BASELNEWS 2011Höchste Juwelierskunst: Die Minutenrepetition mit ewigem Kalender von Patek Philippe
Patek Philippe gehört zu den wenigen Manufakturen, die das Spiel mit den „Kathedralen“-Tonfedern virtuos beherrschen, die mit ihren Überlängen einen unvergleichlich voluminösen tragenden Klang erzeugen. Deshalb erhält ihre neuste Minutenrepetition Referenz 5073 mit Kathedralen-Tonfedern und ewigem Kalender jetzt eine Krone aufgesetzt, die ebenso sprachlos macht wie die Klangqualität: eine Lünette mit 103 Diamant-Baguetten und weiteren 55 Diamanten auf Zifferblatt und Schließe.
Patek Philippe wahrt den guten Ton
Die Minutenrepetition gilt als Ritterschlag unter den so genannten großen Komplikationen. Doch selbst hier gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten. Die erste besteht darin, ihre vielen winzigen Einzelteile in höchster Perfektion herzustellen, aufwändig zu finissieren und im kleinen Durchmesser eines Armbanduhrwerks unterzubringen. Die zweite ist eine akustische Herausforderung, bei der es darum geht, im beengten Volumen einer Armbanduhr einen vollen, tragenden Klang zu erzeugen.
Die feinmechanische Meisterschaft von Patek Philippe bedarf nach all den seit 1916 produzierten Armbanduhren mit Zeitschlag wohl keiner großen Erläuterung. Dies schafft Raum, um näher auf die Klangerzeugung in der neuen Referenz 5073 einzugehen. Hier hat sich Patek Philippe für eine Konstruktion entschieden, die bereits in der Sky Moon Tourbillon von 2001 für Aufsehen sorgte. Es ist die Lösung mit „Kathedralen“-Tonfedern, die fast doppelt so lang wie herkömmliche Tonfedern sind. Das akustische Prinzip dieser Überlänge leuchtet ein: Lange Saiten schwingen besonders stark und lang, sie erzeugen einen voluminösen und tragenden Ton. Doch wie soll man im beengten Raum eines Armbanduhrgehäuses zwei Tonfedern unterbringen, die mehr als einmal um das Uhrwerk herumführen? Die „Kathedralen“-Tonfedern dürfen einander nicht berühren und mit ihren frei schwebenden Klingen weder mit dem Uhrwerk noch dem Gehäuse in Kontakt kommen. Die kurzen Anschläge der winzigen Hämmer sind die einzigen zulässigen Kontakte. Die Referenz 5073 mit dem automatischen Kaliber R 27 Q aus 467 Einzelteilen ist deshalb ein schlagender Beweis für die meisterhafte Kunstfertigkeit der Patek Philippe Spezialisten, unter deren Hände die kleinen mechanischen Kunstwerke entstehen, die die Stunden, Viertelstunden und Minuten der jeweiligen Uhrzeit in eine Melodie von tiefen, hohen und hoch-tiefen Doppelschlägen verwandeln. Ein Wohlklang, der bei jeder fertig gestellten Uhr vor der Auslieferung durch die Inhaber und Präsidenten der Manufaktur höchst persönlich überprüft wird und für den sie als persönliche Garanten einstehen.
Ewiger Kalender und Aufzug: alles automatisch
Die 467 Einzelteile des Uhrwerks sind aber nicht nur dem Zeitschlag vorbehalten. Eine ganze Reihe von ihnen dient auch dem ewigen Kalender, mit dem die Referenz 5073 ungeachtet der unterschiedliche langen Monate und der Schaltjahre das Datum, den Wochentag, Monat und Schaltjahrzyklus stets korrekt anzeigt. Übersichtlich dargestellt mit drei Hilfszifferblättern und kleinen Zeigern bei 3, 9 und 6 Uhr. Und ergänzt durch eine äußerst präzise Mondphasenanzeige innerhalb der Datumsskala bei 6 Uhr, die nach 122 Jahren und 45 Tagen nur um einen Tag von der tatsächlichen Mondphase abweicht.
Damit die exakten Anzeigen des ewigen Kalenders und der Mondphasen auch gewahrt bleiben, verfügt das Uhrwerk über einen automatischen Aufzug durch einen dezentralen Mini-Rotor aus 22 Karat Gold, der komplett in die Platine eingelassen ist. Er sorgt dafür, dass die Uhr ständig aufgezogen ist, solange man sie am Handgelenk trägt oder in einem Uhrenbeweger aufbewahrt. Eine Kalenderkorrektur ist dann erst im Jahr 2100 fällig, ein Säkularjahr, in dem der 29. Februar als Schalttag aufgrund der gregorianischen Kalenderregeln ausnahmsweise ausfällt.
Wahre Kunst scheut keinen Aufwand
Um feinmechanischen Spitzenleistungen der Grande Complication Referenz 5073 gegen außen adäquat in Szene zu setzen, hat Patek Philippe auch beim Gehäuse und der weiteren Ausstattung alle Register gezogen. Die gewichtige Schale mit 42 mm Durchmesser wird im traditionellen Kaltformverfahren in den eigenen Ateliers aus 950er Platin gefertigt, dem am schwierigsten zu bearbeitendem Edelmetall. Und dann wird es von den Meisterjuwelieren der Manufaktur nach allen Regeln der Kunst in ein atemberaubendes Schmuckstück fürs Handgelenk verwandelt. 103 lupenreine Top Wesselton Diamant-Baguetten von insgesamt ca. 4,33 Karat schmücken die Lünette und Anstöße des Uhrgehäuses. 13 gefasste Diamant-Baguetten (ca. 0,25 Karat) dienen als Stundenindexe auf dem schwarz lackierten Zifferblatt aus massivem Gold. Und weitere 42 Diamant-Baguetten (ca. 0,69 Karat) machen selbst aus der Platin-Faltschließe ein kleines Meisterwerk der Juwelierskunst. Nicht zu vergessen der kleine 0,02 Karat Diamant zwischen den Anstößen bei 6 Uhr, mit dem Patek Philippe ihre Platinuhren markiert. Ein strahlendes Feuer aus kostbarsten Edelsteinen, das mit Recht die Frage aufwirft, ob man Uhrenausstattungen auf diesem Niveau nicht auch den Komplikationen zurechnen sollte.
Zum Gehäuse gehören ein massiver Platinboden und ein austauschbarer Sichtboden mit Saphirglas, der das aufwändig finissierte Uhrwerk wie in einen Schaufenster präsentiert. Ins Auge stechen vor allem der aufwändig guillochierte Aufzugsrotor aus 22 Karat Gold und der kleine Fliehkraftregler unter seiner mit dem vergoldeten Calatrava-Kreuz skelettierten Abdeckung, der für den regelmäßigen Takt des Zeitschlages sorgt.
Mit der neuen Grande Complication Referenz 5073 lanciert Patek Philippe einen Zeitmesser, der einen wichtigen Trend der Haute Horlogerie aufzeigt. Während sich die Damenwelt zunehmend vom äußeren Schein kostbarer Armbanduhren dem aufwändigen Innenleben ihrer Zeitmesser zuwendet, interessieren sich die Männer außer für komplizierte Uhrenwerke heute auch vermehrt für die äußeren Aspekte und schmückenden Elemente ihrer feinmechanischen Meisterwerke. Dass für die Kunst der Haute Horlogerie dabei nur Juwelierskunst auf höchstem Niveau in Frage kommt, ist für die Genfer Manufaktur eine Selbstverständlichkeit, die im Reglement das Patek Philippe Gütesiegels explizit niedergeschrieben ist. Und mit der Referenz 5073 bewiesen wird.
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