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Spacewalk von Richard Garriott versteigertSeiko Spacewalk: Die Uhr für den Weltraumspaziergang

Am 17. September 2009 wurde von Antiquorum in New York eine "Spacewalk“ von Seiko versteigert. Der weltberühmte Videospiel-Designer und Abenteurer Richard Garriott - Sohn eines Nasa-Astronauten - bot einer seiner zwei Uhren in der Auktion an und nach einem heißen Bietergefecht fiel der Hammer bei 45.600 US-Dollar.

Die „Spacewalk“-Uhr wurde ursprünglich für Richard Garriott für dessen ISS-Besuch im Oktober 2008 entwickelt und auf der Baselworld 2008 erstmalig präsentiert. Richard Garriott wollte als erster Privatmann einen „Weltraumspaziergang“ außerhalb der schützenden Hülle der Raumstation unternehmen. Dieser wurde aus Sicherheitsgründen aber abgesagt. Die Uhr und weitere 100 für den Verkauf bestimmte Exemplare wurden aber dennoch produziert.

Die Spacewalk - eine technische Meisterleistung

Seikos Ingenieure stellten sich der Herausforderung, eine Uhr herzustellen, die sowohl in einem Raumschiff, als auch außerhalb während eines Weltraum-Spaziergangs zuverlässig funktioniert. Die erste zu treffende Entscheidung war die Frage nach der Art des Uhrwerkes. Aus Sicherheitsgründen sind batteriebetriebene Uhren für einen Weltraum-Spaziergang ohne eine spezielle Verarbeitung nicht geeignet. Daher wurde ein Quarzwerk nicht berücksichtigt.

Aus Sicherheits- und Genauigkeitsgründen musste zwischen Mechanik- und Spring Drive-Technik entschieden werden. Das Hauptkriterium war hierbei die stark abweichende Temperatur von -20 ° Celsius bis zu 70 ° Celsius, welche die präzise Zeitmessung einer mechanischen Uhr nicht überstehen würde. Statt des traditionellen Regulierungssystems besitzt die Spring Drive einen Tri-Synchro-Regulator, der auf eine neuartige Weise mechanische, elektrische und elektromagnetische Energie nutzt und erzeugt. Auf diese Weise ist das Werk weniger anfällig für extreme Temperaturschwankungen und perfekt geeignet für diese Mission.

Wegen des Vakuums im freien Raum muss das Gehäuse der Uhr komplett luftdicht sein. Basierend auf Seikos langer Erfahrung mit Taucheruhren, die einem Druck von mehr als 1000 Meter standhalten, wurde die Spacewalk mit speziellen Eigenschaften ausgestattet, die eine hundertprozentige Luftundurchlässigkeit garantieren. Zu diesem Zweck und unter Berücksichtigung der starken Temperaturschwankungen im All, war es notwendig, eine neue Dichtungsart zu entwickeln, die auf ein gummiertes Material zurückgreift.

Alles was mit ins Weltall genommen wird, muss so leicht und robust wie möglich sein. Aus diesem Grunde wurde High-Intensity Titanium als Material für das Gehäuse ausgewählt, da es 40 Prozent leichter als Edelstahl ist. Die nächste Herausforderung war die Uhr leicht als auch möglichst groß zu gestalten. Das Gehäuse wurde für ein minimales Volumen, aber maximale Zifferblattfläche gefertigt, um eine rasche Ablesbarkeit zu gewährleisten.

Ausgesparte Seitenflächen kennzeichnen das Gehäuse. Die Reduzierung verlangte eine neue konstruktionstechnische Lösung, bei der eine bei Seiko hergestellte CNC Maschine benutzt wurde. Dieser Prozess reduzierte das Volumen des Gehäusematerials um 30 Prozent. So konnte ein Gehäuse entwickelt werden, das eine optimale Balance zwischen Robustheit, Leichtigkeit und einem großflächigen Zifferblatt bietet.