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Der Rückgang war das ganze Jahr 2016 über markantSchweizerische Uhrenexporte im 2016: Die Talsohle dürfte überwunden sein

Das Umfeld blieb für die schweizerische Uhrenindustrie über das ganze Jahr 2016 hinweg schwierig. Es herrschte eine geringere Nachfrage nach persönlichen Luxusartikeln, insbesondere nach den teuersten Produkten.

Somit hatten die Uhren mit Veränderungen bei den Vorlieben der Konsumenten zu kämpfen, denn im Vordergrund stand für sie vermehrt das Kauferlebnis anstelle des Shoppings, das zuvor tonangebend war. Der starke Schweizer Franken, der flaue Tourismus in Europa und die von der chinesischen Regierung getroffenen Massnahmen hatten ebenfalls Auswirkungen auf die Bilanz.

Die Exporte der schweizerischen Uhrenindustrie waren wie schon im Vorjahr rückläufig. Ihr Wert erreichte 19,4 Milliarden Franken und somit 9,9% weniger als 2015. Damit kehrte die Branche zu den Ergebnissen von 2011 zurück und musste zusehen, wie das zwischen 2011 und 2014 erzielte Wachstum von 15% dahinschmolz. Vom Rückgang waren sämtliche Regionen betroffen.

Das komplexe und ungewisse Umfeld macht Prognosen sehr schwierig. Erschwerend wirkt sich zudem die Entwicklung struktureller Faktoren aus. Die uns vorliegenden Daten deuten jedoch darauf hin, dass sich das Ergebnis 2017 stabilisieren wird.

Produkte

Die Uhrenexporte gingen vergangenes Jahr um 9,8% auf 18,3 Milliarden zurück. Im gleichen Ausmass schrumpften auch die Stückzahlen. In zwölf Monaten wurden insgesamt 25,4 Millionen Zeitmesser ausgeführt. Dies ist der tiefste Stand seit 2009. Bei den mechanischen und elektronischen Uhren war die Einbusse wert- und volumenmässig etwa gleich hoch und lag bei rund 10%.

Fast drei Viertel des Rückgangs war den Edelmetalluhren zuzuschreiben (-18,5%). Weniger stark betroffen waren die Stahluhren mit einem Minderabsatz von wertmässig 3,3%. Bei den Volumen hingegen waren die Stahlprodukte (-7,8%) wesentlich an der Einbusse beteiligt. Die Kategorien Übrige Materialien (-9,5%) und Übrige Metalle (-17,2%) belasteten das Ergebnis ebenfalls.

Die Uhren im Wert von über 3'000 Franken (Exportpreis) waren mit wertmässig -11,6% für rund 80% des Jahresrückgangs verantwortlich. Das Segment 500-3'000 Franken (-3,9%) litt weit weniger unter dem negativen Trend. Bei den Volumen waren die Uhren für unter 200 Franken massgebend (-11,3%), denn dieses Segment büsste gegenüber 2015 über 2,1 Millionen Stück ein.

Märkte

Asien wurde von der Entwicklung in Hongkong besonders stark¬ beeinflusst und verzeichnete im Jahr 2016 die grösste Einbusse (-11,4%). Es trug mehr als die Hälfte zum Rückgang bei. Ähnlich verhielt es sich in Europa und Amerika mit -8,6%. Hongkong spielte eine sehr wichtige Rolle beim weltweiten Ergebnis. Nach zwei stark rückläufigen Jahren (-25,1% im Jahr 2016) ist der Wert auf diesem Markt in vier Jahren um die Hälfte geschrumpft. Dank einem positiven zweiten Halbjahr (+9,1%) erholte sich China hingegen spürbar. Es schloss das Jahr gegenüber 2015 mit -3,3% ab. In Japan dagegen verschlechterte sich die Lage nach einem guten ersten Halbjahr und endete ebenfalls mit -3,3%. Singapur (-10,4%) lag im weltweiten Durchschnitt, während Südkorea (+3,7%) zu den wenigen Ländern gehörte, die zuzulegen vermochten. Die Märkte des Mittleren Ostens litten unter den schwindenden Erdöleinnahmen und schwächten sich im zweiten Halbjahr ab.

In Europa war nur Grossbritannien (+3,7%), das vom fallenden Pfund profitierte, ein Ausnahmefall im deutlich rückläufigen Umfeld. Italien und Deutschland entwickelten sich im Bereich des weltweiten Durchschnitts. Frankreich (-19,6%) war vom rückläufigen Tourismus und dem allgemeinen Gefühl von Unsicherheit besonders stark betroffen. Die Uhrenexporte nach Spanien (-9,9%) konnten von den Touristenströmen nicht profitieren.

Die USA (-9,1%) erlebten 2016 keine besondere Entwicklung und wiesen dasselbe Profil aus wie der Weltdurchschnitt.