IWC-Doppelklinkenaufzug.
ELEGANTE LÖSUNG FÜR CHRONOGRAPHENANZEIGE
Auch beim Chronographen machten die Konstrukteure keine Abstriche: Der Stunden- und Minutenzähler wird auf dem Innenzifferblatt bei «12 Uhr» zusammengefasst, die gestoppte Zeit lässt sich wie eine zweite Uhrzeit ablesen – eine deutlich elegantere Lösung als die Additionszeitmessung auf zwei getrennten Totalisatoren. Die Sekunden werden mit Hilfe des blauen Chronozentrumszeigers bis auf die Achtelsekunde genau gemessen. Der Chronograph verfügt über zwei Drücker, mit denen die Funktionen Starten, Stoppen und Reset sowie das direkte Zurückstellendes Zeigers (Flyback) erfolgen. Das Uhrwerk ist so konstruiert, dass die Stoppfunktion ohne spürbare Beeinträchtigung der 68-Stunden-Gangdauer dauerhaft mitlaufen kann.
PRÄZISE KOMPLIKATION
Der ewige Kalender arbeitet mit äusserster Präzision: In 577,5 Jahren weicht die Anzeige nur einen einzigen Tag von der tatsächlichen Mondumlaufdauer ab. Auf den drei gleichfarbigen Innenzifferblättern bei «3», «6» und «9 Uhr» zeigt der ewige Kalender im Uhrzeigersinn das Datum, den Monat und schliesslich den Wochentag an; die vierstellige Jahresanzeige präsentiert sich in einem kleinen Fenster links unten auf dem Zifferblatt. Mechanisch programmiert, berücksichtigt das Kalendarium die unterschiedliche Monatslänge und sogar die Schaltjahre. Allerdings fällt alle hundert Jahre (2100, 2200 usw.) ein an sich fälliger Schalttag aus, dann muss ein Uhrmacher am 1. März den Kalender per Hand weiterschalten. Im Jahr 2300 muss auch der aktuelle Jahrhundertschieber mit den Ziffern «20», «21» und «22» gegen den neuen für die Jahre 2300 bis 2599 ausgewechselt werden.