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Echt Swiss Made?

Victorinox Made in Taiwan? Schweizer Zoll beschlagnahmt Lieferung

Die Schweizer Zollverwaltung hält eine Ladung importierter Ware des Uhren- und Messerherstellers Victorinox zurück. Gemäß internen Unterlagen des Zollinspektorats Muttenz wurden 116 Kisten mit 558 Kilogramm Material, darunter Taschen, Koffer, Regenschirme und Schlösser, blockiert.

«Der zuständige Zöllner hat mir bestätigt, dass es sich um Victorinox-Artikel handelt und deren Wappen mit rotem Hintergrund und weisser Flagge deutlich zu sehen ist», behauptet Thomas Minder. Er ist Inhaber der Trybol AG und Initiator der Schweizer Volksinitiative gegen «Abzockerei».

Thomas Minder führt einen Feldzug gegen alle, die das Schweizerkreuz und die Marke Schweiz unrechtmäßig kommerzialisieren. Seine Trybol AG produziert in der Schweiz Haarwasser, Parfum und Zahnpasta her. Deshalb hat Minder kein Interesse, dass die Marke durch Missbrauch zerstört wird. Verklagt wurden bisher unter anderem der Milchkonzern Emmi ebenso wie das Kosmetikunternehmen Juvena und nun zum wiederholten mal Victorinox.

Minder legt seit Jahren den Finger auf einen wunden Punkt. Streng nach Gesetz dürfte gegenwärtig eigentlich nur Dienstleistungsunternehmen wie Swiss Life das Emblem verwenden. Fast jedes zweite Unternehmen in diesem Lande setzt aber hinter der Eigenmarke die Schweizer Fahne oder das Label «Swiss Made».

Sollten die importierten Produkte tatsächlich zu 100 Prozent in China oder Taiwan produziert worden sein und diese das Schweizer Wappen tragen, verstößt Victorinox gegen das Wappen- und auch gegen das Markenschutzgesetz und müsste mit einer harten Strafe rechnen.


Drucken 20.04.2024

http://www.trustedwatch.de/aktuell/recht-uhren/3710/Schweizer-Zoll-beschlagnahmt-Lieferung