Die Musik spielt auf der BaselworldINHORGENTA MUNICH 2013: Schlechte Umsätze und zu wenig kaufkraftstarke Fachbesucher?
Der Schlussbericht der INHORGENTA MUNICH 2013 strotzt nur so vor positiven Meldungen: Mehr Fachbesucher, internationales Publikum - selbst aus Südamerika und Fernost – und als Krönung die Botschaft der erfolgreichen Positionierung als „weltweite Leitmesse für bezahlbaren Luxus im Bereich Schmuck, Uhren und Lifestyle“.
Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München GmbH, verbreitet stolz: „Die INHORGENTA MUNICH ist nicht mehr nur für deutschsprachige Besucher die wichtigste Messe, sondern gewinnt auch auf internationaler Ebene klar an Bedeutung.“
Doch was sind die Fakten? Bei den Besuchern konnte lediglich ein minimaler Zuwachs von 2 Prozent verzeichnet werden. Ein Drittel der Besucher reiste nach Messeangaben aus dem Ausland an, wie groß der Anteil der Nachbarstaaten Schweiz und Österreich war, wird nicht verkündet. Sich im Bereich Uhren als internationale Leitmesse auszurufen, zeugt von Unkenntnis und von völliger Verklärung der Tatsachen.
Fakt ist, auch mit der INHORGENTA MUNICH 2013 ist es nicht gelungen sich im Bereich Uhren zu positionieren. Hinter vorgehaltener Hand ist von schlechten Umsätzen und zu wenigen kaufkraftstarken Fachbesuchern in der Uhrenhalle die Rede. Ein Brancheninsider bringt es auf den Punkt: „Die Musik spielt auf der Baselworld und hier in München ist doch bei den Uhren alles nur zweite und dritte Wahl, von einigen wenigen Ausstellern abgesehen. Die guten Juweliere kaufen in Basel und Genf.“
Und so scheint das Drama der INHORGENTA MUNICH auch nächstes Jahr weiter zu gehen. Ein bekannter Uhrenaussteller hat aufgrund der sehr schlechten Messeumsätze gegenüber unserer Redaktion schon erklärt, 2014 nicht mehr dabei zu sein.