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Design by Silberstein

Einfach schwarzHorological Machine No2 von MB&F mit neuem Uhrengehäuse

Die Fans von MB&F sind nur schwer zu überraschen, aber der französische Künstler und Designer Alain Silberstein hat es mit seinem Gehäuse für die Horological Machine No2 geschafft. Silberstein ist weithin bekannt für seine gewagten Entwürfe mit großflächigen geometrischen Elementen in leuchtenden Farben – man hätte eigentlich erwartet, dass er mit dem abenteuerlustigen Maximilian Büsser diesen Stil ins Extreme treibt. Aber weit gefehlt, die beiden präsentieren jetzt etwas, was sie schlicht als „schwarze Kiste“ bezeichnen – ein in seiner Form sehr reduziertes Uhrengehäuse in der Schlichtheit des Bauhaus-Stils. Der eigentliche Name der neuen Uhr heißt deshalb auch Horological Machine No2.2.

Die „.2“ sorgt für den großen Unterschied

MB&F (die Abkürzung steht für Maximilian Büsser & Friends) ist ein Unternehmen, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, ausschließlich kleine Serien radikal konzipierter Uhren zu gestalten und zu bauen – immer in Zusammenarbeit mit externen, besonders talentierten Profis. Das Büsser/Silberstein-Modell basiert auf der Horological Machine No2, die 2008 erstmals vorgestellt wurde. In dieser Uhr arbeitet das weltweit erste mechanische Uhrwerk – im Sprachgebrauch von MB&F „Maschine“ – das eine exakt springende Stunde, eine konzentrisch angeordnete retrograde Minutenanzeige, eine retrograde Datumsanzeige, eine Mondphasenanzeige für beide Hemisphären und einen Automatikaufzug kombiniert.

Das Originalgehäuse, gestaltet und gebaut von MB&F, ist wohl das komplizierteste, das in Geschichte der Uhrmacherei je entworfen wurde. Dennoch suchen seine Erfinder ständig nach neuen kreativen Quellen. Alain Silberstein ist der zweite Freund des Hauses, der eingeladen wurde, ein Gehäuse für MB&F zu entwerfen, sein Konzept wird in einer limitierten Serie von nur acht Uhren realisiert, auf der die Bezeichnung „Horological Machine No2.“ eingraviert ist. Der erste Freund war der Künstler Sage Vaughn, dessen Entwurf dieses Jahr bei der „Only Watch“-Auktion versteigert wurde. Der Erlös dieser Auktion wurde gespendet zugunsten der Erforschung der Duchenne Muskeldystrophie.

Einerseits findet sich bei Silbersteins Gehäuse durchaus das ursprüngliche kraftvolle Design mit den beiden Bullaugen, andererseits hat der Franzose die Form komplett neu konzipiert und gestaltet. Der strenge Science-Fiction-Ansatz der ursprünglichen Form hat etwas Leichtem, Humorvollen Platz gemacht – und damit einen ganz eigenen Charakter gewonnen.

Große und kleine Inspirationen

Der Auftrag an Alain Silberstein entsprach den typischen Denkansatz von MB&F. Maximilian Büsser berichtet über den Anfang des Projektes: „Ich gab Alain Silberstein einfach die Uhr in die Hand und wünschte ihm viel Spaß. Und er brachte mich wirklich vollkommen aus dem Gleichgewicht. Er baute eine kleine schwarze Kiste, obwohl ich von ihm etwas total Farbiges erwartete!“ Das amüsiert Alain Silberstein, der grinsend berichtet: „Die Wahrheit ist: Als ich das Originalgehäuse der HM2 sah, erinnerte mich das spontan an die zweiäugigen Box-Kameras aus den 1940er-Jahren. Die Bullaugen erinnertem mich an die Sucher- und Aufnahmeobjektive dieser Kameras. Deshalb entschied ich mich dafür, der Uhr einen ganz neuen Charakter zu geben, der die Benutzerfreundlichkeit dieser Kameras mit der Strenge dieses Bauhaus-Uhrwerks.“

Titan wie einen Diamanten bearbeiten

Silberstein überlegte sich, einen massiven Titanblock auf der Stahl-Grundstruktur der Horological Machine N2 aufzusetzen. Dieser mehrschichtige Aufbau verhilft der neuen Uhr in der Profilansicht zu einem sehr technikbetonten Auftritt.

Andererseits sieht das Gehäuse von der Zifferblattseite aus betrachtet sehr einfach und klar aus. Das Titan ist mit einer speziellen PVD-Beschichtung überzogen, die unter anderem Silizium enthält. Diese Beschichtung zeichnet ein besonders intensiver Schwarzton sowie eine angenehm-weiche Haptik aus. Auch Fingerabdrücke sind fast nicht zu sehen. Silberstein legte großen Wert auf die haptischen Qualitäten des Gehäuses, weil er der Ansicht ist: Man muss ein Objekt anfassen, um es zu verstehen. Bei der Formgebung nahm Silberstein Anleihen bei Diamantenschleifern. Er spielt mit dem Wechsel von matten und polierten Oberflächen, die ihr Erscheinungsbild bei unterschiedlichem Licht verändern. Weil diese Oberflächenstruktur für sich so elegant wirkt, waren keine weiteren Dekorationen notwendig. Eine schmale, mit rotem Lack ausgelegte Gravur an der Gehäuseflanke nimmt die Farbe der Ziffern um das Doppel-Zifferblatt auf, und verleiht der Uhr eine elegante Note.

Ein Zifferblatt mit lebhaftem Charakter

Erstmals wird bei einer Horological Machine das Fenster der Springenden Stunde auf dem rechten Zifferblatt von der retrograden Minutenanzeige eingerahmt. Das linke Zifferblatt zeigt die retrograde Datumsanzeige sowie die Mondphase. Die beiden Zifferblätter zeichnen sich durch einen sehr lebhaften, individuellen Charakter aus, was sicher der Tatsache geschuldet ist, dass Alain Silberstein buchstäblich jeden Strich und jeden Punkt selbst setzt. „Das Zifferblatt ist das Gesicht der Uhr, deshalb investiere ich enorm viel Zeit in seine Gestaltung“, sagt der Künstler. Alle roten Ziffern sind mit Superluminova ausgelegt, damit sie auch in der Dunkelheit gut abgelesen werden können. Das Streben nach guter Ablesbarkeit entspricht bester Bauhaus-Tradition.

Wie erwähnt, ist der Designer Franzose, weshalb er den strengen Bauhaus-Stil immer mit einem Augenzwinkern interpretiert. Hinter dem Fenster im linken Zifferblatt erscheint ein Mond, der stark an dem Mond erinnert, der in dem Comic-Klassiker „Kleiner Niemand“ („Little Nemo“) erinnert. Dieser Comic entstand während der Jugendstil-Epoche Anfang des 20. Jahrhunderts. Alain Silberstein erscheint diese Darstellung sehr sympathisch, weshalb er sie in den vergangenen 23 Jahren immer wieder als Grundlage nahm, wenn es galt, Mondphasenanzeigen zu gestalten.

Über eine angenehme Zusammenarbeit

In mehr als einer Form hat Alain Silberstein auf der Horological Machine No2.2 seine Spuren hinterlassen. Eine dezente, kaum zu sehende Inschrift auf der unteren Gehäuseflanke sagt: „Le vrai bonheur est d’avoir sa passion pour métier.“ („Das wahre Glück ist, sein Passion zum Beruf zu machen.“). Das ist sein Motto und damit fand er bei MB&F Brüder im Geiste. Silberstein betont: „Das wichtigste Element in diesem Projekt war der Spaß an der Zusammenarbeit. Nachdem ich mein grundlegendes Konzept auf den Tisch gelegt hatte, wurden alle weiteren Schritte von der Materialwahl über die Typographie bis hin zum Finish gemeinsam entwickelt. Als Ergebnis erhielten wir ein einfaches, sehr klares Design, das auch einen gewissen Humor versprüht. Für mich ist es die größte Befriedigung, wenn ich jemanden lächeln sehe, während er sich die Uhr ans Handgelenk bindet.“