Egana Goldpfeil Europe ist zahlungsunfähig
Die Egana Goldpfeil Gruppe hat für einen Bereich aus dem europäischen Teil (Egana Goldpfeil Europe (Holdings) GmbH ) Insolvenz angemeldet. Die europäische Zentrale des Luxusunternehmen in Offenbach kämpft laut eigenen Angaben mit Zahlungsunfähigkeit eines Bereiches im Unternehmen aufgrund Probleme in Verbindung mit chinesischen Zoll- und Steuerangelegenheiten.
Das Geschäft der Gruppe laufe dennoch ganz normal weiter, sagte Heinz W. Pfeifer, Mitglied im Vorstand der Dachholding in Hongkong. Die insolvente Tochter sei Dienstleister für andere Gesellschaften des Konzerns, habe für diese etwa Löhne und Gehälter verbucht. Darüber hinaus halte die Egana Goldpfeil Europe GmbH auch Anteile an anderen Gesellschaften innerhalb der Gruppe. Pfeifer versuchte nun am 22. August 2008 die Probleme zu relativieren. "Es ist nichts Schlimmes passiert. Wir haben nur für eine unserer 38 Gesellschaften Insolvenz angemeldet, mehr nicht". Es seien lediglich 45 Mitarbeiter am Standort Offenbach betroffen.
Wie weit die Insolvenz andere Bereiche der Egana Goldpfeil Gruppe betreffen wird, ist noch unklar. Top-Marken wie Salamander, Dugena und Junghans sind bisher offenbar aber nicht von der Insolvenz im Mutterkonzern Egana Goldpfeil betroffen. Die Mehrheit der Aktien wurden erst kürzlich durch das in Hong Kong ansässige Lifestyle International Holdings Ltd. übernommen.
Die im vergangenen Jahr eingeleitete Sanierung von Egana Goldpfeil Europe soll fortgesetzt werden. Vorläufiger Insolvenzverwalter ist der Frankfurter Anwalt Otmar Hermann. Herman werde die Geschäftsführung auf diesem Weg "unterstützend begleiten", hieß es aus gut unterrichteten Kreisen. Mit den Sanierungsmöglichkeiten, die das deutsche Insolvenzrecht zur Verfügung stelle, werde auch mit Blick auf die kommende Herbst- und Wintersaison sowie das Weihnachtsgeschäft der Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortgeführt, teilt das Management in Offenbach mit.