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Neuer Klassiker!

BASELNEWS 2010PATEK PHILIPPE: Chronograph Ref 5170 - Die Geburt eines neuen Klassikers

Klassiker ist ein großes Wort für eine neue Uhr, aber durchaus gerechtfertigt, wenn man vom Patek Philippe Chronographen Ref. 5170J spricht. Obwohl er an der Baselworld 2010 seine Premiere erlebt, steht er schon seit Jahren auf der Wunschliste vieler Sammler und Liebhaber
und war auch in den Fachpublikationen seit langer Zeit ein beliebtes Thema. Jetzt habe alle Spekulationen ein Ende, und das Objekt der Begierde ist Wirklichkeit geworden: der klassische Armband-Chronograph für Herren, der von A bis Z in den Ateliers von Patek Philippe entwickelt wurde und auch hier gefertigt wird.

Gut Ding will Weile haben. Und wenn es perfekt sein soll, kann es auch in bisschen länger dauern. Denn beim neuen Chronographenkaliber CH 29-535 PS für die Ref. 5170J ging es nicht bloß darum, ein klassisches Chronographenwerk mit Schaltrad, Horizontalkupplung und Handaufzug vorzustellen, das komplett in Eigenregie entsteht. Das neue Werk sollte überdies sein Vorgängerkaliber CH 27-70 PS übertreffen, das auf einem Rohwerk von Lémania basiert und von Patek Philippe durch weitgreifende Umbauten und Änderungen zu einem der schönsten Chronographenwerke aller Zeiten verfeinert worden ist. Doch nachdem das neue Chronographenwerk im letzten November anlässlich der Lancierung des Patek Philippe Ladies First Chronographen erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt worden ist, wurde das Kaliber CH 29-535 PS in vielen Fachmedien eingehend besprochen und hat bewiesen, dass es selbst höchste Anforderungen erfüllt.

Das Warten hat sich gelohnt

Patek Philippe hat keinen Aufwand gescheut, um mit ihrem neuen klassischen Armband-Chronographen alle Erwartungen zu übertreffen. So hat die Entwicklung des Kalibers CH 29-535 PS mehr als fünf Jahre gedauert und über mehrere Etappen geführt, denen auch weitere Chronographenwerke entsprungen sind. 2005 das Kaliber CHR 27-525 PS, das mit nur 5,25 mm Höhe den Weltrekord für das flachstes Doppelchronographenwerk mit Schaltradsteuerung hält. Von ihm hat das neue Chronographenwerk die Chronographenräder mit den patentierten Zahnprofilen erhalten. 2006 wurde der Jahreskalender-Chronograph mit automatischem Aufzug und Scheibenkupplung lanciert, der weitere wichtige Erkenntnisse zum Kraftfluss und zur Amplituden-Charakteristik von Chronographen lieferte. Darüber hinaus waren noch fünf weitere patentierte Innovationen nötig, um das neue Kaliber CH 29-535 PS in der gewünschten Perfektion zu vollenden.

Traditionelle Werksarchitektur

Das Kaliber CH 29-535 PS funktioniert mit Schaltradsteuerung, die sich bei Patek Philippe in bewährter Tradition unter einem polierten Hütchen dreht. Dieses Hütchen, das den Blick auf das raffinierte Schaltrad verdeckt, hält die Chronographenhebel auch bei harten Schlägen sicher in
Position und dient damit der Funktionssicherheit, die bei Patek Philippe stets Vorrang genießt. Das Werk hat einen großen Chronographenzeiger (Trotteuse) aus der Mitte, eine kleine Sekunde und einen augenblicklich springenden 30-Minutenzähler. Seine große, vierarmige Gyromax-Unruh schwingt mit der Frequenz von 4 Hertz (28.800 Halbschwingungen/Stunde). Die Gangautonomie beträgt 65 Stunden (über 58 Stunden bei aktiviertem Chronographen), ein Sekundenstopp erleichtert das exakte Einstellen der Uhrzeit.

Die Schönheit der Mechanik

Ganz im Sinn der Patek Philippe Tradition erweist sich das Kaliber CH 29-535 PS nicht nur als äußerst präzise und funktionssicher, sondern auch als Meisterwerk der Ästhetik und handwerklichen Kunstfertigkeit. Zu seinen Merkmalen gehören die auffallend eleganten Formteile und seine Brücken „à l'ancienne", die sorgfältig angliert, poliert und mit Genfer Streifen versehen sind. Jede noch so kleine Oberfläche wird in zahllosen langwierigen Arbeitsschritten bearbeitet, die zumeist aufwändig von Hand ausgeführt werden müssen. In Übereinstimmung mit dem Patek Philippe Siegel wird darauf geachtet, das diese Werkdekorationen keinesfalls die funktionalen Qualitäten beeinträchtigen. Die Kupplungswippe ist in klassischer S-Form ausgeführt und besitzt wie alle anderen Stahlteile handanglierte und -polierte Kanten, längs abgezogene Flanken und sorgfältig geschliffene Oberflächen. Und natürlich werden auch für dieses Werk alle Zähne der Stahlräder, sprich Triebflügel, einzeln und von Hand an einer rotierenden Hartholzscheibe poliert, um die Kraftübertragung zu optimieren und die Abnützung zu reduzieren.

Der perfekte Ausdruck des Patek Philippe Siegels

Das neue Kaliber CH 29-535 PS ist von der Konzeption bis zur Finissierung ein perfektes Abbild der vom Patek Philippe Siegel geforderten Qualität. Es folgt einer Philosophie, die konsequent auf Gebrauchsnutzen, Funktionalität und Langzeit-Zuverlässigkeit ausgerichtet ist. Form und die Anordnung der Brücken dienen vor allem dem Ziel, eine möglichst effiziente Kraftübertragung vom Federhaus bis zum Regelorgan mit minimalen Reibungsverlusten zu gewährleisten und damit den stabilen und präzisen Gang zu garantieren. Jedes Einzelteil des Uhrwerks wurde dem „Comité de surveillance“ (Überwachungskomitee) des Patek Philippe Siegels vorgelegt und auf seine Übereinstimmung mit den strengen technischen und ästhetischen Kriterien des schriftlich niedergelegten Regelwerks überprüft. Als Beweis trägt jedes Uhrwerk Kaliber CH 29-535 PS auf dem Minutenzählerkloben die vergoldete Gravur des Patek Philippe Siegels: eine Wappenkontur mit den zwei ineinander verschlungenen Initialen PP für Patek Philippe.

Ein klassischer Auftritt

Ein Uhrwerk mit so vielen klassischen Merkmalen hoher Uhrmacherkunst verdient eine Ausstattung, die ebenso der klassischen Tradition verpflichtet ist. Dies beginnt bei dem neuen Patek Philippe Chronographen Ref. 5170J schon mit dem Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold und 39 mm Durchmesser. Seine bemerkenswerte Eleganz und die schlichte schnörkellose Form gehorchen demselben Gestaltungsprinzip, mit dem Patek Philippe 1932 das legendäre Calatrava-Design geschaffen und damit die moderne runde Herrenarmbanduhr sozusagen erfunden hatte. Die ganze Linienführung ist auf Funktionalität bedacht und erhält dadurch ganz von selbst eine unmittelbar ersichtliche Eleganz. Die Anstöße entspringen mit sanftem Schwung dem Kreisrund des Gehäusemittelteils und verleihen dem Gehäuse eine ausgewogene Stromlinienform. Die Bedienung des Chronographen erfolgt über Drücker bei 2 und 4 Uhr, deren schmale Rechteckform schon vor siebzig Jahren ein typisches Erkennungsmerkmal der Patek Philippe Armband-Chronographen war. Für eine Uhr mit Handaufzug ist auch die Krone von höchster Bedeutung. Sie ist griffig gerändelt und in einer Größe dimensioniert, dass man sie gut zwischen den Fingerspitzen fassen kann, ohne dass sie beim Abwinkeln der Hand schmerzhaft ins Handgelenk drückt. Die Fertigung des Chronographengehäuses erfolgt im traditionellen Kaltformverfahren, bei dem kleine Massivgoldbarren in hoch präzisen Gesenken und mehreren Stanzvorgängen unter tonnenschwerem Druck in ihre endgültige Gestalt gepresst werden. Zwischen jedem Stanzvorgang werden die Gehäuseteile erwärmt, um die Spannungen im Material abzubauen. Sind die Gehäuserohlinge fertig, folgt die stundenlange Nachbearbeitung mit Entgraten, Schleifen und mehrstufigem Polieren, bei dem der Polierer im Lauf der Arbeit zu immer feinkörnigeren Schleifmitteln greift, bis das Gehäuse in vollendetem Spiegelglanz erstrahlt. Von jetzt an wird das Gehäuse nur noch mit Handschuhen angefasst, damit ja keine Spuren den Glanz beeinträchtigen.

Das Gesicht der funktionellen Eleganz

Das Gesicht der Uhr ist zeitlos elegant und wirkt durch seine unaufdringliche Schlichtheit übersichtlich und überzeugend. Das silberweiße Zifferblatt trägt schlanke aufgesetzte Stundenindexe und bei 12 und 6 Uhr aufgesetzte römische Ziffern aus Gelbgold, die Skalen sind schwarz aufgedruckt. Ganz außen die logarithmische Pulsometerskala berechnet auf 15 Pulsschläge, in der die Tradition der „Doctor’s Watch“ wieder auflebt. Daran anschließend liegt die Minuten-Schienenskala mit leicht abgeflachten Breguet-Ziffern. Die kleine Sekunde bei 9 Uhr und der 30-Minutenzähler bei 3 Uhr sind leicht ins Zifferblatt gesenkt und etwas unterhalb der horizontalen Mittelachse angeordnet, was dem Gesicht der Uhr zusammen mit den Beschriftungen in der oberen Zifferblatthälfte eine perfekte Ausgewogenheit verleiht. Die Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger der Normalzeit sind passend zu den Indexen und Ziffern aus Gelbgold gefertigt, während die Zeiger für die Chronographenfunktionen in Schwarz gehalten sind – die ausbalancierte Trotteuse schwarz oxidiert, der augenblicklich springender 30-Minutenzeiger aus schwarz vernickeltem Gelbgold. So ist das Zifferblatt eine Ansammlung vieler Merkmale, die der Ref. 5170J ein Gesicht verleihen, das an Eleganz, Schönheit und leichter Ablesbarkeit kaum noch zu übertreffen ist.

Mit dem neuen Armband-Chronographen Ref. 5170J der Patek Philippe Herrenkollektion hat die Genfer Manufaktur vielen Uhrensammlern und –liebhabern einen lang gehegten Wunsch erfüllt.