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Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultre - La Grande Maison des Complications

Eine neue Ausstellung in der Galerie du Patrimoine stellt die Komplikationen der Uhrenmanufaktur Jaeger-LeCoultres Welt in den Vordergrund, vor allem die Rolle der Manufaktur als Pionier für die Präzision von Uhren mit Komplikationen. In einer einfallsreichen, die Sinne ansprechenden Inszenierung wird der Besucher durch den Klang von fünfzehn Wunderwerken der Mechanik aus den Jahren 1820 bis 2009 geführt.

Am Ausgangspunkt der Ausstellung schwebt ein winziger Uhrmachertrieb in einer Säule aus Plexiglas. Dieses winzige Element, das Antoine LeCoultre als „Seele jeder guten Uhr“ betrachtete, legte den Grundstein zu der Manufaktur Jaeger-LeCoultre und veranschaulicht ihre Bedeutung für die Vereinbarung zweier wichtiger Bereiche der Uhrmacherkunst, die sich vor ihr meist gegenseitig ausschlossen: Komplikationen und Genauigkeit.

Als Antoine LeCoultre im Jahre 1833 die erste Werkstatt der zukünftigen Manufaktur Jaeger- LeCoultre gründete, war das Vallée de Joux bereits für die Qualität seiner Uhrwerke mit Komplikationen bekannt. Einige Dutzende talentierter Handwerker stellten dort die kompliziertesten Mechanismen der Welt her. Der geniale Erfinder und Visionär Antoine LeCoultre zögerte jedoch, sich sofort auf diese subtile Kunst einzulassen. Mehr als jedem anderen war ihm bewusst, dass jeder zusätzliche Mechanismus die Genauigkeit eines Uhrwerks beeinträchtigen konnte. Also beschloss er, den ganzen Herstellungsprozess zu überarbeiten.

Vom Trieb ausgehend eignete er sich nach und nach alle Fachkenntnisse für die Herstellung eines gesamten Uhrwerks an, mit Hilfe eigens erfundener oder perfektionierter Maschinen, die seinen hohen Ansprüchen gerecht werden sollten. Dazu zählt auch das Millionometer (1844), das erste bis auf das Mikron genaue Messinstrument der Welt. 1870 wagte Antoine LeCoultre schließlich den großen Schritt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Uhrmacherkunst wurden in seinen Werkstätten mittels teilweise mechanisierter Verfahren Uhrwerke mit Komplikationen hergestellt, die einen beispiellosen Grad an Zuverlässigkeit erreichten.

Bislang wurden Uhrwerke mit Komplikationen meistens als Einzelstücke gefertigt und jedes Bestandteil gesondert angepasst. Schon 1870 stellte LeCoultre & Cie Serien von 6, 12, 24 oder sogar 60 Exemplaren des gleichen Kalibers her! Diese kleine Revolution prägte den Übergang vom Prototypen zur Serienproduktion. Innerhalb weniger Jahre sollte sich die Manufaktur als das „Große Haus der Komplikationen“ durchsetzen.

Dutzende Kaliber mit Komplikationen aus ihren Werkstätten statteten die Uhren der renommiertesten Schweizer, deutschen und französischen Uhrenhäuser aus. Heute darf die Manufaktur über 500 selbst enwickelte und hergestellte Kaliber mit Komplikationen ihr eigen nennen! Über die Anzahl und Vielfalt hinaus bestechen die Kreationen durch ihre Präzision und Zuverlässigkeit. Die Innovationen, die sie ermöglichten, kamen zuerst Chronometern zu Gute.

Anhand einiger Meisterstücke der Uhrmacherkunst veranschaulicht die neue Ausstellung die bedeutende Stellung der Manufaktur in diesem Bereich, der für die Hochseenavigationausschlaggebend ist. Neben einem Torpedoboot-Chronometer der US Navy aus dem Jahre 1895, der von Edmond Jaeger hergestellt und mit dem Kaliber LeCoultre 21RV ausgestattet wurde, wird eine Hemmung von 1937 und mehrere LeCoultre-Uhrwerke gezeigt, die mit den renommiertesten Preisen der Sternwarten in Neuchâtel und Genf im Laufe der 1930er und 1940er Jahre ausgezeichnet wurden.

Als Vorreiter für präzise Armbanduhren zeigt sich die antimagnetische Fliegeruhr Mark XI von Jaeger-LeCoultre 1948 den drakonischen Anforderungen des Kew Teddington Observatory gewachsen und wird als strategisch wichtiges Bordinstrument in die Royal Air Force aufgenommen. Ein ziviler Nachkomme dieses außergewöhnlich genauen und widerstandsfähigen Zeitmessers, der Chronometer Geophysic, wurde 1958 im Rahmen des Internationalen Geophysikalischen Jahres entwickelt und dem Kapitän des U-Bootes Nautilus nach seiner Fahrt unter dem Nordpol überreicht.

Auf der Grundlage ihrer langjährigen Erfahrung setzt die Manufaktur heute ihre Pionierarbeit in der Kunst der Komplikationen und Chronometer fort und vereint beide Bereiche mehr denn je. Das Gütesiegel 1000 Hours Control bezeugt, dass jede Uhr, die in der Manufaktur Jaeger- LeCoultre hergestellt wurde, eine sechsteilige Testreihe durchlaufen hat, die durch spezielle Kontrollen für Komplikationen ergänzt wird. Alle Organe der Uhr werden überprüft: Uhwerk, Komplikationen, Gehäuse. Die Tests simulieren reelle Tragebedingungen und legen jeder Uhrenlinie strenge Normen auf.

Nach dieser Einführung in die Welt der Komplikationen betritt der Besucher einen dunklen Raum, den der Klang verschiedener Repetieruhren erfüllt. Die Raumgestaltung ist wie eine Uhrmacherkomplikation aufgebaut. Fünfzehn Meisterwerke der Mechanik können hier bewundert und gehört werden. Wenn ein Mechanismus ertönt, richtet sich das Licht auf die jeweilige Uhr, deren Klang durch ein für den Geigenbau bestimmtes Holz dringt, das aus dem Vallée de Joux stammt. Gleichzeitig wird eine Filmsequenz mit Aufnahmen der Räderwerke in ihrem Gang absgespielt.

Wie auf einer Reise durch die Zeit werden hier einige ganz besondere Schöpfungen der Manufaktur Jaeger-LeCoultre vorgestellt, die über 200 verschiedene Repetierkaliber verzeichnen darf: Glockenspiele mit drei Hämmern, lautlose Regulatoren, Tonfedern mit „Kathedralenklang“ oder Automaten mit Jaquemarts-Figuren. Allen voran bildet die Master Grande Tradition à Répétition Minutes (2009) eine perfekte Harmonie zwischen Genauigkeit und Komplikationen: Ihre Tonfeder, die am Saphirglas befestigt ist, lässt einen makellos reinen Kristallklang ertönen.

Mit ihrer Gangreserve von fünfzehn Tagen, ihrer Siliziumhemmung und wie auf antiken Regulatoren angeordneten Zeigern hat sie das neue Qualitätszertifikat 1000 Hours Chrono verdient, das die Anforderungen der Testserien 1000 Hours Control und der COSC kombiniert. Um diese Sinneserfahrung zu vervollständigen, kommt auch die berühmte Weckeruhr Memovox, die „Stimme der Erinnerung“, gebührend zu Ehren. Durch die klassischen Memovox lassen sich die großen Etappen des Läutwerks verfolgen: Ein Hammer, der das Gehäuse von innen anschlägt und die hängende Tonfeder erklingen lässt, sowie das Vibrationssystem.

Die zweite Kategorie umfasst drei Memovox-Taucheruhren, deren Klang unter Wasser und außerhalb des Wassers zu hören ist. Die Memovox Deep Sea (1959), die erste Taucheruhr der Welt mit Weckfunktion, geht der legendären Memovox Polaris (1965) voran, die mit Hilfe ihres dreifachen Bodens den Ton optimal überträgt. Die brandneue Master Compressor Diving Alarm Navy SEAL (2009) in Titan Grad 5 ist ihrerseits in der Lage, den Extrembedingungen zuwiderstehen, der sie die Elite-Tauchereinheit der amerikanischen Armee US Navy SEALs aussetzt.