BASELNEWS 2010Hommage an die Kaiserlich Russische Marine - Die Imperial St. Petersburg Kollektion von Ulysse Nardin
Die Fregatte Shtandart war das erste Schiff der baltischen Flotte. Sie wurde im Jahr 1703 auf Geheiß Peters des Großen und unter dem Befehl des Generalgouverneurs Alexander Menschikow in Betrieb genommen. Konstruiert wurde sie bei Olonez in der Olonetsky-Werft unter der Aufsicht eines holländischen Schiffbauers. Die Shtandart diente der Erschließung neuer Handelswege zwischen Russland und der Ostsee. Bis zur Oktoberrevolution im Jahr 1917 segelte sie unter der Flagge der Kaiserlich Russischen Marine.
Ulysse Nardin erweist der Kaiserlich Russischen Marine mit diesem der Fregatte Sthandart gewidmeten Zeitmesser eine Hommage. Die berühmten Monumente des kaiserlichen St. Petersburg – die Isaakskathedrale links und die Admiralität rechts – bilden den Hintergrund dieses außergewöhnlichen Cloisonné-Zifferblattes.
Jedes der Zifferblätter aus Cloisonné-Email wurde von erfahrenen Meistern von Hand gearbeitet. Mehr als 500 mm feinen Golddrahtes wurden benötigt, um die einzelnen Emailfelder abzuteilen. Mehr als 50 Arbeitsstunden und 26 Brennprozesse sind für die Vollendung jedes einzelnen Cloisonné-Zifferblattes erforderlich.
Auflage nur 30 Exemplare
Die Shtandard ist in einer auf 30 Stück begrenzten Auflage erhältlich. Jede einzelne von ihnen wurde aus 18 Karat Roségold gearbeitet und ist Teil der Imperial St. Petersburg, einem aufwendig gearbeiteten, mehrschichtigen, weiß schimmernden Zaren-Ei aus Email, dekoriert mit 4,25 Karat Diamanten. Mit den Diamanten wurden einige der legendären Symbole von St. Petersburg nachgestellt – der Turm der Admiralität, die Rostra-Säulen, das bogenförmige Generalstabsgebäude und die berühmten Zugbrücken, die sich nachts öffnen, um großen Schiffen den Weg frei zu machen. Der Anker von Ulysse Nardin dient als Verbindung zwischen Ei und weißem Marmorsockel. Sowohl die Shtandart als auch das Zaren-Ei sind echte Kunstwerke, die sicherlich schon bald als begehrte Sammlerstücke gehandelt werden.
Email Cloisonné
Mit der Wiederauflebung der Firma begann Ulysse Nardin, die Herstellung großartiger mechanischer Zeitmesser mit der beinahe schon verlorenen Kunst des Emaillierens zu verbinden. Diese besonders komplizierte manuelle Dekorationstechnik verleiht jedem Zifferblatt seine faszinierende Einzigartigkeit. Die Verarbeitung von Email kann bis in gallo-römische Zeiten zurückverfolgt werden. Email ist eine Glaszusammensetzung aus Silizium, rotem Blei und Pottasche. Stabilisierende Elemente wie Leim oder Magnesium verbinden sich während der Verschmelzung mit dem Hauptbestandteil Silizium. Die Beigabe von Pottasche und Natrium reduziert den Schmelzpunkt. Durch das Hinzufügen von verschiedenen Metalloxyden entstehen wunderbare leuchtende Farben. Die Vielfalt der Farben und Tönungen von transparent bis deckend entsteht durch die Komposition unterschiedlicher Mengen der Bestandteile, die von den Künstlern oft geheim gehalten werden. In der Uhrenherstellung, vor allem im Bereich der Luxusuhren, ist diese Technik seit jeher äußerst beliebt, wodurch die Einzelstücke vor allem bei Sammlern eine beständige Wertsteigerung erfahren.
Die Cloisonné-Technik ist eine der raffiniertesten und kompliziertesten Techniken in der Kunst des Emaillierens. Der schwierigste und aufwändigste Arbeitsvorgang ist das Biegen der Cloisons, eines 0,06 mm dünnen Goldfadens, der von Hand mit größter Präzision auf der Oberfläche des Zifferblatts aufgeklebt wird. Die Cloisons haben neben der Formgebung die Aufgabe, das Ineinanderfliessen des Emails zu verhindern. Die Schönheit dieser Zifferblätter entsteht durch das grosse Können und die enorme Feinfühligkeit der Emailliermeister. Ulysse Nardin ist Stolz, diese vergessene Kunst wiedererweckt zu haben.