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Pressemitteilungen/Werbung

Wert mehrere 100.000 EuroVier Jahre nach der Tat: Polizei sucht Diebesgut

Vier Jahre nach einem Raubüberfall auf den Rheydter Juwelier Herbert Schwartkopp sucht die Polizei nun in einem Gartengelände in Süchteln nach der Beute. Bislang waren Polizei und Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, dass die Diebesbeute zum großen Teil in Belgien abgesetzt wurde.

Vor einigen Tagen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft jedoch einen Tipp von einer Frau bekommen: Der Haupttäter – ein Viersener, der zurzeit eine neunjährige Haftstrafe absitzt – soll den Schmuck vor dem Gefängnisantritt bei seinen Süchtelner Verwandten vergraben haben. Hier sollen mindestens zwei Rucksäcke mit Beutestücken vergraben sein.

Polizeisprecher Willi Theveßen: „Wir bekamen einen Hinweis auf ein 2.500 Quadratmeter großes Gartengelände in Süchteln. Mit einer 70-köpfigen Verstärkung der Wuppertaler Polizei und mit deren technischem Gerät werden wir jetzt das Gelände Meter für Meter umkrempeln. Drei Tage haben wir angesetzt. Wir würden den Tätern gerne die Ausbuddelei abnehmen und die Beute zuerst finden.“

Der Garten, auf der die Beamten mit Detektoren umhergehen und graben, gehört einem nahen Verwandten eines der jungen Haupttäter. Der wiederum schweigt wie die übrigen Verurteilten, wenn es um Informationen über den Verbleib des Diebesgutes, das mehrere 100.000 Euro Wert sein soll, geht.

Die gesuchte Beute stammt aus dem spektakulären Raubüberfall auf den Juwelier Herbert Schwartkopp. Sieben vermummte Männer – damals 23 bis 31 Jahre – hatten den Coup verübt. Die aus Palästina, Algerien, der Türkei und dem Iran stammenden Männer wohnten zum Tatzeitpunkt in Gladbach und Viersen. Am 1. April 2005 waren sie maskiert in den Juwelierladen in Rheydt eingedrungen. Sie hatten zuerst den 62-jährigen Inhaber mit einer Waffe bedroht, ihm anschließend die Hände mit Kabelbindern gefesselt und ihn ins Hinterzimmer auf den Boden gelegt. Dann räumten sie die Schmuckvitrinen leer und verstauten alles in die mitgebrachten Rucksäcke. Verzweifelt und hilflos musste die einzige Zeugin, die 59-jährige Lebensgefährtin des Opfers, die ebenfalls gefesselt war, zusehen. Als ein Mann mit seinem Sohn (13) an der hinteren Verbindungstür klopfte, rief der 62-Jährige um Hilfe, woraufhin einer der Täter dem Herzkranken einen Stromstoß mit dem Schocker versetzte. Das Opfer wurde bewusstlos, sackte in sich zusammen und verstarb.

Zu den wenigen gefundenen Schmuckstücken zählen drei Goldketten, die der Juwelier gefertigt hatte. Einer der Täter hatte noch am Abend des 1. April 2005 versucht, die Ketten in einem Gebüsch verschwinden zu lassen. Dabei hatten ihn Jugendliche beobachtet. Der Mann wurde kurze Zeit später festgenommen.

Im Januar 2006 begann der Prozess gegen die sieben Festgenommenen. Alle wurden zu unterschiedlich langen Haftstrafen von knapp drei bis neun Jahren wegen Raubes und fahrlässiger Tötung verurteilt. Zwei Männer, die damals "Schmiere standen", dürften mittlerweile wieder auf freiem Fuß sein.

Für sachdienliche Hinweise zum Verbleib der Beute wenden Sie sich bitte an die Kriminalpolizei Mönchengladbach oder an jede andere Polizeidienststelle.