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Die Laureato

40 Jahre Quarzuhren von Girard-Perregaux Innovation und Design: Die Laureato von Girard-Perregaux

2010 feiert Girard-Perregaux einen doppelten Geburtstag: fünfunddreißig Jahre Kollektion Laureato und vierzig Jahre Quarzarmbanduhren. Die Manufaktur, die heute weltweit für ihre Mechanikwerke bekannt ist, spielte auch in der Geschichte der Quarzuhren eine Pionierrolle. Girard-Perregaux legte die Normfrequenz von 32.768 Hz fest, die von allen Herstellern als Standard anerkannt wurde.

Diese Entwicklung, die damals bahnbrechend war, gehört zu den großen Innovationen der Marke. Visionärsgeist und technischer Fortschritt lagen Girard-Perregaux immer schon im Blut, davon zeugen auch die rund achtzig Patente, die die Marke im Bereich der Uhrmacherei anmeldete. Ein außerordentliches Erbe, zu dessen Erinnerung dieses Modell beiträgt.

Das Quarzabenteuer

In den 1960er Jahren war Girard-Perregaux eine der wenigen Marken, die sich eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung leisteten. Sie stellte sich einer der größten Revolutionen der Uhrmacherei: das Erscheinen der Elektronik, die damals in der Branche als avantgardistische Technologie galt. Japaner, Amerikaner und Schweizer wetteiferten um die Entwicklungen der Quarztechnologie und deren Anwendung auf möglichst kleinem Raum wie in einer Armbanduhr. Technische Fortschritte in der Miniaturisierung elektronischer Komponenten, Verkleinerung der inneren Baugruppen der Uhr, Quarzresonatoren, Mikromotoren sowie die Entwicklung von zuverlässigen Batterien machten diese Revolution möglich.

Girard-Perregaux nahm dabei eine mutige Stellung ein. Während die meisten Schweizer Uhrmacher ab 1962 ihre Forschungsarbeit dem Laboratoire Suisse de Recherche Horlogère LSRH (Schweizer Forschungslaboratorium für Uhrentechnik) und danach dem Centre Electronique Horloger CEH (Zentrum für elektronische Uhren) anvertrauten, wagte die Manufaktur den Alleingang. Es schien damals undenkbar, dass eine Marke völlig unabhängig Forschung betrieb. Doch Girard-Perregaux bestätigte dadurch sein Streben nach der Unabhängigkeit von den gemeinsamen Lieferanten der Uhrenindustrie und von einem Standartwerk, das von der ganzen Industrie verwendet werden sollte. 1966 gründete das Unternehmen eine eigene Forschungsabteilung für Elektronik. Zudem stattete sie neue Räumlichkeiten mit komplexen Maschinen samt Werkzeug aus und schulte die Mitarbeitenden in der neuen Technologie. Sie stellt den jungen Elektroingenieur Georges Vuffray und sieht ein Programm mit drei Teilen vor:

- Fertigung einer Quarz-Mutteruhr
- Fertigung einer Quarz-Tischuhr
- Fertigung einer Quarz-Armbanduhr

In dieser Zeit trieb das CEH seine Forschungsarbeiten voran. Nach der Entwicklung der ersten Prototypen von Quarzarmbanduhren zielte es auf deren rasche Vermarktung ab. Aber die Konkurrenz schlief nicht und auch japanische Unternehmen ließen Prototypen von Quarzuhren im Neuenburger Observatorium prüfen.

Meisterleistung Elcron

Girard-Perregaux beschleunigte seine Anstrengungen und vollbrachte eine Meisterleistung: Im April 1970 präsentierte die Marke an der Basler Uhrenmesse unter dem Namen Elcron eine Quarzarmbanduhr, deren Quarzoszillator mit 8.192 Hz schwang. Der Manufaktur war es gelungen, diese Entwicklung unabhängig von allen anderen gleichzeitig wie die Uhren mit dem Beta 21 des CEH in Basel herauszubringen. Im Jahr darauf folgte der nächste Geniestreich: Girard-Perregaux präsentierte eine zweite Generation von Quarzuhren, deren Quarz zum ersten Mal mit 32.768 Hz schwang. Diese Frequenz ist seitdem zum weltweiten Standard geworden.

Das Uhrwerk GP-350 ist mit einem von Motorola hergestellten, elektronischen Schaltkreis ausgerüstet, der dreihundert Transistoren auf einer Fläche von 5 mm2 entspricht. Der Energieverbrauch ist auf vier Mikroampere reduziert und sorgt somit für eine genügende Batterieautonomie. Die Gangabweichung beträgt nur eine Minute pro Jahr. Zur Bestätigung dieser Spitzentechnologie ließ Girard-Perregaux das Uhrwerk vom Neuenburger Observatorium prüfen. Zum ersten Mal durchliefen Quarzarmbanduhren erfolgreich die statischen und dynamischen Tests. Nach achtunddreißig Testtagen wurden die Quarzuhren von Girard-Perregaux vom Neuenburger Observatorium für 1971-1972 zertifiziert, was deren außerordentliche Präzision und Zuverlässigkeit bestätigte.

Dank der technischen Fortschritte sowie der industriellen Vermarktung dieser Innovation zu einem wettbewerbsfähigen Preis ließ der Erfolg der Quarzuhren von Girard-Perregaux nicht auf sich warten. Dies ist unter anderem der Fall in den USA, wo die Präsentation beim Kongress des „24 Carat Club“ (Januar 1972), an dem sich die Elite der amerikanischen Uhrmacher trifft, Sensation machte. So wurden über 20.000 Stück des GP350 Werkes für Girard-Perregaux und andere Marken gefertigt. Einige Jahre später, 1975, traf die Manufaktur die Entscheidung, diesen Fortschritten im Quarzbereich seine jüngste Kreation zu widmen: die „Laureato“.
 
Girard-Perregaux „Laureato“, eine gewagte Uhr mit einzigartigem Stil

Die limitierte Serie „Laureato“ ist in subtiler Weise neu interpretiert und mit einem neuen Quarzwerk mit außergewöhnlicher Finissage ausgestattet. Sie vereint zwei Facetten des Know-hows von Girard-Perregaux: einen einzigartigen Stil und ein außerordentliches Uhrwerk. Diese Uhr, in der sämtliche Attribute, auf denen der Erfolg der Kollektion „Laureato“ beruht, mit einem modernen Ansatz verkörpert sind, richtet sich insbesondere an Uhrensammler. Seit ihrer Entstehung im Jahr 1975 beruht diese Kollektion auf den beiden grundlegenden Werten von Girard-Perregaux: Innovation und Design. Das Design der als Hommage an die technischen Fortschritte der Manufaktur entwickelten Kollektion „Laureato“ lehnte sich an die sportlichen Uhren der 1970er Jahre an und brach mit der klassischen Uhrenästhetik.

Das Modell zeichnete sich bereits durch die polierte achteckige Relieflünette in Kontrast mit dem integrierten, satinierten Armband aus. Zehn Jahre später kam die erste Evolution und das Uhrwerk wurde mit Komplikationen ergänzt. 1995 erfolgte eine umfassende Neuinterpretation mit neuem Aufbau, damit die Uhr mit dem Mechanikwerk mit automatischem Aufzug der Manufaktur, dem GP3100, ausgestattet werden konnte. Die Abmessungen waren dadurch größer, die Lünette breiter und die Armbandglieder nahmen die Form eines H an. 2003 wurde die Uhr in Bezug auf die Ergonomie und die Mechanik weiterentwickelt. Nach und nach wurden mehrere Komplikationen integriert darunter eine Ausführung mit Tourbillon mit drei Saphirbrücken.

Die Kollektion „Laureato“ hat sich im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt, jedoch ohne Abstriche bei ihrer unverkennbaren Linienführung: die achteckige Lünette mit dem eleganten Wechsel von polierten und satinierten Flächen sowie das nahtlos in das Gehäuse übergehende Metallband.

Diese limitierte Serie steigert nochmals die Ergonomie des Modells. Das noch feinere Profil umschließt perfekt die Rundungen des Handgelenks und das Metallarmband geht nahtlos ins Gehäuse über. Das graue, mit einem Schachbrettmuster verzierte Zifferblatt unterstreicht den dynamischen Stil dieses Modells. Die Stundenappliken und der Höhenring mit Minutenskala verleihen dem Design zusätzliche Tiefe. Während die leuchtenden Stunden- und Minutenzeiger die Ablesbarkeit im Dunkeln ermöglichen, hebt sich der Sekundenzeiger in Rot ab. Das subtil eingesetzte Scharlachrot wird beim Datum im Siebziger-Jahre-Design bei 3 Uhr und beim Schriftzug "32768 Hz" bei 6 Uhr, der an die entscheidende Rolle von Girard-Perregaux in der Entwicklung der Quarztechnologie erinnert, wieder aufgenommen.

Mit dem neuen Quarzwerk schreitet der technische Fortschritt auch im Herzen des neuen Modells fort. Das GP13500 schlägt selbstverständlich mit der Frequenz von 32.768 Hz. Es wird in der Manufaktur von Girard-Perregaux mit größter Sorgfalt hinsichtlich der technischen Leistung wie der hervorragenden Ausarbeitungen hergestellt. Der Sichtboden gewährt freien Blick auf das Uhrwerk mit Genferstreifen Dekoration und gebläuten Stahlschrauben und lässt die besondere Form der Batterieabdeckung erkennen, die an die berühmte Tourbillonbrücke von Girard-Perregaux erinnert und mit dem Logo der Manufaktur versehen ist.