TrustedWatch - Alles über Luxusuhren und Uhren

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Markengeschichte

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    a.b.art

    Die Marke a.b.art wurde 1991 durch den Designer Alexander Burhans in Deutschland ins Leben gerufen. Ende der 90er-Jahre wurden jährlich bereits über 12000 a.b.art-Uhren in den Märkten Deutschland, Schweiz, Holland, Belgien, Norwegen, USA und Japan verkauft. Aufgrund dieser schnellen Entwicklung wurde a.b.art im Jahr 2003 in die Firma fashiontime ag integriert. Der 1986 gegründete Schweizer Private-Label-Uhrenproduzent mit Sitz in der Uhrenmetropole Biel war schon von Beginn weg als Hersteller von a.b.art mit involviert. Heute zeichnet fashiontime neben der Herstellung aller a.b.art-Zeitmesser auch für den Vertrieb und das gesamte Marketing verantwortlich. 1999 schaffte die Uhrenmarke a.b.art mit drei Modellen die Auszeichnung «Form99 » in Deutschland.

    A. Lange & Söhne

    Die Uhrenmarke A. Lange & Söhne wurde 1845 durch Ferdinand Adolph Lange in Glashütte im deutschen Bundesland Sachsen gegründet. Während den Zeiten der DDR war der Betrieb vorübergehend eingestellt, jedoch wurde dieser 1990, nur kurz nach der deutschen Wiedervereinigung, von Walter Lange wieder aufgenommen. Die neu gegründete Firma Lange GmbH ließ sich die weltweiten Markenrechte an A. Lange & Söhne sichern und knüpfte an alte Erfolge an. Ebenso wie sein Urgroßvater verschrieb sich Walter Lange bedingungslos der Qualität. Heute, das Unternehmen wurde inzwischen von der Richemont Gruppe gekauft, investiert A. Lange & Söhne bis zu einem halben Jahr in die Fertigung seiner Luxusuhren. Die Besonderheit: die Uhren werden zweimal montiert. Während der ersten Montage stimmen die Feinuhrmacher sämtliche Mechanismen optimal aufeinander ab. Nach mehrmonatiger Arbeit – wenn die Uhr perfekt funktioniert – wird die Uhr wieder auseinander gebaut. Ein Unikum in der Feinuhrmacherei. Die so genannten Finisseure geben dann der Uhr den letzten Feinschliff und dekorieren alle Uhrwerksteile mit dem traditionellen Glashütter Streifenschliff, dem Sonnenschliff, einer Perlage oder Gravur. Selbst jene Kleinstteile, die später durch den Glasboden nicht mehr zu sehen sind, erhalten diese einzigartigen Merkmale bester Glashütter Fertigungstradition.

    Zu den bekanntesten Modellen der Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne zählen die Modelle Lange & Söhne Nr. 1, Datograph, Saxonia, Langematik und Langematik Perpetual.

    Alain Silberstein

    Seit 23 Jahren erschafft Alain Silberstein ein Uhrenuniversum, das sich durch seinen einzigartigen Stil auszeichnet, wo strenge geometrische Formen und mechanische Uhrwerke verschmelzen und mit den Farben des Regenbogens und den verschiedensten Materien flirten. Eine künstlerische Annäherung an die Haute Horlogerie, die manchmal erstaunt und oft begeistert. Die Uhrentrilogie von Alain Silverstein besteht aus drei Kollektionen: Krono Bauhaus, Marine und iKrono. Es sind Uhren mit sportlichem Charakter, die genauso gut zum Anzug wie zur Freizeitkleidung passen. Die Tourbillons d’Art stossen mit Leidenschaft in fremde Territorien und Welten vor.

    Alfex

    Ferdinand Gindraux gründete 1948 in Lugano die Uhrenfirma Ferex SA. Die meisten Uhren wurden in die USA exportiert. Die Marke erwies sich als äußerst erfolgreich; so wurden in den späten 60ern mehr als 5.000.000 Uhren im niedrigen Preissegment hergestellt. Die Firma fusionierte mit Economic Swiss Time in Basel; später gingen beide in der SSIH (Omega und Tissot-Gruppe) auf.

    Zur Enttäuschung der Gründer von Ferex entsprach die Unterstützung durch die SSIH nicht ihren Erwartungen, so daß sie beschlossen, wieder eigene Wege zu gehen. So wurde Ferex 1974 durch den früheren Gründer Ferdinand Gindraux und seinen langjährigen Kollegen, Alfa Grosa, neu begründet. Paul Perlmutter, der lange Jahre in den USA als Repräsentant gearbeitet hatte, wurde ein weiterer Teilhaber. Aufgrund der guten Beziehungen zu früheren Kunden etablierte sich die neue Marke Alfex innerhalb kurzer Zeit. Da sich der Niedrigpreisbereich weitgehend nach Fernost verlagert hatte, benötigte man eine neue Marschrichtung. Hierzu trug Hans Saurer bei, der dem Unternehmen 1981 beigetreten war. Er verlieh der Alfex-Uhrenkollektion ein neues Gesicht, mit dem Schwerpunkt Design.

    Seit 1994 werden die Modelle in Kooperation mit bekannten internationalen Designern entwickelt. Als Werke kommen Quarzwerke von Ronda oder mechanische Werke von ETA zum Einsatz. Die Reihe der automatischen Chronographen ist mit dem renommierten Kaliber Valjoux 7750 ausgestattet, und zwar in einer speziell für Alfex gefertigten Version.

    ARISTO

    Im Jahre 1907 gründete der Uhrmacher Julius Epple in Pforzheim die Firma ARISTO. Drei Generationen lang firmierte der Betrieb unter dem Namen: Julius Epple, ARISTO Uhren- und Uhrgehäusefabrik. Helmut Epple, der Enkel des Firmengründers, beschäftigte bis Anfang der 90er Jahre mehr als 100 Mitarbeiter. Weil keiner seiner Nachkommen die Uhrmacher-Familientradition weiter führen konnte, verkaufte er bedeutende Teile der Firma an den Treuhand-Betrieb UTW Uhrentechnik Weimar. Zwei Jahre später gingen Teile der Produktionsmittel und der Markenname ARISTO an ihn zurück. 1998 fand Helmut Epple einen geeigneten Nachfolger in Hansjörg Vollmer, der die Markenrechte erwarb und die ARISTO Watch GmbH gründete.

    Askania

    Im Januar 2006 eröffnete der Uhrenhersteller Askania in Berlin ihre "Askania Welten" für hochwertige mechanische Uhren (Ausstellung und Uhrenfertigung). Damit kehrt das Unternehmen 135 Jahre nach seiner Gründung in Berlin-Friedenau wieder zu seinem Ursprung zurück und die deutsche Hauptstadt bekommt ihren einzigen Uhrenhersteller.

    Askania blickt auf eine spannende Geschichte zurück: 1871 ruft Carl Bamberg – Sohn eines Uhrmachers und Zögling von Carl Zeiss – eine Manufaktur ins Leben, die ihrer Zeit weit vorauseilende Präzisionsgeräte für Marine, Observatorien, Forschung und Expeditionen herstellt. Askania wächst dank großer Innovationen und verlässlicher Technik, beschäftigt bis zu 15.000 Mitarbeiter und wird zum bedeutendsten deutschen Unternehmen für Luftfahrtinstrumente. In den 20er bis 40er Jahren gibt es kaum ein Flugzeug ohne Askania Bordinstrumente, auf die man sich bei jedem Wetter, in jeder Situation und zu jeder Tages- und Nachtzeit verlassen kann. Die Bord- und Armbanduhren helfen den Pionieren der Luftfahrt wie etwa dem Freiherrn von Hünefeld oder Elly Beinhorn auf ihren waghalsigen Wegen und gefährlichen Abenteuern und bringen die ersten zivilen Flugreisenden sicher an ihr Ziel. Aber auch Filmkameras werden gebaut und kommen bei den Drehs der großen Filmklassiker zum Einsatz – beispielsweise „Der Blaue Engel“ mit Marlene Dietrich.

    Die Askania-typischen Werte Präzision, Zuverlässigkeit und Innovation in der Zeitmessung stehen unverändert im Mittelpunkt der Philosophie des wieder in der deutschen Hauptstadt gegründeten Unternehmens.

    Aspen Jewellery and Watches

    Herzlich willkommen in Aspen, made in Switzerland! Aspen ist international für seine schneebedeckten Berge und glamourösen Besucher bekannt. Aspen Jewellery and Watches besitzt eine weltweite Lizenz, die dem Unternehmen erlaubt, den Namen Aspen für seine Kollektionen zu verwenden. Die erste Uhr der Marke, Aspen One, ist ein wertvoller Präzisionszeitmesser, der die für den Skiort spezifischen Elemente anzeigt. Eine Uhr für Ski- und Berg-Fans: das Gehäuse hat einen doppelten Boden, in dem sich ein äusserst präziser Kompass befindet. Das Uhrenarmband kann im Handumdrehen ausgetauscht werden (patentiertes System). Die Uhr kann so bei wirklich jeder Gelegenheit getragen werden.

    Ateliers deMonaco

    Die Ateliers deMonaco aus Monaco sind ein neuer Player auf dem Sektor der Uhrenindustrie. Indem die Marke Visionen verwirklicht, die die Kodexe der Uhrmacherkunst herausfordern, entwickelt sie Präzisionszeitmesser, die zu Ikonen werden. « Wir haben schon immer davon geträumt, das genaueste mechanische Uhrwerk der Welt herzustellen. Eine revolutionäre Uhr, die über Generationen hinweg die Bewunderung der Uhrenindustrie einheimsen wird », erklären die Gründer der Marke. Die Ateliers deMonaco konzipierten ihre Uhrwerke und Komplikationen ausschliesslich in house.

    Atlantic Watches

    Die Atlantic-Watch Production Ltd. (ursprünglich EKB) ist ein Schweizer Uhrenhersteller in Grenchen im Kanton Solothurn.

    1888 gründete der Kaufmann Eduard Kummer in Bettlach bei Grenchen die EKB. Der Name des Unternehmens setzte sich aus den Anfangsbuchstaben des Vornamens und Namens des Gründers sowie des Ortes Bettlach zusammen. In den Gründertagen wurden mit 20 Uhrmachern hauptsächlich Teile für Taschenuhren hergestellt. Eduard Kummer interessierte sich stark für den industriellen Fortschritt: Die damals üblichen durch Paraffinlampen und Muskel- bzw. Handarbeit geprägt Produktionsprozesse werden früh abgelöst. 1905 wurde eine mobile Dampfmaschine eingeführt, die sog. locomobile. Die Mitarbeiterzahl steigt schnell an, so dass um die Jahrhundertwende bereits über 700 Arbeiter beschäftigt werden.

    Die EKB war einer der ersten Hersteller von wasserdichten Uhren, daher wurde das Unternehmen in den 20er Jahren in Atlantic unbenannt. In der 30er Jahren wurden ebenfalls als einer der ersten Uhrenhersteller Automatikwerke verbaut In den 60er Jahren wurde das speed-switch-System (schnelle Datumsumschaltung) entwickelt - das Prinzip ist bis heute gültig.

    Atlantic durchlebte durch die japanische Quarzuhrenentwicklung in den 70 Jahren eine starke Krise, die erfolgreich überwunden werden konnte - nicht zuletzt durch die Konzentration auf Märkte hinter dem Eisernen Vorhang wie Bulgarien, Rumänien, Polen und Ungarn. Bis heute ist Atlantic eine der wenigen unabhängigen Uhrenhersteller, allerdings mit keinen eigenen Kalibern. In den aktuellen Kollektionen werden sowohl Quarz- als auch Mechanik-Rohwerke von ETA verbaut. Die Uhren werden im preiswerten Marktsegment positioniert, obwohl die Uhren hochwertige Bauteile wie z.B. Saphirgläser enthalten und alle Uhren mindestens spritzwassergeschützt (30m wasserdicht) sind. Das Produktportfolio zeigt einen Schwerpunkt auf nautische Zeitmesser.

    Eine der bekanntesten, erfolgreichsten und ältesten Uhrenlinien von Atlatic ist die Worldmaster sowie die Seacrest. Weitere Uhrenlinien sind z.B. die Mariner, die Seahunter und die Damenuhrenlinien Seamoon und Elegance. Anfang 2008 konnte Atlantic den Segler und Weltmeister Flavio Marazzi als Werbeträger gewinnen.

    Audemars Piguet

    Dieser traditionsreiche Uhrenhersteller ist die älteste Manufaktur der Haute Horlogerie, die von ihren Gründerfamilien nie veräußert wurde. Heute wie damals bietet die Manufaktur mechanische Uhren mit Komplikationsmechanismen, kostbare Schmuckuhren und eine Schmucklinie an.

    1875 riefen die Geschäftspartner Jules-Louis Audemars und Edward-Auguste Piguet die Marke Audemars Piguet ins Leben. Ihr Ziel: die Herstellung besonders feiner und komplizierter Uhren. Was die Fertigung betraf, hatten sich die beiden der Moderne verschrieben: technische Innovationen gehören seit jeher zur Unternehmensphilosophie. Noch heute ist die exklusive Uhrenmarke teilweise in Familienbesitz, neben den Familien Audemars, Piguet, Bottinelli halten auch andere Aktionäre Anteile am Unternehmen. Die international operierende Luxusgruppe Richemont hat sich an der Marke Audemars ein Vorkaufsrecht gesichert.

    Zum heute wohl bekanntesten Uhrentyp der Firma wurde aber die moderne Luxusuhr Royal Oak, die bei ihrem Erscheinen als erste Stahluhr der Luxusklasse im Jahre 1972 aufgrund ihres mutigen Designs großes Aufsehen erregte und inzwischen als zeitlose Ikone der Uhrengeschichte betrachtet werden kann.

    Erfolgreich wurde auch die Sportvariante der Royal Oak, genannt „Royal Oak Offshore“. Durch Sponsoring erlangte die Firma mit diesem Modell starke Bekanntheit, etwa in den Bereichen Film (Arnold Schwarzenegger trug in den Filmen „End of Days“ und „Terminator 3“ eigens hierfür angefertigte Modelle dieser Reihe), Rennsport (Juan Pablo Montoya), sowie als Sponsor des America's Cup Siegerteams Alinghi mit einem wiederum eigens angefertigten, auf dem Markt erhältlichen Spezialmodell, dem Royal Oak Offshore Alinghi Polaris Chronograph.

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    B.R.M.

    BRM, Frucht der Einsatzfreude und des Wettbewerbsgeists, die Bernard Rihards schon seit seiner Jugend motivieren, ist die einzige französische Uhrenmanufaktur. Als echter Motorenspezialist der Uhrenindustrie, beansprucht Bernard Richards, der sich schon immer für Feinmechanik begeistert hat, Werte wie das Übersichhinauswachsen, Erfolg und extremes Vergnügen, ob es sich nun um Auto-Motor-Sport oder um Spitzentechnologie handelt. Dank seiner über 25-jährigen Erfahrung auf dem Uhrensektor stellt BRM jährlich nur insgesamt 2000 Uhren in ihrer Manufaktur in Magny en Vexin her und verzichtet so bewusst auf eine Herstellung in grosser Auflage. Die BRM Uhren, Symbol für ausserordentliche mechanische Raffinesse, geben ihren Trägern die Befriedigung, einen einzigartigen Präzisionszeitmesser zu besitzen.

    Badollet

    Die Philosophie von Badollet vereint Luxus, Fortführung der Uhrmachertradition und menschliche Werte. In Synergie mit dem Image der Badollet Dynastie, berufen sich die neuen Badollet Zeitmesser genauso auf die Wurzeln der Uhrmacherkunst, wie auf die aktuellsten Technologien, um den Neo-Klassizismus zu kreieren, der das Kennzeichen der Marke ist. Dieses Bekenntnis zum Neo-Klassizismus kommt durch den Willen zum Ausdruck, das Abenteuer der Herstellung von Präzisionszeitmessern mit den Augen und den Kenntnissen des 21. Jahrhunderts neu zu leben. Man begegnet der Geschichte und den Leuten, die für sie verantwortlich waren mit Respekt und gelobt sich, mindestens ebenso gut, wenn nicht noch besser zu sein.

    Baume & Mercier

    Ihre Ursprünge hat die Marke Baume & Mercier im Jahr 1830, als die Familie Baume in der Westschweiz eine kleine Feinuhrenmaufaktur gründete. Im Jahre 1918 schloss sich der Genfer Juwelier Paul Mercier dem Unternehmen an – fortan firmierte man unter Baume & Mercier. In der ersten Blütezeit der Armbanduhr feierte die Marke große Erfolge und wurde vor allem als Hersteller sportlicher Chronographenmodelle bekannt. Auch heute noch ist die Luxusuhrenmarke in diesem Bereich führend. Mittlerweile zählt Baume & Mercier zu dem Portfolio des schweizerischen Luxuskonzerns Richemont.

    Die bekanntesten Uhrenmodelle von Baume & Mercier sind die Linien Capeland und Hampton.

    Bell & Ross

    1992 gründete Bruno Belamich ("Bell") zusammen mit Carlos Rosillo ("Ross") das Unternehmen Bell & Ross. Der Sitz der Firma ist in La Chaux-de-Fonds. Bell & Ross ist spezialisiert auf professionelle Instrumentenuhren für Astronauten, Piloten, Taucher und Minenräumspezialisten. Aufsehen erregte die Modellreihe BR 01, die eine perfekte Nachbildung einer Flugzeug-Cockpit-Uhr darstellt.

    Blancpain

    Jehan-Jacques Blancpain gründete 1735 in Villeret diese Firma, die sich bis 1932, als Frederic Emile Blancpain im Alter von 69 Jahren verstarb, in Familienbesitz befand. Blancpain fertigte in den zwanziger und dreißiger Jahren die ersten Serienarmbanduhren mit automatischem Aufzug. Diese Modelle trugen die klangvollen Namen „Harwood“ (1926), basierend auf den Patenten des englischen Ingenieurs John Harwood, und „Rolls“ (1930), auf Basis des Kontraktes mit der Leon Hatot S.A., Paris.

    Nach dem Ableben F. Emile Blancpains lebte die Firma für beinahe 40 Jahre als Rayville S.A. fort. Die hergestellten Uhren und Werke trugen aber weiterhin den Namen der Gründerfamilie. 1953 kam die berühmte Taucheruhr „Fifty Fathoms“ auf den Markt, die bis zu einer Tiefe von 200 Metern wasserdicht war, 1956 folgte die „Ladybird“, eine Minidamenuhr. 1970 übernahm der SSIH-Konzern die Marke Blancpain und legte sie still.

    Jean-Claude Biver und Jacques Piguet erwarben den Markennamen 1981 von der SSIH für rund 18.000 Schweizer Franken und lancierten ab ca. 1983 unter dem Namen Blancpain eigenentwickelte Luxusarmbanduhren mit mechanischen Werken von Frederic Piguet. Die Uhren hatten Goldgehäuse, leuchtend weiße Zifferblätter, Mondphasenanzeigen und handgenähte Straußenlederbänder. Sie wurden in einem kleinen Bauernhaus in Le Brassus nach traditioneller Handwerkskunst gefertigt.

    In einem Interview erzählt Biver: "Das war im Jahre 1982 ziemlich mutig. Damals wurden in der Schweiz 37.000 Leute entlassen, im Vallée de Joux wurden die Häuser verkauft, dem Kanton Waadt ging es schlecht. Da fragten sich die Leute schon, ob wir wirklich glaubten, was wir da redeten, und ob wir noch ganz bei Trost seien.”" Etwa zeitgleich mit Gerd-Rüdiger Lang, der mit seiner Firma Chronoswiss trotz der längst übermächtigen Quarztechnologie ebenfalls weiter auf mechanischen Antrieb setzte, gelang es ihnen damit, zur darauf folgenden Wiedergeburt der mechanischen Armbanduhr entscheidend beizutragen.

    Wie eine Paukenschlag wirkte damals der folgende selbstbewusste Slogan, unter dem die Marke auf den Markt trat: "Seit 1735 gibt es bei Blancpain keine Quarzuhren. Es wird auch nie welche geben." In den Folgejahren werden zahlreiche Modelle mit Komplikationen auf den Markt gebracht, darunter Chronographen sowie Chronographen mit Schleppzeiger.

    Als Höhepunkt dieser Wiederbelebung klassischer mechanischer Spezialitäten konkretisiert sich unterdessen das ehrgeizige Projekt, in einer einzigen Uhr alle bisher bekannten Komplikationen zu vereinen. So entsteht die „1735“, die Ende 1990 auf internationalen Pressekonferenzen vorgestellt wird. Die „1735“, nach dem Gründungsjahr der Manufaktur benannt, besitzt ein ultraflaches Werk, einen ewigen Kalender mit Mondphasenindikation, einen Chronographen mit Schleppzeiger sowie ein Tourbillon und eine Minutenrepetition. Sie zählt zu den kompliziertesten und mit ihrem Platingehäuse auch teuersten Armbanduhren dieser Erde.

    1991 stellt Blancpain auf der Baseler Messe sechs Armbanduhren vor, die dem Uhrenliebhaber in einer Schmuckschatulle präsentiert werden. Alle sechs Meisterstücke haben das gleiche runde Platingehäuse. 1992 feiert in Basel ein neuer Schleppzeiger-Chronograph mit ewigem Kalender, Mondphase und einer Werkhöhe von 6,95 mm seine Premiere; parallel dazu stellt Blancpain einen automatischen Chronograph mit ewigem Kalender und Mondphasen sowie eine wundervolle Damenuhrenkollektion vor.

    Aber auch den Bereich der hochklassigen Sportuhr mit Automatikwerk lässt Blancpain nicht brachliegen. 1994 wird die völlig neu entwickelte und auf moderne Sportlichkeit hin orientierte Linie "2100" mit 100-Stunden-Automatikwerk lanciert. "2000" symbolisiert dabei den Blick ins kommende Jahrtausend; 100 Stunden oder vier Tage kommt ihr Automatikwerk, bestehend aus insgesamt 185 Teilen inklusive 29 Steinen, ohne jeglichen Energienachschub aus; außerdem kann man mit ihr problemlos bis zu 100 Meter in die Tiefen des Meeres hinabsteigen. Schließlich bürgt die Zahl 100 auch noch für Qualität: Nicht weniger als 100 Tage nehmen die ausgiebigen Tests in Anspruch, denen sich jede "2100" zu unterziehen hat.

    1996 stellt das Unternehmen den automatischen Flyback-Chronographen "2185" vor, der durch sein ungewöhnliches Design neue Maßstäbe setzt und zu einem Klassiker im Bereich der Sportchronographen wird, nicht zuletzt aufgrund des exklusiven Manufakturkalibers, das die Uhr antreibt. 1998 folgen die ebenfalls neu konzipierten Wiederauflagen der historischen Modelle aus der Trilogie der Zeit: die "Air Command" als Fliegeruhr, die "Fifty Fathoms" als Taucheruhr sowie die "GMT 24". Diese drei Uhren sind bereits von weitem durch die kraftvolle Erscheinung ihrer Lünetten zu erkennen.

    1992 verkaufte Biver die Marke wieder an den SMH-Konzern. Der Rückkaufpreis soll etwa um das Tausendfache des Kaufpreises Anfang der 80er betragen haben. Biver blieb noch bis Ende 2003 als leitender Direktor bzw. als Vorstandsmitglied bei der SMH, die inzwischen zur Swatch Group geworden ist. Blancpain wird nun von Marc A. Hayek, dem Enkel von Swatch-Gründer Nicolas G. Hayek, geführt. Biver begann eine neue Erfolgsstory mit seiner Mitwirkung bei Hublot. Zu den beliebtesten Modellreihen von Blancpain zählen die Uhren Villeret und Leman, das nach dem französischen Namen für den Genfer See, Lac Léman, benannte Modell.

    Boccia

    Boccia gehört als Lifestyle-Marke zur Tutima GmbH. Es handelt sich zumeist um Quarzuhren im unteren Preissegment. Es gibt auch einige Modelle mit Mechanikwerken. Da die Gehäuse sämtlicher Uhren aus dem hautfreundlichen Metall Reintitan gefertigt sind, befindet sich der Zusatz "Titanium" auch im Logo der Marke.

    BOVET 1822

    BOVET-Uhren sind ausserordentliche Kunstwerke, deren Geschichte ins Jahr 1822 zurückführt als Edouard und Alphonse Bovet ihre Werkstatt in der Region des Val-de-Travers in der Schweiz gründeten. Kurze Zeit später wagten sich die beiden Unternehmer nach China und wurden dadurch der erste und führende Anbieter von Schweizer Taschenuhren für die Chinesischen Kaiser und deren Höfe.
    Heute stellt Bovet unter der Führung von Herrn Pascal Raffy, ein Visionär mit grosser Leidenschaft für die Haute Horlogerie, exquisite und einzigartige Uhren her, welche durch elegantes, von Taschenuhren inspiriertes Design und aufwendige Dekorationen auffallen.
    Jede BOVET Uhr wird von fachkundigen Uhrmachern von Hand hergestellt – dies gilt für aussergewöhnliche Komplikationen mit eigenständig gefertigten Tourbillons genauso wie für seltenes dekoratives Kunsthandwerk wie Miniaturmalereien und Fleurisanne Gravuren.
    Unter Beibehaltung des traditionellen Handwerks der Uhrmacherkunst will Bovet die anspruchsvollsten Kenner und Sammler aus der ganzen Welt bezaubern. Das Sortiment gliedert sich in die Kollektionen Chateau de Motier, Amadeo Fleurier, Sportster, Dimier und Bovet by Pininfarina.

    Breguet

    Eine Luxusuhr mit einer wahrlich „royalen“ Geschichte: 1775 durch Abraham-Louis Breguet gegründet, stieß die Manufaktur mit ihren technischen Innovationen zum Beispiel bei König Ludwig dem XVI und Königin Marie Antoinette auf Wohlgefallen. Auch die anderen europäischen Königshäuser taten es Louis XVI und Marie Antoinette gleich und ließen sich von Breguet beliefern. Bald wurde die Marke zur maßgebenden Uhr der europäischen Eliten: Diplomaten, Wissenschaftler, Adelige und hohe Militärs trugen die Uhren von Breguet. Die Kundenliste der Marke ließt sich wie ein Who is Who der europäischen Geschichte: Napoleon Bonaparte, Zar Alexander 1. von Russland, König George III von England, Kaiserin Marie-Louise, General Davidoff, Baron Rothschild, Herzog von Marlborough, Herzog von Wellington, Herzog von Norfolk, König Louis XVIII von Frankreich, Sir Winston Churchill, Arthur Rubinstein, Ettore Bugatti, Sergej Rachmaninoff, König Faruk von Ägypten, Herzog von Windsor und viele andere einflussreiche Persönlichkeiten waren erklärte Fans der Marke. Doch seinen vorzüglichen Ruf genießt das Unternehmen nicht nur wegen der elitären Anhängerschaft. Technische Innovationen bestimmen die Unternehmensgeschichte: Meilensteine der Feinuhrmacherkunst gehen auf das Konto von Breguet: die Überarbeitung der automatischen Uhr, die Erfindung der Tonfeder für Repetieruhren, die immer wieder perfektionierten Originalwerke, Zylinder- oder Ankerhemmungen und vieles mehr haben die Uhrmacher von Breguet erfunden, weiterentwickelt und zur Perfektion gebracht. 1999 wurde die exklusive Uhrenmarke in das Portfolio der schweizerischen Swatch Group integriert.

    Als bekannteste Modelle von Breguet gelten: die Linie Classique, Type XX Transatlantique und Grandes Complications, ein Modell mit Tourbillion, ewigem Kalender und  Minutenrepetition.

    Breitling

    Untrennbar ist die Uhrenmarke Breitling mit dem Thema Chronographen verbunden. Als sie 1884 von Leon Breitling gegründet wurde, verschrieb man sich schon voll der Herstellung von Chronographen, prägender wurde diese Spezialisierung noch, als der Enkel des Gründers, Willy Breitling, die Geschicke der Firma in den 1930er Jahren übernahm. Er machte Breitling bald auch als Hersteller von Flugzeug-Bordinstrumenten bekannt und legte damit den Grundstein der bis heute währenden Verbindung von Breitling und der Fliegerei. Mit den Modellen Chronomat aus dem Jahr 1942 und Navitimer aus dem Jahr 1952 schuf Breitling Modelle, die Piloten ihren Arbeitsalltag deutlich vereinfachten. Doch nicht nur die Lüfte eroberte die Marke für sich: als 1962 der amerikanische Astronaut Scott Carpenter mit der Mercury-Kapsel ins All geschossen wurde, war das Breitling-Modell Cosmonaut mit von der Partie.

    Durch die hohen Ansprüche von Piloten und Astronauten an die Geräte waren die Chronographen von Breitling auch für das normale Leben mehr als geeignet. Besonders die Modellpalette der Breitling Navitimer – eine Wortschöpfung aus Navigation und Timing – sind für ihre Robustheit bekannt. Sie sind im höchsten Maße unempfindlich gegen Erschütterung und mechanische Beschleunigung. Wie ein Rechenschieber kann der mit logarithmischen Skalen bedruckte, drehbare Glasring genutzt werden – er diente Piloten zur Berechnung von Steig- oder Sinkflugraten, der durchschnittlichen Geschwindigkeit oder dem Verbrauch an Treibstoff. Doch nicht nur für solch komplizierte Rechenaufgaben lassen sich viele Breitling-Uhren heranziehen: auch herkömmliche Dreisatzrechnungen und Multiplikationen gelingen mit den ursprünglich für die Fliegerei konzipierten Instrumenten einfacher.

    Im Jahr 1979 übernahm der Geschäftsmann Ernest Schneider die Rechte an der Uhrenmarke Breitling. Bis heute ist die 1982 in Grenchen gegründete Breitling Montres S.A. eine der wenigen verbliebenen unabhängigen Marken, die nicht in einen Konzern integriert wurde.

    Bulgari

    Die Marke Bulgari wurde 1884 von dem Griechen Sotirio Bulgari gegründet und hat ihren Hauptsitz in Rom. Die Marke ist vor allem für ihren kostbaren Schmuck bekannt, der sich an klassischen römischen und griechischen Schönheitsidealen orientiert. Neben der exklusiven Schmuckkollektion fertigt Bulgari auch elegante Uhren, außerdem produziert das heute weltweit operierende Unternehmen Parfums und Accessoires. In jüngster Vergangenheit eröffnete Bulgari auch ein eigenes Hotel in Mailand, das den Lifestyle der Marke perfekt widerspiegelt.

    Die Uhrenproduktion der Luxusmarke begann in den 1920er-Jahren, heute arbeiten im schweizerischen Neuchtel rund 500 Menschen für das Traditionshaus Bulgari. Neben reich dekorierten Schmuckuhren, den so genannten High Jewellery Watches, sind auch Chronographen und Uhren mit Komplikationen im Angebot.

    Die bekanntesten Uhrenmodelle der Marke Bulgari: Bulgari Bulgari, Rettangolo, Solotempo, Assioma, Egron, Diagono, Diagono Professional, B.Zero, Ipno, Astrale und Lucea.

    Bulova

    Joseph Bulova gründete 1875 ein Uhrengeschäft mit Werkstatt in New York. Er begann Schweizer Uhrwerke zu importieren die er in eigene Gehäuse einbaute.

    1885 folgte die Gründung einer Fabrik im Schweizer Biel. Bulovas Sohn Arde übernahm später die Leitung und vergrößerte das Unternehmen erheblich, so das es bereits 1911 zu einem der bedeutenden Geschäfte des amerikanischen Uhrenmarktes geworden war. Die Firma konzentrierte sich bald auf Armbanduhren und zählte zu den Schrittmachern bei der Entwicklung von Uhren mit automatischem Aufzug. Eine der bekanntesten Entwicklungen war 1959/1960 die erste elektronische Armbanduhr Accutron mit Stimmgabelschwinger, die von Max Hetzel entwickelt worden war und in Amerika produziert wurde.

    1967 kaufte Bulova das Schweizer Unternehmen Universal Genève, um es 1977 nach finanziellen Schwierigkeiten wieder zu verkaufen. 1983 wurde die Fabrik in Biel geschlossen, die Marke wird jedoch von der Unternehmensgruppe EganaGoldpfeil als Lizenznehmerin weiter vermarktet. Der Amerikanische Firmenteil Bulova Corp. arbeitet selbständig weiter.

    BWC-Swiss

    Die BWC-Swiss ist ein Uhrenhersteller mit Sitz im schweizerischen Biel. Das Unternehmen wurde im Jahre 1924 gegründet. Die BWC-Swiss verbindet zeitgemäßes Design mit der Schweizer Uhrmacherkunst und Qualität zu erschwinglichen Preisen. Für BWC-Swiss-Uhren werden ausschließlich Schweizer Uhrwerke verwendet.

    Die Firma Buttes Watch Co. wird 1924 von Arthur Charlet, an seinem Geburtsort Buttes im Kanton Neuenburg gegründet. Das Val de Travers, berühmt durch Uhrmacher im 18. Jahrhundert, ist ein malerisches Hochtal im Schweizer Jura, nahe der französischen Grenze. In der Wirtschaftskrise des Jahres 1923, die auch die Schweiz stark in Mitleidenschaft gezogen hatte, gründete er mutig seine eigene Existenz als Uhrenhersteller.

    Die Marke BWC-Swiss war schon von diesem Zeitpunkt an die für Europa und die englisch sprechenden Überseeländer ausschließlich verwendete und seitdem weltweit eingetragene Schutzmarke. In der Anfangszeit lag die Hauptproduktion bei Taschenuhren aller Ausführungen. Die ersten Märkte neben Deutschland waren England, Spanien, Polen und Ungarn. Später konnte das Verkaufsgebiet auf die wichtigsten Verbraucherländer Europas bis Griechenland und der Türkei ausgedehnt werden. In Übersee waren USA, Kuba und Kanada die Hauptmärkte. Bereits in den Anfangsjahren wurde aber auch mit der Herstellung von Armbanduhren begonnen und dabei hauptsächlich die Kaliber FEF – Peseux und FHF verarbeitet. Ein entscheidender Abschnitt begann 1938 mit dem Kaliber AS 1130, das später als “Wehrmachtsuhr“ bei allen am Krieg beteiligten Ländern höchstes Qualitätsansehen erwarb.

    1953 hat der Schwiegersohn von Arthur Charlet, Edwin Volkart, die Firma übernommen und mit großem Elan vorangebracht. Die Veränderungen in der Uhrentechnik wurden bei BWC erkannt und im Angebot verwirklicht. So gehörte schon 1967 eine elektro-mechanische Uhr, 1972 die erste Quarz-Digital Anzeige und 1975 die erste ausgereifte Quarz-Analoguhr zur Modellpalette der BWC.

    Der Facharbeitermangel in dem abgelegenen Val de Travers und personelle Veränderungen der Eigentümer haben 1991 die Verlegung der Produktionsstätte in den Kanton Solothurn notwendig gemacht. Die kaufmännischen Aktivitäten der BWC Fabrique d’Horlogerie SA / Bienne, wurden von der Firma Reinhold Reeck GmbH aus Pforzheim wahrgenommen.

    BWC-Swiss wurde 1999 im Zuge eines „Lifestyle-Konzeptes“ in die neugegründete Maddox AG in Pforzheim eingegliedert. Im Jahre 2000 wurden die durch den Pforzheimer Designer Alexander Schnell-Waltenberger entworfenen Jubiläumsmodelle anlässlich des 75-jährigen Bestehens der BWC mit dem Good Design Award ausgezeichnet. Der in Chicago verliehene Award gilt als älteste und zugleich bedeutendste Auszeichnung für Industriedesign in den USA. Im Jahr 2003 hat die Pforzheimer Firma Starck-Uhren die weltweite Vertretung der Schweizer Traditionsmarke übernommen. Seit 2004 ist BWC-Swiss jährlich auf der Baselworld vertreten, der wichtigsten Messe der Uhren- und Schmuckindustrie.

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    Cabestan

    Cabestan entspricht dem Image seines Schöpfers, Jean-François Ruchonnet: anders, extrem, aussergewöhnlich. Und vor allem provozierend. Das Cabestan-Konzept wurde vollumfänglich von Jean-François Ruchonnet erdacht und profitiert von dessen 25-jährigen Erfahrung in der Welt der Uhren. In Zusammenarbeit mit dem Maître Horloger Eric Coudray konzipiert, entführt Sie die Cabestan Winch Tourbillon Vertical in eine neue Dimension der Haute Horlogerie, wo die Uhr zu einem Kunstwerk der Mechanik wird. Emotion pur, reserviert für Ästheten und echte Liebhaber der schönen Mechanik. Der absolute Luxus.

    Carl F. Bucherer

    Carl F. Bucherer ist eine unabhängige Schweizer Uhrenmarke mit Sitz in Luzern, die mechanische Herren- und Damenschmuckuhren im gehobenen Preissegment herstellt.

    Carl Friedrich Bucherer eröffnete 1888 im schweizerischen Luzern sein Unternehmen für Uhren und Schmuck. 1919 stellte er die erste eigene Uhrenkollektion vor. Die beiden Söhne Carl Eduard und Ernst Bucherer teilten die Visionen ihres Vaters und übernahmen nach seinem Tod 1933 die Leitung des Unternehmens. Heute befindet sich die Bucherer-Gruppe in dritter Generation in Familienbesitz und wird von Jörg G. Bucherer, Inhaber und Verwaltungsratspräsident, geleitet. Mit dem Ziel, der bereits seit 1919 erfolgreich unter Beweis gestellten Herstellerkompetenz in der Fertigung von hochwertigen Uhren auch strategisch mehr Gewicht zu verleihen, wurde die Uhrenproduktion innerhalb der Bucherer-Gruppe neu ausgerichtet und unter dem Markennamen Carl F. Bucherer 2001 neu positioniert. Als einzige Uhrenmarke der Zentralschweiz produziert und vertreibt Carl F. Bucherer hochwertige Damen- und Herrenuhren. Die Marke Carl F. Bucherer firmiert unter dem Firmennamen Bucherer Montres S.A. und ist seit 2002 ein eigenständiges und unabhängiges Unternehmen innerhalb der Bucherer-Gruppe. Das Team von weltweit 85 Mitarbeitern wird von CEO Thomas Morf geführt.

    Rund 16 000 Uhren pro Jahr verlassen die Ateliers in Lengnau bei Biel. Seit Juli 2007 gehört die Firma THA (Téchniques Horlogères Appliquées) in St. Croix zur Bucherer Montres S.A., welche für Forschung, Entwicklung und Produktion von mechanischen Uhrwerken sowie Werkkomplikationen verantwortlich zeichnet. In der Kernkollektion führt Carl F. Bucherer drei Uhrenfamilien: Patravi (mechanische Herren-und Damenuhren), Manero (mechanische Herren- und Damenuhren) und Alacria (Damenschmuckuhren).

    Cartier

    Die Luxusmarke Cartier wurde 1847 von Louis Cartier gegründet. Seither wurde das Produktangebot des traditionsreichen Hauses konsequent ausgebaut: unter dem Namen Cartier werden heute neben Schmuck und Uhren auch exklusive Lederwaren, Parfums, Seidentücher, Sonnenbrillen und Schreibgeräte angeboten. Doch egal in welcher Disziplin: Cartier fühlt sich immer dem absoluten und elitären Luxus verpflichtet und setzt auf hervorragende Qualität. So auch bei den Uhren von Cartier. Zu den Innovationen des Hauses zählte die erste wasserdichte Uhr, die Louis Cartier für den Sultan von Marrakesch fertigte. Das Modell Pasha C zollt diesem Entwurf Tribut, ebenso wie die legendäre Santos von Cartier, die ursprünglich für den Flugpionier Alberto Santos Dumont entworfen wurde. Mit seinen Produkten passt die Marke Cartier perfekt in das Markenportfolio der international tätigen Richemont Gruppe, der sie seit 1993 angehört.

    Gesuchte Modelle von Cartier sind u.a.: Santos 100, Tank Francaise, Tank Americaine, Pasha C, Tank Louis Cartier, Panthere.

    Casio

    Casio (jap. カシオ計算機株式会社 Kashio Keisanki Kabushiki-gaisha, engl. Casio Computer Co., Ltd.) ist ein japanisches Elektronik-Unternehmen, aufgelistet im Nikkei 225, welches 1946 unter dem Namen Kashio Seisakujo (樫尾製作所, dt. „Kashio-Werk“) in Tokio von den vier Brüdern Kashio gegründet wurde. Ziel dieser Firma war es, mittels elektronischer Geräte die Lebensqualität zu erhöhen und die Arbeit zu vereinfachen.

    Casio war einer der ersten Produzenten von digitalen Armbanduhren und wurde dafür bekannt, jedes noch so nützliche oder unnütze Gerät in Armbanduhren einzubauen (etwa Stopp-Uhr, Digitalkompass, Höhen- und Luftdruckmesser, Thermometer, GPS, Digitalkamera). Seit 2000 werden von Casio auch weltweit funktionierende Funkuhren und klassisch gestaltete Analoguhren angeboten. Die Casiouhren mit eingebautem Taschenrechner erreichten Kultstatus, ebenso in Teenagerkreisen die G-Shock und Baby-G Digitaluhrbaureihen. Während die Uhren zwischenzeitlich einen hohen Qualitätsstandard erreicht hatten, ist in den letzten Jahren im Zuge der massenhaften Vermarktung so genannter „Trenduhren“ eher ein Rückgang der Produktqualität zu verzeichnen. Auch wurde die Produktion verstärkt von Japan in Länder mit niedrigerem Lohnniveau verlagert, anfangs nach Taiwan, später auch nach China.

    1946 wurde das Unternehmen als Kashio Seisakujo in Tokio gegründet. 11 Jahre später, 1957 startete der Beginn der Serienproduktion von Rechenmaschinen, nachdem Toshio Kashio diese erfunden hatte. Um auch international agieren zu können wurde gleichzeitig der Firmenname ins Englische übersetzt zu Casio Co. Ltd. 1965 erfolgte die Präsentation des ersten elektronischen Tischrechners mit Speicher. Die erste Digital-Armbanduhr mit 10 Zusatzfunktionen kam 1976 auf den Markt. 1984 brachte Casio den ersten Synthesizer CZ-101 heraus und 1995 folgte die Präsentation der ersten Digitalkamera. 1996 präsentierte das Unternehmen den ersten PDAs mit Microsoft Windows CE unter dem Namen Casio Cassiopeia. Bekannte Uhrenmodelle sind die Baby-G, die Edifice, die felite, die G-Shock, die Oceanus, die Phys, die Pro Trek, die Sea-Pathfinder, die The G, die Wave Ceptor und die Illuminator.

    Cecil Purnell

    Die einzige Schweizer Marke der Haute Horlogerie, die nur Tourbillons herstellt, wurde zu Ehren eines geliebten Menschen von drei Partnern aus der Taufe gehoben, die zusammen über 80 Jahre Uhrmachererfahrung haben. Ihr neues, hausgemachtes Kaliber, das von dem Uhrmacher Cédric Grandperret und seinem Team entwickelt wurde, sorgt für Aufregung in der Welt der aficionados und der exklusiven internationalen Verkaufspunkte. Die Cecil Purnell Präzisionszeitmesser, sportlich oder klassisch, auf Bestellung in kleiner Auflage personalisierbar, transzendieren das Know-how in höchster Perfektion. Auf der Suche nach Vervollkommnung schlägt die Marke puristische Wege für die Herstellung und die Wahl der Materialien ein. Ein gutes Beispiel dafür ist das Modell Hambergé, ein wahrer Botschafter der Markenidentität.

    Certina

    1888 wird Certina von den Brüdern Adolf and Alfred Kurth in Grenchen gegründet und firmiert zunächst als Kurth Frères SA. 1906 wählen die beiden für ihre Uhren den Namen "Grana", eine Kurzform von "Granacus", dem lateinischen Namen für Grenchen. Die ersten Armbanduhren erscheinen auf dem Markt — zum Großteil für Damen, da Männer zu dieser Zeit noch Armbanduhren ablehnen.

    Im Jahr 1938 feiert die Uhrenfabrik Grana mit ihren 250 Mitarbeitern das 50jährige Jubiläum. Auf der Suche nach einem neuen Markennamen entscheidet man sich für "Certina", vom lateinischen "certus" (sicher, gewiß) abgeleitet. Mit diesem Namen, der in den meisten Sprachen leicht auszusprechen ist, wird das Erscheinungsbild der Firma aufgewertet und die Marke expandiert von nun an auch außerhalb ihres Heimatlandes. 1948, zum 60. Jubiläum, hat die Firma 350 Mitarbeiter und eröffnet in Deutschland ihre erste Auslandsfiliale. 1959 wird von Hans und Erwin Kurtz das wegweisende Konzept DS (Double Security) entwickelt, bei dem das Uhrwerk in einer Art hochstabilem Tresor eingeschlossen ist. Uhren mit Automatikwerk widerstehen zu dieser Zeit einem Fall aus 1,8 bis zu 2,2 Metern. Bei der neuen Modellserie Certina DS sind es 6 Meter, zugleich steigt der Grad der Wasserdichtheit auf 20 atm (200 Meter), womit die Uhren an vorderster Front des Marktes stehen.

    1960 bewältigt eine mit der Certina DS ausgerüstete Schweizer Expedition erfolgreich die Erstbesteigung des 8.222 Meter hohen Dhaulagiri im Himalaya. Das mit einem besonders flachen Automatikwerk ausgestattete Modell "Blue Ribbon" wird 1961 lanciert; der Name verweist auf die Ehrung des Blauen Bandes, die die Dampfer Queen Mary, Normandie und United States als schnellste Schiffe auf der Transatlantik-Route Europa-New York erhalten haben. 1971 wird die Certina Biostar auf den Markt gebracht; sie ist die weltweit erste Uhr mit einer Anzeige der Biorhythmen. 1972 wird Certina als Hersteller mit der größten Innovationskraft die Auszeichnung "International Diamonds Award" und "Goldene Rose" verliehen. Zu dieser Zeit produziert die Firma mit 900 Angestellen 375.000 Uhrenkomponenten pro Tag und verbraucht dabei 53.000 Rubine. Die jährliche Produktion beläuft sich auf 600.000 Uhren. 1979 überschreitet, 20 Jahre nach ihrem Erscheinen, der Verkauf der Certina DS die Millionengrenze.

    Im Jahre 1983 tritt Certina der SMH-Gruppe bei, die aus einem Verbund von ASUAG and SSIH entstanden ist und heute nach Vergrößerung durch zahlreiche weitere Uhrenhersteller den Namen Swatch Group trägt. Innerhalb dieses größten Uhrenkonzerns der Welt ist Certina als Spezialist für Sportuhren positioniert. Die Marke engagiert sich nun als Sportsponsor, v.a. im Motorsport und hier speziell bei Motorradmeisterschaften und beim Formel 1 Team von BMW Sauber.

    Charmex

    Charmex ist ein Uhrenhersteller aus Liestal, Schweiz, gegründet 1926 von Max Bürgin mit der Firmenphilosophie "Meine Käufer sollen nur das Beste für Ihr Geld bekommen". Max Bürgin investierte sehr viel in Technik und qualifizierte Uhrmacher um die Qualität zu erhöhen und das klassische Charmex-Design zu entwickeln. Unter der Leitung seines Sohnes Manfred Bürgin wurde die Modellpalette erweitert, der Name Charmex - of Switzerland - hielt Einzug. Im Jahr 1992 folgte als weitere Marke Swiss-Military, mit der sich Charmex als Hersteller von Schweizer Armeeuhren ein weiteres Tätigkeitfeld aufbaute.

    Das Motto der Firma hat sich bis heute nicht geändert. In der dritten Generation mit Frank Bürgin werden nunmehr unter anderem Automatikuhren mit C.O.S.C Zertifizierung gefertigt. Und mit der Weltrekorduhr "12`000FEET" von Swiss-Military, die 2005 den Tiefenrekord für serienmäßig gefertigte Taucheruhren aufgestellt hat, findet man Charmex nun auch im Guinness-Buch der Rekorde.

    Charmex ist in über 30 Ländern weltweit vertreten und ist jedes Jahr als Aussteller auf der Baselworld vertreten. Die bekanntesten Uhrenmodelle der Marke Charmex sind die Bürgin Modell 1 und 2 sowie die President.

    Chopard

    Im Jahre 1860 legte Louis-Ulysse Chopard den Grundstein zum Erfolg der Luxusmarke Chopard. Bis heute hat es die Schmuck- und Uhrenmarke geschafft, das Unternehmen in Familienbesitz zu halten. Die Inhaberfamilie Scheufele ist aktiv in der Firma tätig: als Präsident und Generaldirektor fungiert Karl Scheufele, Karin Scheufele zeichnet verantwortlich für die Geschäfte im deutschen Markt, Tochter Caroline ist die kreative Seele der Schmuck- und Accessoirekollektionen und Sohn Karl-Friedlich trägt Sorge, dass unter dem Dach der Marke immer neue Modelle mit beeindruckender Mechanik und feinen Komplikationen lanciert werden. Doch nicht nur in Unternehmerkreisen ist die Familie bekannt und geschätzt: die Chopard-Events in Cannes, Los Angeles oder anderen Metropolen sind beim internationalen Jet-Set beliebt. Als Botschafterinnen der Marke fungieren gefragte Topmodels, so zum Beispiel die schöne Eva Herzigova. Chopard ist auch als Sponsor zahlreicher prestigeträchtiger Sportveranstaltungen tätig, etwa der Mille Miglia, dem legendären Oldtimer-Rennen durch Italien.

    Bekannte Uhrenmodelle von Chopard: Mille Miglia, St. Moritz Chronograph, Happy Diamond, L.U.C, La Strada, Ice Cube. 

    Chronometerwerke

    1905 gründete Ferdinand Dencker und einigen Hamburger Reeder die Chronometerwerke GmbH mit Sitz in der "Neuen Gröninger Straße 22-24" in Hamburg. Geschäftsführer war zunächst Dencker, bis 1929 der Regleur Ernst William Meier, 1929 bis 1937 Charles Heinrich Möller und 1937 bis 1942 Friedrich Leutert. Von 1908 bis 1938 wurden in den Hamburger Chronometerwerken ca. 1000 Marinechronometer und Schiffsuhren gefertigt, 402 dieser hochwertigen Instrumente wurden zur offiziellen Ganggenauigkeitsprüfung die der Deutschen Seewarte eingereicht, 32 wurden bei Chronometerwettbewerben prämiert. Am 1. Januar 1938 übernahm Herbert Wempe die Chronometerwerke GmbH, die nun nach seinem Vater Gerhard D. Wempe Chronometerwerke hieß.

    Für die von der Deutschen Wehrmacht ab 1940 geforderten Beobachtungs- und Fliegeruhren verwendete Wempe das rosévergoldete Brücken-Kaliber Revue Thommen 31. 1942 begannen die Gerhard D. Wempe Chronometerwerke mit der Fertigung der patentierten Einheitschronometer. Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Produktion bis 1949 unter einer treuhänderischen Verwaltung fortgesetzt.

    Nach Sanierung der Sternwarte Glashütte im Jahre 2005 und Einrichtung einer Betriebsstätte für Uhren sowie einer unabhängigen Chronometerprüfstelle bringt Wempe auch wieder eine eigene Uhrenlinie unter dem Markennamen Wempe Chronometerwerke Glashütte i/SA heraus, die am 16. Oktober 2006 vorgestellt wird. Damit gibt es erstmals nach 36 Jahren wieder deutsche Armband-Chronometer. 

    Chronoswiss

    1982, als Chronoswiss Gründer Gerd-Rüdiger Lang mit den ersten mechanischen Uhren seiner Marke Premiere feierte, glaubte noch niemand in der Branche so recht an seinen Erfolg. Doch die Idee des  Geschäftsmanns stellte sich als eine gewinnbringende Vision heraus. Denn schon kurz nach der Lancierung der Marke erlebten mechanische Uhren ein fulminantes Comeback – und Chronoswiss fungierte als Protagonist dieses Trends. Innovationen ließen nicht lange auf sich warten: 1988 schaffte es Chronoswiss erstmals, das Prinzip der Regulatorzifferblätter von Präzisions-Großuhren auf Armbanduhren umzulegen. Nur ein weiterer Beweis für die Hochwertigkeit der jungen Uhrenmarke, die bis heute von seinem Gründer Gerd-Rüdiger Lang und dessen Tochter geführt wird.

    Bei Uhrenfans und Sammlern in aller Welt erfreuen sich u.a. diese Modelle von Chronoswiss großer Beliebtheit: Kairos, Orea, Chronoscope, Delphis, Regulateur, Cabrio, Klassik Chronograph, Lunar Chronograph, Timemaster, Tourbillion Régulateur. 

    Cimier

    Die Geschichte von CIMIER beginnt im Jahr 1924 als die frühere Mutterfirma, der Uhren- und Rohwerkehersteller Joseph Lapanouse SA, nach ihrem Wegzug aus Hölstein die Produktion im Nachbarort Bubendorf aufnahm. Bereits 1925 bewarb die Firma Lapanouse ihre Roskopf- Uhren in Inseraten mit dem Slogen: "Ausgeführt in einem guten Standard sowie in hoher Qualität".

    1934 wurde in der Schweiz per Bundesratsbeschluss eine Bewilligungspflicht für die Eröffnung, Erweiterung und Umgestaltung von Betrieben der Uhrenindustrie eingeführt. Diesem Beschluß entsprechend durfte Lapanouse bis auf weiteres nur noch Roskopfwerke und damit ausgestattete Uhren herstellen. 1951 wurde erstmals der Markenname CIMIER (französisch: Helmschmuck) eingeführt. Von 1951 bis 1957 firmierte der Hersteller kostengünstiger Armbanduhren unter der Kombination des Gründernamens und der Marke: „LAPANOUSE-CIMIER“. In dieser Zeit produzierte das Unternehmen pro Jahr zwischen 1,0 und 1,2 Millionen Armbanduhren und über 21 Millionen „Stopper“ mit Stoppzeit ohne Rückstellung. Als die Schweiz 1966 den Bundesratsbeschluss von 1934 aufhob, blieb Lapanouse konsequent der Markenstrategie für Cimier treu: Die Palette preiswerter Werke mit Stiftankerhemmung wurde ausgebaut und u.a. durch einen Stiftanker-Chronographen mit sieben Steinen ergänzt.

    Als in den 1970-er Jahren die sog. Quarz-Krise die Existenz vieler Hersteller mechanischer Uhren bedrohte, reagierte Cimier mit einer ganz eigenen Strategie: Die mechanischen Komponenten der Uhrwerke wurden selbst gefertigt, während die elektronischen Teile bei spezialisierten Lieferanten zugekauft wurden. Bis 1985 war das Unternehmen mit dem Konzept, die Mechanik und Elektronik in den Uhrwerken zu kombinieren, sehr erfolgreich. Dennoch erzwangen die Auswirkungen dieser Entwicklung und die erfolglose Suche nach einem geeigneten Nachfolger die Einstellung der Produktion in den 1980-er Jahren.

    Im Jahr 2003 wurde die Marke von einem jungen Team neu lanciert. 2004 - achtzig Jahre nach der Firmengründung im Baselland - gelingt Robert Jaeger und Martin Bärtsch ein beachtliches Comeback der Marke Cimier. Eine der neuen CIMIER-Kollektionen trägt - um an das Jahr der Firmengründung zu erinnern - die Jahreszahl 1924 als Kollektionsnamen. Auch alle anderen CIMIER-Kollektionen tragen eine Jahreszahl, die entweder für die Firmengeschichte bedeutend ist oder den Zeitgeist reflektiert, an welchem sich das Design der Kollektion orientiert. So prägt beispielsweise die Formensprache der Fünfziger Jahre die Kollektion 1951 genauso wie die Tatsache, dass die Marke LAPANOUSE- CIMIER in diesem Jahr lanciert wurde. 

    Citizen

    Das Unternehmen Citizen Watch Corp., gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Uhren- und Uhrwerkehersteller. Der Vorläufer des Unternehmens, das Shokosha Watch Research Institute, wurde 1918 von Juwelier Yamalaki in Tokio gegründet. Die mit schweizer Maschinen produzierte Ware verkaufte man von 1924 als Citizen Watch, ein Name, den 1930 auch das Unternehmen erhielt. 1936 begann man dann, Uhren zu exportieren.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg expandierte das Unternehmen immens. 1958 brachte Citizen die erste japanische Armbanduhr mit Weckfunktion heraus, im gleichen Jahr begann man auch, mit Bulova zusammenzuarbeiten, was insbesondere in der 1970 vorgestellten Citizen Stimmgabeluhr mündete, gefolgt von der weltweit ersten Quarz-Armbanduhr mit LCD-Anzeige. Dem ging 1966 die erste japanische Armbanduhr mit elektromechanischem Werk voraus.

    Citizen war einer der ersten Uhrenhersteller, der Armbanduhren für Tauchsportler mit integriertem Tiefenmesser entwickelte. Diese Funktion ist auch in digitalen Tauchcomputern enthalten. Anfang der 1990er-Jahre war Citizen der erste Großserienhersteller, der Uhrengehäuse aus Titan fertigte. Inzwischen ist Citizen der weltgrößte Uhren- und Uhrwerkehersteller. Überdies ist er einer der drei japanischen Hersteller, die auch mechanische Werke fertigen. Werke, die nicht in eigene Uhren eingebaut werden, tragen den Markennamen "MIYOTA". Die Hauptkonkurrenten sind Seiko und Casio.

    Claude Meylan

    Im Herz des Waadtländer Juras, der Wiege der Luxus-Uhrenindustrie, findet man im kleinen Dorf L’Abbaye die Montres Claude Meylan SA. Berühmt dafür, die Uhrmachertradition gewissenhaft weiterzuführen, vereint diese Uhrenmarke Spitzentechnologie und Innovationen, um herrliche Präzisionszeitmesser zu erschaffen. Endecken Sie die Kollektion « Claude Meylan Vallée de Joux », reich in der Vielfältigkeit der zahlreichen vorgestellten Modelle.

    Clerc

    Die seit hundert Jahren in Genf angesiedelte Marke Clerc erfährt seit einigen Jahren eine neue Jugend dank ihrem Kreateur Gérald Clerc, der für die Marke innovative Präzisionszeitmesser konzipiert. Als Vertreter der vierten Generation erfindet Gérald Clerc ohne Unterlass die Haute Horlogerie von morgen. Synonym für eine Zäsur, entwirft er seine techno-luxuriösen Kreationen stets wie ein einmaliges Kunstwerk, ohne den geringsten Kompromiss in der Qualität einzugehen. Der Hydroscaph, eine der letzten Kreationen der Marke, ist ein gutes Beispiel dafür: es besteht aus über 75 Teilen, und das Gehäuse dieses Modells bedarf eines vollkommen neuen Herstellungsprotokolls. Eine unendliche Freiheit für die Kreativität.

    Cornelius & Cie

    Cornelius & Cie ist eine Marke der Haute Horlogerie, deren Niederlassung sich in Genf (Schweiz) befindet. Die Antriebskraft dieses jungen Unternehmens, das 2007 gegründet wurde, ist das weltweite Renommee des Niederländers Kees Engelbarts. Aus diesem Grund leitet sich der Firmennamen von dem Namen ihres Gründers ab: Kees ist nämlich der Kosename für Cornelius. Cornelius & Cie kreiert exklusive Präzisionszeitmesser in äusserst kleinen Auflagen. Die erste Kollektion der Marke vereint einen klassischen Stil mit einem innovativen Design. Für die Kunden besteht die Möglichkeit, sich die Uhr mit einer speziellen Gravur oder wertvollen und exotischen Materialien zu einem ganz persönlichen Einzelstück verwandeln zu lassen.

    Corum

    Corum wurde 1955 in der Schweiz gegründet. Die Uhrenmarke spezialisierte sich von Beginn an auf außergewöhnliche und luxuriöse Uhren, deren Anspruch es immer war, sich mit den Besten der Branche messen zu können. Mitte der 1980er Jahre kaufte der in Brüssel geborene und vor den Nazis in die USA geflüchtete Severin Wundermann die Uhrenmarke Corum. Zuvor hatte der Unternehmer gemeinsam mit Aldo Gucci in den 1960er Jahren Gucci Timepices gegründet und erfolgreich im Markt etabliert. Als Gucci die Lizenz an seinen Uhren zurückkaufte, fand Wundermann in Corum den passenden Nachfolger für seine äußerst erfolgreiche Geschäftstätigkeit.

    Beliebte Uhren von Corum: Admiral’s Cup, Golden Bridge, Coin Watch, Corum Classical, Artisan Timepices, Corum Bubble und Corum Butante.

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    Daniel Jean Richard

    Die Uhrenmarke Daniel Jean Richard zählt zu den jüngsten Neuzugängen am Uhrenmarkt. Ihren Hauptsitz hat die Marke in der Schweiz, genau gesprochen in La Chaux-des-Fonds. Die Marke gehört zur unabhängigen Sowind Gruppe, ein Unternehmen das neben Jean Richard Uhren auch noch Uhren für die Marke Girard-Perregaux produziert. In seinem Anspruch fühlt sich JeanRichard vor allem dem Design verpflichtet. Haute Horlogerie Uhren zählen genauso zum Angebot wie Chronographen und Komplikationen. Mit der Entwicklung des JR 1000 Uhrwerks konnte die junge Marke auch ein eigenes, technisch sehr ausgereiftes Uhrwerk präsentieren.

    Ihren Namen hat die Marke von dem legendären Uhrmacher Daniel Jeanrichard, der 1665 geboren wurde und in zahlreichen historischen Überlieferungen – zu sehen im Daniel JeanRichard Museum im Tal La Sagne – zu den bedeutendsten Uhrmachern seiner Zeit gerechnet wurde. Heute wird die Marke von dem 29jährigen Massimo Macaluso geführt.

    Bekannte Modelle von Daniel Jean Richard: TV Screen, TV Screen Fantasy, Paramount, Bressel, Chronoscope, Diverscope und Concept.

    Davosa

    Davosa ist eine kleine Schweizer Uhren-Marke, die von der Manufaktur Fabrique d' horlogerie Hasler & Co SA in Tramelan hergestellt wird. Gründer des Unternehmens war 1861 Abel Frédéric Hasler, ein Landwirt und Hersteller von kleinen Serien handwerklich fabrizierter Silberuhrenschalen. Zwei seiner Brüder gründeten eine Uhrenfabrik in Genf, ein Bruder in Biel. Sechs Söhne erlernten unter anderem auch das Uhrmacherhandwerk.

    Im Jahre 1917 wurde Terminages d'Horlogerie von Paul Hasler gegründet, ein Unternehmen, das sich darauf spezialisierte, für Markenuhren die Montage zu übernehmen. Zusammen mit seinem Bruder David Hasler als Teilhaber gründete Paul Hasler 1946 Hasler Frères, und 1974 benannte man sich in Hasler & Co. SA um.

    1987 kreiert man eine kleine Kollektion unter der Marke DAVOSA, die durch Chronographen mit den Werken Valjoux 7750 und 7751 sowie andere Besonderheiten - Gangreserve und Regulatoren - gekennzeichnet ist. Auf der Inhorgenta 1998 in München wurde diese Kollektion erstmals vorgestellt. Bekannte Modelle sind Davosa Centum (Limitiert auf 400 Stück), Black & White, Vireo Dual Time , Ternos, Simplex, Selente, Mercator und Pares.

    DOXA

    Diese Schweizer Uhrenfirma wurde 1889 von Georges Ducommun in Le Locle gegründet. Doxa fertigte anfangs überwiegend preiswerte Taschenuhren, Eisenbahneruhren und frühe Armbanduhren auch mit Chronograph. Der Absatz konzentrierte sich hauptsächlich auf den osteuropäischen Markt. Nach dem Tod Ducommun´s übernahm dessen Schwiegersohn, Jaques Nardin, Sohn des berühmten Chronometriers Paul David Nardin, die Firma. J. Nardin legte den Schwerpunkt der Fertigung auf Armbanduhren mit Werken der Ébauches SA, es wurden aber auch Tischuhren, Penduletten und Autouhren gefertigt. Ab 1969 gehörte Doxa zu der Synchron AG, 1978 erwarb dann die Firmengruppe Aubry Frères SA die Marke Doxa und nutze damit den guten Ruf der Marke auf dem osteuropäischen Markt.

    Dubey & Schaldenbrand

    1946 gründete Georges Dubey gemeinsam mit René Schaldenbrand in La Chaux-de-Fonds die Firma Dubey & Schaldenbrand. Sie entschieden sich, eine kleine Anzahl der von Schaldenbrand entwickelten vereinfachten Schleppzeigerchronographen unter der Bezeichnung „Index-Mobile“ herzustellen. Außerdem wurden Armbandchronographen und einfache Armbanduhren mit Hand- und automatischem Aufzug gefertigt.

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    Ebel

    Eugéne und Alice Blum, geborene Lévy, gründeten 1911 die Uhrenmarke Ebel. In der bekannten Universitätsstadt La Chaux-de-Fonds tauften sie ihre Manufaktur auf eine Kombination aus den Anfangsbuchstaben der beiden Namen: Eugéne Blum Et Lévy ergab fortan den Namen Ebel. Neben den sportlichen Chronographen für Herren ist Ebel besonders für seine zarten, femininen Damenmodelle bekannt, die mit bekannten Gesichtern beworben werden. So stand zum Beispiel das deutsche Topmodel Claudia Schiffer der Marke als Botschafterin zur Verfügung. Im Jahr 2004 wurde Ebel an die international tätige Movado Gruppe verkauft.

    Beliebte historische und aktuelle Modelle aus der Uhrenkollektion von Ebel: 1911 Chronograph, 1911 Lady, Classic Wave, Beluga, E-Type, Discovery und Sportwave.

    Eberhard

    Eberhard ist eine Schweizer Uhrenmanufaktur, die sich auf die Entwicklung von präzisen Uhren und insbesondere Chronographen spezialisierte. Eberhard wurde 1887 in der Schweiz, in La Chaux-de-Fonds durch den Uhrenliebhaber Georges Emile Eberhard gegründet und zählt seither zu den moderneren Firmen dieser Branche. Diese Schweizer Firma entwickelte sich zu einer der bekanntesten Chronographenhersteller. Ab 1919 erlebte Eberhard einen Aufschwung wodurch die Firme immer neue Modelle auf den Markt bringen konnte. Diese Erfolge führten dazu, dass Eberhard Anfang des 20. Jahrhunderts zum Offiziellen Lieferanten der Königlichen Marine Italiens wurde. Eberhard verblieb stets bei einer sportlich, dezenten Note die den Uhren ihr für diese Firma charakteristisches Aussehen verliehen. Die schweizer Firma wurde durch ihre präzisen Chronographen weltweit berühmt. Eberhard Chronographen verfügen über Lederarmbänder und über zwei weitere Anzeigen innerhalb des Zifferblattes.

    Im Jahr 1865 wurde Georges-Emile Eberhard in Saint-Imier geboren. 22 Jahre später, im Jahr 1887 gründete er die gleichnamige Uhrenmanufaktur "d'Horlogerie Eberhard & Co" in La Chaux-de-Fonds. Im selben Jahr präsentierte er seinen erste Taschenchronographen. Mittels dieser Uhr wurde das Unternehmen "Eberhard" weltweit berühmt und für seine hochwertigen Präzisionsuhren geachtet. Nur weitere 20 Jahre später, im Jahr 1907, wurde der Hauptsitz der Manufaktur "Eberhard" in der Rue Léopold Robert in La Chaux-de-Fonds eingeweiht. 1919 übernahmen die Söhne, Georges und Maurice Eberhard die Leitung. Sie führten das Gehäuse aus 18-karatigem Gold ein, das Merkmal für das Unternehmen "Eberhard & Co" wurde. Des weitem wurde ein Armchronograph mit beweglichen Befestigungselementen und Scharnierboden entwickelt. 1926 übernahmen sie das Unternehmen vollständig und setzten sich für Fortschritt und Tradition ein. 1930 entwickelten sie die Armbanduhr mit Selbstaufzug. In den dreißiger Jahren wurden die präzisen Eberharduhren von Offizieren der italienischen Kriegsmarine getragen. 1935 entdeckte das Unternehmen die Stoppuhr neu. Sie entwickelten eine Uhr mit zwei Knöpfen, die ein Starten und Stoppen ohne vorheriges Nullen ermöglichten. Nur drei Jahre später präsentierte die schweizerische Manufaktur einen Armchronograpfen mit Stundenzählervorrichtung. 1939 konnte das Unternehmen "Eberhard & Co" eine doppelte Zeitmessung ermöglichen dies gelang ihnen mit der Entwicklung des Rattrapantenzeigers. Während des zweiten Weltkrieges unterbrach die schweizer Firma ihre Arbeit und nahm diese erst zwei Jahre nach Kriegsende, 1947 wieder auf. Eberhard & Co widmen sich den Damenuhren. Sie produzieren luxuriöse Schmuckuhren. 1950 brachte das schweizer Unternehmen mit der "Extra-Fort" eine der begehrtesten Sammlerstücke auf dem Markt. 1960 führte Eberhard & Co" die simultane Datumseinstellung ein. 1968 gelang es der von Georges-Emile Eberhard gegründeten Manufaktur ihr Uhrwerk mit 36 000 Schwingungen noch präziser zu machen. Außerdem wurden die ersten elektronischen Uhrenwerke entwickelt. 1970 entwickelten sie mit der "Sirio" ein neuartiges Kalenderquarzwerk. 1980 brachte "Eberhard & Co" einen erneuten mechanischen Chronographen auf dem Markt. 1984 wurde in Zusammenarbeit mit P.A.N. Frecces Tricolori der Chronomaster "Frecces Tricolori". Dieser Chronograph war der bekanntesten Kunstfliegerstaffel gewidmet. 1987 feiert "d'Horlogerie Eberhard & Co" ihr 100-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieser Feier wurde der Chronograph " Navymaster" entworfen auf dessen Zifferblatt die Eckdaten(1887-1987) vermerkt sind. 1992 stellte die Manufaktur einen einmaligen Chronographen "Den Tazio Nuvolari". Anlass war der 100. Geburtstag des größten Idols des Automobilrennsports aller Zeiten.

    1996 stellte "Eberhard & Co" die Chronographen "Traversetolo", "Tazio Nuvolarie "Grande Taille"" und "Tazio Nuvolari Rattrapante "Géant"" vor. 1997 gelang es dem Unternehmen das Model "8-Tage" vorzustellen, dieser Chronograph mit Handaufzug musste nur alle 8 Tage aufgezogen werden. Die Feder des Uhrwerkes war 5 mal so lang(1,5 m) wie bei gewöhnlichen Armbanduhren(30 cm). 1999 wurde die Neuauflage der "Extra-Fort" produziert. 2001 wird als erster Chronograph dieses Unternehmens eine Neuordnung der Zeigerreihenfolge vorgenommen. Die Zeiger des "Chrono 4" waren in einer Reihe angeordnet. Mit dem Modell "Tazio Nuvolari-Vanderbilt Cup" das 2003 erschien, bestätigte "Eberhard & Co" ihren drang zu Fortschritt und ihre treue zur Tradition. Diese Uhr verfügte über drei Drücker. Die "Extra-fort" wurde mit dem 2004 erschienen Modell "Roue à Colonnes Grande" modernisiert, jedoch blieben traditionelle Elemente erhalten. Die 2005 erschienene Neuauflage des "Chrono 4", der "Chrono 4 Temerario" vereint die Elemente drei patentierter Auflagen. Sie wurde so zu der modernsten Uhr ihrer Zeit. Die bekanntesten Uhren der Firma Eberhard sind die Chronographen: Extra-fort, Aviograf und Tazio Nuvolari.

    Enicar

    Enicar wurde am 1. Oktober 1913 von Emma und Ariste Racine-Blatt in La Chaux-de-Fonds als "Manufacture d`Horlogerie Enicar S.A." gegründet. Der Name der Firma ist von dem der Gründer abgeleitet: "Racine" rückwärts gelesen ergibt das Wort "ENICAR". Anfangs wurden verschiedene Kaliber zwischen 4 und 17 Linien hergestellt. Das Unternehmen expandierte schnell und verlegte Anfang 1914 den Firmensitz nach Lengnau. Racine produzierte in dieser Zeit vorallem Militäruhren, die unter der Bezeichnung "Sport" auch für den zivilen Marktbereich gefertigt wurden. Mitte der vierziger Jahre brachte Enicar seine ersten Chronographenmodelle auf den Markt. Die Modellreihe "Sherpa" wurde 1956 anlässlich einer großen Schweizer Expedition ins Himalaya-Gebirge eingeführt, deren Teilnehmer mit Enicar-Uhren ausgestattet waren. Mit dem SherpaGraph gelang es der Firma im Marktsegment der Motorsportchronographen, das seiner Zeit von Heuer-Leonidas, Rolex und Breitling beherrscht wurde, den Markführern ein ebenbürtiges Modell entgegenzusetzen.

    Erwin Sattler

    Die Erwin Sattler OHG ist ein deutscher Hersteller von Präzisionspendeluhren in Gräfelfing bei München/Deutschland. Am 4. März 1903 erhielt Uhrenmeister Heinrich Sattler die kaiserliche Patenturkunde No. 163850 für den Mechanismus eines ewigen Kalenders. Seit diesem Ereignis werden in dieser Manufaktur Uhren gefertigt. Seit 1958 baut das von Erwin Sattler 1958 gegründete Unternehmen präzise Pendeluhren.

    Diese bestehen aus bis zu 420 Teilen. Der Aufbau einer Uhr nimmt teilweise zwei Jahre in Anspruch. Die Präzion und lange Laufzeit wird durch Kompensation von atmosphärischen Störungen, sowie Einsatz optimal geformter Zahnräder sowie Präzisionskugellagern erreicht.

    Im firmeneigenen, weltweit einzigen Messlabor für Uhrenpendel, werden diese auf unterschiedlichste Umgebungseinflüsse getestet: Extreme Kälte, Hitze und Luftdruckschwankungen. Die gewonnen Daten ermöglichen es, den optimalen Ausgleich von Luftdruck- und Temperaturschwankungen zu berechnen. Durch dieses Labor mit angeschlossener Forschungs- und Konstruktionsabteilung ist Sattler führend in der Herstellung mechanisch betriebener Präzisionsmesswerkzeuge.

    Eterna

    Am 7. November 1856 gründeten der Arzt Dr. Josef Girard und der Schullehrer Urs Schild die Uhrenrohwerke-Fabrik Dr. Girard und Schild Ebauches in Grenchen. 1866 zog sich Girard aus dem Unternehmen zurück. Schild führte als Alleininhaber unter großen Schwierigkeiten die maschinelle Uhrenproduktion ein und wandelte die Firma in Präzisionsuhren-Fabrik Gebrüder Schild um.

    Ab 1875 trugen die Uhren den Schriftzug Eterna auf dem Zifferblatt. Ab 1878 wurden auch eigene Gehäuse und Zifferblätter hergestellt. Nach Schilds Tod im Jahre 1888 übernahmen sein Bruder Adolph Schild und seine Witwe sowie seine Söhne Max und Theodor die Firmenleitung.

    Adolph Schild verließ die Firma 1896 und gründete die Adolph Schild S.A. (umgangssprachlich auch oft ASSA genannt). 1906 wurde die Firma in Eterna-Werke, Gebr. Schild & Co. umbenannt. 1932 wurden die Eterna-Werke in Eterna S.A. - Herstellung von Präzisionsuhren und ETA S.A. - Herstellung von Uhren-Rohwerken aufgeteilt. In den dreißiger Jahren schloss sich Eterna der Holdinggesellschaft ASUAG an.

    Die Firma zählt zu den Pionieren für Armbanduhren mit automatischem Aufzug und führte 1948 den Zentralrotor mit Miniaturkugellager (bei der automatischen Uhr „Eterna Matic“) ein. Die genauere Geschichte dieser Entwicklung findet sich in diesem Artikel beschrieben: Heinrich Stamm. Aufgrund der überragenden Bedeutung dieser Entwicklung trägt Eterna das Prinzip des kugelgelagerten Schwungrotors auch im Firmenlogo symbolisch abgebildet.

    1982 wurde Eterna vom SMH-Konzern aufgekauft. Am 31. August 1984 übernahm die PCW-Gruppe die Eterna. 1995 übernahm die F. A. P. Beteiligungen GmbH von Prof. Ferdinand Alexander Porsche die Eterna. 

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    Fortis

    Traditionsreiche Schweizer Uhrenmarke, die im Jahr 1912 vom 29-jährigen Uhrmacher Walter Vogt gemeinsam mit Alfred Rüefli in Grenchen gegründet wurde. Fortis produzierte 1926 als weltweit erste Uhrenfabrik die von John Harwood entwickelte Armbanduhr mit automatischem Aufzug. 1956 gewann Fortis einen ersten Preis bei dem Chronometer-Wettbewerb des Schweizerischen Institut für offizielle Zeitmesstechnik für den Ersten wasserdichten mechanischen Alarm-Chronometer. Mittlerweile ist die Firma im Besitz des Deutschen Peter Peter und hat vor allem sportlich-markante Fliegeruhren im Programm.

    Das Modell Official Cosmonauts Chronograph wurde erstmals von russischen Kosmonaten im Weltraum getragen und bewies damit, daß Uhren mit Automatikantrieb auch im Weltraum voll tauglich sind. 1998 wurde der weltweit erste Automatik-Chronograph mit integrierter mechanischer Alarm- bzw. Wecker-Funktion präsentiert, dessen Konstruktion von dem Zürcher Uhrenkünstler Paul Gerber entwickelt wurde.

    Bekannte Modelle sind die B-42 Off. Cosmonaut, die Official Cosmonauts Chronograph, der B-42 Flieger, die B-42 Pilot Professional, die B-42 Marinemaster, die B-42 Diver, die Spacematic, die Square und die Spacematic SL Lady.

    Franck Muller

    Der Uhrmacher Franck Muller wird am 11. Juli 1958 als Sohn einer Italienerin und eines Schweizers geboren. Bereits in jungen Jahren gilt er als Ausnahmetalent. Nach drei Ausbildungsjahren an der Uhrmacherschule in Genf arbeitet er bei dem bekannten Uhrmacher Svend Andersen sowie bei wichtigen Schweizer Uhrenherstellern. Bereits mit 24 Jahren hat sich seine Fähigkeit, Komplikationen zu miniaturisieren, herumgesprochen und er erhält Aufträge, wertvolle Uhren der wichtigsten Spitzenmarken, z.B. Patek Philippe, Breguet, Lange & Söhne und Vacheron Constantin, zu restaurieren.

    1991, im Alter von erst 33 Jahren, macht sich Muller zusammen mit dem Genfer Edelstein- und Gehäusefachmann Vartan Sirmakes selbständig und gründet die neue Marke Franck Muller, Genève. Inzwischen leitet Sirmakes das Unternehmen als Direktor, während sich Franck Muller hauptsächlich um die uhrmacherischen Belange kümmert. Die Uhren von Franck Muller stellen etliche Rekorde auf, so kann er sowohl 1992 wie auch 1998 den Anspruch auf den Titel "komplizierteste Armbanduhr der Welt" erheben. Erstere enthielt einen ewigen Kalender mit retrograder Monats- und Äquationsanzeige, Wochentags-, Datums-, 24-Stunden- und Schaltjahreszyklusanzeige, Mondphase sowie ein Thermometer. (Diese Uhr wurde dann nachträglich von Paul Gerber, Zürich, noch beträchtlich erweitert.)

    Mit den komplett im eigenen Hause gefertigten Chronographenwerken FM 3200 und FM 3210 erlangt Franck Muller 2006 den Status einer Manufaktur. Nach einer Anregung seines Freundes Elton John verfolgte Franck Muller anfangs das Projekt Watchland als Idee eines offenen Besucher- oder Erlebnisparks für Uhrenfreunde, denen auf einem geführten Rundgang alle Stationen der Uhrenfertigung direkt vor Ort gezeigt werden sollten. Mittlerweile wird dieser Begriff auch für die Gesamtunternehmung "Franck Muller Watchland SA" benutzt, zu der eine Reihe von Luxusmarken gehören: die Marke Franck Muller, Pierre Kunz, European Company Watch (ECW), Rodolphe sowie das in Paris ansässige Unternehmen Alexis Barthelay. Inzwischen ist auch der vormals deutsche Uhrenhersteller Martin Braun zu Watchland umgezogen. Begehrte Modelle sind Cintrée Curvex, Casablanca, Master Banker, Conquistador, Long Island, Endurance 24, Crazy Hours, Revolution2, Revolution3 und Colour Dreams.

    Frederique Constant

    Frederique Constant entstand aus zwei Namen: Frederique Schreiner, 1881-1969, und Constant Stas, 1880-1967. Der heutige Geschäftsführer von Frederique Constant, Peter Stas, stammt in der 4. Generation von Constant Stas ab. Constant Stas gründete seine Firma im Jahr 1904, in der er Zifferblätter für Großuhren herstellte.

    Im Jahr 1988 wurde Frederique Constant in der jetzigen Form gegründet. Aletta Bax und Peter Stas entwickelten ihre erste Kollektion - sechs Modelle mit Schweizer Werken, von einem Genfer Uhrmacher gefertigt, die 1992 vorgestellt werden konnten.

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    Georges Ruedin SA

    Die Firma Georges Ruedin SA, heute Manufacture Ruedin SA, ist ein Unternehmen der Swatch-Gruppe. Das von Albert Jacquat und Georges Ruedin gegründete Unternehmen stellt seit 1926 Uhrengehäuse her. Infolge Nachfolgerproblemen wurde das Familienunternehmen Georges Ruedin SA 1989 an ihren Hauptabnehmer, die damalige SMH und heutige Swatch-Gruppe verkauft und in die Gruppe integriert. Das Unternehmen befindet sich weiterhin in Bassecourt, wo es der letzte Uhrenhersteller ist.

    Die rund 280 Mitarbeiter stellen Rahmen, Gläser und Böden für die renommierten Schweizer Uhrenmarken aus dem mittleren und oberen Segment wie Omega, Rado, Longines, Tissot, etc. her. Dabei werden, um den Kriterien der Schweizer Uhrenindustrie gerecht zu werden, nur hochwertige Rohstoffe wie Edelstahl, Titan oder Hartmetall verwendet. Die Fertigung läuft vom Rohstoff bis zum fertigen Gehäuse, das zum Einbau des Werkes vorbereitet ist.

    Gérald Charles Genta

    Gérald Charles Genta wurde am 1. Mai 1931 in Genf geboren. Er absolvierte eine Lehre als Schmuck-Designer und schloß diese 1951 mit dem Eidgenössischen Diplom ab. 1972 schrieb Gérald Genta mit der für Audemars Piguet gestalteten Edelstahluhr Royal Oak Uhrengeschichte. 1976 präsentierte Patek Philippe die von Gérald Genta geschaffene Luxus-Sportuhr Nautilus. 1994 entwarf er mit der „Grande Sonnerie“ die weltweit komplizierteste Armbanduhr (Preis etwa eine Million Dollar).

    Bereits 1969 hatte Genta seine eigene Uhrenmarke Gérald Genta gegründet. Da er sich als Handwerker und Künstler sah und sich fortan der Malerei widmen wollte, verkaufte er seine Marke 1998 an einen asiatischen Konzern, der sie kurz darauf an die Bulgari-Gruppe weiterverkaufte. 2001 gründete er wieder die Marke Gérald Charles und brachte von neuem eigene Uhren auf den Markt.

    Girard-Perregaux

    Girard-Perregaux ist ebenso wie die Marke Daniel JeanRichard Teil der in der Schweiz ansässigen Unternehmensgruppe Sowind. Ursprünglich wurde die Marke von dem talentierten Uhrmacher und Goldschmied Jean-Francois Bautte im Jahr 1791 gegründet. Der junge Schweizer – sein Unternehmen gründete er mit nur 19 Jahren – machte sich schnell einen Namen mit ultra-dünnen Gehäusen, die damals europaweit für Aufsehen sorgten. So kam es auch, dass die englische Königin Victoria seine Manufaktur in Genf besuchte und sich für ein Modell von Girard-Perregaux entschied. Einer der Ahnen des legendären Uhrmachers, Constant Girard, gab der Firma nach der Heirat mit seiner Frau Marie Perregaux schließlich jenen Namen, den die Marke bis heute trägt. Die Reputation der Uhrmarke wuchs und wuchs, in den Jahren 1867 und 1889 gewannen Modelle von Girard-Perregaux jeweils die Goldmedaille auf der Weltausstellung in Paris, ehe die Uhren 1901 von der Preisverleihung ausgeschlossen wurden, weil sie nach Ansicht der Jury zu perfekt waren. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts setzte Girard Perregaux als eine der ersten Uhrenhersteller auf Armbanduhren, von dem ersten Modell bestellte der deutsche Kaiser Wilhelm I 2000 Stück für seine Armeen. Auch Graf Ferdinand von Zeppelin vertraute auf die Zeitmessung von Girard-Perregaux, ein Ereignis, das den deutschen Otto Graef, Uhrmacher und Inhaber der Marke MIMO, auf die Manufaktur aufmerksam werden ließ. Er erwarb die Aktienmehrheit an Girard Perregaux. 1992 kaufte der italienische Unternehmer, Architekt und ehemalige Rennfahrer Luigi Macaluso die Uhrmarke. Unter seiner Federführung unterzeichnete Girard-Perregaux den Vertrag für eine Uhrenlinie gemeinsam mit der Automarke Ferrari. 1998 wurde in der Villa Marguerite ein Museum eingerichtet, das die bewegte Geschichte der Marke veranschaulicht.

    Girard-Perregaux ist Sponsor des BMW-Oracle Teams bei der exklusivsten Segelregatta der Welt, dem America’s Cup. Bekannte und gesuchte Uhrenlinien von Girard Perregaux: Haute Horlogerie (Tourbillon, Three Gold Bridges), Vintage 1945, Richeville (Tonneau), Classique Elegance, Sport Classique (Sea Hawk II, Laureato), Collection Lady (Baguette, Cat’s Eye) und die BMW-Oracle Racing.

    Im manufaktureigenen Museum, der 1998 erworbenen Villa Marguerite, sind die Meilensteine aus der Geschichte der Uhrmacherei, insbesondere die der Marke selbst zu bewundern. Im Sommer 2007 wurde in das Museum eingebrochen und es wurden fast alle Uhren im Wert von mehreren Millionen Schweizer Franken gestohlen. 48 Stunden später wurden die Uhren von der Polizei sichergestellt.

    Glashütte Original

    Das kleine Städtchen Glashütte ist Zentrum der deutschen Uhrmacherkunst. Hier waren die Spezialisten des Landes versammelt, die es den einzelnen Marken ermöglichten, technisch anspruchsvollste Uhren zu entwickeln. Die große Uhrmachertradition Glashüttes begann 1845 mit der Gründung der ersten Uhrenmanufaktur durch Ferdinand Adolph Lange – dem Urvater der Marke A. Lange & Söhne. 1852 entschied sich auch Julius Assmann für den Standort Glashütte – er begann mit der Fertigung von Taschenuhren. Die Konzentration von Know-How an einem Ort ließ zahlreiche Innovationen zu: 1863 wird die erste Uhr mit Stopp-Einrichtung aus Glashütte präsentiert, 1874 folgt die erste Damenuhr. Doch die Glashütter Uhrmacher wollen mehr: sie gründen unter der Leitung von Moritz Grossmann die erste deutsche Uhrmacherschule. Diese sorgte für weiteren Aufschwung in der sächsischen Stadt: 1893 wurde von Johannes Dürrstein die Union Taschenuhrfabrik gegründet, 1904 wurde die Uhrenfabrikation Ernst Kasiske in die Glashütter Präzisionsuhrenfabrik AG umgewandelt. Mit der 1927 gegründeten Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG (UROFA) war das Angebot der Stadt perfekt. Konkurrenten und doch Kollegen – doch das Bewusstsein, dass die Glashütter Betriebe gemeinsam stärker sind, überwog. Kein Wunder also, dass sich 1951 die ortsansässigen Hersteller zum VEB Glashütter Uhrenbetriebe zusammenschließen und ihre Uhren fortan gemeinsam produzieren und vermarkten. Da Sachsen im Gebiet der DDR lag, wurde der Betrieb bis 1990 staatlich geführt, nach der Wende entstand aus dem Firmenkonglomerat eine GmbH. Diese wurde 1994 privatisiert, die neue Marke firmiert unter dem Namen Glashütte Original. Bis heute ist das Unternehmen unabhängig.

    Unter dem Markennamen Glashütte Original zählen folgende Modelle zu den begehrtesten Sammlerobjekten: Julius Assmann, Senator ewiger Kalender, PanoMatic, PanoRetrograph, PanoGraph, Alfred Helwig 1, Karree Panoramadatum und Sport Automatik Evolution. 

    Gycine

    Im Jahre 1914 spezialisierte sich die von Eugène Meylan ins Leben gerufene Glycine Montres S.A. schon bald auf kleine Werkkaliber für Damenuhren. In den 20er und 30er Jahren setzte Glycine unter Eugène Meylan ihren Erfolgskurs mit kleinkalibrigen, runden Werken fort, dazu kamen rechteckige und ovale Formwerke. Damit fertigte der begnadete Meylan, der damals zu den führenden Köpfen der Schweizer Uhrenindustrie gehörte, nicht nur gepflegte Damenuhren, sondern diamantbesetzte Schmuckuhren mit Platin- und Goldgehäusen. Eugen Meylan hatte eine sehr gute Intuition für die Bedürfnisse des Marktes und die Fortschritte der Technik. So war es wenig erstaunlich, dass es ihm 1931 als einer der ganz ersten Uhrenfabrikanten gelang, einen vollständig selber entwickelten Automatikaufzug auf den Markt zu bringen.
    Mit einer echten Innovation wartete Glycine 1952 auf: Die Glycine "VACUUM" war die erste Uhr, deren Werk im Vakuum lief. Dieser luftleere Raum verhinderte das oxidationsbedingte Verharzen des Öls in den Lagern und damit die häufigste Ursache des Stillstehens.
    Ein nächster Meileinstein gelang der Glycine bereits 1953 mit der legendären "AIRMAN", der ersten Automatikuhr mit Doppel-24-Stunden-Anzeige, die insbesondere in der amerikanischen Armee sofort riesigen Anklang fand. Mehr denn je ist die Airman der unbestrittene Leader im Sortiment der Glycine. Heute wird Glycine als eine der Pioniere für Weltzeit- und Fliegeruhren sowie für hochwertige Uhren von imposanter Grösse und Optik geschätzt. Das Schweizer Unternehmen wird vom Teilhaber Stephan Lack geführt und dessen Uhren werden in über 30 Ländern vertrieben.
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    Hamilton

    Die Hamilton Watch Company wurde 1893 in Lancaster/Penn. gegründet. Sie entstand aus der Adams & Perry Watch Company. 1927 kaufte Hamilton die Illinnois Watch Company. 1941 entwickelte die Firma den Marinechronometer Modell 21 und die Präzisions-Beobachtungsuhr Modell 22. Damit wurde Hamilton zum bedeutendsten amerikanischen Chronometerproduzenten.

    Von 1955 bis 1960 arbeitete die Firma Vereinigte Uhrenfabriken Ersingen unter dem neuen Eigentümer Helmut Epperlein mit der Hamilton Watch Company zusammen. Hamilton konnte durch diese Kooperation die Entwicklungen von Epperlein für sich nutzen und brachte 1957 die erste elektrisch angetriebene Armbanduhr mit Unruh, die "Electric" auf den Markt. Das Werk der "Electric" hatte eine längliche Spule auf der Unruh und ein Magnetsystem mit drei Magneten. Diese Erfindung Epperleins ist als Deutsches Gebrauchsmuster 1.842.778 (Anmeldedatum 28. Januar 1958) dokumentiert und wurde am 21. September 1959 auf die Firma Hamilton Watch Company, Lancester umgeschrieben. 1966 kaufte Hamilton die Büren Watch Company. 1970 brachte die Firma die erste elektronische Quarzuhr mit digitaler LED-Anzeige auf den Markt - das Modell Pulsar. 1972 wurde die Uhrenproduktion eingestellt. Die Marke Hamilton wurde von der Schweizer Holdinggesellschaft SSIH erworben. 

    Hanhart

    1882 eröffnet Johann Adolf Hanhart in Diessenhofen (Schweiz) ein Uhren- und Bijouteriegeschäft. In den sehr schweren Jahren des Aufbaues vom Einmannbetrieb zum mittleren Unternehmen müssen als Saisonausgleich andere Artikel dazu genommen werden. Weil Hanhart die Entwicklungsmöglichkeiten für die Firma in Diessenhofen als zu gering ansieht, verlegt er 1904 seinen Betrieb nach Schwenningen im Schwarzwald. In wenigen Jahren wird die Produktion ausgebaut, und schon bald ist der rein handwerkliche Betrieb der größte seiner Art in Schwenningen und Umgebung.

    1920 nimmt Johann A. Hanhart seinen jüngsten Sohn Wilhelm Julius mit in den Betrieb auf. Der junge Hanhart sieht in dem Geschäft des Vaters eine zu geringe Perspektive und versucht dem Betrieb eine andere Richtung zu geben. Er kauft eine Monatsuhren-Fabrikation auf und versucht diese auszubauen. Diese Uhren werden mit wechselndem Erfolg exportiert, die Produktion wird jedoch nach vier Jahren eingestellt. Wilhelm Julius Hanhart sucht weiter nach Marktchancen und erkennt, dass in den zwanziger Jahren auf dem deutschen Markt keine preiswerten Stoppuhren vorhanden sind. Gemeinsam mit einem Uhrmacher konstruiert und fabriziert er eine billige Stoppuhr und bringt diese 1924 auf den Markt. Das Uhren- und Bijouteriegeschäft wird bis zum Ableben des Firmengründers Johann Adolf Hanhart (1932) nebenbei weitergeführt.

    1934 wird ein weiterer Betrieb in Gütenbach (Schwarzwald) gegründet. Anfangs werden die ersten Kleinuhren in den Kellerräumen des Hauses der Frau Hulda Faller produziert. Bald hat die Firma Hanhart auch in Gütenbach ein eigenes Produktionsgebäude. Die Stoppuhrenproduktion wird intensiviert und spezielle Ausführungen für verschiedene Sportarten entwickelt. 1938 entwickelt Hanhart den Eindrücker-Chronographen Kaliber 40 mit Namen Primus. 1939 wird mit der Produktion des ersten Fliegerchronographen Tachy Tele sowie des Zweidrücker-Modells Kaliber 41 begonnen. Von 1939 bis 1945 muß die Produktion von Uhren zugunsten der Produktion von Zeitzündern für Torpedos eingeschränkt werden. Von 1945 bis 1948 wird der Betrieb zwangsweise stillgelegt.

    1948 wird ein Chronograph speziell für Ärzte und Offiziere entwickelt; das Modell heißt "Admiral". 1962 wird Hanhart Marktführer für mechanische Stoppuhren. Heute produziert das Unternehmen neben elektronischen und mechanischen Stoppuhren auch wieder exklusive mechanische Präzisionsuhren, teilweise in limitierter Auflage. 1997 erscheint der legendäre Fliegerchronograph 1939 in einer inzwischen ausverkauften Sonderedition (Nachfolgemodell: Pioneer Caliber II). 2005 erscheint das Modell M39, Beginn einer neuen Uhren-Modell-Serie nach den Originalen von 1939.

    Seit dem 6. Juli 2006 hält die GCI Management AG, München 50,1% der Anteile an der Adolf Hanhart GmbH & Co. KG. 2006 wird die Chronographenlinie um die Modelle Red X & "Red X Red" erweitert; des weiteren nimmt sich Hanhart wieder verstärkt seiner Armbanduhrengeschichte an und baut auch diese Kollektion um das Modell Poseidon aus.

    Hd3 Complication

    Nach Jahren der gemeinsamen Arbeit in der Gruppe Team Styling, waren Jorg Hysek, Valérie Ursenbacher und Fabrice Gonet 2004 die Geburtshelfer der Hd3 Complication, einer Marke, die auf der kreativen Leidenschaft der drei Designer für eine Uhrmacherkunst des Aussergewöhnlichen, verankert im Herzen des 21. Jahrhunderts, basiert. Als subtile Verbindung zwischen der Haute Horlogerie und den Technologien der Zukunft, ist die Hd3 Complication die Frucht eines völlig neuen Konzepts, das die totale Kreationsfreiheit verherrlicht: wie ein Maler auf der Suche nach Perfektion konzipiert jedes Mitglied des Trios aussergewöhnliche Zeitmesser, die die verschiedenen Stile und Kunst-Universen respektieren.

    Holdermann & Sohn

    Holdermann & Sohn ist ein deutscher Uhrenhersteller mit Firmensitz in Tübingen. Bereits um 1545 war in Tübingen ein Uhrmacher tätig, der als Josen oder Josef Holdermann (Abeler MdU 290) erwähnt wird. Ob er ein Vorfahr des heutigen Firmeninhabers Markus Holdermann ist, kann nicht festgestellt werden.

    Die Firma Holdermann & Sohn mit der gleichnamigen Uhrenmarke wurde 1988 von dem Uhrmachermeister Markus Holdermann gegründet. Es handelt sich heute um eine kreative Uhrmacherfamilie, die eigene Produkte in kleinem Rahmen entwickelt, herstellt und diese auch direkt vertreibt. In den großen Werkstätten werden alle Anfertigungen vorgenommen. In Holdermann’s originellem Uhrenkabinett in Tübingen finden sich viele außergewöhnliche Uhren. Neben technischen Leckerbissen wie Minutenrepetition, springender Stunde, Wecker oder Uhren mit Retrographanzeigen werden auch viele schlichte, flache Uhren in klassischem Design hergestellt.

    Holdermann legt großen Wert auf technische Inhalte, klare Ablesbarkeit und kompakte bzw. flache Bauhöhen. Neben der Armbanduhrenproduktion und der Produktion von Wand- und Standuhren beschäftigt sich der findige Meister auch mit der Realisierung von neuen Zeitanzeigen. Seine Hölderlinuhr ist so ein Produkt: ein Bild, an dem die Stunden durch Sonne und Mond, die Minuten durch die Position und den Gesichtsausdruck des Dichters Hölderlin abzulesen sind.

    Hublot

    Der Italiener Carlo Crocco gründete 1980 die Uhrenmarke MDM Genève. Er entwickelte eine Uhr in bis dato nicht gesehenem Stil: das Luxusgehäuse aus Gold wurde durch 12 Titanschrauben gehalten und das Armband bestand aus schwarzem Kautschuk. Der Form entsprechend hieß die Uhr "Hublot" (französisches Wort für Bullauge).

    Im April 2005 machte die in Nyon am Genfer See ansässige Luxusmarke mit einem wahren Urknall Furore: Big Bang, zu deutsch Urknall, hieß der neue Chronograph bei Hublot, geschaffen durch den früheren Leiter und Mitinhaber der Marke Blancpain, Jean-Claude Biver. Dieser war Ende 2003 bei Blancpain bzw. bei der Swatch Group aus seiner leitenden Position ausgestiegen und hatte sich vorübergehend zur Ruhe setzen wollen, aber dann war er Carlo Crocco begegnet, der gerade einen Nachfolger für die Führungsposition bei Hublot gesucht hatte.

    Mit dem Big Bang Chronograph meldet sich Biver nun als genialer Uhrenschöpfer zurück; auf Anhieb gewann die Uhr Preise bei Uhren- und Designwettbewerben und erregte die Aufmerksamkeit des Publikums. Mit ihr wird die Botschaft der Fusion zum Kult erhoben. Gekonnt fügt Hublot in der Big Bang alle erdenklichen Materialien zusammen: Kevlar®, Karbon, Keramik, Magnesium, Stahl, Gold und natürlich wiederum Kautschuk. Augenfälliges Designmerkmal ist auch hier wieder das Band: durch Einfügung einer Schicht aus Kevlar® in das Uhrengehäuse wird der Eindruck erweckt, als würde das Armband durch dieses nahtlos hindurch laufen.

    Mit dem 2007 erschienenen Modell Mag Bang wurde dieses Konzept noch weiter getrieben, indem nun auch das gesamte Uhrwerk aus synthetischem Material (und vollständig von Hublot) gefertigt wird. Dies verleiht der Uhr ein Gewicht von unglaublichen 78 g.

    Die Modellreihe Big Bang umfasst inzwischen eine stattliche Zahl von Varianten, sowohl was uhrmacherische Feinheiten wie z.B. einen Chronographen mit Tourbillon (Modell Bigger Bang) anbelangt, als auch was Farben, unterschiedliche Materialien (bis hin zur One Million Dollar Watch aus 493 Top-Wesselton Baguette-Diamanten) sowie zahlreiche Sondermodelle zu verschiedenen Anlässen und Themenkreisen betrifft.

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    IWC

    Unverwechselbare Originale der Zeitmessung, das ist unbestritten die Spezialität der nordostschweizerischen Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen: Die berühmte Da Vinci mit ewigem Kalender zählt ebenso dazu wie die Grande Complication, wohlgemerkt die erste fürs Handgelenk. Aber auch die super-antimagnetische Ingenieur oder Taucheruhren, die sogar dem Druck von 2000 Meter Wassertiefe standhalten und die GST Deep One als erste Taucheruhr mit mechanischem Tiefenmesser seien hier genannt. Von IWC kommen seit Jahrzehnten professionelle Fliegeruhren. Und seit dem Gründungsjahr 1868: die unübertroffenen, hochfeinen Taschenuhren von IWC.

    Dass ein amerikanischer Ingenieur aus Boston, Florentine Ariosto Jones, im Jahre 1868 die "International Watch Co." ausgerechnet in Schaffhausen gründete, war kein Zufall. Den Namen und die Existenz verdankt die Manufaktur am Rhein — also weit weg von den Uhrenzentren der Westschweiz — diesem Amerikaner. Er fand dort, unweit des berühmten Rheinfalls, ein neu errichtetes Wasserkraftwerk für seine Maschinen: ideale Bedingungen für seine Passion, perfekte mechanische Uhrwerke für einen internationalen Markt zu bauen. Bei seinem Vorhaben lernte er, vermutlich in Le Locle, den Uhrenfabrikant und Industriellen Johann Heinrich Moser kennen. Und er fand in Schaffhausen Uhrmacher, deren Beruf bereits eine lange Tradition hatte. Denn im Staatsarchiv Schaffhausen findet sich eine vom 29. Januar 1583 datierte Eingabe der Zunft der Feuerwerker, Büchsenschmiede, Uhren- und Windenmacher an den Rat der Stadt. Sie beweist, dass es in Schaffhausen schon damals das Handwerk der Uhrmacher gegeben haben muss. Wobei sich die Anfänge der Schaffhauser Uhrmacherkunst sogar noch weiter zurückverlegen ließen, bis ins Jahr 1409, in dem ein Mönch aus dem nahe gelegenen Kloster Rheinau die Schlaguhr der Kirche St. Johann baute.

    Jones scheiterte, unter anderem wegen der hohen amerikanischen Einfuhrzölle, mit seinem Versuch, die in seinem Unternehmen hergestellten Uhren in sein Heimatland zu exportieren. Auch der darauffolgende Inhaber, die Schaffhauser Handelsbank, mit einem weiteren Amerikaner namens Frederik Frank Seeland als neuem Direktor, musste kapitulieren. 1874 wurde die IWC in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Nach zweimaligem Konkurs wurde IWC 1880 durch den Schaffhauser Landmaschinenfabrikanten Johannes Rauschenbach übernommen. Der neue Mitarbeiter Urs Haenggi, der im Jahre 1883 in das Unternehmen eintrat, erwies sich als wichtige Stütze, indem er auf Geschäftsreisen wertvolle Kontakte knüpfte. Ein weiterer Angestellter, der für die technische Leitung zuständige Johann Vogel, sorgte für den reibungslosen Ablauf der Uhrenproduktion, die nun stetig anstieg. Er war es auch, der ein neues Nummernsystem für die IWC-Kaliber einführte.

    Im Jahre 1889 hatte die Fabrik 104 Beschäftigte, und im Jahre 1901 waren es bereits 190. Beim Tode von Rauschenbachs Sohn 1905 wurde die IWC u.a. an Ernst Homberger-Rauschenbach sowie zu 25% an den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung und dessen Frau Emma Marie Rauschenbach-Jung vererbt und firmierte unter J. Rauschenbach's Erben. Ersterer übernahm sie 1929 im Alleinbesitz und führte sie bis 1955, während dieser Zeit unter der Bezeichnung "Uhrenfabrik von Ernst Homberger Rauschenbach". Während des 2. Weltkriegs, am 1. April 1944, entging das IWC-Fabrikgelände nur knapp der völligen Zerstörung. Die von einem amerikanischen Piloten abgeworfene Bombe schlug genau im angrenzenden Gebäude ein und setzte dieses in Brand.

    Ernst Homberger wurde im Jahre 1952 durch Verleihung eines Ehrendoktors der Hochschule St. Gallen für seine Verdienste geehrt. Er starb 1955 im Alter von 85 Jahren. Hans Ernst Homberger, Sohn von Ernst Homberger-Rauschenbach, verkaufte das durch Goldpreiserhöhung und Dollarsturz angeschlagene Familienunternehmen 1978 an die deutsche VDO Adolf Schindling AG, der außerdem die traditionsreiche Manufaktur Jaeger-LeCoultre gehörte. Beide Uhrenmarken kamen 1991 zu Mannesmann. Hans Ernst Homberger starb 1986 im Alter von 77 Jahren.
    In den schweren Turbulenzen der Schweizer Uhrenindustrie Ende der siebziger Jahre wurden in Schaffhausen unter ihrem begnadeten Patron Günter Blümlein die Weichen — gegen den elektronischen Zeitgeist — auf Mechanik, auf Innovation und auf die technisch anspruchsvolle Männeruhr gestellt. Aus diesem Selbstverständnis entwickelte sich die augenzwinkernde Werbebotschaft: "IWC - seit 1868. Und solange es noch Männer gibt." Denn längst ist die Männeruhr auch ein Frauenthema geworden.
    Zu einem Klassiker wird das Modell Ingenieur, das 1955 erstmals erschienen war und 1975, von dem bekannten Uhrendesigner Gérald Genta neu gestaltet, wieder aufgelegt wird. Weitere bekannte Modelle sind die 1948 vorgestellte Fliegeruhr Mark XI, die 25 Jahre lang als Dienstuhr der britischen Luftwaffe in Gebrauch war, sowie ihre sukzessive erscheinenden Nachfolger (Mark XII, Mark XV, Mark XVI), der Flieger-Chronograph und natürlich die von Ferdinand Alexander Porsche gestaltete Reihe Porsche Design by IWC. Diese umfasst Titanuhren wie die Ocean 2000 und die berühmte, 1978 erschienene Kompassuhr. 1985 kommt die Da Vinci auf den Markt, ein hochkomplizierter und patentierter Chronograph mit ewigem Kalender und Mondphasenanzeige. Zum 125-jährigen Firmenjubiläum erscheint 1993 die Destriero Scafusia (auf deutsch: Schaffhausener Schlachtroß), die ganze 22 hochkomplexe Funktionen in sich vereint. Sie ist auf 125 Stück limitiert und bald ausverkauft.

    1978 übernimmt die deutsche VDO Adolf Schindling AG die Aktienmehrheit der IWC. 1991 gründet der IWC-Direktor Günter Blümlein die LMH-Gruppe mit Sitz in Schaffhausen. Sie hält 100% an der IWC, 60% an der traditionsreichen Manufaktur Jaeger-LeCoultre und 90% an der wiederbelebten sächsischen Uhrenfabrik A. Lange & Söhne und beschäftigt insgesamt rund 1440 Mitarbeiter. Im Jahr 2000 erfolgt der Verkauf von Mannesmann an die britische Vodafone mit anschließender Übernahme der Mannesmann-Uhrengruppe LMH durch den südafrikanischen Richemont-Konzern (Fam. Rupert) zu einem Preis von 2.8 Milliarden Franken. Durch die Übernahme wird die Eigenständigkeit und Kontinuität der LMH-Marken als geschlossene Einheit unter dem bestehenden Management weiterhin gewährleistet. 2001 hat IWC 400 Beschäftigte und eine Jahresproduktion von rund 44.000 Uhren.

    Originale der Zeitmessung sind schon bald nach der Firmengründung entstanden, wie beispielsweise die Pallweber-Taschenuhr mit digitaler Anzeige, heute ein gesuchtes Sammlerstück. Als einer der ersten Uhrenhersteller erkannte IWC Ende des 19. Jahrhunderts das große Potential der aufkommenden Armbanduhr, für die ganz neue Werke entwickelt wurden. Aber andererseits baute sie auch Original-Taschenuhrwerke in Armbanduhren ein, als der Markt in den dreißiger Jahren nach großen Präzisionsarmbanduhren verlangte. So entstand die Portugieserlinie — Trendsetter der Armbanduhr im "Kingsize"-Format bis heute.

    IWC war dabei, als die Uhren mit den Pionieren der Luftfahrt fliegen lernten — und verfügt heute über ein umfangreiches Programm professioneller Fliegeruhren, die mit einem besonderen Magnetfeldschutz ausgerüstet sind. Und in den fünfziger Jahren hielt sie beim Wettlauf um die ersten Automatikwerke nicht nur an der Spitze mit, sondern entwickelte mit dem so genannten Pellatonaufzug ein unübertroffenes Aufzugssystem, das heute wieder exklusiv in ihren großen Automatik-Manufakturwerken arbeitet.
    Die Sonderstellung der IWC hat ihren Grund nicht allein in der Geschichte, sondern auch in der Geographie. So ist sie auch heute noch die einzige Uhrenmanufaktur in der Ostschweiz, und gerade deshalb ist es für die Manufaktur Verpflichtung und Passion zugleich, selbst für qualifizierten Nachwuchs in der Herstellung mechanischer Uhren zu sorgen. Die Lehrlingsausbildung mit dem eidgenössischen Abschlussdiplom eines Horloger complet ist bei IWC Leistungsstandard seit 1950. Das führte 1968 zur Gründung eines eigenen Ausbildungszentrums mit 15 Lehrstellen und zwei Weiterbildungsplätzen. 2001 trat ein neues Ausbildungsreglement in Kraft, das angehenden Uhrmachern und Uhrmacherinnen flexiblere Möglichkeiten bietet. Die handwerkliche Perfektion, die Ausbildung ihrer Fachleute, der Verzicht auf die Herstellung von Massenprodukten: das alles entspricht dem alten Grundsatz der IWC, Uhren für Wenige zu machen, aber dafür von höchster Qualität. Das ist auch der Grund, weshalb die Uhren bei sorgfältiger Pflege Jahrzehnte überdauern. Und weshalb sie heute Sammlerraritäten sind, die auf der ganzen Welt Liebhaberpreise erzielen.

    Seit Bestehen der Firma kommen von IWC immer wieder bedeutende Impulse für die mechanische Uhr. Mit ca. 500 Mitarbeitern fertigt die Manufaktur die begehrten Stücke und legt trotz einer beachtlichen Jahresproduktion von ca. 70.000 Uhren mehr Wert auf klassischen und hochwertigen Uhrenbau als auf hohe Stückzahlen. Bekannte Uhrenmodelle von IWC sind die Da Vinci, die Portugieser, die Grande Complication, die Portugieser Perpetual Calendar, die Große Fliegeruhr, die Spifire Chronograph, die Spitfire UTC, die Spitfire Mark XV, die GST Chrono-Rattrapante und die Portofino.

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    Jacques Etoile

    Die Uhrenfirma Jacques Etoile wurde am 1. Oktober 1996 in Lörrach/Baden gegründet. Während der Vater Horst Jakob, ein erfahrener Uhrmacher, der im Jahr 2001 sein 50-jähriges Meisterjubiläum feiern konnte, eher im stillen Hintergrund an der Technik und den Modellen arbeitet, pflegt sein Sohn Klaus die Außenbeziehungen, darunter Geschäfts- und Kundenkontakte sowie Messeauftritte. Nicht zu vergessen die türkische Ehefrau von Klaus Jakob, deren Name Yildiz (deutsch: Stern, französisch: Etoile) zur Namensgebung der Marke beitrug.

    Nachdem man mit den zwei Produktlinien Imperial und Racing begonnen hatte konnte sich Klaus Jakob eine Handvoll schöner, alter Valjoux-Schaltrad-Chronographenwerke sichern, die in die Reihe Silverstone eingebaut wurden. Die Verkaufszahlen stiegen, als das Modell Plongeur erschien, eine preisgünstige Taucheruhr mit Massivband für knapp 700 Mark. 1997 zeigten sich auf der Uhren- und Schmuckmesse in Basel japanische Journalisten an den Uhren interessiert, worauf Anfang 1999 eine Einladung nach Japan folgte. Obwohl Klaus Jakob eher mit einleitenden Gesprächen gerechnet hatte, gab es dort gleich Bestellungen in stattlichem Umfang. Dieser Erfolg ermöglichte es, das Uhrenprogramm beträchtlich auszubauen und aufzuwerten. Ein wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie ist es seitdem, mechanische Spezialitäten anzubieten, die über die gewohnten Massenstandards hinausgehen. Dazu gehören seltene oder ungewöhnliche Werke wie das historische Schaltradkaliber Venus 175, das in der rechteckigen Estes Parc eingesetzte Formwerk von Jaquet Baume, das bewährte Unitas Taschenuhr-Kaliber 6498, das ungewöhnliche Unitas-Werk 6300 mit echter Zentralsekunde oder das von Progress bezogene Tourbillon-Werk.
    Selbst wenn ein so weit verbreitetes und bekanntes Werk wie das ETA-Valjoux Kaliber 7750 zum Einsatz kommt, gibt es einen zusätzlichen Umbauaufwand, um die harmonischere Tricompax-Anordnung der Totalisatoren bieten zu können oder, wie beim Modell Grand Guichet, eine augenblicklich schaltende Großdatumsanzeige zu erzielen. Das ständige Streben nach überdurchschnittlicher Verarbeitungsqualität führte zur Zusammenarbeit mit dem Glashütter Gehäusehersteller Sächsische Uhrentechnologie GmbH Glashütte (SUG), der imstande ist, sauber aus dem vollen Stahlblock gefräste Uhrengehäuse zu liefern.

    Zum zehnjährigen Gründungsjubiläum der Firma erscheint am 2. Oktober 2006 die limitierte Auflage des Modells Bidynator 42, das in Erinnerung an das legendäre, beidseitig aufziehende Automatikwerk Bidynator von Felsa Restbestände dieses historischen Kalibers enthält. Die Limitierung umfasst Nr. 1 bis 50 mit weißem Zifferblatt und Nr. 51 bis 100 mit schwarzem Zifferblatt. Mittlerweile gibt es parallel zu Jacques Etoile die Zweitmarke "Jakob". Diese startet mit dem Modell „1962 Automatik“, das über ein in der Schweiz gefertigtes Edelstahlgehäuse mit geschraubter Krone und ein Automatik-Uhrwerk ETA 2824-2 verfügt.

    Bekannt Modelle sind Tricompax, Imperial, Racing, Silverstone, Plongeur, Atlantis, Estes Parc, Grand Guichet, Lunarium Chronograph, Le Mans Lunarium Carbon Chronograph, Lunamatic CS und 1962 Automatik.

    Jaeger-LeCoultre

    Die Unternehmerfamilie LeCoultre steht am Anfang der spannenden Geschichte der Marke Jaeger Le Coultre. 1833 gründeten die Brüder Antoine und Ulysse LeCoultre eine Werkstatt für Zahnradfertigung. Antoine galt nicht nur als kluger Unternehmer, sondern auch als genialer Ingenieur. Schon bald fertigte die Feinwerkstätte Präzisionsteile und später komplette Uhrenrohwerke. Die technische Innovation blieb prägend für das Unternehmen und verhalf den Brüdern Le Coultre zu einem beispielhaften Aufstieg. Bereits 1860 arbeiteten 100 Mitarbeiter für das Brüderpaar, 1890 waren 125 verschiedene Kaliber im Angebot. Unter der Leitung von Antoines Söhnen Elie, Paul und Benjamin wuchs das Unternehmen weiter und konnte seinen Ruf als hervorragender Hersteller komplizierter Uhrwerke ausbauen. Im schweizerischen Vallée de Joux – dem damaligen „Silicon Valley“ der Uhrenbranche – waren die Produkte von LeCoultre höchst angesehen. Elie LeCoultres Sohn Jacques-David, der seit 1899 das Unternehmen leitete, knüpfte Kontakte zu dem Chronometer-Fabrikanten Edmond Jaeger in Paris – eine Geschäftspartnerschaft entstand. Gemeinsam bauten die beiden die Firma weiter aus. Der Pioniergeist der Familie LeCoultre bleibt auch weiterhin das bestimmende Charakteristikum der Marke. Seit seiner Gründung 1833 konnte Jaeger LeCoultre mehr als 100 Patente anmelden, die Marke zählt heute zu den herausragenden Beispielen der feinen Uhrmacherkunst.

    Dementsprechend gesucht und geschätzt sind auch die bekanntesten Modelle der Marke Jaeger Le Coultre: Reverso Grande, Reverso Grande Taille, Reverso Duetto, Reverso Grande Date, Master Gyrotourbillion, Master Grande Memovox, Master Compressor Automatic, Master Moon, Master Ultra-Thin, Master Compressor Geographic. Im Jahr 2000 wurde Jaeger LeCoultre von dem internationalen Luxuskonzern Richemont übernommen.

    Jean-Mairet & Gillman

    « Vergangenheit…Gegenwart und Zukunft…konjugieren sich mit Magie… » Es war der Traum von César Jean-Mairet, dem Gründer der Marke in 1999, seine Leidenschaft für Uhren und sein Familienerbe im Bereich der Herstellung, Mechanik und Wissenschaft zu vereinen. Das Ergebnis ist eine Kollektion von exklusiven Uhren, eine Hommage an die Tradition und die grosse Uhrmacherkultur. Alle Jean-Mairet & Gillman Uhren werden in limitierter und nummerierter Serie gemäss der klassischen Schweizer Tradition hergestellt, um ihre Exklusivität zu garantieren.

    Junghans

    Am 15. April 1861 gründete Erhard Junghans gemeinsam mit seinem Schwager Jakob Zeller-Tobler in Schramberg die Firma „Junghans und Tobler“. Dank moderner Fabrikationstechniken begann Junghans damals auf kostengünstige Art mit der Herstellung von Uhrenteilen. 1866 wurden die ersten Uhren unter der Marke Junghans von eigenen Uhrmachermeistern konstruiert und gebaut. Als Erhard Junghans 1870 starb, übernahm seine Frau Luise Junghans-Tobler für eine Übergangszeit die Leitung der Firma. 1872 führte Junghans die Akkordarbeit nach amerikanischem Vorbild ein. 1875 übernahmen die beiden Söhne Erhard und Arthur Junghans die Firmenleitung. Unter ihrer Führung nahm die Produktion schnell an Umfang zu. Arthur Junghans hatte sich auf seinen Reisen nach Amerika eingehend mit den neuen technischen Möglichkeiten einer rationellen Fertigung beschäftigt. So fanden viele produktionstechnische Neuerungen Einzug in das Unternehmen, deren Ideengeber, Konstrukteur und dessen technischer Leiter Arthur Junghans selbst war. Die Großserien-Uhrenproduktion fand großen Anklang, da die rationell hergestellten Uhren viel Gegenwert zu einem guten Preis boten. 1879 ging die Firma vollständig in den Besitz der Söhne Erhard und Arthur Junghans über. Von 1886 bis 1889 war auch der dritte Sohn von Erhard Junghans, Georg Junghans, in der Firma tätig.

    Bei der 1886 aufgenommenen Produktion von Taschenuhren musste die Firma mehrere Fehlschläge hinnehmen. Erst durch Fusion mit der Firma Thomas Haller, Schwenningen, die bereits seit Ende der 1890er Jahre erfolgreich einfache Taschenuhren fertigte, wurde das Produktionsprogramm bei Junghans um diese Uhrensorte erweitert. Die Taschenuhrenfertigung der Firma Haller wurde nach wenigen Jahren von Schwenningen nach Schramberg verlegt. 1888 präsentierte das Unternehmen Junghans seine zweite Fabrikmarke, einen fünfstrahligen Stern, in dessen Mitte ein „J“ stand. 1890 bekam der Stern acht Zacken und blieb bis heute als Markenzeichen erhalten. Im selben Jahr wurde das legendäre Kaliber 10 eingeführt, das als Standard-Weckerwerk fünfzig Jahre unverändert Anwendung fand. Junghans orientierte sich auch an den weiteren Entwicklungen der öffentlichen Uhren: Bei der Junghans Elektronom aus den 30er Jahren wurde eine Art des Pressluftsystems nach Viktor Popp zur Steuerung der Nebenuhren, kombiniert mit dem Aufzug der Zugfeder der Hauptuhr (Deutsches Patent Nr. 440.825), angewendet. Der elektrische Kontakt wird einmal pro Minute geschlossen und erzeugt über die Heizlampe einen Druck, der zum Aufziehen der Zugfeder und zur Weiterschaltung der Nebenuhren genutzt werden kann. Die Nebenuhren besitzen dazu wie die Hauptuhr einen Kolben, der dann einmal pro Minute das Zeigerwerk weiterschaltet. Bis zu 6 pneumatische Nebenuhren und bis zu 60m Druckluftleitung konnten an eine Elektronom Hauptuhr angeschlossen werden.

    1891 wurde Erhard Junghans zum königlichen Kommerzienrat ernannt und trat 1897 aus der Firma aus. Das Unternehmen ging somit auf seinen Bruder, den königl. Kommerzienrat Arthur Junghans über. Der Sohn von Arthur, Erwin Junghans, arbeitete ebenfalls im Unternehmen mit. Am 1. April 1900 entsteht aus den Firmen Gebrüder Junghans und Thomas Haller die „Gebrüder Junghans AG“. 1903 wurde die Vision von Arthur Junghans Realität: Junghans war größte Uhrenfabrik der Welt. Mit über 3.000 Beschäftigten stellte man mehr als 3 Millionen Uhren pro Jahr her. Eine räumliche Expansion am Fertigungsstandort wurde bald erforderlich. Es entstand der heute denkmalgeschützte Terrassenbau, der durch seinen stufenförmigen Aufbau jedem Arbeitsplatz in der Uhren-Fertigung Tageslicht bot. Um 1912 entwickelte Junghans als eine der ersten Firmen eine radioaktive Leuchtfarbe für Nachtleuchtende Zeiger von Taschenuhren und Weckern.

    Am 1. Juli 1926 wurde eine Interessengemeinschaft zwischen der Firma Junghans, der Uhrenfabrik Hamburg-Amerika und der Vereinigten Freiburger Uhrenfabrik A.G. gegründet. Die Signatur der Uhren erfolgte weiterhin mit dem jeweiligen Markenzeichen dieser drei Firmen. Am 1. Juli 1930 fusionierten die Unternehmen unter dem Namen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans AG“. 1928 begann Junghans mit der Produktion von Armbanduhren. Anfangs wurde zugekaufte Werke aus Ruhla eingebaut, aber bereits ab 1930 verwendete das Unternehmen eigene Kaliber unter dem neuen Firmennamen „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.G.“ für seine Damen- und Herrenarmbanduhren. Selbst nach dem zweiten Weltkrieg war der Erfindergeist der Junghans-Uhrmachermeister trotz Demontage der Fabrikanlagen ungebrochen. Bereits 1946 wurde das erste Armband-Chronographenwerk, das legendäre J88, entwickelt. Die von Junghans selbst entwickelten und produzierten Kaliber der J-Serie mit Hand- bzw. automatischem Aufzug gehörten zu den besten der fünfziger Jahre.

    Am 15. Dezember 1956 wurde Junghans von der Diehl-Gruppe übernommen. Von 1957 bis 1962 kreierte der Schweizer Künstler Max Bill für die Firma Wand-, Tisch- und Armbanduhren in schlichtem, zeitlosem Bauhaus-Design, die sich noch heute größter Beliebtheit erfreuen und inzwischen als Serie "max bill by junghans" wiederaufgelegt wurden. 1962 kam die erste elektromechanische Armbanduhr der Firma auf den Markt. 1967 folgte die erste Großquarzuhr Astro-Chron und 1970 die erste deutsche Quarzarmbanduhr Astro-Quarz. Diese Pionierarbeit im Bereich der modernen Zeitmessung brachte der Firma internationale Anerkennung: 1972 war das Unternehmen offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele in München; erstmals wurden dabei farbige Zielfotos aufgenommen, und die Genauigkeit der Messungen betrug 1/100 Sekunden. 1976 wurde die Herstellung mechanischer Uhrwerke komplett eingestellt, und der Schwerpunkt aller Entwicklungsanstrengungen wurde fortan vollständig auf die Perfektionierung der Quarzuhr verlagert. 1985 präsentierte das Unternehmen die erste seriengefertigte funkgesteuerte Tischuhr. Sie war in der Lage, sich selbständig mit der Atomuhr der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig abzugleichen. Schon ein Jahr darauf, 1986, konnte die weltweit erste funkgesteuerte Solaruhr, die RCS1, vorgestellt werden. Die weltweit erste funkgesteuerte Armbanduhr folgte mit dem Modell MEGA 1 im Jahr 1990. Seither ist die Marke bekannt für Quarzuhren mit Solarantrieb in Verbindung mit Funksteuerung. Zum 15-jährigen Jubiläum der MEGA 1 brachte Junghans 2005 die Mega 1000 als eine Hommage an den Klassiker auf den Markt.

    Die Uhrensparte wurde 2000 von der EganaGoldpfeil Holding übernommen, wo sie nun der bekannte Uhrenfachmann Heinz W. Pfeifer betreut; die Wehrtechnik verblieb bei der Diehl-Gruppe. War von der früheren Unternehmensleitung noch an der fortgesetzten Distanzierung von der traditionellen, seit den 80er Jahren aber wieder erstarkten Mechanik festgehalten worden, so setzte sich Pfeifer, der schon die Marken Glashütte Original und Union zu spektakulärem Neuerfolg geführt hatte, für eine grundlegende Neuausrichtung der Junghans-Kollektion in Richtung auf die Mechanikuhr ein. Unter dem Motto „Aus der Tradition in die Zukunft“ wurde die Kollektion grundlegend neu geordnet. Klar strukturiert basiert sie nun auf drei Säulen und spiegelt damit die entsprechenden Hauptmerkmale der Marke wieder: "Tradition, Innovation und Kontinuität". So präsentierte das Unternehmen auf der Baselworld 2006 zwei erste eigene mechanische Uhrwerke und unterstrich damit die frühere, in der Zwischenzeit leider schmählich vernachlässigte Manufaktur-Kompetenz der Marke. Es handelt sich dabei um das neue Kaliber J890, ein klassisches Schaltrad-Chronographenwerk mit Datum und Gangreserve, sowie das ebenfalls neue Kaliber J830 mit Datum und Zentralsekunde. Beide Kaliber arbeiten mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen/Stunde und verfügen über eine Gangautonomie von über 50 Stunden. Sie sind zudem mit Streifenschliff vom Typ „Cotes de Genève“ auf Brücke und Rotor veredelt. Zur Werk-Dekoration gehört die Verwendung gebläuter Schrauben. Erstmals zum Einsatz kamen diese fein finissierten Uhrwerke in der Top-Modell-Linie „1861“ im Segment „Arthur Junghans“. Die Publikumspreise bewegen sich zwischen 2.390,– Euro bis 3990,– Euro und gelten als echte Kampfansage an die etablierten Hersteller. Damit kehrt Junghans zurück in den kleinen Kreis der Marken mit eigenen Werken und führt so seine große Tradition auf dem Gebiet der mechanischen Uhr in zeitgemäßer und marktgerechter Ausrichtung fort. Die Linie besonders hochwertiger mechanischer Uhren wird unter der nach dem Firmengründer benannten Markenbezeichnung Erhard Junghans angeboten.

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    Kelek

    1896 in der bekannten Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds gegründet, produzierte Kelek zuerst komplizierte Uhren wie Taschen-Chronographen, vorwiegend für Militärangehörige. Später wurde die Firma wegen ihrer hochwertigen mechanischen Armbanduhren bekannt und machte sich insbesondere als Spezialist für Komplikationen einen Namen.

    Bereits in den sechziger Jahren lernte der Firmenchef und Meisteruhrmacher Gabriel Feuvrier Willy Breitling kennen, woraus sich bald eine enge Zusammenarbeit ergab. Diese wurde in den folgenden Jahren intensiviert und Kelek war maßgeblich an der Entwicklung einiger Komplikationen für Breitling SA beteiligt. Im Jahr 1997 mündete diese Kooperation schließlich in eine "Firmenehe". Seit 2002 trägt diese die Bezeichnung "Breitling Chronometrie". Kooperationen hatte es davor auch mit dem Hersteller Chronoswiss gegeben, die zu gemeinsamen Modellen geführt hatte.

    Kienzle

    Die Geschichte des Unternehmens Kienzle reicht in die ersten Anfänge der Schwarzwälder Uhrenindustrie zurück. 1822 beginnt der Uhrmachermeister Johannes Schlenker mit der handwerklichen Fertigung holzgespindelter Uhren. 1855 werden "Nachwächterkontrolluhren" von Schlenker in alle Welt geliefert. 1883 erfolgt die Übernahme der Firma durch seinen Enkel, Karl Johannes Schlenker und dessen Schwager Jakob Kienzle, und damit verbunden der Beginn der fabrikmäßigen Serienfertigung. Es werden serienmäßig Wecker und Regulateurwerke mit der Signatur „Schlenker & Kienzle“ gefertigt. 1888 kauft „Schlenker & Kienzle“ die alte Teusermühle an der Mühlstraße in Komotau (heute Chomutov Tschechien) auf und baut diese zu einem Zweigwerk aus. In Komotau werden Schwarzwälder Uhren, Wiener Pendeluhren, mit Gewicht oder Federzug, Wecker, Küchen-, Zimmer- und Salonuhren in einfacher und Luxusausstattung gefertigt. Das Zweigwerk wird von Simon Steinhart geleitet.

    Nach dem Ausscheiden von Karl Johannes Schlenker im Jahre 1898 wird Jakob Kienzle Alleininhaber der Firma und benennt sie 1919 in „Kienzle Uhrenfabrik KG“ um. Bereits 1900 übersteigt die Produktion 1 Mio. Uhren. Es werden Zweigbetriebe in London, Paris und Mailand errichtet. 1913, die Firma beschäftigt zu dieser Zeit bereits über 2.000 Mitarbeiter, werden fast 5 Mio. Uhren produziert. 1922 erfolgt die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. 1964 wird die Aktiengesellschaft in eine GmbH umgewandelt. Im Jahr 1973 produziert Kienzle das erste Quarzwerk. 1974 ist Kienzle der größte Hersteller von Armbanduhren in der Bundesrepublik. 1975 läuft schon die 25-millionste Uhr mit dem Armbanduhrenwerk Kaliber 051 vom Band der Uhrenfirma. 1976 fertigt Kienzle die ersten Quarz-LED-Uhren in Deutschland. 1985 übernimmt Kienzle die Württembergische Uhrenfabrik Bürk und führt sie bis 1996 unter dem Namen „Bürk Zeitsysteme“ weiter.

    1989 wird die Kienzle Uhrenfabrik von der DUFA (Deutsche Uhrenfabrik) übernommen. 1992 erfolgt die Umbenennung von Kienzle in DUFA. Die Firma geht 1996 in Konkurs. 1997 wird das Unternehmen von der Gruppe Highway Holdings, Hongkong übernommen und die Produktion nach China verlagert. 2002 wird in Hamburg die Kienzle AG von internationalen Investoren neu gegründet. 2004 wird die Kienzle Uhrenfabriken GmbH von Highway Holdings in Villingen-Schwenningen gegründet. 2005 werden die weltweiten Markenrechte von der Kienzle AG in Hamburg übernommen. Es beginnt eine komplette strategische Neuausrichtung der Firma. Es werden auch wieder mechanische Uhren entwickelt und gefertigt, etwa im Rahmen der neuen "Edition Jakob Kienzle" oder in der "Kienzle Kollektion 2007". Das Modell "Repetition Nr.1" aus der "Edition Jakob Kienzle" verfügt über ein Automatikwerk mit einem Repetitionsmodul von Dubois Dépraz. Die Tonneau-Uhr aus der "Kienzle Kollektion 2007" ist mit einem Chronographen-Werk Valjoux 7750 ausgestattet.

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    Ladoire Genève

    Ladoire Genève, Maison de Haute Horlogerie, positioniert sich auf dem Sektor der avantgardistischen Schweizer Präzisionszeitmesser mit Komplikationen. Unter dem Label « Helvet Mechanic » hat die Uhrenmarke RGT (Roller Guardian Time) kreiert, einen aussergewöhnlichen Zeitmesser, der mit einem eigenen Kaliber mit automatischem Mikro-Rotor-Aufziehmechanismus ausgestattet ist, der von Ladoire Genève gefertigt wird. Genauso wie ein Label der Haute Couture, erdenkt, konzipiert und produziert Ladoire Genève mit den besten Künstlern und Handwerkern der Schweiz jedes Bestandteil ihrer Kreationen, aber mit der Vorgabe einer ästhetischen, avantgardistischen Vision, die stark im 21. Jahrhundert verankert ist, wo die Uhr zum ultimativen Accessoire des Mannes wird.

    Lemania

    Die Schweizer Uhren- und Uhrwerkefabrik Lemania wurde 1884 von Alfred Lugrin (1858-1920) gegründet, der seine Fachkenntnisse als Hilfsarbeiter bei Jaeger-LeCoultre in Le Sentier erworben hatte. Wegen der überragenden Qualität seiner Uhrwerke erhielt Lugrin hohe Auszeichnungen und Goldmedaillen bei Ausstellungen 1906 in Mailand und 1914 in Bern. Er hatte sich von Anfang an auf die Fertigung von Chronographen, Stoppuhren und Repetitionsuhren spezialisiert.

    Bis zum Jahr 1930 firmierte die Fabrik unter Lugrin S.A., bis Lugrins Schwiegersohn Marius Meylan den Markennamen Lemania Watch Co. mit Sitz in l'Orient etablierte. 1932 schlossen sich Lemania, Omega und Tissot zur SSIH-Gruppe zusammen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Omega entstanden großartige Chronographen Kaliber.

    Berühmt wurde das Lemania Kaliber 1873 (Omega Kaliber 861) mit der Omega Speedmaster, die 1962 von der NASA für bemannte Raumflüge qualifiziert wurde und am 21. Juli 1969 Neil Armstrong bei seinen ersten Schritten auf dem Mond begleitete. Mit dem Aufkommen von elektronischen Uhren in den 1970er Jahren, brachen die Umsätze mit mechanischen Uhren der SSIH-Gruppe massiv ein. 1980 erteilten die Gläubiger-Banken Nicolas Hayek den Auftrag, die Gruppe zu restrukturieren. Im Zuge eines Management-Buy-outs trennte sich Lemania 1981 von der SSIH-Gruppe und änderte seinen Namen in Nouvelle Lemania. 1992 kam die Nouvelle Lemania zur Groupe Horloger Breguet und wurde im Jahr 1999 von der Swatch Group übernommen. Die Lemania-Kaliber werden noch heute in Uhren zahlreicher namhafter Marken verwendet.

    LINDE WERDELIN

    Von Morten Linde und Jorn Werdelin gegründet, konzentriert sich LINDE WERDELIN auf das Segment der Extremsportarten, indem die Marke das helvetische Uhrmacher-Know-how mit der dänischen Innovation im Bereich Design und Technologie verbindet. Diese junge dänische Marke hat die Besonderheit, Uhren anzubieten, die sich in elegante Haltevorrichtungen für komplexe elektronische Instrumente verwandeln, zum Beispiel in ein Höhenmessgerät (The Rock) oder in einen Tauchcomputer (The Reef). Diese Instrumente können einfach auf die Linde Werdelin Uhren gesteckt werden. LINDE WERDELIN produziert Serien in sehr kleiner Auflage, 22 bis 222 Stück pro Modell.

    Longines

    Longines wurde 1832 in der Schweiz gegründet und ist seit jeher als eine der elegantesten Uhrenmarken der Welt bekannt. Dazu haben Stilbotschafter wie Audrey Hepburn und Humphrey Bogart sowie das Engagement der Marke für Sportarten wie Turnen und Reiten beigetragen. Unvergessen: Audrey Hepburn in „Breakfast at Tiffany’s“ mit der noblen Longines-Uhr über ihren Handschuhen.

    Gegründet wurde die Marke von Auguste Agassiz und Raiguel Jeune in der kleinen schweizerischen Stadt Saint-Irmer, einem der frühren Zentren der Uhrmacherkunst. Die Erben der Gründer gaben der Marke ihren heutigen Namen, inspiriert an dem französischen Wort für das lange, schmale Grundstück, auf dem die erste Fabrik von Longines gebaut wurde. Schon den ersten Uhrwerken der Marke wurden hohe Ehren zu Teil: von der Pariser Universalausstellung kehrte Ernest Francillon, der damalige Inhaber der Marke, bereits mit einer Bronze-Medaille zurück. Schon kurz nach der Jahrhundertwende begann Longines Armbanduhren zu fertigen, besonders die Art Deco Uhren aus den 1920er Jahren sind heute begehrte Sammlerstücke. Longines eroberte auch die Lüfte: auf dem ersten Transatlantik-Flug war die Marke verantwortlich für die Zeitmessung. Ein Tribut an diese Pionierzeit sind die Flügel, die das Longines-Logo bis heute schmücken. Auch bei Pferderennen und den Olympischen Spielen zeichnete Longines für die offizielle Zeitnehmung verantwortlich. Bekannte Modelle sind Longines Dolce Vita, Longines Evidenza, Le Grande Classique de Longines, Flagship, Longines LungoMare und The Longines Master Collection Heritage.

    Louis Chevrolet

    Louis Chevrolet war ein grosser Rennfahrer und genialer Automobilkonstrukteur. Seine Geisteshaltung und seine Werte haben die Uhren gleichen Namens inspiriert. André und Josette Saunier haben mit Leidenschaft die Kollektion Frontenac – Limitierte Auflage kreiert. Die gesamte technische und ästhetische Entwicklung wurde in den Louis Chevrolet Werkstätten realisiert. Die wichtigsten Teile und die Verzierung der Uhrwerke werden in house hergestellt. Am Ende des Prozesses stehen das Zusammensetzen der einzelnen Teile und die letzte Kontrolle der Präzisionszeitmesser. Diese Manufaktur-Philosophie ermöglicht der Marke flexibel und effizient zu sein, wenn es darum geht, die Ansprüche der Kunden zu erfüllen: eine Uhr von höchster Qualität, in kleiner Auflage oder als Einzelstück.

    Lutsch

    Lutsch (Минский часовой завод Луч, deutsch: Minsker Armbanduhrenwerk Strahl) ist ein Hersteller von Armbanduhren aus Minsk in Weißrussland. Zur Produktpalette gehören Armbanduhren mit Quarzwerken und solche mit mechanischen Uhrwerken.

    Die Fabrik wurde 1956 gegründet und produzierte bereits im ersten Jahr 57.000 Armbanduhren des Typs „Zarya“, in den ersten zwei Jahren des Bestehens verkaufte das Unternehmen insgesamt 210.000 Armbanduhren. 1963 begann Lutsch mit der Herstellung von Damenuhren der Marke „Vympel“, die sich besonders in Großbritannien einer gewissen Beliebtheit erfreuten. Von Uhren dieser Marke konnten insgesamt weltweit 1.050.000 Stück abgesetzt werden. 1964 kam die Damenarmbanduhr „Luch-1300“ auf den Markt. Dies war die kleinste bis dahin in der Sowjetunion hergestellte Armbanduhr.

    Ab 1973 wurde die Produktpalette um Uhren für Kraftfahrzeuge erweitert. Das Unternehmen Lutsch wurde hierbei zeitweilig der einzige Zulieferer derartiger Uhren für AvtoVaz und deren Lada. 1979 erweiterte das Unternehmen die Produktion um elektromechanische Uhren und kleine Wecker.

    Derzeit beschäftigt das Unternehmen in 150 Niederlassungen insgesamt etwa 7.000 Mitarbeiter. Es werden allein 500.000 Uhren hergestellt. Das Sortiment umfasst 1005 unterschiedliche Artikel. 60 % der Produkte werden exportiert, vorwiegend nach Großbritannien, Tschechien, die Slowakei, das ehemalige Jugoslawien, Afrika und Hong Kong. In lateinischer Umschrift wird nach englischer Transkription die Schreibweise Luch verwendet.

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    Magellan Watch

    Magellan Watch ist im Nischensegment der exklusiven und innovativen Uhren verankert. Die Magellan Uhren erkennt man sofort an ihrem Zifferblatt in Form eines halben Globus, einem sehr originellen Design, das durch eine Saphirglas-Kuppel geschützt ist. Magellan hat sein Hauptquartier in Le Locle, im Herzen der Schweizer Uhrenindustrie, und verdankt seinen Namen dem grossen Navigator und Endecker Ferdinand Magellan, dem 1521 als erster Seefahrer eine Weltumseglung gelang, Magellan bewies damit, dass die Welt eine Kugel, und keine Scheibe ist. Ausser ihren Standardkollektionen stellt Magellan auch Uhren in limitierten Auflagen oder wertvolle Einzelstücke her, Uhren aus Stahl oder 18 karätigem Gold, die von den grossen Sammlern, Königshäusern und einer Klientel aus dem Mittleren Osten geschätzt werden.

    Manufacture Contemporaine du Temps

    2007 von Denis Giguet, einem im Aufstieg begriffenen Spezialisten der Uhrenindustrie des 21. Jahrhunderts gegründet, zeigt die Manufacture Contemporaine du Temps Ambitionen, wie sie nur wenige junge Marken wagen würden. Sich mit dem Geist der Vergangenheit zu imprägnieren, um eine neue Art und Weise die Zeit zu lesen - avantgardistisch und funktionell zugleich - zu erfinden, das ist eine der Herausforderungen, der sich dieses wagemutige Unternehmen stellt. MTC, die stets die neuesten Technologien beherrscht, die die Haute Horlogerie zu einer sich ständig weiterentwickelnden Kunst machen, bietet so avantgardistische Lösungen an, die stets ein Ziel verfolgen: die verstreichende Zeit mit Genauigkeit und Eleganz zu veranschaulichen.

    Marvin Watch C° 1850

    Marvin Watch C° ist eine 1850 gegründete Schweizer Marke der feinen Horlogerie, deren Leitbegriffe - Leidenschaft, Dynamik, Ethik und Humor - aktueller denn je sind. Marvin erfreut sich eines exzellenten Rufs im Kreise der Liebhaber schöner mechanischer Uhren, die präzise und zuverlässig sind und sich durch ihre Geschichte und ihren Stil auszeichnen. Marvin konzipiert ihre Uhren für Personen, die wissen, was sie wollen, offen und neugierig sind und die eine Uhr aus einem einzigen Grund kaufen : um sich damit eine Freude zu machen. Für Liebhaber authentischer und exklusiver Uhren, zu gefälligen Preisen. Stolz auf seine Vergangenheit, aber resolut zukunftsorientiert ist Marvin zeitlos, ewig jung, seit 150 Jahren...

    Maurice Lacroix

    1961 wurde in Saignelégier von der  Desco von Schulthess AG der Assemblagebetrieb gegründet, aus dem sich wenig später die Uhrenmarke Maurice Lacroix entwickelte. Der Ankauf eines Fertigungsunternehmens für Gehäuse stärkt die Position der Marke weiter, nur wenige Jahre nach der Gründung war man so in der Lage, zeitlos klassische Uhren auf dem neuesten Stand der Technik zu fertigen. Dies entsprach auch der Philosophie der Marke, die gemäß ihrem Motto die „Klassiker von morgen“ schaffte.

    2006 entwarf und entwickelte die Marke ihr erstes intern gefertigtes Uhrwerk, das den Grundstein für mittlerweile 13 intern gefertigte Manufakturkaliber legte. Im Laufe der Jahre wurde Maurice Lacroix für seine Uhren mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und machte sich dank seiner überragenden Kreativität und Handwerkskunst einen Namen in der Branche. Maurice Lacroix fertigt 90.000 Uhren pro Jahr, die an 3000 Verkaufsstellen erhältlich sind. Dank ihrer Erfolg versprechenden Philosophie der Zuverlässigkeit, Präzision und des ansprechenden Designs baut die Marke ihr Wachstum kontinuierlich aus. Unermüdlich sucht das Unternehmen nach neuen und innovativen Wegen der Zeitmessung, ohne dabei den hohen Anspruch der traditionellen Schweizer Uhrmacherkunst zu vernachlässigen. Diese Leidenschaft für den Fortschritt steht im Mittelpunkt der Unternehmenskultur von Maurice Lacroix.

    Am 1. Juli 2011 übernahm DKSH, ein Schweizer Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich sowie führender Dienstleister für Marktexpansion in Asien, die Kontrollmehrheit an der Maurice Lacroix Gruppe. DKSH ist mit 735 Niederlassungen in 35 Ländern vertreten und hat im Geschäftsjahr 2013 mit 26'700 Mitarbeitern einen Nettoumsatz von 9.6 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaftet.

    Mechanische Zeitinstrumente

    Die Mechanischen Zeitinstrumente sind ein Uhrenhersteller mit Sitz in Hohenschwangau, Bayern. Die Uhren werden unter dem Namen von Prinz Wolfgang von Bayern, einem direkten Nachkommen der früheren Herrscherfamilie des Königreichs Bayern, produziert. Über Jahrhunderte waren die bayerischen Herrscher und Könige aus dem Geschlecht der Wittelsbacher große Förderer der Uhrmacherkunst. Die Firma "Mechanische Zeitinstrumente" setzt diese Tradition des Hauses Wittelsbach unter der Schirmherrschaft von Prinz Wolfgang von Bayern fort. Markenzeichen der Uhren ist das bayerische Königswappen auf dem Zifferblatt.

    Von dem auf der internationalen Uhren- Und Schmuckmesse Baselworld 2005 vorgestellten limitierten Modell "PW101" wurden 10 Exemplare hergestellt und zu einem Preis von 58.000 € platziert. Die Uhr ist ein uhrmacherisches Meisterwerk und basiert auf einem Taschenuhrkaliber, das zu einem Automatikwerk umgebaut worden ist. Der Rotor dieses Kalibers ist einer der größten der Welt und aus massivem Gold. Die Kollektion umfasst das C.O.S.C.-zertifizierte Modell PW201 sowie das Modell PW101

    MeisterSinger

    Wer es in den Singschulen des ausgehenden Mittelalters am besten verstand, einen "neuen Ton" zu treffen, wurde zum Meistersinger gekürt. Richard Wagners Singspiel "Die Meistersinger von Nürnberg" gründet auf dieser geschichtlichen Tatsache. Ein Künstler, der wirklich Neues schaffen will, muss sich zunächst mit allen bedeutenden Werken seines Genres vertraut machen. Davon war Manfred Brassler, der Schöpfer der MeisterSinger-Kollektion, fest überzeugt, als er 1999 den Entschluss fasste, eine Armbanduhr zu entwickeln, die seinen Ansprüchen an Ästhetik und Technik genügen sollte. Als Kenner und Freund alter Uhren hatte er sich über Jahre eingehend mit den Stilmitteln und Merkmalen von Uhren aus allen Epochen befasst. Dieser reichen Uhrentradition verpflichtet, war es von Anfang an sein Ziel, eine Armbanduhr in einer zeitgemäßen und verständlichen Sprache zu schaffen. Eine Uhr, die den "Ton" des neu angebrochenen Jahrtausends treffen und dabei die kraftvolle Ausstrahlung eines ursprünglichen Messinstruments haben sollte.

    Manfred Brassler hat mit dem Konzept der MeisterSinger Einzeigeruhr die Armbanduhr quasi in die Schublade der Messinstrumente zurückgelegt. Das Ziel war dabei nicht, der schier unendlichen Zahl von Variationen noch eine weitere beliebige hinzuzufügen, sondern eine Armbanduhr zu kreieren, die aus der Flut heutiger Modelle und Uhrenkonzepte herausragt. Die durch eine Qualität überzeugt, die auch die ersten mechanischen Uhren auszeichnete. Die neue Uhr sollte gewissermaßen der Archetyp einer Armbanduhr sein – ein einfaches Zeitmessinstrument. Durch die konsequente Orientierung an den Ursprüngen der Uhr als Messinstrument nimmt MeisterSinger im Spektrum der Uhren eine absolute Einzelstellung ein. Die Kraft gewinnt die Marke aus sich selbst, aus ihrer Interpretation heutigen Zeitverständnisses. Ein Philosophie, die Luxus neu definiert als: Zeit haben, Zeit genießen, Zeit schenken! Die verblüffend einfach abzulesende Einzeigeruhr schlägt eine Brücke in eine Epoche, in der wir Menschen noch mehr unserem natürlichen Zeitempfinden folgten. Ganz so, als wollte sie sagen: „Nimm Dir Zeit! Lebe gelassen und finde Deinen eigenen Rhythmus!“

    Die MeisterSinger Einzeigeruhr zeigt die Zeit wie die ersten mechanischen Uhren des angehenden Mittelalters mit nur einem Zeiger an. Es ist die ursprünglichste Art, die Zeit mit einer mechanischen Vorrichtung anzuzeigen. Vorbild war die Sonnenuhr. Jeder der 144 Striche der Skala steht dabei für 5 Minuten. Zeigt der Zeiger auf den ersten Strich nach 12 Uhr, ist es 5 Minuten nach 12. Bei dem 3. Strich nach 12 ist es 15 Minuten oder Viertel nach 12. Das Überraschende: Dies genügt im Alltag vollauf. Wir lernen, gelassener mit der Zeit umzugehen. Finden wieder den Raum für die Entwicklung eines persönlicheren Zeitempfindens. Eine wunderbare Erfahrung und die Kernbotschaft von MeisterSinger: Die Zeit gehört Dir!

    Das Auffälligste Gestaltungsmerkmal eines Messinstruments sind ein schlanker, spitzer Zeiger und eine feine Skalenunterteilung. Mit dieser Gestaltungsphilosophie orientiert sich MeisterSinger an den Ursprüngen der Uhr als Zeitmessinstrument. Nicht als bloße Reminiszenz, sondern als Interpretation dieser Tradition. Drei Elemente verleihen jeder MeisterSinger ihren unverwechselbaren Charakter: 01. Der Nadelzeiger. Ganz wichtig: Der Überhang des Zeigers schafft das richtige Verhältnis zwischen Zeiger und Zifferblatt. 02. Die vorangestellte Null bei den einstelligen Zahlen. Auch dies eine Anleihe an die Messinstrumenten-Optik. 03. Die Skaleneinteilung, die an ein Millimetermaß erinnert. Von Teilstrich zu Teilstrich sind es 5 Minuten. Hinzukommt ein fein abgestimmtes Verhältnis von Zifferblatt und Gehäuse. Alle Proportionen stimmen perfekt. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Schlüssigkeit des MeisterSinger Designkonzepts vermittelt sich sogleich: Nichts ist zufällig, nichts überflüssig. Ausgewogen, klar und unverwechselbar – so präsentiert sich eine MeisterSinger dem Betrachter.

    METAL.CH

    METAL.CH – Ein neuer Stern am Uhrmacherhimmel! Perfektion, Innovation und Kreativität in Verbindung mit Spitzentechnologie, das sind die Prinzipien, die die Konzeption der Kollektion der Schweizer METAL.CH geleitet haben. Die originellen und einprägsamen Linien der Uhren der METAL.CH Kollektion werden durch die drei berühmten Schlüsselelemente der Marke unterstrichen: das raffinierte Transversalsystem für eine zweifachen Schutz der Krone, die in einer Farbpalette von dunklen Farben gehaltenen Zifferblätter und das sternförmige Logo, das Wahrzeichen der Marke. Aus rostfreiem Stahl, sind die Uhren aus den besten Komponenten gefertigt wie z.B. ein Gehäuse aus Schweizer Produktion oder ein « diamond coated » Glas. Varianten aus rosa oder schwarzem PVD ergänzen das Markensortiment.

    Mido

    Mido wurde am 11. November 1918 von Georges Schaeren unter dem Namen G. Schaeren & Cie in Solothurn gegründet und hat heute ihren Firmensitz in Le Locle, im Herzen des Schweizer Jura. 1924 wird der Bruder von Georges, Henri Schaeren, kaufmännischer Direktor. Erfahrungen auf diesem Gebiet erwarb er sich zuvor bei Omega in gleicher Position.

    Der Name Mido kommt vom spanischen „Yo mido“ (ich messe), als Synonym für technische Innovation und zeitloses Design. 1940 erfolgte die Spezialisierung auf wasserdichte Uhren. Ab 1944 wurden Uhren mit automatischem Aufzug gefertigt. Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Mido war die Lancierung der "Multifort" im Jahre 1934. Dies war die erste Uhr, die folgende vier Eigenschaften vereinte: Automatikwerk, antimagnetisch, stoßsicher und wasserdicht. Die Multifort war von 1934 bis 1950 ein großer Verkaufsschlager. 1959 wurde mit der Mido Ocean Star das revolutionäre Einschalengehäuse eingeführt, durch das die damals gängigen Probleme der Wasserdichtheit bei Gehäuseböden eliminiert werden konnten. Die Kombination dieser Technologie mit dem Kronendichtungssystem Aquadura garantierte die Wasserdichtheit der Uhr auch unter widrigsten Bedingungen. Dieses Konzept wird auch heute noch in der Kollektion Commander verwendet. Seit der Lancierung 1959 blieb das Design der bekanntesten Mido-Reihe fast unverändert. Es ist eine der wenigen, richtigen Klassiker der Uhrenindustrie und hoch geschätzt bei Sammlern schöner Schweizer Uhren. 1972 wurde Mido von der ASUAG übernommen, später von der SMH. Seit 1985 ist Mido Teil der Swatch Group, des weltgrößten Uhrenkonzerns.

    Milus

    Am Anfang der Geschichte von Milus steht Paul William Junod (1896-1951). Er gründete das Unternehmen im Jahre 1919 in der Route de Reuchenette in Biel, das bis zum Jahre 2002 im Besitz der Familie verblieb. Mit der Gründung des neuen Unternehmens „Milus International SA“ beginnt für die Marke eine neue Epoche. Nach ihrem erfolgreichen Relaunch auf der Baselworld 2003 läuft die Produktion der Kollektionen auf Hochtouren.

    Milus verkörpert eine Philosophie, die Luxus neu definiert – als unabhängige, selbstbewusste und sinnliche Lebenseinstellung – als den Luxus, ganz sich selbst zu sein. Die neuen Kreationen zeichnen sich durch höchste Detailgenauigkeit, Kunstfertigkeit und grenzenlose Kreativität aus. Das Spiel mit der Wandelbarkeit – die Bewegung in Einklang zu bringen mit einem herausragenden Zeitmesser und Schmuckstück – ist ein für Milus wichtiges Konzept, das unter anderem im letzten Jahr mit der markanten Herrenuhr HERIOS „TriRetrograde Seconds Skeleton“ gekonnt realisiert wurde. Diese für Milus bedeutungsvolle Idee der Beweglichkeit wurde auf den Kern der Uhr – das Uhrwerk – übertragen und präsentiert auf dem Zifferblatt das faszinierende Schauspiel der dreifachen retrograden Funktion.

    Die neu lancierte Damenuhrenlinie MEREA „TriRetrograde Seconds Skeleton“ beweist einmal mehr, mit welch kreativem Potential und handwerklichem Können die Designer und Uhrmachermeister von Milus die Uhrenwelt immer wieder aufs Neue überraschen. Absolute Perfektion und Liebe zum Detail spiegelt diese exquisite Damenuhr wider: Charmant vereint sie ihr bezauberndes Design mit höchster mechanischer Kompetenz. Eingebettet ist die raffinierte und faszinierende Funktion der rückläufigen Sekundenanzeige in ein schwungvolles, dreiteiliges Gehäuse aus wahlweise Edelstahl, 18K Weiß- oder Rotgold. Die Bandanschlussstege sowie die groß dimensionierte Krone setzen kraftvolle Akzente. Die Form der MEREA ist pur, dynamisch und kraftvoll – doch zugleich verspielt, feminin und sehr elegant: Der Reiz der Wandelbarkeit zeigt sich bei dieser einzigartigen Damenuhr vielseitig.

    Der APIANA Chronograph ist eine weitere exquisite Neuheit innerhalb der Milus Damenkollektion: Eine Komposition aus einem schwungvoll gestalteten Gehäuse und extravaganten Zahlen formt diesen ausdruckstarken mechanischen Zeitmesser für die Frau von heute. Er ist beispielhaft für die markante Verbindung von extravaganter Eleganz mit einer äusserst sportlichen Note. Eine Hommage an die traditionsreiche Vergangenheit des Schweizer Uhrenhauses Milus stellt der ZETIOS Chronograph aus der Herrenuhrenlinie ZETIOS dar: Ein moderner Klassiker, der die Design-Tradition des Schweizer Uhrenhauses Milus auf gekonnte Weise fortführt und durch seine formvollendete Ausstrahlung dynamisch-kraftvoller Eleganz überzeugt.

    Minerva

    Die Brüder Charles Robert und Hyppolite Robert gründeten 1858 die Firma "H. & C. Robert" in Villeret im Berner Jura. Die Firma "H. & C. Robert" arbeitete zunächst als Etablisseur von Taschenuhren. Vorzugsweise wurden Fremdfabrikate von Fontainmelon verwendet. 1878 übernahmen die Söhne Charles und Georges die Leitung der Firma. Ab 1885 war auch Yvan Robert an der Firmenleitung beteiligt, der Firmenname wurde in "Robert Freres Villeret" geändert und das neue Firmenzeichen "RFV" (mit einem Pfeil) eingeführt. 1885 nahm "Robert Freres Villeret" an der "Expositions universelles" in Anvers und 1889 an der Pariser Weltausstellung teil; bei beiden Ausstellungen gewann die Firma Medaillen für ihre Uhren.

    Ab 1895 begann "Robert Freres Villeret" mit der Produktion eigener Uhrwerke und Taschenuhrgehäuse in Nickel- und Silberausführung; die Gehäusefabrikation wurde aber 1931 wieder eingestellt. Bis zur Jahrhundertwende wurde die Firma von Robert´s Söhnen kontinuierlich zu einer echten Uhrenmanufaktur umstrukturiert. Das erste Minerva-Kaliber war ein Taschenuhrwerk mit Zylinderhemmung (Kaliber 18-1), welches mit geringfügigen Änderungen bis 1941 produziert wurde. Um 1900 folgte das Taschenuhrwerk Kaliber 19-3, das erste Kaliber von Minerva mit Ankerhemmung. Diese Werke hatten, wie die Kaliber 17-15, 17-22, 17-23 oder das 19-linige Kaliber 19-4, durchwegs 17 Steine in geschraubten Chatons und waren zum Teil mit '5 Adjustments' (3 Lagen und zwei Temperaturen) feingestellt. Sie hatten natürlich eine bimetallische Unruh mit aufgeschnittenem Reif, Breguetspirale und eine Rückerfeineinstellung mit Schwanenhalsfeder oder Exzenterscheibe (19-4) und waren teilweise mit Genfer Streifen versehen. 1908 begann "Robert Freres Villeret" mit der Fertigung von Chronographen und Stoppuhren. Ab 1920 wurden die Rohwerke in der hauseigenen Werkstatt vergoldet. 1923 wurde die Fabrikmarke Minerva eingeführt, und 1929 erfolgte die Umbenennung der Firma in "Minerva SA, Villeret".

    1934 wurde Minerva SA von Charles Haussener und Jacques Pelot übernommen. 1955 gingen die Erbanteile von Minerva an den Neffen und Erben von Jacques Pelot, Andre Frey, über und 1960 erbte der Schwiegersohn von Charles Haussener, Maurice Favre dessen Anteile. Frey und Favre leiteten die Firma bis 1989, danach übernahm Jean-Jacques Frey die Leitung der Firma gemeinsam mit seinem Vater. Seit 1983 fertigt die Firma das elektronische Gerät MCT 125 mit dessen Hilfe alte mechanische Turmuhren über das Funksignal von Mainflingen (DCF 77) mit der offiziellen Atomzeit synchronisiert werden können. Seit 1990 ist die von Minerva hergestellte elektronische LCD-Stoppuhr "Minerva Chronotech" in zehn verschiedenen Modellen auf dem Markt.

    Mobatime

    Mobatime (Moser-Baer AG) ist ein Schweizer Uhrenhersteller. Die Produktionsstelle befindet sich in Sumiswald, die Firmenzentrale in Dübendorf und die Verkaufsabteilung in Le Mont-sur-Lausanne. Von Mobatime wurde unter anderem 1955 in Zusammenarbeit mit Hans Hilfiker von der SBB die erste Bahnhofsuhr mit der sogenannten Stellsekunde eingeführt, d.h. die Uhr stoppt jede Minute für ca. 2 Sekunden, um synchron zu bleiben. 1997 wurde ein neues Uhrendesign für die Deutsche Bahn von Mobatime entwickelt.

    Die größte doppelseitige Bahnhofsuhr der Welt, mit 3,5 Meter Durchmesser und 2 t Masse, wurde 2002 in Sumiswald gebaut und mit einem Hubschrauber auf das Dach des Gebäudes der Mobatime Swiss AG transportiert. Moser-Baer baut außerdem das bekannte Dreiklanghorn für die Schweizer Postautos. Auch der indische Speichermedienhersteller Moser Baer India erhielt seinen Namen von Mobatime.

    Mondaine

    Mondaine ist ein unabhängiger Schweizer Uhrenhersteller mit Sitz in Zürich und Werk in Biberist. Das Familienunternehmen ist in der Schweiz durch eine enge Partnerschaft seit Jahrzehnten mit der Migros verbunden.

    Erwin Bernheim, ein 1925 geborener Sohn eines Zürcher Schneiders, versprach seinem Vater auf dem Totenbett, dessen Beruf zu ergreifen. Während des Zweiten Weltkrieges trifft der junge Bernheim mit vielen Kriegsflüchtlingen zusammen. Wie diese nach dem Krieg nach Hause zurückkehren, war der Bedarf nach qualitativ guten Markenuhren hoch. Bernheim beliefert einige seiner Freunde aus Kriegstagen zuerst mit kleinen Stückmengen an Schweizer Uhren, entdeckt das Geschäft seines Lebens und wechselt aus der Schneiderstube in den Uhrenhandel.

    Animiert durch den "Volkswagen" beim Automobil, mochte Bernheim eine "Volksuhr" entwickeln. Er begann selber kostengünstige Metall- und Plastikuhren für den Export produzieren. Zusammen mit Partnerfirmen leistet die junge Firma Mondaine Pionierarbeit für die ersten Digitaluhren mit den roten LEDs und der noch heute aktuellen LCD-Anzeige. Damit öffnen sich auch die Türen der Schweizer Uhrenfachgeschäfte für Mondaine. Als Mondaine jedoch unter der Marke "Mirexal" eine Kollektion für die Migros lanciert, verschwindet Monaine über Nacht aus den Auslagen des Fachhandels. Migros galt zu jener Zeit immer noch als der Schreck und als Tod des Detailhandels.

    Zwar hatten bereits im Mai 1980 die zwei jungen Ingenieure Elmar Mock und Jacques Müller des Grenchner Uhrwerkfabrikanten ETA die Pläne zur Ur-Swatch skizziert, um die serbelnde Schweizer Uhrenindustrie gegen die fernöstliche Konkurrenz zu stärken. Da die Swatch jedoch erst am 1. März 1983 in Zürich lanciert wurde, wurde sie von Mondaine unwissentlich ein zweites Mal erfunden. Migros-Genossenschafts-Bund-Präsident Pierre Arnold suchte den Aufschwung der Uhrenindustrie ebenfalls mit einer günstigen Kollektion herbeizuführen - über den von ihm geführten Detailhandelsriesen. Ronnie Bernheim, Sohn des Firmengründers, nahm im Januar 1983 den Auftrag an, auch wenn die Bedingungen der Migros fast unmöglich zu erfüllen waren: Die ersten 500 Modelle mussten innert 28 Tagen vorliegen, zu Abgabe an die Pressevertreter an der Bilanzmedienkonferenz. Außerdem gab es Vorgaben betreffend Qualität und Preis.

    Am 24. Februar 1983, eine Woche vor der Swatch, wurde die M-Watch der überraschten Öffentlichkeit und Konkurrenz vorgestellt. Das "M" im Namen kann sowohl für Mondaine als auch für Migros stehen. Die M-Watch war mit 38 Franken elf Franken billiger als das Konkurrenzprodukt von ETA/SMH und tickte leiser. Trotz des ersten Erfolges zitterten die Verantwortlichen von Mondaine um den kommerziellen Erfolg. Zwar hatte die Migros als Schweizer Exklusiv-Verkäufer mutig 20.000 Uhren fest bestellt. Um die Kosten zu decken, musste Mondaine mindestens das Fünffache absetzen. Bis Ende Jahr waren jedoch 180.000 Uhren über die kleinen Uhrenständer zwischen Früchten und Kolonialwaren des Schweizer Detailhändlers abgesetzt worden. Dass sich Mondaine abgesehen von den 20.000 Uhren ohne jegliche Absicherung so weit aus dem Fenster lehnte war ebenso mutig wie die Lancierung der Swatch zur selben Zeit: Es ging um alles oder nichts. In den zwanzig Jahren von 1983 bis 2003 hat Mondaine 7 Millionen M-Watch abgesetzt, wovon 5 Millionen in der Schweiz. Sie ist nun das geworden, was dem Firmengründer vorschwebte: eine Volksuhr.

    Neben der M-Watch, welche auch in Asien, Amerika und dem nichtschweizerischen Europa vertrieben wird, produziert Mondaine die offizielle Schweizer Bahnhofsuhr fürs Handgelenk, Werbeuhren und Uhren für Marken ohne eigene Produktionsstätten. Für billige Werbeuhren besitzt das Zürcher Unternehmen auch eine Tochterfirma in Hong Kong, welche aus verständlichen Gründen zwar billige, aber keine Schweizer Uhren produziert.

    Movado

    1881 gründete Achille Ditesheim in La Chaux-de-Fonds mit sechs Uhrmachern eine Werkstatt zur Etablierung von Taschenuhren. 1886 traten die Brüder Léopold und Isidore Ditesheim in die Firma von Achille Ditesheim ein. Die Firma nannte sich nun L.A.I. Ditesheim. Mit der Entwicklung von Armbanduhren begann L.A.I. Ditesheim um 1900.

    1905 wurde ein neues Produktionsgebäude errichtet und "Movado" (Esperanto: immer in Bewegung) als Firmenname registriert. 1912 brachte Movado die Polyplan auf den Markt, 1926 folgte die Etuiuhr Ermeto. 1924 wurde die erste Agentur von Movado in den USA (New York) eröffnet. Movado fertigte eine große Anzahl verschiedener Kalenderuhren, überwiegend im Goldgehäuse. Aufgrund der Zusammenarbeit mit Zenith wurde der Firmensitz 1971 nach Le Locle verlegt. 1983 kam Movado zur Movado Group. Ende 2003 übernahm diese auch den renommierten Hersteller Ebel.

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    Nivrel

    Nivrel wurde 1936 als Handelsmarke des Hauses Marvin im Schweizer Jura gegründet. Bis ca. 1970 bestand eine Fabrikation von Handaufzugsuhren, Automatikuhren und Chronographen, unter anderem auch mit besonderen Kalenderkonstruktionen.

    1993 kauften Gitta und Gerd Hofer die Namensrechte der Handelsmarke Nivrel und nahmen die Fabrikation in Saarbrücken auf. Bereits 1994 kamen die ersten Uhren auf den Markt, 1995 wurden die ersten Chronographen und Uhren mit Komplikationen gefertigt: Der erste Ewige Kalender von Nivrel wurde vorgestellt. Seither folgten viele weitere Modelle, darunter Vollkalender mit Mondphase, verschiedene Großdatumsanzeigen, die äußerst beliebte 5 Minuten-Repetitionen sowie Tourbillon und ewige Kalender mit verschiedenen Zusatzanzeigen (zweite Zeitzone, 52 Kalenderwochen). Alle von NIVREL verwendeten Uhrenwerke werden oder wurden in der Schweiz hergestellt. Die meisten dieser Werke werden von namhaften Firmen veredelt und teilweise mit besonderen Gravuren oder gebläuten oder speziell polierten Stahlschrauben versehen.

    Zum 10. Jubiläum der Geschäftsaufnahme in Saarbrücken im Jahre 2003 erschien eine Jubiläumsedition von NIVREL: eine limitierte Herrenuhr mit einem massiv silbernen Zifferblatt, Saphirglas, 5 ATM wasserdicht und mit Sichtboden. Auch der siebzigste Geburtstag der Marke Nivrel im Jahr 2006 wurde mit limitierten Jubiläumsuhr bedacht. Liebhabern von erotischen Uhren ist die Marke NIVREL ebenso ein Begriff. Mit den deutlich sichtbaren, explizit erotischen Komplikationen N 950.001 AAAMK Erotica sowie N 950.001 AKKKK sorgte Nivrel bei ihrer Vorstellung für Aufsehen. Auch für das Jahr 2007 ist die Auflage einer erotischen Uhr geplant.

    Nomos

    Weltweit gibt es etwa ein Dutzend Uhren-Manufakturen, drei davon in Deutschland, alle in Glashütte. Eine davon, die kleinste, ist NOMOS Glashütte. Nach der Wende wurde die DDR-Industrie abgewickelt, auch der VEB Glashütter Uhrenbetriebe GUB. Der Ort hatte eine alte Uhrentradition, schon lang vor dem Mauerbau. Aber nun waren alle Industrieanlagen veraltet, die meisten Fachleute lebten nicht mehr – in den 80er Jahren hatte man auch in der DDR vor allem Quarzkaliber gefertigt.

    Roland Schwertner, diplomierter Betriebswirt aus Düsseldorf, wagte noch vor der Vereinigung in Glashütte den Neuanfang – mit einem Namen, den es rund 80 Jahre zuvor bereits einmal gegeben hatte: NOMOS Glashütte. In einer heruntergekommenen Dreizimmer-Wohnung, in der Schwertner auch wohnte, baute er mit zunächst drei Mitarbeitern die Produktion auf. Subventionen gab es erst Ende der 90er Jahre, erstmal liehen Freunde Geld. Es dauerte dennoch, bis es bergauf ging, langsam. In der Stadt wurden Wasser und Abwasser, Gas gelegt, neue Straßen gebaut. Es wurde renoviert wie verrückt, und die Uhrenfirmen konnten ihre ersten Modelle ausliefern. Doch nicht wie heute mit eigenen, echten Glashütter Werken: NOMOS behalf sich mit in der Schweiz gekauften Kalibern, die vor Ort veredelt und verfeinert wurden.

    Wenige Jahre erst ist das her – und doch: ganz andere Zeiten. Heute sieht man in dem zum NOMOS-Stammsitz umgebauten alten Glashütter Bahnhof viel junge Kunst an den Wänden; rund 80 Mitarbeiter bauen hier Uhren für den Weltmarkt. Tangente, Orion, Tetra und Ludwig – die schon bekannten Designklassiker des Unternehmens – bekommen Geschwister, etwa die erste Automatik-Uhr Tangomat und die Uhren der Club-Serie. Seit man Handaufzugskaliber hier in Glashütte fertigt, seit man 2005 das erste Automatikwerk komplett hier konstruiert, entwickelt, gebaut hat, ist NOMOS Manufaktur und zählt zum eingangs erwähnten erlauchten Dutzend in der Welt. Der Ort Glashütte ist – wenn auch nicht idyllisch und hübsch – so doch heute längst auf West- Niveau und seine Uhrenindustrie auf dem in der DDR früher stets gepredigten, nie erreichten „Welt-Niveau“. NOMOS Glashütte, als einzige der drei Manufakturen vor Ort noch unabhängig, ist erwachsen geworden. Neben jenen erschwinglichen Handaufzugsuhren und Automaten, für die NOMOS bekannt ist, fertigt man hier längst Chronometer und Tourbillons. Uhrenklassiker von Nomos sind die Tangente Datum, Tangente Gangreserve, Tetra, Ludwig, Orion und Tangente Sport.

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    Officine Panerai

    Die legendäre Uhrenmarke aus Florenz hat ihre Ursprünge in der 1860 in Florenz gegründeten Firma Guido Panerai & Figlio, einem Spezialbetrieb für Feinmechanik, der unter anderem die italienische Marine belieferte. Kompasse, Tiefenmesser und Torpedozünder bezog die italienische Seestreitkraft von dem renommierten Fachbetrieb aus Florenz. Doch damit wollte sich Guido Panerai nicht zufrieden geben. 1936, schon unter dem neuen Namen Officine Panerai, stellte das Unternehmen seine erste Taucheruhr für Kampfschwimmer vor. Das Modell Radiomir stand damit am Beginn einer hoch spezialisierten Produktpalette, die unter extremsten Bedingungen zuverlässig funktionierte.

    Mitte der 1990er Jahre erlebte die Marke einen fulminanten Aufstieg: erste Uhrensammler begeisterten sich für die markanten und charakterstarken Uhren, ein Umstand, der auch finanzkräftigen Luxuskonzernen zu Ohren kam. Im Jahr 1997 kaufte also die Richemont Gruppe das Unternehmen. Die Investitionen in das Marketing machten sich schnell bezahlt: heute zählen Uhren von Officine Panerai zu den trendstärksten Uhren der Welt. Richemont war klug genug, nicht mit den historischen Wurzeln der Marke zu brechen. So ist zwar der Verwaltungssitz heute in der Schweiz, die erste Referenz für Fans der Marke ist allerdings die legendäre Bottega d´Arte Panerai. Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten wurde diese Uhrmacherwerkstätte im Herzen von Florenz wieder eröffnet. Zuvor galt es noch, das Einverständnis der obersten italienischen Militärbehörden einzuholen, da ja ursprünglich an diesem Platz unter strengster Geheimhaltung die Präzisionsinstrumente für die Marine hergestellt wurden. Im Geschäft, das im Jahr 1900 erstmals seine Pforten öffnete, werden in seinem Showroom die wichtigsten Meilensteine der Officine Panerai erzählt. Sogar originale Instrumente und Werkzeuge von Guido Panerai und seinem Sohn sind zu bestaunen, außerdem historische Officine Panerai Modelle, Skizzen, Stand- und Wanduhren.

    Begehrte Sammleruhren von Officine Panerai sind die Luminor Marina, Radiomir, Luminor GMT, Luminor Base, Luminor Daylight Chrono, Submersible und Radiomir GMT.

    Omega

    Sie trägt das griechische Symbol Omega – ein Sinnbild für Perfektion – zu Recht im Namen: die Uhrenmarke Omega wurde 1848 von dem Schweizer Louis Brandt ins Leben gerufen, dieser stellte unter dem Namen Taschenuhren her. Von Anfang an war das Unternehmen für Perfektion in der Zeitmessung bekannt. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die offiziellen Uhren zahlreicher Bahngesellschaften von Omega gestellt, das erste Engagement dieser Art hatte Omega in China, wo die chinesische Nationalbahn sich der Zeitmessung von Omega anvertraute. Doch präzise Zeitmessung ist längst nicht das einzige Attribut, das der elitären Marke zugesprochen wird. Denn Omega hat sich auch mit äußerst kunstvollen Uhren einen Namen gemacht. Zahlreiche internationale Auszeichnungen bestätigen das: mehrfach konnte Omega diverse Grand Prix bei internationalen Messen für sich entschieden, außerdem sammelte die Marke mehrere  Diamonds-International Awards und sieben Goldene Rosen von Baden-Baden.

    Der Höhepunkt in der Markengeschicht von Omega war sicherlich die Omega Speedmaster, oder besser bekannt als die Moonwatch. Am 21. Juli 1969 ist die Speedmaster die erste Uhr auf dem Mond. Sie ist aber nicht am Handgelenk von Neil Armstrong, sondern von Buzz Aldrin. Da beim Abstieg auf den Mond die Uhr des Lunar Modules (also der Mondlandefähre) kaputt ging, ließ Neil Armstrong seine Uhr als Ersatzgerät in der Landefähre zurück. Somit ist die Uhr von Buzz Aldrin die erste Uhr auf dem Mond gewesen. Diese ging verloren, als Aldrin sie dem National Air and Space Museum zuschickte. Sie ist bis heute nicht mehr aufgetaucht.

    Weitere Sternstunden in der Markengeschichte bescherten die präzisen Taucheruhren: 1974 war das Omega Modell Omega Marine Chronometer die erste Armbanduhr, die offiziell als Marinechronometer anerkannt wurde. Diese Kür zur  genauesten Armbanduhr der Welt brachte dem Unternehmen auch Erfolge in anderen Bereichen: heute kommt die Zeitmessung von Omega bei zahlreichen prestigeträchtigen Sportevents zum Einsatz. Das hat auch zur Folge, dass viele Stars aus dem Sport zu Botschaftern der Marke ernannt wurden: Michael Schuhmacher, Anna Kurnikova und andere Größen werben für Omega, ebenso wie bekannte Persönlichkeiten aus dem Showbiz, unter ihnen Pierce Brosnan, Michael Phelps, Sergio Garcia, Ian Thorpe, Cindy Crawford und Nicole Kidman.

    Besonders begehrt sind die Omega Modellreihen, die sich aus dem firmeneigenen Museum inspirieren. Historische Entwürfe wie die Tonneau Renverse aus dem Jahre 1952 werden mit modernen Omega-Uhrwerken ausgestattet und erleben so ihr Comeback. Omega ist heute Teil der schweizerischen Swatch-Group.

    Beliebte Modelle von Omega sind die Speedmaster The Legend Collection, Speedmaster Day-Date, Speedmaster Broad Arrow, De Ville Rattrapante, De Ville Co Axial, Speedmaster Ladies, Seamaster Diver, Seamaster Aqua Terra, Seamaster Planet Ocean, Seamaster Diver Chrono, Constellation und die Olympic Collection.

    Orient Watch

    Orient Watch ist ein japanischer Uhren-Hersteller, der 1950 gegründet wurde und seinen Sitz in Tokio hat. Orient-Uhren werden nicht in allen Ländern vertrieben. Die Geschichte des Unternehmens reicht in das Jahr 1901 zurück, als Shogoro Yoshida, der Gründer, ein Uhrengeschäft in Tokio eröffnete.

    Lange Zeit war Orient, hinter Citizen und Seiko, die Nummer drei unter den großen japanischen Uhrenherstellern, bevor man von Casio in den 70er Jahren durch die wachsende Popularität der Quarz-Uhren verdrängt wurde. Orient beharrte auch in dieser Zeit auf klassischen Designs und überwiegend mechanischen Uhrwerken. Bis heute fertigt Orient seine Uhrwerke vollständig selbst. Mittlerweile finden sich auch Quarz-Uhren im Angebot. Orient produziert in Japan, Singapur und Brasilien. Heute ist Seiko mit rund 52% Mehrheitseigner der Orient Watch Co., Ltd.

    Auf dem japanischen Markt werden vorwiegend hochwertige und hochpreisige Uhren (die Preisspanne reicht bis ca. 7000,- US $), beispielsweise der Marke "Royal Orient", vertrieben. Diese Marke ist auf den weltweiten Märkten jedoch kaum erhältlich. Hier konzentriert sich das Angebot auf die Hauptmarke "Orient", welche sich durch ein äußerst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hochwertige Verarbeitung auszeichnet.

    Oris

    Oris wurde 1902 unter der Marke Lohner & Nägelin in Hölstein als kommunale Uhrenfabrik gegründet. 1903 ließ sich die Firma den Markennamen Oris registrieren. 1904 übernahmen Paul Cattin und Georges Christian die Fabrik und fertigten bis 1960 ausschließlich Uhren mit Stiftankerhemmung. Bereits um 1930 erreichte die Tagesproduktion ein Volumen von ca. 7000 Uhren, die nach Europa, Neuseeland, Südamerika und China verkauft wurden. Nach 1945 nahm das Unternehmen erfolgreich an Chronometerprüfungen der Schweizer Prüfbüros teil und erhielt bis einschließlich 1958 ca. 1.500 Chronometergangzertifikate für seine Armbanduhren. In den sechziger Jahren zählte Oris zu den zehn größten Uhrenherstellern der Schweiz. In der um 1970 durch das Aufkommen der Quarzuhren verursachten Krise für Hersteller mechanischer Uhren wurde Oris von der ASUAG übernommen.

    1982 wurde die Oris SA unter der Leitung von Dr. Portmann neu gegründet und zählte zu den allerersten Herstellern, die wieder vollständig auf traditionelle Mechanik setzten. Die Zifferblätter der Uhren waren zum Teil kunstvoll guillochiert und lehnten sich zusammen mit den geschwungenen Zeigern deutlich an klassische Erscheinungsbilder an. Mit dem Werbespruch "High Mech" wurde auf die Bedeutung von traditioneller Mechanik im Kontrast zur damals auch im Luxusbereich immer noch präsenten Quarztechnik abgehoben. Ein aufwendiger, kostenlos verteilter Buchkatalog dokumentierte Geschichte und Technik der traditionellen Uhrenmechanik und positionierte die Marke klar in diesem Bereich. Erfolg hatte sie damit auch in Japan. Zu den Klassikern der Marke zählt das Modell Big Crown, eine Fliegeruhr mit überdimensionierter Krone, die Piloten die Betätigung auch mit Lederhandschuhen gestattet. Ende der 90er Jahre unternahm die Firma dann mit den neuen Modellreihen XXL und TT1 eine Umorientierung hin zu großen, schweren und auffälligen Sportuhren mit maskulinem Design; das Modellprogramm wurde weitgehend umgestellt; einzig die heutige Version der Big Crown enthält noch Anklänge an die frühere Stilsprache. Zwecks Erhöhung ihres Bekanntheitsgrades wurde massiv in neue Produktlinien und eine dementsprechende Werbung investiert. Neues Markenzeichen der zumeist auf ETA-Uhrwerken basierenden Automatikuhren war der durch den Glasboden sichtbare rot lackierte Rotor. Eines der bekanntesten neueren Prestigeobjekte ist das Modell TT1 Meistertaucher - es ist bis zu Tiefen von 1.000 Meter wasserdicht. Oris tritt seit 2003 als Sponsor des Formel-1-Teams Williams auf. Zu Ehren Ralf Schumachers und des Williams-F1-Teams wurde eine limitierte Auflage lanciert. Die Uhren dieser Auflage verfügen über ein Karbonzifferblatt, das die Unterschrift von Ralf Schumacher trägt. Jeder Uhr liegt ein gebrauchtes Teil aus dem Getriebe oder des Motors eines F1-Wagens bei.

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    Patek Philippe

    Am 1. Mai 1839 wird die Uhrenmanufaktur Patek, Czapek & Co. in Genf von zwei polnischen Immigranten, dem Geschäftsmann und Adligen Antoine Norbert Graf de Patek und dem Uhrmacher Francois Czapek, gegründet. Aufgrund von Differenzen zwischen beiden wird die Zusammenarbeit jedoch nicht weitergeführt. Zweiterer betreibt noch bis 1869 die Firma Czapek & Co.

    Patek wählt sich den begabten französischen Uhrmacher Jean-Adrien Philippe als neuen Partner. Dieser hatte die Uhrengeschichte bereits um eine ihrer revolutionärsten Erfindungen bereichert: den Kronenaufzug. Seitdem brauchen Uhren nicht mehr mit einem zusätzlichen Schlüssel aufgezogen zu werden, sondern sowohl der Aufzug als auch das Einstellen der Zeiger nach der Uhrzeit erfolgen nun über die weitaus praktischere Krone. Am 15. Mai 1845 wird die Firma nach Eintritt von Jean-Adrien Philippe und Vincent Gostkowski in Patek & Co. umbenannt. Im selben Jahr wird ein Patent für eine Uhr mit Aufzugswelle und Zeigerstellmechanismus angemeldet. Patek & Co. fertigt ihre erste Uhr mit Minutenrepetition.

    Am 1. Januar 1851 wird der Name von Patek & Co. in Patek Philippe & Co. geändert. 1881 wird ein Patent für eine Präzisions-Feinregulierung von Philippe angemeldet. Ein halbes Jahrhundert später, am 1. Februar 1901 wird Patek Philippe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in Ancienne Manufacture d'Horlogerie Patek Philippe & Cie. S.A. umbenannt. 1902 wird ein Patent für einen Doppel-Chronographen angemeldet. Die Firma macht weiter durch bedeutsame Erfindungen auf sich aufmerksam. So erscheint 1925 die weltweit erste Armbanduhr mit ewigem Kalender. 1927 werden die ersten Armbandchronographen produziert. Als 1931 wegen der Weltwirtschaftskrise ein finanzkräftiger Investor gesucht wird, erklären sich die Brüder Charles und Jean Stern, deren Zifferblattfabrik schon seit einiger Zeit zu den Lieferanten der Firma gehört hatte, bereit, die Aktienmehrheit des Unternehmens zu übernehmen. Seitdem wird der Name der Familie Stern mit Patek Philippe in einem Atemzug genannt. Heute fungiert Philippe Stern in nunmehr 3. Generation als Präsident des Unternehmens. Thierry Stern, sein Sohn, repräsentiert als Vizepräsident inzwischen bereits die 4. Generation.

    1932 präsentiert die Firma das Modell Calatrava, benannt nach einem 1158 von dem Abt Raimondo in der Stadt Calatrava gegründeten Ritterorden. Diese Modellserie gehört seitdem zu den Klassikern der Manufaktur. Das Calatrava-Kreuz gilt nach wie vor als Markenzeichen der Uhren, welches jeweils auf der Krone abgebildet ist. 1937 entwickelt der Genfer Uhrmacher Louis Cottier für Patek Philippe die ersten Armbanduhren "heure universelle". Vom Zifferblatt dieser Weltzeituhren kann die Zeit in allen 24 Zeitzonen der Erde zugleich abgelesen werden. Anfang der 1940er Jahre beginnt die Serienfertigung von Chronographen und Armbanduhren mit ewigem Kalender. In den folgenden Jahren tragen Uhrwerke von Patek Philippe bei zahlreichen Präzisionswettbewerben des Observatoriums Genf den Sieg davon. 1962 wird die weltweit erste Armbanduhr mit ewigem Kalender und automatischem Aufzug vorgestellt. 1966 entwirft Jean Daniel Rubeli, der Chef der Entwicklungsabteilung, das Modell Ellipse. Bei der Formgebung des runden Gehäuses berücksichtigt er die Regeln des Goldenen Schnittes. Das geheimnisvoll schimmernde Blau des Zifferblatts wird durch chemische Behandlung des Goldes hervorgerufen. 1976 kommt das von Gérald Genta entworfene Modell Nautilus auf den Markt. Besonderes Kennzeichen dieser Uhr ist eine in Bullaugen-Form gestaltete Lünette, die mit zwei seitlichen Schrauben auf das Einschalengehäuse gepresst eine Wasserdichte auf 120 Meter gewährleistete. Seit 1977 stellt Patek das flachste Automatikwerk Kaliber 240 mit nur 2,40 mm Höhe her.

    Patek Philippe ist heute, zu einer Zeit zunehmender Konzentration im Uhrensektor, eines der wenigen immer noch unabhängigen Uhrenunternehmen. Die Firma ist auch die einzige Genfer Manufaktur, deren gesamte Produktion mechanischer Uhrwerke mit dem Genfer Siegel (Poinçon de Genève) ausgezeichnet ist. Anlässlich der 150-jährigen Jubiläumsfeier wird im Jahr 1989 das legendäre Kaliber 89 präsentiert, an dem ganze neun Jahre entwickelt wurde. Mit 33 Komplikationen und 1728 Bestandteilen gilt diese Uhr als Taschenuhr der Superlative. Sie verfügt auf zwei Gehäuseseiten über 24 Zeiger und 12 Hilfszifferblätter. Neben einer Minutenrepetition mit großem und kleinem Läutwerk sowie einem Wecker, einem Tourbillon, einem ewigem Kalender, einem Schleppzeiger-Chronographenwerk und sowie über weiteren 20 Komplikationen gilt diese Uhr als kompliziertestes Taschenuhrwerk überhaupt.

    2000 erscheint mit der Star Caliber 2000 eine der drei kompliziertesten Taschenuhren der Welt, deren 21 Komplikationen auf besonders bedienerfreundliche Weise miteinander vereint sind. Die erste doppelseitige Armbanduhr und gleichzeitig die komplizierteste Armbanduhr, die Patek Philippe je gefertigt hat, ist das 2002 präsentierte Modell Sky Moon Tourbillon Ref. 5002. Es umfaßt ein Tourbillon, einen ewigen Kalender mit den Anzeigen von Mondalter (Anzahl der Tage seit dem letzten Vollmond), Schaltjahrzyklus, Wochentag, Monat und Datum. Die Datumsanzeige ist als zusätzliche Komplikation mit einem Rückstellzeiger versehen. Die Rückseite präsentiert unter einem Saphirglas den Sternenhimmel der nördlichen Hemisphäre im Gegenuhrzeigersinn und zeigt die Winkelbewegung der Sterne und des Mondes in einem Zyklus von 29 Tagen, 12 Stunden und 44 Minuten. 2003 wird als Weltneuheit mit der Referenz 5100 "10 Jours" das erste mechanische Werk mit einer Gangreserve von über 10 Tagen vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein rechteckiges Formwerk, das zwei hintereinandergeschaltete Federhäuser und ein Tourbillon umfaßt. Es wird in vier Modellvarianten (in Weißgold, Gelbgold, Platin und Roségold) eingesetzt, die auf 3000 Stück limitiert sind.

    Patek Philippe gilt unter Uhrenkennern als führende Marke, nicht zuletzt aufgrund der Tradition des Unternehmens und den immer wieder erbrachten uhrmacherischen Gipfelleistungen, etwa im Bereich der Komplikationen. Kennzeichnend hierfür sind die zahlreichen Erfindungen, welche die feine Uhrmacherei nachhaltig beeinflußt haben. Von 1845 (moderner Kronenaufzug) bis 1996 (Jahreskalender) wurden Patek Philippe mehr als 70 Patente zuerkannt.

    Die Uhren werden nicht nur als Gebrauchsartikel, sondern auch als überaus wertbeständige Geldanlagen erworben. Wie begehrt die hoch komplizierten Uhren dieses renommierten Herstellers sind, das spiegelt sich unmissverständlich in den Auktionsergebnissen wieder: Ein Modell World Time aus dem Jahr 1946 in Platin erzielte am 14. April 2002 in Genf einen Preis von über ca. 6,5 Millionen CHF und hält damit den Rekord für die bislang teuerste im Rahmen einer Auktion versteigerte Armbanduhr. Die 20 teuersten Armbanduhren der Welt, die jemals bei Auktionen verkauft wurden, stammen ausschließlich aus dem Hause Patek Philippe.

    Am 8. November 2001 wurde in Genf das Patek Philippe Museum eröffnet, das die Entwicklung der Uhrmacherkunst vom 16. Jahrhundert bis in die heutige Zeit anhand zahlreicher wertvoller Exponate dokumentiert. Es handelt sich um die wohl umfassendste Sammlung, die bislang zu diesem Thema zusammengetragen worden ist. Begehrte Modelle von Patek Philippe sind der Sky Moon Tourbillon, die Calatrava, Ellipse d’Or und das Modell Nautilus.

    Peter Tanisman

    Nachdem er sein Talent jahrzehntelang den grössten Uhrmachern und Juwelieren zur Verfügung gestellt hatte, entschloss sich Peter Tanisman 2008, seine eigenen Präzisionszeitmesser zu lancieren. In seiner Werkstatt in Genf machte er sich daran, aussergewöhnliche Uhren zu konzipieren, Einzelstücke, die manchmal mit Motiven der Haute Joaillerie geschmückt waren, im Sinne der reinen helvetischen Uhrhandwerks-Tradition gefertigt. Die Kreationen von Peter Tanisman, die sich zwischen Neo-Klassizismus und Moderne bewegen, sind ein Beweis für technische Spitzenleistung und Finition. Das Resultat einer grossen Meisterschaft des handwerklichen Könnens.

    Piaget

    Georges Piaget gründete 1874 die «Ateliers de la Côte-aux-Fées», in denen Uhrwerke für namhafte Uhrenmarken hergestellt wurden. Gestützt auf ihre Erfahrung und ihren Erfolg beschließt die Firma Piaget 1940, ihre Kreationen mit eigenem Namen zu zeichnen. 1959 eröffnet Piaget in Genf ein Juweliergeschäft. 1961 wird in Offenbach die erste Auslandsfiliale, die deutsche Piaget GmbH gegründet.

    Die Beherrschung des extraflachen Werks wird zur Spezialität der Marke und spornt die Uhrmacher der Manufaktur zu den kühnsten Kreationen an. 1960 folgt ein revolutionäres Automatikwerk: das Kaliber 12P. Der gestalterische Durchbruch beginnt Anfang der sechziger Jahre mit der Kreation von extravaganten, farbenfrohen Modellen. 1982 entwickelt Piaget das Kaliber 20P mit manuellem Aufzug und 1983 das Kaliber 25P. 1986 schließlich produziert man ein Werk mit ewigem Datum.

    Piaget beeindruckt durch einen unverwechselbaren Stil, aber auch durch eine ganze Reihe von Bestsellern. Sowohl die Produktpalette im Uhren- wie im Schmuckbereich ist in den allerhöchsten Preisregionen der Luxusklasse angesiedelt. 1988 tritt Piaget der Gruppe Cartier Monde bei, behält aber Yves Piaget als Präsidenten. 1993 kommt Piaget mit Cartier zur Vendôme Luxury Group, die mittlerweile im Richemont-Konzern aufgegangen ist.

    Poljot

    Am 20. Dezember 1927 wurde von der sowjetischen Regierung mit dem "Beschluß über die Bildung der Uhrenindustrie" und später mit der Verordnung des Arbeits- und Verteidigungsrates "Über die Organisation der Uhrenproduktion in UdSSR" der Grundstein für die sowjetische Uhrenherstellung gelegt. Pro Jahr sollten 1,5 Millionen Wanduhren, 400 000 Wecker und 45 000 elektrische Zeitmesser entstehen. Weil es an einschlägigem Wissen mangelte, wurde 1927 eine Kommission nach Westeuropa entsandt, um die dortige Situation zu studieren und Produktionsanlagen zu erwerben. Doch die Europäer stellten sich stur. Aus Furcht vor Konkurrenz und dem Verlust eines wichtigen Marktes wurden die Anfragen abschlägig beschieden. Also reiste die Delegation 1929 noch weiter nach Westen. In den USA kauften sie die Uhrenfabriken Dueber-Hampdon Watch Company und Ansonia Clock Company.

    Die 1. Moskauer Uhrenfabrik wurde 1930 gegründet. Im April 1930 erfolgte die Grundsteinlegung für das Gebäude der „1. Staatliche Uhrenfabrik“ auf dem Gelände der ehemaligen Tabakfabrik Swezda in Moskau. Im Mai 1930 kamen 30 amerikanische Uhrmacher und 50 Waggons mit der kompletten Fabrikeinrichtung in Moskau an. Am 1. Oktober 1930 wurden die ersten russischen Taschenuhren auf den US-Anlagen produziert und am 7. November 1930, zum 13. Jahrestag der „Großen Sozialistischen Oktoberrevolution", wurde eine erste Serie von 50 Taschenuhren vom TYP 1 übergeben.

    Gleichzeitig zum Produktionsbeginn wurde mit der Ausbildung der Feinmechaniker und Uhrmacher begonnen. In kürzester Zeit mussten die meist jungen Arbeiter die Herstellung der Einzelteile und die Montage der Uhrwerke erlernen. Die Produktion wuchs schnell: 1931 betrug die Produktion ca. 70.000 Uhren, 1932 bereits 200.000. Am 20. Dezember 1935 erhält die „1. Staatliche Uhren Fabrik“ den Namenszusatz „Kirow", der an den 1934 ermordeten gleichnamigen Revolutionär Sergei Mironovich Kirow erinnerte. Durch eine gleichzeitig vorgenommene Reorganisation des Unternehmens stieg die Produktion auf jährlich 450 000 Uhren. 1936 sichert die französische Uhrenfirma LIP (Frederik Lipman) seine Unterstützung beim weiteren Aufbau der russischen Uhrenindustrie zu. Dazu sollten Zeichnungen, Werkzeuge und Maschinen für folgende Werke geliefert werden:

    Kriegsbedingt brach 1939 der Kontakt zwischen der französischen LIP (Okupation durch Deutschland in Besancon) und Russland ab. Im Dezember 1941 werden große Teile der Produktion nach Slatoust (Agat) und Tscheljabinsk (Molnia) ausgelagert. Mit Beginn der Nachkriegsproduktion wurde der Name in „1. Moskauer Uhren Fabrik“ geändert. 1947 wurden die ersten Armbanduhren unter dem Markennamen "Pobjeda„ (Poljot 2602) sowie Schiffschronometer und Beobachtungsuhren produziert. Die ersten Chronographen "Strela" (Poljot 3017) wurden 1955 produziert. Das Kaliber ist baugleich mit dem Schweizer Kaliber Venus 150/152. Zwischen 1949-1950 wurde die Uhrenherstellung vollständig auf Fließbandarbeit umgestellt, was nicht nur die Arbeitsproduktivität erhöhte, sondern auch die Qualität in der Montage verbesserte. An 13 Fließbändern wurde die Herrenarmbanduhr "Pobjeda" gefertigt. 1951 erreichte die jährliche Uhrenproduktion das Niveau von 500.000 Stück und im Jahre 1955 1.100.000 Stück. Im gleichen Jahr wurden die ersten Chronographen "Strela" (Kal.3017) produziert.

    Mit der Einführung neuer Technologien wurden die Voraussetzungen für die Herstellung komplizierter Uhren geschaffen: Uhren mit Zentralsekundenzeiger und mit Stoßsicherung. So erschienen neue Modelle "Moskau", "Majak" ("Leuchtturm"), "Sportiwnie" ("Sportlers-"), "Rodina" ("Heimat"), "Kirowskie". Juri Alexejewitsch Gagarin trug am 12. April 1961 als erster Mann im All eine Armbanduhr der „1. Moskauer Uhren Fabrik“. Im Gegensatz zur Werbung handelt es sich aber weder um die von 1949 bis 1953 hergestellte Sturmanskie (Poljot 2634) mit 15 Steinen noch um den ab 1975 hergestellten Chronografen Poljot 3133 mit der Zifferblattaufschrift Sturmanskie. In der Uhr an Gagarins Arm tickte das Werk der Sportiwnie (Poljot 2634(A)) mit 17 Steinen. 1964 wird die “1. Moskauer Uhren Fabrik“ zu Ehren dieses Erfolges in Poljot (Полёт = Flug) umbenannt. Damit einher gehend wurde ein neues Kalibernummernsystem eingeführt. Die Leistungen der sowjetischen Uhrmacher der Ersten Moskauer Uhrenfabrik "S.M. Kirow" wurden daraufhin durch den Obersten Sowjet der UdSSR 1966 mit dem Lenin-Orden gewürdigt. 1975 werden in der Schweiz Maschinen und Einrichtungen für die Produktion von Chronografen erworben. Es erfolgt die Fertigung der ersten Chronographen "Okean" (Poljot 3133 = Schweizer Kaliber Valjoux 7734) für die Raumstation „Sojuz 23“. Seit 1986 stellt das Unternehmen auch verschiedene Damenuhren her. Auch nach dem Zusammenbruch der UdSSR produziert Poljot weiterhin Kaliber, die auch ins Ausland als Rohwerke verkauft werden.

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    Quinting

    Am Ende des fünften Jahrhunderts, entschlossen 5 Ingenieure eine der grössten Herausforderungen der Uhrwerk-industrie zu wagen: eine völlig durschsichtliche Uhr zu erschöpfen. Diese Idee solch eine Uhr zu entwerfen, hatte bereits so manche Gehirne in der Branche während mehr als 100 Jahre beschäftigt. Nach sieben jähriger Forschung und Versuche, brachte die Quinting Manufaktur, unter der Leitung von Pascal Berclaz, das erste funktionierende Exemplar einer durchsichtlichen Uhr auf dem Markt. Diese Innovation begrenzt sich nicht nur auf ein Teil der Uhr, sondern betrifft den ganzen Mechanismus, der aus Saphir besteht. Als wahre Luxus-Objekte sprechen Quinting Uhre Schwärmer an, die sich nicht das Notwendige wünschen, eher aber Ihre Sehnsucht.

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    Rado

    Wer kennt sie nicht, die futuristisch anmutenden Uhren der zur Swatch Group gehörenden Marke Rado? Seit 1962 ist die Uhrenmarke aus Lengau im Schweizer Kanton Bern für ihre außergewöhnlichen Uhren bekannt, die sowohl durch Eleganz wie auch durch technische Innovation überzeugen. Einen Namen gemacht hat sich die Firma besonders mit Spezialmaterialien wie Keramik, Wolfram, Saphirglas oder Titankarbid. Das schlichte Design der Uhren hat Rado zahlreiche internationale Designpreise eingebracht. Im Jahr 2002 konnte Rado mit einer weiteren Weltneuheit aufwarten: einer Uhr aus diamanthartem Material. Die V10K ist nicht nur unter Sammlern ein heiß begehrtes Modell, sondern stellt auch die hohen Ansprüchen von Ästheten zufrieden. Beliebte Uhren von Rado sind Ur-Diastar, DiaStar, Ceramica, Cerix, Anatom, Sintra und Integral.

    Rainer Brand

    Rainer Brand, der Gründer und Inhaber der Uhrenmarke Rainer Brand, wurde im August 1962 geboren. Er war, wie auch seine Vorfahren, nämlich sein Vater und Großvater, ein unabhängig denkender, sehr selbständiger Geist, dem es schon immer klar war, dass er etwas ganz Eigenes machen und dabei kreativ sein wollte. So kam ihm die Idee, sich in der Uhrenbranche zu betätigen, nicht etwa durch Nachahmung eines beruflichen Werdegangs seiner Vorfahren, sondern er fühlte sich aus freien Stücken dazu berufen. Erst, indem er die Ausbildung im Goldschmiedehandwerk einschlug, und dann durch Belegung eines parallelen Kurses an der Uhrmacherschule Pforzheim. Dort entdeckte er schließlich auch seine Liebe für die filigrane Uhrmacherkunst. Die Lehrzeit dauerte 1977-80, der Meisterkurs an der Meisterschule in Schwenningen 1989-90.

    Dazwischen und danach arbeitete er zielgerichtet bei Juwelieren, Restauratoren und Uhrenfirmen. Seine Tätigkeit als Uhrmacher umfasste die Mitarbeit bei kleinen wie bei namhaften Unternehmen, darunter auch beim renommierten Hersteller Chronoswiss in München. Den eigenen Weg verfolgte er immer wie einen am Himmel stehenden Stern, der ihm sagte: "Das ist mein Weg; dem folge ich ohne abzuweichen" — stets mit dem einen Ziel: viel zu sehen und viel zu lernen, um letztendlich seine eigenen Kreationen zu verwirklichen. 1992 wagte er dann endlich den Schritt in die Selbständigkeit. Mit der Havanna, der ersten eigenen Uhrenschöpfung, begann der Aufbau einer eigenen Kollektion und somit die Geschichte der Marke Rainer Brand.

    Rainer Brand gab der Marke RAINER BRAND nicht nur einen Namen, sondern auch die Identität einer lebenden Persönlichkeit. Die Uhrenkollektion versinnbildlicht die Lebenseinstellung und Geisteshaltung ihres Schöpfers und besticht durch Understatement und klare Formensprache. Der Wahlspruch von Rainer Brand lautet: "Stil ist das Produkt aus Qualität und Bewußtsein." Bekannte Modelle sind Panama (ehemals: Havanna), Panama Classic, Panama Dualtime, Carcassonne, Chronograph, Kerala, Chronograph, Kerala Sport E, Sportchronograph, Pezzo, Ecco, Sybaris, Argus und "Giro" Limited Edition.

    Rebellion Timepieces

    In 2008 lanciert, ist Rebellion Timepieces eine junge, kühne und unabhängige Marke, die im Segment der Haute Horlogerie verankert ist. Rebellion, die auf eine perfekte Beherrschung der raffiniertesten Technologien setzt, hat sich einer Haute Horlogerie auf höchstem Niveau verschrieben. Jeder Präzisionszeitmesser ist mit einem exklusiven, in kleinster Auflage in der Schweiz hergestellten Uhrwerk ausgestattet. Als individualistische Marke par excellence ist Rebellion ein Trendsetter, ein Emblem der neuen Generation von aficionados der zeitgenössischen und futuristischen Uhrmacherkunst, einer Erzeugerin starker Emotionen.

    Revue Thommen

    1859 übernahm der Uhrmacher Louis Tschopp und der Unternehmer Gédéon Thommen die Rohwerkefabrik „Société d’Horlogerie à Waldenbourg“. Die Firma prosperierte rasch. Bereits 1860 trennte sich Thommen von Tschopp. Neben preiswerten Rohwerken mit Zylinder - und Ankerhemmung produzierte Thommen auch fertige Taschenuhren und Uhrgehäuse, u.a. eine Uhr mit Digitalanzeige nach einem englischen Patent für Thommen aus dem Jahr 1885. Nach dem Tod von Gédéon Thommen im Jahre 1890 übernahm dessen Sohn Alfons die Firma. Ab 1910 hieß die Firma „Revue Thommen“. Außer Uhren wurden seit 1936 auch Präzisions-Messinstrumente für die Luftfahrt hergestellt. 1961 schlossen sich die Firmen Revue, Vulcain, Buser und Phénix zur „Manufactures d’Horlogerie Suisse Réunis SA“ (MSR) zusammen. Revue fertigte weiter Armbanduhren mit Quarz- und mechanischen Werken.

    Richard Bethge GmbH

    Gegründet wurde die Firma 1939 von Richard Bethge. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich die Firma zu einem der größeren deutschen Uhren- und Zifferblatthersteller. Diese Entwicklung war Richard Bethge zu verdanken, der neben zahlreichen Erfindungen im Bereich Fliegeruhren auch die Pforzheimer Uhrmacherschule gegründet hat.

    Während des zweiten Weltkrieges optimierte Richard Bethge im Auftrag der deutschen Wehrmacht die Breguet-Spirale sowie die Kompensationsunruhe für die Fliegeruhren der Wehrmacht. Ziel war die Ganggenauigkeit der Uhren deutlich zu erhöhen und externe Einflüsse zu unterbinden. Durch die schnelle technische Entwicklung der Flugzeuge während des zweiten Weltkrieges wurden immer höhere Geschwindigkeiten und extremere Flugmanöver möglich, die die Ganggenauigkeit der Fliegeruhren stark beinflussen konnten. Für seine Entwicklungen erhielt Richard Bethge mehrere Auszeichnungen und Anerkennungen. Seine bedeutenden Leistungen für die Optimierung der Ganggenauigkeit von Fliegeruhren wurden allerdings erst nach Ende des Krieges bekannt, da sie der Geheimhaltung unterlagen. 

    Mit dem Eintritt der 5 Söhne wird in den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts die industrielle Fertigung von Uhren aus Einzelteilen aufgenommen. 1965 beschäftigt die Richard Bethge GmbH mehr als 100 Mitarbeiter. Die Richard Bethge GmbH erwarb sich einen ausgezeichneten Ruf im Bereich Fliegeruhren, der bis in die Gegenwart anhält.

    Heute ist die Firma einer der letzten deutschen Uhrenhersteller in Familienbesitz mit über 20 Mitarbeitern und wird von Heinz und Wolfgang Bethge geleitet. Die Kollektion umfasst unter anderem die Modellreihen "Humboldt", "Magellan II", "Nautica Diver" und "Kennedy" und wird unter der Marke Bethge & Söhne angeboten. Weitere Marken der Uhrenfabrik Richard Bethge sind neben Bethge & Söhne die Marken Brandtaucher und Hohensax. Außerdem ist die Firma weltweit führend in der Restauration von Zifferblättern.

    Bekannte Modelle von Richard Bethge sind die Kennedy, Humboldt und die Nautica Diver.

    Roger Dubuis

    Durch die Zusammenarbeit des Uhrenkonstrukteurs Roger Dubuis und des Uhrenfans und Geschäftsmanns Carlos Dias entsteht 1995 die Gesellschaft SOGEM SA. Es wird beschlossen, von jeder Uhr nur 28 Exemplare anzufertigen, um die Exklusivität jedes Modells zu gewährleisten bzw. noch zu steigern. Außerdem soll jede Uhr den vom Genfer Siegel geforderten Maßgaben entsprechen und mit dieser offiziellen Auszeichnung ausgeliefert werden. 1996 wird die Reihe Hommage lanciert. 1997 wird die Marke auch in Japan, Singapur, Hongkong und Thailand erfolgreich eingeführt. 1999 wird der Vertrieb auch auf Nordamerika ausgedehnt. Im selben Jahr wird die SOGEM SA in Manufacture Roger Dubuis SA umbenannt. Wie der Name schon sagt: Roger Dubuis ist eine reinrassige Uhrenmanufaktur. Es gibt eine ganze Reihe eigener Manufaktur-Werke (davon die ersten vier bis zum Jahr 2002):

    2002 wird der neue Firmensitz in Genf bezogen. Die Teilnahme beim Genfer Uhrensalon SIHH erweist sich als sehr erfolgreich. Die vier Manufakturkaliber sowie die weiter ausgebauten Kollektionen erregen allgemeines Aufsehen. Am 17. September 2007 wird bekannt gegeben, dass das Unternehmen Manufacture Roger Dubuis SA Teil der Richemont-Gruppe wird.

    Rolex

    Nach einer kaufmännischen Ausbildung verlässt der im fränkischen Kulmbach geborene Hans Wilsdorf im Jahre 1900 Deutschland, um in La Chaux-de-Fonds in der Schweiz bei einem Import/Export-Geschäft als Angestellter zu arbeiten. Drei Jahre später begibt er sich nach London und gründet gemeinsam mit dem Gehäusebauer Davis in London den Uhrengroßhandel Wilsdorf & Davis. Davis übernimmt die Gehäuseherstellung und Wilsdorf die Beschaffung hochwertiger Uhrenwerke. Die Werke bezieht er von der im schweizerischen Biel ansässigen Firma Aegler. 1908 lässt sich Wilsdorf den heute weltberühmten Markennamen „Rolex“ für seine Uhren schützen. Rolex stehe für "horlogerie exquise" (dt.: hochwertige Uhrmacherkunst) oder sei daran angelehnt, so wird vermutet, kann aber nicht bewiesen werden. Immerhin ist der Name griffig, einprägsam, in allen Sprachbereichen leicht auszusprechen. Nachdem England 1915 hohe Importsteuern für Uhren festgesetzt hat, verlegt Rolex den Firmensitz nach Biel/Bienne und 1920 nach Genf. Der Firmenname lautet nun Montres Rolex SA.

    Hans Wilsdorf erkennt lange vor seinen Konkurrenten die Zukunft von Armbanduhren. Darüber hinaus setzt er sich für die Perfektionierung dieses damals - vor allem in der Männerwelt - noch neuen Uhrentyps ein. Ihm geht es vor allem darum, die Uhren widerstandsfähiger gegen Staub, Feuchtigkeit und Erschütterungen zu gestalten als die damals noch üblichen Taschenuhren. 1910 erhält eine Rolex die erste Auszeichnung: den ersten amtlichen Gangschein der Welt für Armband-Chronometer. 1914 folgt das erste weltweit verliehene Armband-Chronometer-Zeugnis der Klasse A. 1926 wird die weltweit erste patentierte wasserdichte Uhr unter dem Namen „Oyster“ (deutsch: Auster) vorgestellt. Dieses Modell zeichnet sich durch außergewöhnliche Robustheit und Wasserdichtheit aus. Gehäuseboden und Krone sind verschraubt. Das Glas sitzt fest und präzise, um den vollständigen Schutz des Uhrwerks zu gewährleisten. Die Herstellung eines heutigen Oyster-Gehäuses in Stahl, Gold oder Platin benötigt über 100 Arbeitsgänge, zu denen noch die 35 Arbeitsgänge für die Twin-Lock-Aufzugskrone hinzuzurechnen ist.

    Am 7. Oktober 1927 versucht die junge Schwimmerin Mercedes Gleitze erstmals die Durchquerung des Ärmelkanals. 15 Stunden und 15 Minuten schwimmt sie mit einer Rolex „Oyster“ am Arm, die danach noch absolut zuverlässig läuft. Mit seinem sicheren Geschäftsinstinkt schaltet Wilsdorf daraufhin am 24. November 1927 eine ganzseitige Anzeige auf der Titelseite der Daily Mail (Preis: 1.600 Pfund bzw. 40.000 SFr., Auflage 1.600.000 Exemplare). Durch diese überaus spektakuläre Marketing-Aktion gelingt es ihm, den Bekanntheitsgrad der Marke erheblich zu steigern. Erfolgreich wird eine im Jahr 1928 von Rolex herausgebrachte Armbanduhr, die nicht allein aufgrund ihrer damals unüblichen rechteckigen Gehäuseform Geschichte schreibt: die Rolex Prince. Die Besonderheit dieses Modells liegt im Dualzifferblatt: Die dezentrale Sekundenanzeige nimmt die Hälfte der Fläche des rechteckigen Zifferblattes ein, weshalb dieser Uhrentyp auch gerne als "Doctor's Watch" bezeichnet wird. Das eingebaute Formwerk Kaliber 877 von Aegler erfüllt alle Erwartungen an die Präzision, und damit ist die Prince die erste in großer Stückzahl hergestellte Armbanduhr, die ein Chronometer-Zertifikat erhält. 1931 bringt Rolex die berühmte „Perpetual“ auf den Markt. Diese Uhr ist der Vorläufer aller modernen Armbanduhren mit automatischem Selbstaufzug, um mit einer gleichmäßig gespannten Zugfeder eine noch größere Ganggenauigkeit zu erzielen. 1945 folgt die Rolex Datejust mit automatisch wechselnder Datumsanzeige.

    Zu dieser Reihe der eleganten, in vielen verschiedenen Luxusvarianten erhältlichen Oyster-Modelle zählt auch die 1956 präsentierte Rolex Day-Date. Hierbei handelt es sich um den weltweit ersten wasserdichten und automatischen Armband-Chronometer mit gleichzeitiger Angabe des Datums und des voll ausgeschriebenen Wochentages. (Die Auswahl der Wochentaganzeige umfaßt 26 Sprachen.) Auch bei Rolex - man glaubt es heute kaum! - gibt es eine Quarzepisode, und zwar mit der 1978 vorgestellten Rolex Oysterquartz. Mit dem Modell Rolex Datejust Quartz ausgestattet besteigt Reinhold Messner im selben Jahr ohne Sauerstoffgerät den Mount Everest. Modelle mit Quarzwerken gibt es bei Rolex heute nur noch in der klassisch-eleganten Reihe Cellini, aber nicht mehr bei den Oyster-Modellen. Unter den "Specials" versteht Rolex für bestimmte Anwendungsbereiche entwickelte Modelle, von denen die Submariner und die GMT-Master die bekanntesten sind. Im Jahr 1953 erreichen der Neuseeländer Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tensing der britischen Mount Everest Expedition als erste den höchsten Gipfel der Welt. Diese Expedition ist mit Rolex Oyster Perpetual Chronometern des speziell hierfür entwickelten Typs Explorer I ausgerüstet. Heute ist sowohl diese Uhr weiterhin im Rolex-Programm, wie auch ihr Nachfolger Explorer II, ein speziell für Höhlenforscher entwickeltes Modell mit zusätzlicher 24-Stunden-Anzeige.

    Ebenfalls 1953 wird nach vielen Experimenten die erste spezielle Armbanduhr für Taucher entwickelt - die Submariner. Sie verfügt über Saphirglas, eine verschraubte, dreifach gesicherte Krone und einen verschraubten Boden. Das schwarze, hervorragend ablesbare Zifferblatt hat Indexe aus Weißgold mit Tritiumauflage, die Zeiger sind teilskelettiert und ebenfalls in Weißgold mit Tritiumauflage. Der Drehring zur Einstellung der Tauchzeit ist einseitig drehbar. Anfänglich wird die Wasserdichtigkeit nur bis 100 m garantiert, steigt aber 1954 bereits auf 200 m an und beträgt in der aktuellen Version 300 m. Sean Connery trägt in den ersten Filmen der Reihe "James Bond 007" eine Submariner, wodurch sich die Bekanntheit dieses Modells steigert. Heute zählt die Uhr zu den dauerhaften Ikonen der Uhrengeschichte. Die 1971 erscheinende Sea-Dweller ist sogar bis 610 m (später 1.220 m) wasserdicht und als erste Taucheruhr der Welt mit einem Heliumventil ausgestattet. 1954 wird die GMT-Master vorgestellt. Sie ist das Resultat einer Ausschreibung der Fluglinie "Pan Am", die für ihre Piloten eine Armbanduhr haben wollte, die mindestens zwei Zeitzonen gleichzeitig anzeigen kann.

    Das Chronographenmodell Cosmograph Daytona, das durch den Schauspieler Paul Newman in einem Filmauftritt bekannt wird, kommt 1961 auf den Markt. Die Uhr ist in den ersten Jahren mit einem auf 28.800 A/h heruntergetakteten Zenith-Kaliber El Primero versehen; später erhält sie ein Rolex-eigenes Chronographenwerk (Rolex 4130). In den nachfolgenden Jahrzehnten wird dieser Uhr Kultstatus zuteil, insbesondere in der Stahlversion, deren Produktion auf Jahre hinaus vergriffen bzw. ausgebucht ist. Ein weiteres bekanntes und zum Klassiker gewordenes Modell ist die Yacht-Master, die es seit dem Frühjahr 2007 auch als Neuauflage mit der Bezeichnung Yacht-Master II gibt und die mit dem neuen Manufakturkaliber Rolex 4160 ausgestattet ist. Ebenfalls 2007 wurden Neuauflagen der früheren Modelle Datejust Turn-O-Graph und Milgauss präsentiert. Der Name „Rolex“ steht seit fast 100 Jahren für Qualität und das damit verbundene Prestige und ist daher eine der meistkopierten Uhrenmarken weltweit.

    Als Chef ist ab 1963 Wilsdorfs Nachfolger André J. Heiniger, der bereits seit 1954 kaufmännischer Direktor bei Rolex gewesen ist, für die Geschicke des Unternehmens zuständig. 1992 gibt er die Führung an seinen Sohn Patrick ab, der die Firma auf weiterhin behutsamem Kurs steuert: Anstatt, wie bei den meisten anderen Herstellern, ständig neue Modelle zu lancieren, wird eine zurückhaltende Modellpolitik mit beständiger Pflege der Klassiker und sukzessiven Detailverbesserungen verfolgt. Fast alle der heute erhältlichen Uhrenmodelle gab es in ihrer jetzigen Erscheinungsform bereits vor rund 50 Jahren. Zwar sind alle Modelle im Verlauf der letzten Jahrzehnte überarbeitet worden, doch handelt es sich bei diesen Veränderungen meist um technische Verbesserungen.

    Am 27. März 2004 findet der endgültige Zusammenschluss der Firmen Rolex Genf und Rolex Biel statt. Derzeit werden alljährlich ca. 800.000 Uhren produziert. Rolex ist der Hersteller mit den meisten Uhren mit Chronometerwerken; die Zahl von 600.000 geprüften Werken jährlich wird von keinem anderen Unternehmen erreicht. Aufgrund des hohen Anteils an Golduhren ist die Firma mit jährlich ca. 13 Tonnen zugleich auch der größte Goldverbraucher in der Schweiz.

    Da er kinderlos geblieben war, hatte Hans Wilsdorf noch zu Lebzeiten die Firma Rolex in eine gemeinnützige Stiftung umgewandelt. Seit 1972 verleiht diese jährlich einen hochdotierten Preis an herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, außerdem an Forscher und Wissenschaftler, die durch neue Ideen und besondere Leistungen zum Fortschritt und Wohlergehen der Menschheit beigetragen haben. Zusammen mit dem Preis wird stets auch eine besonders wertvolle Rolex-Uhr verliehen. Unterstützt werden von Rolex außerdem die SOS-Kinderdörfer.

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    SAINT HONORÉ PARIS

    Seit über einem Jahrhundert ist SAINT HONORE Synonym des berühmten “Pariser Stils” und signiert einmalige, beeindruckende Kollektionen. Von Paris bis New York, von Tokio bis Dubai, das aussergewöhnliche Uhrmacher-Know-how der Marke hat es den Liebhabern zeitgenössischen Uhren angetan. « Swiss Made » Qualität, prestigeträchtige Materialien, perfekte Finition… die Uhren, Schmuckstücke und Accessoires von SAINT HONORE entsprechen dem Trend der Zeit. SAINT HONORE ist in über 50 Ländern präsent. Die zwei Produktionseinheiten der Marke profitieren von dem überlieferten und ohne Unterlass perfektionierten Know-how. Die Marke beweist mit ihren Tourbillon 1885 Uhren Ihre Zugehörigkeit zum Universum der Haute Horlogerie und präsentiert so Kollektionen, die den vielseitigen Erwartungen ihrer Kunden entsprechen.

    Seiko

    Im Jahr 1881 gründete Kintaro Hattori in Tokio ein Handelshaus für Schweizer Uhren. 1892 gründete er die Firma Seikosha Co., in der anfangs nur Wanduhren produziert wurden, bevor ab 1895 auch Taschenuhren und ab 1899 auch Wecker hergestellt wurden. Ab 1913 wurden auch Armbanduhren hergestellt. Der Markenname Seiko (japanisch für Präzision), 1924 erstmals auf Zifferblättern verwendet, wird offiziell seit 1937 mit Gründung der Daini Seikosha Co. verwendet.

    Seiko brachte 1955 ihre erste automatische Armbanduhr auf den Mark und begann bereits 1958 mit der Entwicklung von Quarzuhren. 1959 gründete Seiko die Firma Daiwa Kogyo Ltd., die später in Suwa Seikosha Co. umbenannt wurde. 1962 wurden die ersten Quarz-Großuhren verkauft, und 1963 entstand in Zusammenarbeit mit Timex und Elgin ein tragbares Quarz-Chronometer (Seiko 951). 1968 brachte Seiko eine elektromechanische Armbanduhr auf den Markt, und 1969 folgte die erste im Handel erhältliche Quarzarmbanduhr mit dem Kaliber 35 (Kaliber 3500). Ab 1972 wurden Quarzarmbanduhren in Großserie produziert. 1977 wurden die Marken Pulsar und Alba am Markt lanciert. 1980 kaufte Seiko die Genfer Firma Jean Lassalle SA, um sich in dem Marktsegment der Quarz-Luxusuhren zu etablieren.

    Auf der weltweit größten Schmuck- und Uhrenmesse, der Baselworld, wurde 1986 der erste Prototyp der Seiko-AGM vorgestellt, die die kinetische Energie aus der Armbewegung des Uhrenträgers in elektrische Energie zum Antrieb des Quarzwerkes umwandelt (Kinetic-System, auch Autoquarz genannt). 1988 erfolgte die Markteinführung unter dem Namen AGS (Automatic Generator System), der bis heute 20 weitere Kaliber folgten. Im gleichen Jahr kaufte Seiko die Uhrenmarke YEMA auf.

    Heute gehört die Seiko Watch Corporation als eine Tochter der Seiko Corporation zum Elektronikkonzern Seiko Epson. Neben der Marke Seiko gehören die Marken Pulsar und Lorus (preiswerte und modische Quarzuhren) sowie die Marke Grand Seiko (hochwertige und meist mechanische Uhren) zur Seiko Watch Corporation. Die Uhrwerke für die Marke Erhard Junghans werden ebenfalls bei Seiko hergestellt.

    Sinn

    Die Sinn Spezialuhren GmbH & Co. KG wurde 1956 von Helmut Sinn gegründet. Es wurden vorwiegend Fliegeruhren und Chronographen hergestellt, die durch den Direktvertrieb zu konkurrenzlos günstigen Preisen angeboten werden konnten. Im September 1994 verkaufte Helmut Sinn seine Firma an den ehemaligen IWC-Mitarbeiter und Ingenieur Lothar Schmidt. Helmut Sinn ist inzwischen Inhaber der Marken Guinand, Chronosport und Jubilar.

    Lothar Schmidt setzt bei der Marke neue Akzente, indem er neue Erfindungen und Technologien in den Dienst der widerstandsfähigen und robusten Uhr stellt. So werden einige Modelle mit einer Argongas-Füllung versehen, die das Innenklima des Gehäuses verbessert und die Wartungsintervalle verlängert. Ähnlich wirkt die Trockenhaltetechnik durch Kupfersulfatkapsel, bei der die im Gehäuse vorkommende Luftfeuchte absorbiert wird und eine integrierte Farbanzeige den erreichten Sättigungsgrad der Kapsel signalisiert. Einige der Taucheruhr-Modelle mit Quarzantrieb werden mit einer Silikonöl-Füllung versehen. Dadurch widerstehen die Gehäuse besser dem hohen Außendruck, der in größeren Tiefen auf die Uhr einwirkt. Außerdem ermöglicht die Füllung eine bessere Ablesbarkeit des Zifferblatts unter Wasser, weil die sonst üblichen, störenden Spiegelungen nicht mehr auftreten.

    Eine weitere, inzwischen patentierte Erfindung der Sinn-Forschung ist eine komplett ölfreie Schweizer Ankerhemmung. Des weiteren entwickelte man ein temperaturbeständiges Spezialöl, das selbst bei mit einem extremen Temperaturbereich zwischen -45 Grad und +80 Grad Celsius seine Aufgabe unbeirrt erfüllen kann. Auch auf dem Gebiet des Magnetfeldschutzes und der Kratzfestigkeit bei Gehäusematerialien (Tegimentierung) gibt es von Sinn neue Lösungen. Sinn fertigt u.a. Navigationsborduhren unter dem Sinn Markenzeichen NaBo® und Chronographen (SZ01 auf Basis des Valjoux 7750). Eine weitere bekannte Uhrenlinie von Sinn umfasst die Reihe EZM (Einsatzzeitmesser) für Polizei, Bundesgrenzschutz, Feuerwehren und Rettungsdienste.

    Die Sinn Spezialuhren GmbH & Co KG hatte in der Gründungs- und Aufbauphase der Sächsische Uhrentechnologie GmbH Glashütte (SUG) durch die Vergabe der Auftragsfertigung von Sinn-Gehäusen einen nicht unerheblichen Anteil am soliden Aufbau der SUG. Darüber hinaus gibt es einen regen und fruchtbaren, engen Technologietransfer zwischen beiden prosperierenden Unternehmen in Frankfurt und Glashütte. Daneben gibt es, passend zum Sinn-Firmensitz in Frankfurt am Main, die Finanzplatzuhr. Neue Modelle sind der Taucherchronograph U1000 aus tegimentiertem U-Boot-Stahl, die Expeditionsuhr 900 Hummer (Chronograph) und der Regulateur 6100, der mit seinem technischen Stil im Kontrast zu zahlreichen traditionellen Regulator-Uhren bewußt schlicht und schnörkellos gestaltet ist.

    Snyper

    Als Wiege der bekanntesten Uhrenmanufakturen hat die Schweiz die Geburt der prestigeträchtigsten, höchst reputierten Marken miterlebt. Snyper ist fest entschlossen, sich hier ihren Platz zu erkämpfen: sie ist ein Symbol für Innovation auf dem Uhrensektor. Die unverwechselbaren Snyper Präzisionszeitmesser von höchster Qualität werden in der Schweiz hergestellt und verändern durch ihre Philosophie und ihr Design die etablierten Kodexe der Brache dramatisch. Eine sportliche und exklusive Luxus-Uhr mit aggressivem Charakter, die nur in limitierter Stückzahl hergestellt wird. Achtung: bei der Geneva Time Exhibition wird es eine Snypermania geben!

    Steenman

    Dick Steenman ist bereits seit einigen Jahren auf dem asiatischen Markt bei Kunst- und Uhrensammlern bekannt, vor allem für seine handgefertigten Gravuren. Steenman präsentiert heute ein neues Konzept, das ursprünglich für die Steuerung von Sportwägen gedacht war. Nach mehreren Jahren der Entwicklung, Tests und technischen Verbesserungen wurde aus dem Konzept letztendlich eine Uhr. Mit einem so genannten « Bayonnet »-System versehen, erfreut sie sich dank ihrer Technologie und ihrem aussergewöhnlichen Design einer starken Identität. Alle Bestandteile werden in Steenmanns Werkstatt hergestellt, das Ergebnis langjähriger Erfahrung, was die Konzeption, die CNC-Fabrikation oder die Beherrschung der verschiedenen Techniken wie Gravur, Email- und Perlmuttverarbeitung etc. betrifft.

    Stolz Frères

    Die Manufaktur Stolz Frères SA wurde 1891 in Le Locle von den Brüdern Gustav und Albert Stolz gegründet. Das kleine Büro befand sich zum Zeitpunkt der Firmengründung im Obergeschoss eines Hauses in der Rue du Marais, später in der Rue de Jardin. 1898 trat der dritte Bruder, Charles Stolz, nach Beendigung seiner Uhrmacherlehre in die Firma ein. Die zugelieferten Uhrenteile wurden in kleinen Werkstätten zusammengebaut. Anfangs lag der Schwerpunkt bei Penduletten und Etui-Uhren. Der benutzte Markenname lautete Angelus. Ab 1912 spezialisierte man sich vermehrt auf kompliziertere Uhrwerke mit Repetition und Chronographen, die nach Deutschland, Italien und Russland exportiert wurden.

    Außerdem wurden Taschenuhren bester Qualität (Repetitionen, Chronographen, Kalender) sowie Tischuhren (Wecker, 8-Tage-Uhren, Reiseuhren) hergestellt. Auf den Wettbewerben 1905 in Lüttich, 1906 in Mailand und 1914 in Bern waren diese Uhren preisgekrönt. Später wurden auch Armbanduhren mit Kalender und/oder Chronographen-Funktion hergestellt.

    Ein bekanntes Modell ist die Chronodato, ein Chronograph mit 45-Minutenzähler, Monatsanzeige unter der Zwölf, Wochentagsanzeige über der Sechs sowie Datumsanzeige aus der Mitte mittels eines Zeigers. Zum Einsatz kam das Kaliber Angelus 217, ein Schaltrad-Chronographenwerk mit Breguetspirale. Diese Uhr wurde etwa ab 1945 gefertigt.

    Die ersten Chronodato´s wurden mit der Bezeichnung "CHRONO-DATE" ausgeliefert, erst später wurden sie in "CHRONO-DATO" umbenannt. Weiterhin belieferte Stolz&Freres bekannte schweizer Uhrenmanufakturen mit Werken. Der CHRONO-DATO war der erste Armbandchronograph mit Vollkalender der in Serie produziert wurde.

    Bei Sammlern heute begehrt ist eine 1957/1958 herausgebrachte automatische Armbanduhr mit Viertelrepetition ("Tinkler"), die sich aber damals nicht durchsetzen konnte. Von diesem Modell wurden nur 100 Uhren hergestellt. Als Basiswerk diente das Kaliber AS 1580 mit Aufzug in beiden Drehrichtungen.

    1976 folgte eine Armbanduhr mit 5-Minuten-Repetition. Das Aufkommen der Quarzuhr bedeutete das Ende der Firma, die anschließend von der Evaco SA in Neuenburg aufgekauft wurde.

    Markennamen von Stolz Frères waren Angelette, Angelic, Angelito, Astroluxe, Azimut, Baroclock, Barodate, Burodate, Carillon, Chrono-Date, Chronodato, Chrono-Datoluxe, Cocobolo, Culmen, Datalarm, Dateclock, Datographic, Datoiz, Deskodate, Exotic, Foliodate, Folioluxe, Foursome, Galli, Kamadate, Manoir, Medical, Midget, Para, Para-Favor, Piccola, President, Primor, Rapier-Thin, Rectory, Tinkler, Typique und Watchlarm.

    Stowa

    Stowa ist die Fabrikmarke der Firma von Walter Storz, gegründet 1927 in Hornberg im Schwarzwald. 1935 verlegte Storz seine Taschen- und Armbanduhrenfabrikation nach Pforzheim und ließ dort 1938 eine neue Fabrik errichten. Stowa bezog ab 1940 die Rohwerke für die von der Wehrmacht geforderten Beobachtungsuhren von Unitas (Durchmesser 46,5 mm). Nach erheblichen Kriegsschäden begann Storz 1945 in Rheinfelden mit einer neuen Uhrenfabrikation. Das Pforzheimer Unternehmen wurde ebenfalls wieder aufgebaut. Storz fertigte preiswerte Alltagsuhren, Schmuckuhren und später auch Quarzuhren. 1974 wurde Stowa Partner der „Pallas Deutsche Uhrencooperation“.

    Seit 1996 gehört die Marke STOWA Jörg Schauer, der auch unter eigenem Namen Uhren produziert und nun außerdem die Tradition der Uhrenmarke STOWA sowie des Rohwerkeherstellers Durowe weiterführt.

    SwissKubik

    SwissKubik steht für ein Team, das sich mit Herz und Verstand der Uhrmacherkunst verschrieben hat, Diese junge Marke hat ein völlig revolutionäres Konzept entwickelt, das die höchsten Erwartungen der grossen Uhrenmarken entspricht. Aber was ist SwissKubik wirklich? Ein rotierendes Kästchen, das sich durch ein modernes und innovatives Design auszeichnet. Dieser minimalistische Würfel von 10 cm Seitenlänge dient dazu, wertvolle Uhren aufzuziehen. Das Unternehmen produziert auch personalisierte rotierende Kästchen oder speziell für alte Uhren oder Sammlerstücke konzipierte Würfel.

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    TAG-Heuer

    Die Luxus-Uhren Marke TAG Heuer wurde 1860 von Edouard Heuer gegründet. Die Faszination für Technik und der absolute Wille, die Technik immer weiter voran zu treiben, ließen TAG Heuer zu einem der innovativsten Unternehmen der Branche reifen. Ihren heutigen Namen erhielt die Firma 1985 nach der Fusion mit der Techniques d'Avant Garde Gruppe – kurz TAG. In der mehr als 160jährigen Firmengeschichte gelangen der Firma aus Saint-Imier zahlreiche Neuerungen, unter anderem das weltweit erste Patent für einen Stoppuhrmechanismus im Jahr 1882, der erste Chronograph mit Hundertstel-Sekunden-Anzeige sowie ein Chronograph mit Gezeitenanzeige und Ziffernblatt für Regatten. 1969 konnte TAG Heuer mit der Entwicklung des ersten automatischen Chronographenwerks auf sich aufmerksam machen, später, als die Quarzuhren ihren Siegeszug feierten, war es die Marke TAG Heuer, die den ersten Quarzchronographen mit Analoganzeige präsentierte. Auch nach der Jahrtausendwende wartete TAG Heuer mit Innovationen auf: dem ersten Mechanischen Uhrwerk mit Keramiklagern, linearer Schwingmasse und Riemenantrieb. 2005 dann die bislang letzte bahnbrechende Neuigkeit aus dem Hause TAG Heuer: ein mechanischer Chronograph mit 1/100stel Messgenauigkeit.

    Genau diese Präzision ist es auch, die TAG Heuer zum Parade-Zeitnehmer bei sportlichen Großereignissen hat werden lassen: ob Formel 1 oder die Olympischen Spiele, die amerikanische Indy 500 Rennen oder Skiweltmeisterschaften: TAG Heuer ist als offizieller Zeitnehmer mit dabei. Gemeinsam mit den Formel 1 Rennställen McLaren Mercedes und Ferrari hat TAG Heuer zahlreiche Sonderserien auf den Markt gebracht. Als Werbepartner für die Uhrenserie Kirium fungieren Persönlichkeiten wie Brad Pitt, Uma Thurman, Kimi Räikkönen, Juan Pablo Montoya oder Tiger Woods. Letzterer ist auch das Aushängeschild für die 2002 lancierte Brillenserie „Sport Vision Eyewear“. TAG Heuer ist heute Teil des französischen Luxuskonzerns LVMH.

    Bekannte Modelle der Uhrmarke TAG Heuer: Aquaracer, Link, Carrera, Carrera Tachometer, Monaco, TAG Heuer Formula 1,  Kirium, Professional Golf Watch, Microtimer, Kirium F1, Diamonds Fiction

    Temption

    Die deutsche Uhrenmarke Temption verbindet in ihrer Firmenphilosophie modern-zeitlose Modelle mit einem hohem Gestaltungs- und Qualitätsanspruch. In der Konsequenz ihrer Annäherung an Bauhaus und Zen (wabi sabi) ist wohl kein anderer Uhrenhersteller bislang weiter gegangen. Der Stil der Temption-Uhren ist somit so klar und offensichtlich wie subtil und hintergründig - mit Prestige und netter Fassade hat er jedenfalls nicht das Geringste gemein.

    Der ehemalige Computerfachmann Klaus Ulbrich erfüllte sich mit der Gründung der eigenen Uhrenmarke Temption einen langgehegten Traum. Mit seinen Uhren versucht er die eigenen hochgesteckten Qualitätserwartungen zu erfüllen, die er bei vielen anderen Uhren der Branche zum Teil erheblich mißachtet sieht. Dazu zählt für ihn eine in jeder Lebenslage perfekte Ablesbarkeit, eine besonders hochwertige und stabile Gehäuse- und Armbandtechnologie sowie ein von jedem Schnickschnack und modischem Gehabe befreites Äußeres der Modelle.

    Der Begriff Temption resultiert aus einer Verschmelzung von Tempus (Zeit) und Funktion. Ulbrichs Wahlspruch lautet: Pulchritudo in claritate (Schönheit durch Klarheit). Entsprechend fühlt sich Ulbrich durch die deutsche Bauhaus-Tradition inspiriert, aber gleichermaßen durch einen hierzulande wenig bekannten Bereich der japanischen Zenphilosophie und Gestaltungskunst, der Wabi Sabi heißt: Hierbei kommt alles auf die Betonung des Wesentlichen an, jegliche Ablenkung davon soll vermieden werden, gleichzeitig darf aber nicht der Eindruck von Zwanghaftigkeit und Perfektionismus entstehen. Deshalb versieht Ulbrich z.B. die Aufzugkronen bzw. Chronographendrücker einiger Modelle mit Edelsteinen wie Onyx, Smaragden, Opalen, Rubinen oder Saphiren. Zur Produktpalette von Temption zählen auch die Schmuckreihen Corus und Cesar.

    Tempvs Compvtare

    Unser Ökosystem zu bewahren ist eine entscheidende Herausforderung, vor der wir unsere Augen nicht mehr verschliessen konnten. Für die Schöpfer der Tempvs Compvtare erscheint dieser Zeitmesser als idealer Vektor für eine Sensibilisierung. Er symbolisiert die Zeit, die verstreicht und macht uns bewusst, dass es höchste Zeit ist, wenn wir die Umwelt retten wollen, die uns allen gehört. Die Marke möchte die Werte des wahren Luxus neu definieren, indem sie ein öko-aktives Konzept vorschlägt. Jedes Tempvs Compvtare Modell unterstützt eine Organisation, die sich aktiv für den Schutz bedrohter, für unser Überleben unerlässlicher Tierarten engagiert.

    Tissot SA

    1853 gründete Charles-Félicien Tissot gemeinsam mit seinem Sohn Charles-Emile Tissot in Le Locle eine Etablissagewerkstatt. Charles-Emile verkaufte die Taschenuhren der Firma vornehmlich in Russland und den USA. 1883 übernahm Charles Tissot, Sohn von Charles-Emile, die Leitung der Firma. 1907 wurde dann eine Uhrenfirma errichtet, die serienmäßige Uhrenfabrikation begann aber erst 1920. Um 1915 wurden die ersten Armbanduhren gefertigt nachdem Paul Tissot, Sohn von Charles, in die Firma eintrat. Ab 1920 wurden eigene Taschen- und Armbanduhrwerke gefertigt. 1929 fusionierte Tissot mit Omega zur SSIH Holding (Société Suisse pour l’Industrie Horlogére SA). Während bei Omega Luxus- und Präzisionsuhren den Schwerpunkt bildeten, waren es bei Tissot gute Gebrauchsuhren. Es wurden auch Armbanduhr-Rohwerke von Ébauches SA für Tissot-Uhren verwendet. 1957 wurde in La Chaux-de-Fonds die neue Tissot-Fabrik errichtet.

    Inzwischen ist Tissot genau wie Omega Teil der Swatch Group, dem größten Uhrenkonzern der Welt. Die Modellpalette umfaßt überwiegend sportliche und jugendliche Armbanduhren, die sich an gängigen Trends orientieren und zum großen Teil durch Quarzwerke angetrieben sind.

    Titoni

    Titoni ist ein Schweizer Uhrenhersteller, der 1919 durch Fritz Schluep in der Schweizer „Uhrenstadt“ Grenchen gegründet wurde. Die Unternehmung, die in der dritten Generation in Familienbesitz ist, beschäftigt heute etwa 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Abteilungen Finanz- und Rechnungswesen, Einkauf, Verkauf und Produktion.

    Die Titoni stellt Uhren des mittleren Preissegments mit Verkaufspreisen zwischen 300 und 2.000 Schweizer Franken her. Die Uhren besitzen fast ausschliesslich mechanische Werke, die in Handarbeit zusammengesetzt werden.

    In der Schweiz ist die Uhrenmarke Titoni nahezu unbekannt, da der Absatzmarkt hauptsächlich auf Asien beschränkt ist. Dies ist auf eine traditionsverbundene Firmenpolitik zurückzuführen. Titoni hat von sich Reden gemacht, als Rolex einen Prozess gegen Titoni vor dem Bundesgericht verloren hat. Die zwei Unternehmen befanden sich mehrere Jahre im Rechtsstreit. Rolex warf Titoni vor, mit ihrer Linie Cosmo die Oyster-Modelle der Rolex zu imitieren.

    Tutima

    Die Qualitätsmarke Tutima wurde von der Glashütter Uhrenfabrik AG (UFAG) ca. 1930 eingeführt. Taschen- und Armbanduhren dieser Qualitätsmarke wurden mit Werken des Schwesterunternehmens UROFA (u.a. Kaliber 19'''; Kaliber 58) ausgerüstet. Ab 1941 wurde auch der Fliegerchronograph unter diesem Markennamen für die Deutsche Luftwaffe eingeführt. 1945 verschwand mit der Demontage der UROFA und der UFAG auch der Markenname Tutima. Erst ab 1956 verwendete der frühere Mitarbeiter der UROFA, Werner Pohlan, wieder diesen Traditionsnamen für seine Uhrenfabrikation.

    Dieter Delecate, früherer Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich und im Vertrieb der Uhrenfabrik Kurtz, gründete 1957 nach dem Aus der Firma Kurtz einen Uhrengroßhandel. Die Firma vertrieb u.a. Uhren von Werner Pohlan sowie von der Firma Neufing KG, Delmenhorst. Am 7. April 1970 ließ sich Dieter Delecate für seine Firma den von der UFAG aufgebauten Traditionsnamen Tutima beim Deutschen Patentamt unter der Nr. 867903 eintragen und firmiert seither unter dem Namen Tutima-Uhrenfabrik GmbH. Erwin Brückemann, sein handwerkliches Können wurde maßgeblich von Paul Johne und durch eine Remonteur- und Uhrmacherausbildung in der Firma Kurtz geprägt, ist heute für die Uhrentechnik im Hause Tutima verantwortlich.

    Der Fliegerchronograph der Bundeswehr mit dem Lemania-Werk Kaliber 5100 ist eine Spezialität des Hauses. 1994 präsentierte die Firma eine Replik (ETA Kaliber 7760) des einstigen Originals, Kaliber 59, anlässlich des 95. Geburtstages von Dr. Ernst Kurtz. Heute bestimmen drei Basis-Linien die Modellführung bei der Tutima-Kollektion.

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    Ulysse Nardin

    Als Hersteller von Marinechronometern machte sich der Uhrmacher Ulysse Nardin 1846 selbstständig. Die präzisen Uhren, die in klobigen, stoßsicheren Holzkisten untergebracht waren und auf Schiffen zum Einsatz kamen, leisteten Seefahrern gute Dienste. Mit den Ulysse Nardin Chronometern war eine zuverlässige Navigation auf der See möglich. Doch neue Technologien verdrängten Ulysse Nardin zusehends vom Markt. Die Sammler, die die charakterstarken Armband-Quarzuhren von Ulysse Nardin für sich entdeckt haben, konnten diese wirtschaftlichen Ausfälle nicht wettmachen. Und so kam es, dass der Investor Rolf Schnyder 1983 zwar einen renommierten Namen, aber eine beinahe bankrotte Firma übernahm. Seine mangelnde Kompetenz in der Uhrmacherei wusste der Geschäftsmann mit einem perfekten Mitarbeiter auszugleichen: der Wissenschaftshistoriker, Astronom und Uhrmacher Ludwig Oechslin brachte das technische Verständnis bei, um die Uhrenmarke Ulysse Nardin wieder auf Vordermann zu bringen. Der Bezug zu Wissenschaft und Astronomie sollte fortan nicht fehlen. Schon die ersten drei Modelle der neu übernommenen Marke spiegelten das Interesse Ochslins wider. Tellurium Johannes Kepler, Astrolabium Galileo Galilei und Planetarium Nicolaus Kopernicus nannte er drei außergewöhnliche Armbanduhren, die deutlich mehr können, als nur die Zeit messen. An ihren Anzeigen lassen sich nämlich auch die Positionen der Gestirne am Himmel ablesen. Ebenfalls ein großer Wurf gelang dem Duo mit der Lancierung des Modells Ewiger Kalender Ludwig GMT. Eine Drückerbetätigung reicht, um nicht nur die Zeitzonen zu wechseln, sondern auch falls erforderlich das Datum der Uhr automatisch zu verändern. Eine Innovation, die mittlerweile in vielen Modellen der exklusiven Marke Einzug fand. Weitere spektakuläre Neueinführungen unter der Regie von Ludwig Oechslin: Freak, eine äußerst charakterstarke Drehganguhr, für die Ulysse Nadrin zudem eine neue Hemmung entwickelte sowie der außergewöhnliche Wecker Sonata. Oechslin hat mittlerweile das Unternehmen verlassen und wurde zum Kurator des Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds bestimmt.

    Trotz des Abgangs des innovativen Ingenieurs können Ulysse Nardin-Inhaber Rolf Schnyder und sein Team stolz darauf sein, wohl eine der innovativsten Marken der Welt aufgebaut zu haben, die auch weiterhin für Überraschungen sorgen wird.

    Uhrenmodelle von Ulysse Nardin: Sonata, Freak, Ewiger Kalender GMT, Marine Chronometer, Maxi Marine Diver Chronometer und Ulysse I Chronometer.

    Unter den Schmuckuhren, deren Wert hauptsächlich durch ihre Edelsteine bestimmt wird, zählt die Kallista zu den herausragenden Modellen. Sie wurde Ende der siebziger Jahre nach 6000 Arbeitsstunden fertiggestellt und für die unglaubliche Summe von fünf Millionen Dollar an einen nicht genannten Käufer veräußert. Gehäuse und Armband wurden aus dem Vollen gearbeitet: der Rohstoff war ein 1 Kilogramm schwerer Block aus Massivgold. 118 Diamanten von 1,2 bis 4 Karat wurden als Besatz verwendet, und das Gesamtgewicht der Diamanten betrug 130 Karat. Alle Steine wurden mit einem Smaragdschliff versehen.

    1994 wird das Firmenmuseum von Vacheron Constantin in Genf eröffnet, in dem neben sehenswerten historischen Uhren auch eine rekonstruierte Uhrmacherwerkstatt aus dem 18. Jahrhundert zu erleben ist. 2005 feiert Vacheron Constantin das Jubiläum zum 250-jährigen Bestehen der Firma und ist damit die älteste durchgehend aktive Uhrenmarke der Welt. Anläßlich dieses Jubiläums werden drei besondere Uhren bzw. Uhrenreihen vorgestellt, darunter die Tour de l'Ile mit zahlreichen Komplikationen. Sie kostet rund 1,9 Millionen Francs, was sie in den Rang der beliebtesten Armbanduhren weltweit katapultiert. Auch die Standuhr "Pendule L'Esprit des Cabinotiers", ein anläßlich des 250. Jubiläums hergestelltes Unikat, erzielt einen Verkaufspreis von 2,206 Millionen Francs und verbucht damit einen Weltrekord in ihrer Kategorie. 

    Union

    Am 1. Januar 1893 wurde die Firma Dürrstein & Comp., eine Fabrik zur Herstellung Glashütter Präzisions-Taschenuhren, in Glashütte gegründet. Ziel war es, Uhren in bewährter Glashütter Qualität, jedoch zu deutlich günstigeren Preisen anbieten zu können. So verzichtete Johannes Dürrstein zu Beginn konsequent auf die Verwendung von Goldgehäusen. Neben soliden Gebrauchsuhren entstanden aber auch hoch komplizierte Präzisionsuhren, womit die herausragende uhrmacherische Kompetenz unter Beweis gestellt wurde. Schon 1880 wurde von Dürrstein, in Vorbereitung der eigenen Uhrenfabrikation, Taschenuhren der Marke "Union" (Glocken-Union) eingeführt. Dabei wurden Schweizer Werke verarbeitet und mit Glashütter Merkmalen komplettiert.

    Die Produktpalette der Glashütter Uhrenfabrik Union ab 1893 umfasste einfache Damen- und Herrentaschenuhren, komplizierte Taschenuhren, Tourbillons, Taschen- und Marinechronometer in der hohen Glashütter Qualität. J. Bergter war Technischer Leiter, Emil Leutert arbeitete hier als Regleur.

    Auch die zu dieser Zeit wohl komplizierteste Taschenuhr der Welt, La Fabuleuse, wurde als Jubiläums-Uhr angeboten. Die 1901 vorgestellte komplizierteste Uhr, die bis heute in Glashütte gefertigt wurde, hatte sieben zusätzliche Zifferblätter, auf denen dreizehn Zeiger kreisten. Neben der Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige besaß sie unter anderem eine Stunden-, Viertelstunden- und Minutenrepetition, einen Ewigen Kalender mit Mondphasen- und Schaltjahresanzeige und einen Doppelchronographen mit springender Sekunde. Mit ihrem aus 816 Teilen bestehenden Uhrwerk gehört sie zu den ganz "Großen Komplikationen" der Uhrengeschichte. 1933 wurde das Glashütter Werk geschlossen und 1936 im Handelsregister gelöscht.

    Nachdem 1994 die Glashütter Uhrenbetrieb GmbH unter neuer Leitung mit der Marke Glashütte Original als Luxusuhrenhersteller auftrat, erstand unter Leitung des neuen Mitinhabers Heinz W. Pfeifer im Jahre 1996 auch die Marke Union wieder neu. Und mit ihr auch die alte Firmenphilosophie Johannes Dürrsteins: beste Qualität zu vergleichsweise günstigen Preisen anzubieten.

    Universal

    Numa-Emile Descombes und Ulysse Georges Perret gründeten 1894 gemeinsam in Le Locle zunächst eine Etablissagewerkstatt und einen Uhrenhandel. Frühzeitig spezialisierte sich die Firma auf Armbanduhren und fertigte bereits im ersten Weltkrieg Armbandchronographen. Um 1918 wurde bereits eine Filiale in Genf eröffnet und allmählich zum Verwaltungszentrum der Firma ausgebaut.

    In den dreißiger Jahren lag der Schwerpunkt auf der Fertigung von Armbandchronographen mit den Modellen Colonial, Compur und der sehr erfolgreichen Compax-Serie. 1941 wurde in Ponts-de-Martel eine weitere Fabrik für den Kriegsbedarf errichtet. Fast alle verwendeten Werke stammten aus eigener Entwicklung und Produktion. In den fünfziger Jahren wurde für Universal u.a. eine springende Zentralsekunde, eine Automatik mit in beiden Drehrichtungen aufziehendem Zentralrotor und eine Automatik mit außermittigem Planetenrotor (auch Microrotor genannt) patentiert. (Universal benutzt übrigens die Bezeichnung "Microtor".) 1954 folgte die Markteinführung des bekannten Armbanduhrmodells „Polerouter“. 1956 wurde in Genf eine neue Produktionsstätte errichtet und somit auch die Fertigung gänzlich dorthin verlagert. In den sechziger Jahren arbeitete Universal zeitweise mit Movado zusammen. 1989 kaufte die Firmengruppe Stelux die Firma und die Marke Universal.

    Urwerk

    Felix Baumgartner und Martin Frei bauen unter dem Label Urwerk außergewöhnliche Uhren in einer bis dato noch nicht gesehenen, avantgardistischen Art, die auf Anhieb großes Aufsehen erregt hat. Baumgartner, der 1975 in Schaffhausen in eine Familie mit langer Uhrmacher-Tradition geboren wurde, ist Mitglied der renommierten Uhrenkünstler-Vereinigung AHCI. Martin Frei wurde 1966 in Winterthur geboren und ist Graphikdesigner, Gestalter und Künstler. Die erste Uhr, die sie zusammen schufen, war eine Arbeit für den Luxusuhrenhersteller Harry Winston. Die Modelle von Urwerk bewegen sich preislich allesamt im oberen Luxusuhrenbereich.

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    Vacheron Constantin

    Jean-Marc Vacheron gründete 1755 im Genfer Stadtteil Saint Gervais ein eigenes Atelier. 1785 übernahm sein Sohn Abraham das damals noch kleine Unternehmen, aber die französische Revolution setzte den Exportgeschäften ein jähes Ende, und so sah sich Abraham Vacheron mit zahlreichen Problemen konfrontiert. Er heiratete und hängte seinem Namen der Tradition entsprechend den Nachnamen seiner Ehefrau an, somit änderte sich auch der Namen der Manufaktur in „Vacheron - Girod“.

    Anfang des 19. Jahrhunderts übernahm Abrahams Sohn Jacques Barthélemy Vacheron die Leitung des Betriebes, der mittlerweile den Namen „Vacheron - Chossat“ führte. Auf seinen jährlichen Geschäftsreisen präsentierte Jacques Barthélemy Vacheron in Italien, Frankreich und Deutschland seine Kollektion aus Taschenuhren mit für diese Zeit sehr flachen Werken, Spieluhren, Minutenrepetitionen, eingesetzt in kostbaren und eleganten Gehäusen. 1819 holt er den Sohn eines befreundeten Stoffhändlers, Francois Constantin, als Partner in die Firma. Constantin sammelte als Verkäufer für Jean-Francois Bautte seine ersten Erfahrungen in der Uhrenbranche. Mit dessen außergewöhnlichen Fähigkeiten und Aktivitäten waren die damals bestehenden finanziellen Schwierigkeiten bald überwunden. Ab 1830 wurden die Uhren der Firma in New York von Jean Magnin und in New Orleans von Brey verkauft.

    1839 stellten Jacques Barthélemy Vacheron und Francois Constantin den Genfer Uhrmacher und Mechaniker Georges-Auguste Leschot als technischen Leiter an, der mit den von ihm erfundenen Werkzeugmaschinen die Serienfertigung von Uhrwerken einführte und dadurch die Präzision und Qualität der Taschenuhren erheblich verbesserte. Nach dem Tod von Abraham Vacheron im Jahr 1843 wechselte die Manufaktur ihren Firmensitz in die Tour d'Ile im Zentrum der Stadt, wo die Rhone in den Genfer See mündet. César, der Sohn von Jacques Barthélemy, übernahm die Leitung des Betriebes. 1845 wurde Leschot und der Manufaktur von der "Genfer Societe des Arts" die begehrte Auszeichnung "Auguste de la Rive" verliehen. Um 1860 war Vacheron & Constantin bereits eine echte Manufaktur. Constantin richtete Firmenagenturen in Rio de Janeiro (1849), Holländisch Ostindien (1847), Kalkutta (1850) und New York (1864) ein. Im gleichen Jahr stellte die Manufaktur ebenfalls preisgünstigere, nicht ganz so hochwertige Uhren her, unter denen sich neben den normalen Exemplaren mit dem Warenzeichen „Abm. Vacheron Geneve“ und „Chossat & Cie“ auch erstklassige Exemplare befanden, welche die Signatur Abraham Vacherons tragen.

    1869 stirbt César Vacheron, und sein Sohn Charles ändert erneut den Namen in „Charles Vacheron & Cie“. Als Charles im Alter von 25 Jahren ebenfalls stirbt, geht die Manufaktur in den Besitz der Witwen über. Catherine Etierinette Vacheron, damals achtzigjährig, und Laure Vacheron Pernessin geben der Firma jetzt den Namen „V.ve Cesar Vacheron & Cie“. 1872 werden die Uhren vom Observatorium Genf für ihre hohe Qualität ausgezeichnet. 1875 wird Philippe-Auguste Weiss als Direktor eingestellt. Jean-Francois Constantin kehrt in die Führungsetage der Manufaktur zurück, und der Firmenname lautet wieder „Vacheron & Constantin“. Der Betrieb wird in die Nähe des Quai des Moulins verlegt. 1880 läßt sich Vacheron & Constantin den Markennamen und das Logo schützen; so erscheint jetzt auf allen Produkten des Hauses entweder der Schriftzug „Vacheron & Constantin, Fabricant, Genève“ oder „Horlogorie et boites de montres“ und jeweils das Malteserkreuz, inspiriert durch die Optik des entsprechenden Rades der Unruh als Symbol für Präzision, das jedoch später durch zwei sich überkreuzende Segmente ersetzt wird. Nach dem Tod von Catherine Etiennette (1883) und Laure (1887) wird das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die ab 1896 nur noch „Vacheron & Constantin“ heißt.

    1910 bringt das Unternehmen seine ersten Armbanduhren auf den Markt und zwischen 1920 und 1930 entstehen Meisterwerke wie die Grande Complication mit Minutenrepetition, Schleppzeiger-Chronographen mit Zähler, ewigem Kalender, Mondphasenanzeige und Wecker oder den danach auf der Ausstellung in Zürich gezeigten Schleppzeiger-Chronographen mit Gangreserve, ewigem Kalender und Mondphase. Ab 1938 arbeitet die Firma eng mit Jaeger-LeCoultre zusammen und verwendet auch deren Rohwerke. In eine Finanzkrise geraten, entschließt sich Charles Constantin, die Aktienmehrheit an Georges Ketterer zu verkaufen. 1985 verkauft die Familie Ketterer ihre Aktienmehrheit an den früheren saudi-arabischen Erdölminister Scheich Yamani; die Firmenleitung bleibt weiterhin in Schweizer Hand. Das „&“ wurde mittlerweile aus dem Firmennamen genommen. Später geht die Firma in den Besitz der französischen Vendôme Luxury Group über, der u.a. auch Cartier, Piaget, Panerai und Montblanc angehören und die nach Zukäufen weiterer Luxusmarken wie Jaeger-LeCoultre, A. Lange & Söhne und IWC zum heutigen Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont verschmolzen ist.

    Valbray

    « Die Wahrheit eines Menschen ist in erster Linie das, was er verbirgt », meint André Malraux. So kann man die intrigierende Botschaft zusammenfassen, die Côme de Valbray und sein Team mit Humor und Überzeugung, Impertinenz und Perfektionsbewusstsein kommuniziert. Es ist das Credo des jungen Kreateurs, der an der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) promoviert hat und der, nach einer reichen Erfahrung in der Uhrenindustrie, 2009 seine eigene Marke lanciert hat. Die Marke Valbray zeichnet sich durch die ideale Verbindung von technischer Strenge und ästhetischer Reinheit aus. Sie präsentiert eine revolutionäre Uhr mit doppelter Anzeige, Frucht einer anspruchsvollen Arbeit von talentierten Fachleuten. Ihr zeitgenössischer und sinnlicher Stil zeugt von kompromisslosem Mut, Energie und Eleganz.

    Volna

    Als ein völlig neues Konzept im Universum der Schweizer Uhrenindustrie verbindet Volna das atypische Erbe der sowjetischen Uhrenindustrie mit den Atouts der modernen Schweizer Horlogerie. 2006 gegründet, zeichnete sich die junge Uhrenmarke durch ihre Kühnheit, ihre Kreativität und ihre Expertise in der Verarbeitung von komplexen Materialien wie Titan Grade 5 aus. Unkonventionell par excellence, spielen die Volna Zeitmesser auf ihre Vergangenheit in den U-Booten der sowjetischen Armee an und zeichnen sich gleichzeitig durch eine sehr zeitgenössische und raffinierte Konzeption aus.

    Vulcain

    1858 gründete Maurice Ditisheim in La Chaux-de-Fonds seine eigene Firma. In seinem Atelier fertigte er feine Taschenuhren, die er unter eigenem Namen verkaufte. Dabei zeichneten sich seine Uhren vor allem durch Präzision und Qualität aus. Schnell wuchs die Werkstatt zur Manufaktur Maurice Ditisheim. Im Jahr 1894 werden zum ersten Mal Uhren der Marke Vulcain angeboten. 1900 ließ sich Maurice Ditisheim den Namen Vulcain als Markenname für seine Uhren schützen. Vulcain wurde insbesondere durch seinen Armbandwecker Cricket bekannt, der 1947 herausgebracht wurde.

    1961 schlossen sich die Firmen Revue, Vulcain, Buser und Phénix zur „Manufactures d’Horlogerie Suisse Réunis SA“ (MSR) zusammen. Während der sog. Quarzkrise in den 1980er Jahren verschwand der Name Vulcain leise von den Zifferblättern, der Markt für hochwertige mechanische Armbanduhren brach zusammen. Die Zukunft schien der billigen Quarzuhr zu gehören. Die Manufaktur Vulcain produzierte ihre Uhren jedoch weiterhin für die Schwestermarken innerhalb der MSR. Auch als die Cricket unter dem Firmennamen «Revue Thommen» erneut produziert wurde, geschah dies in den Ateliers der Manufaktur Vulcain in La Chaux-de-Fonds. Ende der 1990er Jahre wurde die Manufaktur Vulcain von der MSR verkauft. Nach einem Konkurs erwarb 2001 die PMH (Production et Marketing Horologer) sämtliche Rechte an der Marke Vulcain und am legendären Cricket-Kaliber.

    Anders als bei vielen wieder neu zum Leben erwachten bekannten Namen, wurde mit Vulcain nicht nur ein klingender Name, sondern vielmehr eine vorübergehend im Dornröschenschlaf schlummernde Manufaktur wiedererweckt. Ziel der PMH war es, mit der Wiedergeburt der Cricket Uhren zu präsentieren, die nicht nur über ein eigenes Manufakturkaliber verfügen, sondern in denen sich auch die Tradition der Marke Vulcain, sehr zuverlässige und ganggenaue Uhren zu bauen, wiederfindet. Dieser Neubeginn ging einher mit dem Umzug von La Chaux-de-Fonds nach Le Locle. Mit diesem Umzug in die Stadt der Präzision erfüllte sich auch ein alter Wunsch der Familie Ditisheim, die ihre Manufaktur gerne von Anbeginn an in Le Locle angesiedelt hätte. Im Jahr 2002 wurden die ersten neuen Modelle der Vulcain vorgestellt. Dabei erhielt die Neuauflage der "Nautical" einen besonderen Stellenwert. Neben dieser besonderen Uhr orientierten sich die neuen Modelle an historischen Vorbildern aus der langen Geschichte der Cricket.

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    Wyler

    Schon 1927 stellte Wyler seine ersten 16- und 19-linigen Präzisionswerke der Öffentlichkeit vor. Das Besondere an diesen Werken war der zu seiner Zeit legendäre Incaflex-Unruhreif. Die Incaflex-Unruh von Wyler wird über ihren gesamten Durchmesser von zwei elastischen gebogenen Armen geschützt, die alle auf den Reif einwirkenden Stöße aufnehmen und absorbieren kann. Neben der Herstellung eigener Kaliber modifizierte Wyler einige Werke verschiedener Großserien-Hersteller und verkaufte diese auch an andere Uhrenhersteller. Dabei wurde das Basiskaliber teilweise so stark verändert, dass diese Werke eigentlich als Wyler-Kaliber bezeichnet werden müssten. 1934 war Wyler offizieller Sponsor der Fußball-Weltmeisterschaft in Italien.

    Wenige Jahre später - 1937 - macht das Unternehmen erneut auf sich aufmerksam: Es bringt eine wasserdichte Uhr auf den Markt, die ohne der sonst üblichen weichen Dichtungen auskommt. Das Kunststoffglas wurde zwischen dem Rand des Gehäuses und einer gedrückten oder aufgeschraubten Lünette eingepresst, die Passung zwischen Aufzugwelle und Uhrgehäuse wurde hydraulisch abgedichtet, indem Buchse und Welle aus gleichem Material auf 1/500mm aneinander angepaßt waren. Weltweites Aufsehen erregte Wyler durch eine spektakuläre Marketingaktion im Jahre 1956, als man zwei Uhren von der Spitze des Eiffelturms herunterfallen ließ und diese nach dem Fall immer noch unverändert funktionierten. 1960 werden die Handaufzugs- und Automatikmodelle der Incaflex-Reihe offizielle Eisenbahnuhren der Santa Fe Railroad. 1972 wird die Wyler Watch Corp New York Distributor für Eterna.

    Die Wiederbelebung der Marke Wyler Genève wurde durch die Binda-Gruppe bei der Baselworld 2006 vollzogen. Auf der Baselworld 2007 wurde der Wyler Genève Chronograph präsentiert, und im Herbst 2007 erschien in Zusammenarbeit mit dem italienischen Automobilhersteller Zagato die Wyler-Zagato-Uhr. Die Uhr verfügt über ein 8-Tage-Manufakturwerk mit Handaufzug.

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    Xemex

    1996 vom Designer Ruedi Külling und dem Marketingfachmann Hanspeter Hanschick gegründete Schweizer Uhrenmarke. Ruedi Küllings Geschichte ist die eines erfolgreichen Idealisten: 1935 geboren, war er erst als erfolgreicher Werber und Grafikdesigner tätig. In dieser Zeit schuf er unvergessliche Werbeauftritte für Marken wie „Sinalco“ und „bic“, bis er sich 1994 durch zuviel Marketing in seiner Kreativität eingeschränkt sah und er seine Anteile an einer Werbeagentur verkaufte, um seinen Lebenstraum zu verwirklichen und Uhren zu designen. Den Anstoß dafür gab seine Idee, die Schweizer Bahnhofsuhr auf Armbanduhrenformat zu übertragen. Durch diesen Erfolg angespornt, fasste er den Mut, selber Uhren zu entwerfen. Nach anderthalb Jahren Vorbereitungszeit war es 1996 soweit: Külling stellte seine neue Marke Xemex Swiss Watch mit ihrer Produktphilosophie vor und präsentierte seine erste Linie "Offroad".

    Mit diesem ersten Zeitmesser konnte der Gestalter und Schöpfer der Marke seine Vorstellungen von Uhrendesign gemäß seiner Maxime „Vereinfachen, Versachlichen, Verdeutlichen“ konsequent verwirklichen. Beim Uhrendesign ist Ruedi Küllings Credo: Weniger ist Mehr. Mit diesem Konzept war er seinerzeit schon als Grafikdesigner erfolgreich, seine Poster sind im Museum of Modern Art, New York, ausgestellt. Nun stehen einige seiner Uhrenmodelle daneben. Des Weiteren können sie im Chicago Museum of Architectur Design, im London Design Museum und dem Guggenheim Museum in New York bewundert werden.

    Külling reduziert die Dinge auf das Wesentliche. Klare Formen, zugleich funktionell und trotzdem stilvoll, bilden die Grundlage des Designs. Die Uhr dient der Anzeige der Zeit, ohne die sie nutzlos wäre. Deshalb steht die Lesbarkeit im Vordergrund; sie wird durch die Klarheit des Designs erreicht. Die kreisrunde Zeitmaschine machte rasch Furore. Funktionell und mit einem eigenständigen, auf das Wesentliche reduzierten Design wurde sie von allen, die bewusste Gestaltung lieben, mit Begeisterung aufgenommen. XEMEX belegte 2000 und 2001 den ersten Platz in Design-Wettbewerben in Deutschland und den USA. Die Uhren vereinen hochwertiges Design mit Tragekomfort und bringen dem Designer internationale Anerkennung ein. Nach dem Erfolg bei Publikum und Fachpresse präsentierte Xemex im Jahr 2000 die Linie „Avenue“, die Linien „Speedway“ (2003 - heute „XE 5000“) und „Piccadilly“ (2004) folgten.

    Der Erfolg von XEMEX beruht jedoch nicht nur auf dem besonderen, von Grund auf eigenen Design. Als Ruedi Külling 1996 Xemex Swiss Watch gründete, konzipierte er die Marke von Anbeginn mit allem, was dazugehört. Die Marke XEMEX bildet eine komplett durchdachte Einheit. Name, Logo, Image und Design sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich gegenseitig. Der Name ist international aussprechbar und sowohl von rechts als auch von links lesbar, was durch die klare Typografie des Logos unterstrichen wird. Das Design zeichnet sich durch eine charakterstarke, einprägsame Formensprache aus.

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    Zandidoust

    Nachdem er zahlreiche Jahre für die grössten helvetischen Uhrenhersteller gearbeitet hatte, entschloss sich Ali Zandidoust 1991, seine eigene Marke zu kreieren. Seine Kreationen sind die Früchte einer orientalischen Inspiration in Verbindung mit der Strenge und der Präzision des Schweizer Uhrmacher-handwerks. Ali Zandidoust zeichnet niemals eine Skizze, bevor er ein neues Uhrenmodell konzipiert. Die Basis seiner Kreationen ist ein banales Stück Metall, das per Hand mit Hilfe einer Feile, einer Säge oder einem Meissel bearbeitet wird. Die so entstandenen Formen sind einzigartig und können von keiner noch so präzisen Maschine nachgeahmt werden. Die Handarbeit ist unerlässlich. Aus diesem Grund wird jede Uhr nur in einer limitierten Anzahl gefertigt.

    Zenith

    Eine schlaue Überlegung des Unternehmers Georges Favre-Jacot stand 1865 am Beginn der Firmengeschichte von Zenith. Der visionäre Geschäftsmann entwickelte damals, mit nur 22 Jahren, die Idee, die bisher in Kleinstbetrieben strukturierten Uhrmacher seiner Region zu organisieren. Unter  dem Dach seiner Manufaktur bot er ihnen bessere Arbeitsbedingungen als ihren kleinen Werkstätten mit oftmals schlechten Lichtverhältnissen und ohne Heizung. Die neue Organisation ihrer Arbeit spornte die Uhrmacher, so auch Georges Favre-Jacot, zu neuen Höchstleistungen an. In einer denkwürdigen Nacht finalisierte er ein Uhrwerk, das ihm perfekter schien, als alle bisher dagewesenen. Voller stolz trat er mitten in der Nacht vor die Tore seiner Manufaktur und holte sich am Sternenhimmel noch die letzte Inspiration für die Vollendung des Werks: Genau wie das komplexe System der Sterne  erschien ihm, dass auch die Räder und Zapfen seines Uhrwerks miteinander verbunden seien. Und so beschloss er, seine Neueinführung und auch das Unternehmen nach dem höchsten Punkt des Universums zu benennen. Unter dem Namen Zenith erlebt die Manufaktur neue Höhenflüge: bald arbeiten 2000 Uhrmacher für die Marke, eine Innovation folgt der nächsten. Mehr als 1500 Auszeichnungen erhielt Zenith für die Entwicklung zahlreicher Uhrenmodelle und der Entwicklung von weit über 50 neuen Kalibern. Eine Tradition, die sich die Firma auch nach der Übernahme durch den Luxuskonzern LVMH erhalten hat.

    Bekannte Uhrenmodelle von Zenith: Grande ChronoMaster XXT Open, Chrono Master T El Primero, Grande ChronoMaster GT, Grande ChronoMaster XT, Grande Class El Primero, Grande Class Elite Gangreserve, El Prmiero Automatik, Port Royal Rectangle Elite, Grande Port Royal El Primero, Port Royal elite, , Grande Class Elite Gangreserve Dual Time, Grande Port Royal Elite Gangreserve.

    Zeno

    Der Grundstein für die Zeno-Uhrenfabrikation reicht nachweisbar zurück bis in das Jahr 1868, als Jules Godat sich als Uhrmacher in La Chaux-de-Fonds selbständig machte. Jules Godat fertigte in seinem kleinen Atelier vor allem große silberne Taschenuhren für Eisenbahner. 1900 wurde das Uhrmacher-Atelier erweitert und auch für den elektrischen Antrieb der Maschinen eingerichtet. Im Jahr 1920 übernahm André-Charles Eigeldinger die Uhrenfabrikation Godat. Eigeldinger spezialisierte sich auf die Fertigung von Beobachtungsuhren für militärische Zwecke, Rechenschieber- und Taschenuhren.

    1922 ließ André-Charles Eigeldinger die Uhrmarke ZENO urheberrechtlich schützen. Der Name (Kurzform von Zenodopolus) geht auf die beiden griechischen Philosophen Zeno zurück und bedeutet „Geschenk des Zeus" oder „göttliche Gabe". Nach dem ersten Weltkrieg nahm die Nachfrage nach Armbanduhren stetig zu, weshalb man in den Zwischen-Kriegsjahren die Produktion entsprechend umstellte. 1937 wurden die ersten Uhren mit integrierter Stoppfunktion und Schalltelemeter hergestellt. 1949 nahm Zeno das erste Mal an der Schweizer Uhrenmesse in Basel teil. In den folgenden Jahren entwickelten die Ingenieure von Zeno diverse Digitaluhren mit „springenden Stunden“, Schwesternuhren (für Krankenschwestern) und „Knabenuhren“.

    Zeno-Watch konzentrierte sich vor allem auf die Private-Label-Produktion und verlegte die Produktion vorübergehend in die Ateliers Atteslander nach Biel, wo die ersten mechanischen Fliegeruhren entwickelt wurden. Am 23. Juni 1964 übernahm Felix W. Huber die Leitung von Zeno und verlegte die Uhrenmontage sowie die Serviceabteilung in die Rheinstadt Basel. Seither bestimmt Felix W. Huber das Bild aller Zeno-Uhren. Zu den ersten Basler Kreationen gehörte die erste Vakuum-Taucheruhr „Compressor". Ein erster öffentlicher Durchbruch gelang in den 1970er Jahren mit der Lancierung der futuristischen Spaceman-Kollektion sowie durch Übernahmen diverser Schweizer Uhrenfabrikationen wie Josmar, Corona, Empire, Le Clip, Helveco und Imhof.

    Da es in Basel nicht einfach war, genügend Uhrmacher und Fachkräfte zu finden, wurde schon bald die Zusammenarbeit mit anderen Uhrenateliers gesucht. Zeno-Taschenuhren sowie die Bedruckung der Zifferblätter werden seit 1975 im Kanton Tessin gefertigt. Quarzuhren werden größtenteils in Neuenburg (Stadt) hergestellt. Als Spezialist für mechanische Fliegeruhren und übergroße Armbanduhren hat die bis heute unabhängig gebliebene Uhrenfabrikation in den letzten Jahren verstärkt Uhren entwickelt (zum Beispiel mit Tourbillonhemmung, die an die historischen Anfänge der Uhrenfabrikation erinnern. In den Basler Ateliers fertigen die Uhrmacher immer noch von Hand wie traditionelle Uhrenmanufakturen.

    Zodiac

    Ariste Calame gründete 1882 in Le Locle (Schweiz) die Werkstatt zur Herstellung der Spezialuhren, die später unter dem Namen Zodiac bekannt wurden. Er war der Sohn eines Uhrmachers und Gutsbesitzers, dessen Familiengeschichte bis ins Jahr 1537 zurück reichte. Calame war besessen von dem Gedanken, die präziseste Uhr aller Zeiten zu kreieren. Für ihn gab es nur einen Weg, dieses Ziel zu erreichen: Er musste alle Phasen genau kontrollieren, die eine Uhr bis zu ihrer Fertigstellung durchläuft – vom Entwurf bis hin zur Produktion. Das Ergebnis seiner sorgfältigen Arbeit war die erste Zodiac. Wegen ihrer hohen Qualität und technischen Innovationen wurden die Uhren im Laufe der Jahre über die Grenzen der Schweiz hinweg bekannt und genossen internationales Ansehen. Calames Dynastie schaffte es, zu einem der am schnellsten wachsenden Unternehmen der Schweiz zu werden.

    Die Zeiten waren allgemein günstig. Die gesamte Schweizer Uhrenindustrie florierte. Aus Statistiken geht hervor, dass allein im Jahre 1896 20.000 männliche und 14.000 weibliche Angestellte in zehn Kantonen vier Millionen Uhren im Wert von 100 Millionen Franken hergestellt haben – eine gewaltige Menge für damalige Verhältnisse. Im selben Jahr fand in Paris die Weltausstellung statt und bescherte der Uhrenbranche einen zusätzlichen Aufschwung. Als Ariste Calame im Jahr darauf (1897) in den Ruhestand ging, exportierte die Schweiz bereits mehr als 7,3 Millionen Uhren im Wert von 120 Millionen Franken.

    Ab 1900 übernahm Calames Sohn Louis-Ariste im Alter von 25 Jahren die Leitung der Firma. 1908 meldet er den Namen Zodiac als Marke an. Zuvor hieß das Unternehmen offiziell „Ariste Calame“, war aber auch unter dem Namen „Zodiac“ bekannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren rund 50 Angestellte für das Unternehmen tätig. Die klassische Armbanduhr existierte noch nicht. Zodiac stellte seine eigenen Caliber und Uhrwerke her, die zur Produktion von Taschenuhren verwendet wurden.

    1924 kam die erste Taschenuhr mit Caliber 1617 Uhrwerk auf den Markt und sorgte mit ihrer besonders flachen Form für Aufsehen. Zur gleichen Zeit stieg René A. Calame, der Sohn von Louis-Ariste Calame, als technischer Angestellter in die Firma des Vaters ein. Er setzte neue Impulse, was die technische und geschäftliche Weiterentwicklung betraf. In den darauf folgenden Jahren präsentierte Zodiac eine technische Neuheit nach der anderen: 1930 brachte das Unternehmen eine der ersten Schweizer Armbanduhren mit Automatikwerk auf den Markt. René A. Calame war überzeugt davon, dass sich ein Kunde als Zweit-Uhr nach der Taschenuhr meistens für eine Armbanduhr entscheidet. Damit lag er goldrichtig. Die Uhr war ein solcher Erfolg, dass noch im selben Jahr die erste automatische Sportuhr der Welt entwickelt wurde. Außerdem trug Zodiac dazu bei, dass die Uhren robuster und wasserunempfindlicher wurden. René A. Calame war mittlerweile Co-Direktor geworden und setzte verstärkt auf Werbung, was den Umsatz zusätzlich anheizte. 1945 berief er seinen Bruder Maurice zum kaufmännischen Direktor. 1949 stellte Zodiac die AUTOGRAPHIC auf der Basler Uhrenmesse vor. Dabei handelte es sich um eine Automatik-Uhr mit sichtbarer Gangreserveanzeige. Daran konnte man erkennen, wie viel Schwung der Rotor noch hat, um das Uhrwerk anzutreiben. Dem Käufer wurde garantiert, dass die Uhr maximal eine Minute pro Monat vor- bzw. nachgehen würde. Zu dieser Zeit gab es nur eine weitere Uhr auf dem Markt, die über eine Gangreserveanzeige und solche Exaktheit verfügte. Auf den Werbeanzeigen bewarb sie Zodiac selbstbewusst als „The world’s most modern watch“. Kurze Zeit später wurde die AUTOGRAPHIC zur offiziellen Uhr der Schweizer Bahn.

    1951 wurde das neue Firmengebäude Bellevue 25 in Le Locle öffentlich eingeweiht. Seine Architektur war für damalige Verhältnisse äußerst gewagt. Außerdem lag der Prestige-Bau eindrucksvoll auf einem Hügel über der Stadt Le Locle und sorgte in der Bevölkerung für Gesprächstoff. Zwei Jahre später (1953) brachte Zodiac die SEA WOLF auf den Markt. Das Modell war eine der ersten Taucheruhren, die für die breite Masse hergestellt und vermarktet wurden. 1955 starb Louis-Ariste im Alter von 80 Jahren. Ende der 1950er Jahre übertraf sich Zodiac wieder einmal selbst: Mit der SUPER SEA WOLF kam eine extrem robuste Taucheruhr auf den Markt. Durch das patentierte Kronen-/Aufzugwellen-System und die verbesserte Konstruktion der Gehäuserückseite konnte die Wasserdruckbeständigkeit auf 750 Meter erhöht werden. 1960 erhielt die SEA WOLF einen zusätzlichen 24-Stunden-Zeiger für die mittlere Greenwichzeit und wurde als die AEROSPACE vorgestellt. Ihre Nachfolgerin, die AEROSPACE JET, war mit echten 24-Stunden-Zeigern ausgestattet, die das Zifferblatt nur einmal in 24 Stunden umlaufen. Sie wurde 1962 eingeführt. 1968 präsentierte Zodiac die erste Schweizer Elektronik-Armbanduhr, die DYNOTRON.

    Ein Jahr später (1969) sorgte der Uhrenhersteller mit der legendären ASTROGRAPHIC für Aufsehen, die für ihr außergewöhnliches Design mehrere Auszeichnungen erhielt. Sie besaß keine klassischen Zeiger, sondern geheimnisvolle, mit dem Zifferblatt scheinbar nicht verbundene Zeiger und einen kleinen roten Mond, der das Ziffernblatt umkreiste und die Sekunden anzeigte. Das Geheimnis: Die magischen Zeiger waren auf durchsichtige Acetat-Scheiben gedruckt, die sich um den Mittelpunkt des Zifferblatts drehten. Zodiac konzentrierte sich immer mehr auf den US-amerikanischen Markt und wurde zwischen 1950 und 1970 zu einer der erfolgreichsten und beliebtesten Schweizer Uhrenmarken der Amerikaner. 1970 wird die Zodiac SEA WOLF sogar die offizielle Uhr der Elitegruppe US Navy Seals. Diese Vintage-Uhren sind heute noch begehrte Sammlerstücke. Im Laufe der 1970er Jahre ließ Zodiac das Prinzip der durchsichtigen Acetat-Scheiben neu aufleben und entwickelt das Modell OLYMPUS. Es sah so ähnlich aus wie die ASTROGRAPHIC, war aber vom Look her klassisch gehalten. 1977 stellte Zodiac die erste LCD-Armbanduhr der Welt mit einem offiziellen Chronometer-Zertifikat vor. Ein Jahr später, 1978, brachte Zodiac die dünnste Quarzarmbanduhr der Welt mit traditioneller Technologie und die flachste Automatik-Armbanduhr mit Kalenderfunktion auf den Markt. In den 80er Jahren stand das Unternehmen Zodiac unter keinem guten Stern. Die Aufträge gingen zurück, die Zahlungsmoral der Kunden und Partner ließ zu wünschen übrig und schließlich konnte Zodiac seine Bank-Kredite nicht mehr zurückzahlen und musste Insolvenz anmelden.

    1990 kaufte Willy Gad Monnier, ein Schweizer Branchenkenner, die Firma Zodiac und hauchte ihr neues Leben ein. Sieben Jahre später, 1997, ging auch er bankrott. Im Anschluss erwarb die amerikanische Firma „Genender International Wheeling“ die Marke Zodiac, die sie 2001 schließlich an das amerikanische Lifestyle-Unternehmen Fossil Inc. verkaufte. Seitdem ist der Uhren-Hersteller als Eigentümer für das Design, die Produktion, den Vertrieb und die Vermarktung der Zodiac-Uhren zuständig. Dabei hat er sich von Anfang an auf die Fahnen geschrieben, die Marke Zodiac nicht neu zu erfinden, sondern zu ihren erfolgreichen Wurzeln zurück zu führen. Die darauf folgenden Kollektionen bestehen stets aus klassischen, modischen und sportlichen Zeitmessern. 2004 stellt Zodiac auf der Basler Uhrenmesse seine neue, nostalgisch angehauchte Kollektion vor. Bei den neuen Produktfamilien wie SEA DRAGON und V-WOLF werden Elemente aus der ursprünglichen Zodiac Kollektion mit einem zusätzlichen, zeitgenössischen Touch kombiniert. Ein Jahr später, 2005, sorgt Zodiac mit farbenfrohen, in Italien hergestellten Kautschuk-Armbändern für eine wahre Farbexplosion. Im Herbst gestaltet Zodiac die OLYMPUS-Serie neu mit einem klassischen, lässigen Design. Ab 2007 überrascht Zodidac zweimal pro Jahr mit einem außergewöhnlichen Modell, das auf die Bedürfnisse abenteuerlustiger Freizeitsportler zugeschnitten ist. Damit will der Uhrenhersteller die Tradition technischer Kompetenz weiterführen und seine Einzigartigkeit auf dem Markt unter Beweis stellen. Zum 125. Geburtstag der Marke kommt im Herbst 2007 eine Neuinterpretation der legendären ASTROGRAPHIC mit den magischen Zeigern auf den Markt.