Europäische Kommission greift durchKartell-Verfahren gegen verschiedene Luxusuhren-Hersteller
Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung gegen Hersteller von Uhren und Luxusuhren eingeleitet. Im Zuge des Verfahrens soll festgestellt werden, ob sich die betroffenen Uhrenhersteller weigern würden, unabhängigen Werkstätten Ersatzteile zu liefern, teilte die Kommission mit. Welche Hersteller von der kartellrechtlichen Prüfung betroffen sind, teilte die EU- Kommission nicht mit.
Eine Sprecherin von Swatch hat allerdings eingeräumt, von der EU-Untersuchung betroffen zu sein. "Wir sind zuversichtlich, was das Ergebnis der Untersuchung angeht," erklärte sie. Der Genfer Konkurrent Richemont wollte sich nicht zur Untersuchung der EU äußern.
Der Verband der europäischen Uhren-Reperatur-Betriebe (CEAHR) war vor drei Jahren mit einer Beschwerde bei der Europäischen Kommission gescheitert und zog daraufhin vor das Europäische Gericht in Luxemburg, der zweithöchsten juristischen Instanz der EU. Diese hatte den Entscheid der EU-Kommission im Dezember zurückgenommen.
Die Eröffnung des neuen Verfahrens folgt auf den Urteilsspruch. Laut der ursprünglichen Beschwerdeschrift von 2004 wirft CEAHR den Uhrenherstellern vor, den unabhängigen Uhrmachern die Geschäftsgrundlage zu entziehen, da es keine alternativen Bezugsmöglichkeiten für die Ersatzteile gebe.