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Filigrane HandarbeitVacheron Constantin

Der Geist der Masken Die Métiers d’Art „Les Masques“, die wahre Kunst der Gravur

Neben den Zauberkräften, die sie besitzt, ist eine Maske dazu gemacht das Gesicht zu verbergen oder auf dem Kopf getragen zu werden. Ihre Funktion gibt die Form vor. Wie also kann man sie so verkleinern, dass sie im Gehäuse auf engstem Raum Platz findet, ohne ihre beschwörende Kraft einzubüßen? Welches Material transportiert am besten die besondere Patina, die im Laufe der Zeit durch Verschleiß entsteht? Durch welchen Effekt erzielt man die Illusion von Gold, das langsam von Grünspan überzogen wird? Und vor allem, wie kann der Geist dieser Masken authentisch erhalten bleiben, ohne sie zu missbrauchen? Je weiter das Projekt voranschritt, desto unlösbarer schienen diese Fragen. Zwischen der Idee und ihrer Realisierung standen zahlreiche Bemühungen, die nicht belohnt wurden, zahllose erfolglose Versuche und Wege, die im Nichts endeten. Aber das Projekt aufzugeben stand bei Vacheron Constantin nie zur Debatte.

Das erste Ergebnis fiel nicht zufriedenstellend aus und die Manufaktur überdachte das Projekt noch einmal neu. Um das Unterfangen erfolgreich abzuschließen, wurden in Teamarbeit die Forschungen unablässig weiter vorangetrieben und zur möglichst originalgetreuen Nachbildung des Modells neue Techniken entwickelt und Methoden kombiniert, die Vergangenes und Zukünftiges, Tradition und Spitzentechnologie vereinten.

Perfekte Miniaturisierung

Die naturgetreue Reproduktion der Maske in Miniatur war die erste Schwierigkeit. Das Musée Barbier-Mueller war mit der Leihgabe einiger der wertvollen Exponate aus seiner Sammlung nur unter der ausdrücklichen Bedingung einverstanden, dass auf die größtmögliche Ähnlichkeit besonderer Wert gelegt wird.
Um alle Proportionen, jeden Meißelschlag und jeden im Laufe der Zeit entstandenen Kratzer exakt zu übernehmen, hätte der Graveur der Tradition folgen können und in Handarbeit einen Miniaturprototypen als Kopie des Originals anfertigen können. Es waren nicht die handwerklichen Fähigkeiten, die fehlten, sondern die Zeit, um mehrere unterschiedliche Methoden zur bestmöglichen Realisierung eines Rohlings zu testen und den idealen Winkel zur Präsentation zu finden. Jede minimale Änderung hätte bedeutet, wieder ganz von vorn anfangen zu müssen.
Deshalb bat Vacheron Constantin die Genfer Ecole d’Ingénieurs um technologische Unterstützung, um von jeder Maske ein dreidimensionales Bild zu bekommen. Anschließend wurden die Entwürfe auf dem Computer zusammengestellt, und schrittweise konnten die Größen verändert werden, damit der beste Winkel zur Präsentation der ganzen Maske im Gehäuse gefunden werden und die Harmonie ihrer Formen gewahrt bleiben konnte. Die Leistung der Lasertechnologie hat also das Wunder der Miniaturisierung vollbracht.

Das Material

Es ergab sich die Frage, ob das gleiche Material wie beim Original - Holz, Kupfer, Muscheln, Haare - verwendet werden sollte oder ob man sich beim Modell Freiheiten nehmen konnte. Gleich zu Beginn mussten einige Vorhaben wieder verworfen werden, weil sie sich als nicht realisierbar erwiesen. So ist die Struktur des Holzes an sich ungeeignet für eine Skulptur so geringer Größe, die Verwendung von echtem Haar war wegen der Symbolik nicht vorstellbar und Messing oxidiert. Da eine Kollektionsuhr der Zeit eigentlich trotzen soll, entschied sich das Haus für Gold, einem edlen und wertvollen Metall, das sich leicht bearbeiten, färben und behandeln lässt.

Das Dekor

Als der Prototyp für die Form erst einmal festgelegt und das erste Modell hergestellt war, konnte der Graveur seine ganze Kunstfertigkeit zeigen. Er arbeitete präzise Reliefs sowie da und dort Beulen oder Vertiefungen heraus, ziselierte Unebenheiten, um alle Effekte des Materials der Holzmaske aus dem Kongo naturgetreu zu reproduzieren. Er bot sein ganzes Können auf, damit die Haare genau so wie bei der vielfarbigen Holzmaske aus Alaska fallen. Der Graveur folgte mit seinem Stichel den exakten Meißelspuren der Bildhauer des Originals, höhlte die Augen aus, achtete genauestens auf Zeichen des Verschleißes und beschritt so die Wege, die von anderen vor Jahrhunderten auf anderen Kontinenten hinterlassen worden sind.

Die Farbe

Eine letzte Herausforderung war die Bearbeitung der Farben. Wie konnte das Aussehen der Maske gewahrt bleiben und ihre schöne Vielfarbigkeit eingefangen werden, ohne den Eindruck einer gemalten Reproduktion zu hinterlassen? Das Team von Vacheron Constantin probierte es zunächst mit verschiedenen Goldtönen und wählte für die chinesische Maske einen sehr warmen Gelbgoldton, der fast den Ton von altem Messing hatte. Dann erinnerten sie sich an die Alchimie und verwendeten galvanische und chemische Formeln aus alten Büchern. Ein Labortisch mit Destilliergeräten wie damals wurde nachgebaut. Um die Wirkung des von Grünspan überzogenen Kupfers der chinesischen Maske zu erzielen, entwickelte der Graveur eine neuartige Methode für einen Schutzüberzug: geringe Kupferablagerungen auf Gold, die er dann oxidieren konnte. Innerhalb kürzester Zeit sah die Maske aus, als wäre sie tausende von Jahren alt.