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AlpinaMeilenstein in der Alpina-­Geschichte: Der „Alpiner 4 Flyback Chronograph“ mit dem neuen Manufakturkaliber AL-­760

Das Thema Chronograph ist Alpina keineswegs fremd. Auf Taschen-­ und Armbanduhren mit zusätzlicher Stoppfunktion versteht sich das Schweizer Traditionsunternehmen seit mehr als einhundert Jahren. Allerdings, und da unterscheidet sich Alpina keinen Deut von anderen renommierten Manufakturen, tickten in den Gehäusen stets zugekaufte Werke. Zu den Lieferanten zählten Landeron, Minerva oder Valjoux. Ausnahmslos alle boten Gewähr für Qualität, Präzision und zuverlässige Funktion der Rohwerke. Die Feinbearbeitung der Komponenten, Montage, Einschalung und finale Kontrolle erfolgte selbstverständlich in den eigenen Ateliers. Auf diese Weise sammelten die Uhrmacher reichlich Expertise auf diesem anspruchsvollen Gebiet der mechanischen Zeitmessung.  Die Kooperation mit ausgewiesenen Spezialisten kam damals keineswegs von ungefähr. Eigene Chronographenkaliber sind eine anspruchsvolle Angelegenheit und damit eine echte Herausforderung für jede Uhrenmarke.    

Als Basis jedweder Art von Chronographen dienen prinzipiell ganz normale Uhrwerke. Und zwar solche in Lépine­‐Ausführung mit kleiner Sekunde gegenüber der Aufzugs­‐ und Zeigerstellkrone. Bei Armbanduhren dreht dieser Zeiger seine Runden bei der „9“. Den aufwändigen Mechanismus, mit dem sich Zeitintervalle ohne Anhalten des eigentlichen Uhrwerks erfassen lassen, können die Uhrmacher direkt unter dem Zifferblatt oder auf der Rückseite montieren. Auf die Stoppfunktion hat die Positionierung nicht den geringsten Einfluss. Traditionsgemäß kennt die Industrie zwei unterschiedliche Konstruktionen: das integrierte oder modular am Uhrwerk befestigte Chronographen­‐ Schaltwerk. Letzteres bietet den Vorteil größerer Flexibilität, denn es lässt sich nach entsprechender Adaption mit ganz unterschiedlichen Kalibern, also solchen mit manuellem oder automatischem Aufzug verschrauben. Außerdem kann die zeitschreibende Baugruppe unabhängig vom verwendeten „Motor“ vormontiert, getestet und im Fall des Falles auch komplett ausgetauscht werden. Das spart Zeit und letzten Endes auch Kosten.  

Das neue Manufakturkaliber AL-­760 

Spätestens jetzt richtet sich der Fokus des Schweinwerfers wieder auf Alpina. Nach 132 Jahren abwechslungsreicher Firmengeschichte präsentiert die Manufaktur den ersten selbst entwickelten und gefertigten Chronographen. Von den ersten Gedanken bis zur Serienreife sind mehr als drei Jahre durch die Schweizer Berge gezogen. Aus besagten und damit guten Gründen haben sich die Techniker beim neuen Kaliber AL-760 für eine modulare Konstruktion entschieden. Dieser Schritt gestattete die Verwendung des gleichermaßen zuverlässigen, robusten und bewährten Rotor-­Kalibers AL-710 mit vier Hertz Unruhfrequenz, Zentralsekunde und Zeigerdatum bei der „6“. 

Dieses kräftige, aus 233 Komponenten zusammengefügte Uhrwerk (von denen nur 96 Komponenten zum Rücklaufmodul gehören) mit beidseitig wirkendem Zentralrotor und 38 Stunden Gangautonomie eignet sich vorzüglich zum Antrieb der vorderseitig direkt unter dem Zifferblatt montierten Kadratur. Die intelligente Konstruktion des 96 Bauteile benötigt. Kritische Zeitgenossen mögen an dieser Stelle einwenden, dass so wenige Komponenten auf Minderwertiges schließen lassen. Dem ist jedoch beileibe nicht so. Ganz im Gegenteil: Das Entwicklungsteam von Alpina hat streng nach einer weisen Erkenntnis von Antoine de Saint Exupéry gehandelt. „Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann." Als wagemutiger Pilot wusste der französische Dichter sehr genau, was er sagt. Gerade im Fall der hoch komplexen chronographischen Mechanik, bei der die Baugruppen perfekt zusammenwirken müssen, macht die Beschränkung auf das unabdingbar Notwendige richtig Sinn. Getreu dem Motto, dass nicht kaputt gehen und damit versagen kann, was gar nicht erst vorhanden ist.

Von gründlicher Reflexion der funktionalen Zusammenhänge kündet schon die erste Betätigung des Chronographendrückers oberhalb der Krone. Sein Druckpunkt bis zum Starten ist zur Vermeidung von Fehlbedienungen deutlich spürbar. Trotzdem vollzieht sich der Schaltvorgang anschließend sehr geschmeidig. Gleiches gilt natürlich auch fürs spätere Anhalten und Nullstellen des Chronographen.

Untrügliches Erkennungsmerkmale hochwertiger Chronographen ist ein drehbar gelagertes Schaltrad zur Steuerung der drei Funktionen Start, Stopp und Nullstellung. In konventionellen Mechanismen besitzt dieses Bauteil mehrere Kolonnen. Hingegen findet sich im Kaliber AL-­760 kein Säulenrad der überlieferten Art, sondern ein sternförmig gestaltetes. Zusammen mit dem Schalthebel, welcher seine Kommandos vom Start-­/Stopp-Drücker erhält, zeichnet dieses Bauteil verantwortlich für die überaus geschmeidige Bedienung der Mechanik.

Absolut unverzichtbar in allen Chronographen ist die Kupplung. Ihr kommt es zu, den Motor, also das Uhrwerk im Bedarfsfall mit dem Getriebe, sprich der Kadratur zu verbinden. In diesem Zusammenhang kennen die Uhrmacher drei verschiedene Ausführungen: die klassische horizontale Räderkupplung, den ebenfalls überlieferten Schwingtrieb und schließlich die moderne vertikale Reibungskupplung. Zeichen für den Einfallsreichtum der Konstrukteure des AL­‐760 ist ein neuartiges schwenkbares Bauteil mit zwei Zahntrieben. Auf Knopfdruck verbindet es die beiden „Stockwerke“ miteinander. Unten beim eigentlichen Uhrwerk nimmt es die Rotationen der Zentralsekunde auf, um diese mit Hilfe des oberen Pendants ans Schaltwerk weiterzuleiten und den Chronographenzeiger drehen zu lassen. Ganz nebenbei treibt die untere Zentralsekunde über ein Zwischenrad auch den ständig mitlaufenden Sekundenzeiger bei der „9“ an. Die Umdrehungen des Chronographenzeigers „notiert“ der bis 30 reichende Minuten-Totalisator bei „3“. Die abermalige Betätigung des Start-/Stopp-Drückers zieht einen kleinen Schwenk des Kupplungshebels nach sich. Der Chronograph hält ein. Gleichzeitig sorgt ein kleiner Blockierhebel dafür, dass die beiden Stoppzeiger zum genauen Ablesen eisern in der zuletzt eingenommenen Position verharren. Falls gewünscht, kann dieser Stoppvorgang mit Hilfe des oberen Drückers beliebig oft fortgesetzt werden. Fachleute sprechen hier von Additionsstoppungen.

Erst die Betätigung des Drückers bei der „4“ bewirkt die Nullstellung des Chronographen. Hier zeigt sich dann einmal mehr die ausgeklügelte Konstruktion des zeitschreibenden Newcomers.

DIE DIREKTE "IN-LINE" FLYBACK FUNKTION

Als anerkannter Spezialist für Fliegeruhren hat Alpina dem Kaliber AL-­760 eine Flyback-­Funktion spendiert. Die so genannte Temposchaltung wurde schon in den 1930‐er

Jahren erfunden, um Piloten das Bedienen des überaus wichtigen Instruments zu erleichtern. Sie ermöglicht es, den Stopper mit nur einem Knopfdruck aus dem Lauf heraus neu starten. In diesem Fall kommen dem Drücker bei der „4“ und der von ihm beeinflussten Mechanik gleich drei Aufgaben sehr kurz nacheinander zu: Erstens das Auskuppeln. Zweitens das Nullstellen des Chronographen mit Hilfe des einteiligen Herzhebels, dessen Neigungsflächen die beiden Nullstellherzen so drehen, dass die Zeiger wieder senkrecht stehen. Und drittens beim Loslassen des Drückers erneutes Einkuppeln. Das in diesem Fall sehr komplexe Bewegungsschema vollzieht sich auf direkter Linie vom Drücker hin zum Kupplungshebel. Diese unmittelbare Art der Temposchaltung zeugt einmal mehr von einzigartigen konstruktiven Details des neuen Kalibers AL-­760.

Bemerkenswert ist schließlich das durchdachte form- und nicht kraftschlüssige Andocken des Chronographenmoduls am Basis­‐Uhrwerk. Es bewirkt eine zuverlässige und vor allem energiesparende Verbindung des hausgemachten Duetts.

Schließlich vermeidet das gut ablesbare Zeigerdatum bei der „6“ den unschönen Schacht, durch den man bei modularen Chronographen üblicher Bauart auf die vorne am Basiswerk drehende Datumsscheibe blickt. 

Mehr als die Summe der Teile

Ein fantastisches neues Uhrwerk ist letzten Endes immer nur so gut, wie das gesamte Drumherum, also Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger und Armband. Das galt schon 1938, als die Sportuhr „Alpina 4” für Furore sorgte. Und zwar aus gutem Grund. Die Ziffer „4” symbolisierte gleich vier entscheidende Qualitätsmerkmale:

1. antimagnetisch,

2. wasserdichtes „Geneva”-­Gehäuse,

3. Incabloc-Stoßsicherung und

4. Verwendung von rostfreiem Edelstahl für die hoch belastbare Schale.

Alles das und noch viel mehr ist dem neuen „Alpiner 4 Chronograph Flyback“ zu Eigen. Sein sportlich elegantes Edelstahlgehäuse mit ergonomisch geformten Chronographendrückern, verschraubter Aufzugs-­ und Zeigerstellkrone sowie kratzfestem Saphirglas misst 45 Millimeter. Dem Druck des nassen Elements widersteht es bis zu zehn Atmosphären, was 100 Metern Tauchtiefe entspricht. Mit Blick auf die lange Tradition ziert den verschraubten Stahlboden das bekannte Alpina-Logo. Beim Betrachten der rechten Seite des Gehäuses fällt Kennern übrigens sofort auf, dass Krone und Drücker trotz der modularen Bauweise des Kalibers AL­‐760 auf gerader Linie liegen.

Sicheren und komfortablen Halt am Handgelenk gewährleistet entweder ein sportliches Gliederband aus Edelstahl oder ein eleganten Armband aus hochwertigem Alligatorleder.

Bei der Gestaltung des Zifferblatts und der Zeiger legten die Produktgestalter größten Wert auf optimale Ablesbarkeit in allen Lebenslagen. Eine Super LumiNova­‐Ausstattung erleichtert den Umgang mit der Zeit bei Dunkelheit.

Der „Alpiner 4 Chronograph Flyback“ in aller Kürze

Zur Baselworld 2015 lanciert die 1883 gegründete Uhrenmanufaktur Alpina den ersten Automatik­‐Chronographen komplett aus eigener Manufaktur. Beim neuen Automatikkaliber AL-760 haben sich die Techniker ganz bewusst für eine modulare Bauweise auf Basis des bewährten AL-710 mit beidseitig wirkendem Rotoraufzug entschieden. Das Schaltwerk des vorderseitig montierten Chronographen zeichnet sich aus durch seine ausgeklügelte Konstruktion, welche trotz höchster Funktionalität mit nur 96 Bauteilen auskommt. Ganz nach dem Motto, dass nicht kaputt gehen kann, was gar nicht erst vorhanden ist. Zu den besonderen Merkmalen des neuen Chronographen gehört eine direkt angesteuerte Temposchaltung. Durch die hilfreiche Flyback­‐Funktion lässt sich der Achtelsekunden­‐Chronograph mit nur einem Knopfdruck aus dem Lauf heraus Nullstellen und sofort wieder neu starten. Bei der „3“ erfasst ein Totalisator Zeitintervalle bis zu 30 Minuten. Gegenüber bei der „9“ rotiert wie üblich die Permanentsekunde. Äußerst harmonisch ins Gesamtbild des Zifferblatts mit Super LumiNova­‐Ausstattung fügt sich schließlich das Zeigerdatum bei der „6“ ein. Selbstverständlich hat Alpina auch die Zeiger nachtleuchtend ausgeführt.

Das AL-760 tickt mit vier Hertz in einem 44 Millimeter großen Edelstahlgehäuse, welches an die legendäre „Alpina 4“ von 1938 erinnert. Sein Schraubboden trägt das bekannte Alpina-Logo. Die Wasserdichtigkeit der mit stählernem Gliederband oder Alligatorlederband erhältlichen Armbanduhr reicht bis zehn Atm.

Über Alpina 

ALPINA, DAS ORIGINAL DER SCHWEIZER SPORTUHREN ALPINA SPORTUHRENMANUFAKTUR – SEIT 1883

Alpina, die berühmte Marke mit dem roten Dreieck, ist eine unabhängige Uhrenmanufaktur mit Sitz in Genf in der Schweiz, die sich auch heute noch in Familienbesitz befindet. Die Geschichte des 1883 gegründeten Unternehmens erstreckt sich auf über 130 Jahre.  Als echter Pionier der Schweizer Uhrmacherbranche bescherte Alpina der Welt zahlreiche Innovationen, Patente und Kaliber. So erfand die Marke das Konzept der Sportuhr, wie wir sie heute kennen, als sie 1938 ihre legendäre Alpina 4 einführte.

Im Einklang mit ihrer langen Tradition als Hersteller von mechanischen Kalibern fertigt Alpina in seiner Genfer Manufaktur fünf Uhrwerke: das Tourbillon AL-980, den AL-760 Flyback Chronographen, das World Timer AL-718, das Automatic Regulator AL-950 und das Small Date Automatic AL-710. Alpina hat es sich zum Ziel gesetzt, luxuriöse Sportuhren zu entwerfen und zu entwickeln, die sich auch in

Extremsituationen wie in den Alpen durch eine maximale Präzision und Zuverlässigkeit auszeichnen.

www.alpina­‐watches.com

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