Vorbildliches ökologisches Gesamtkonzept des neuen IndustriegebäudesImmobilienmanager-Award 2010 für Uhrenmanufaktur Audemars Piguet
Der Immobilienmanager-Award 2010 in der Kategorie Nachhaltigkeit wurde im Rahmen einer feierlichen Galaveranstaltung in Köln an die Schweizer Luxusuhren-Manufaktur Audemars Piguet verliehen. Bereits zum zweiten Mal prämierte das Fachmagazin innovative Konzepte aus der Immobilienwirtschaft, von denen eine hohe Signalwirkung ausgeht. Vorsitzender der Jury war Roland Tichy, Chefredakteur der Wirtschaftswoche.
"Wir sind stolz auf diese Auszeichnung und unsere neue Manufaktur, die nicht nur als erste in der Schweiz den strengen Anforderungen des "Minergie-Eco Labels" entspricht, sondern für unsere Mitarbeiter und die Bewohner des Ortes eine höhere Lebensqualität mit sich bringt," so Axel Felmy, Geschäftsführer der Audemars Piguet Deutschland GmbH, der den Preis entgegen nahm.
Neue Manufaktur in Le Brassus
Mit Errichtung der neuen Manufaktur in Le Brassus, der Geburtsstätte des seit Gründung im Jahre 1875 nach wie vor unabhängigen Familienunternehmens, gibt Audemars Piguet ein klares Bekenntnis zu seinen ökologischen Grundsätzen. Bei der Planung stand vor allem der behutsame Umgang mit den Ressourcen der Natur im Vordergrund und ein verantwortungsvolles Handeln zum Wohle der Mitarbeiter und der Bewohner des Ortes.
Die neue Manufaktur ist das erste Schweizer Industriegebäude, das nach den strengen Auflagen des Qualitäts-Labels "Minergie-Eco" für gesunde und ökologische Bauweise konzipiert und errichtet wurde. Für das Produktionsgebäude mit modernen architektonischen Linien wurden nur schadstofffreie und umweltfreundliche Materialien verwendet, zum Beispiel Fiberzement für die Fassaden, Fensterrahmen aus eloxiertem Aluminium, Parkettböden aus FSC-zertifiziertem Holz und Farben auf Wasserbasis.
CO2-neutrale Holzfeuerungsanlage
Eine CO2-neutrale Holzfeuerungsanlage erlaubt den völligen Verzicht auf fossile Brennstoffe und wird zukünftig auch mehr als hundert Häuser des Dorfes mit Wärme versorgen. Anstelle herkömmlicher Klimaanlagen installierte man ein "Free-Cooling"-System, das optimal auf die klimatischen Bedingungen des Jouxtals abgestimmt wurde und die Außenluft zur Kälteerzeugung nutzt.
Großen Wert legten die Planer auch auf die Sicherheit der elektrischen Installationen für die Telekommunikation. Sämtliche Quellen elektromagnetischer Felder wurden kontrolliert und abgeschirmt, um potentiell gefährdende Strahlungen zu vermeiden.
Das Gebäude wurde so konzipiert, dass die insgesamt 300 Arbeitsplätze den Mitarbeitern größtmöglichen Komfort bieten, alle Arbeitsplätze und Werktische wurden nach ergonomischen und funktionalen Gesichtspunkten gestaltet. Die Uhrmacher finden in den nach Norden ausgerichteten Ateliers ideale Lichtverhältnisse vor - mit wohltuendem Ausblick auf die Flußlandschaft der Orbe. Dieser Dorfbach fließt nach einem aufwändigen Renaturierungsprozess nun wieder durch sein ursprüngliches Bett. Für die Bepflanzung des Landschaftsgartens wurden Bäume und Blütenpflanzen ausgewählt, die im Vallée de Joux heimisch sind, etwa die kleinen Moorweiden, die künftig das Ufer der Orbe befestigen und den Forellen Schatten spenden.
Die Einhaltung der Kriterien zur Minergie-Eco-Zertifizierung wurde überwacht von der Fondation Audemars Piguet unter der Schirmherrschaft von Jasmine Audemars, Urenkelin des Gründers und Präsidentin des Verwaltungsrats. Die Stiftung, die 1992 zur 20-Jahr-Feier der legendären Royal Oak gegründet wurde, engagiert sich aktiv für die Rettung bedrohter Wälder und möchte gleichzeitig auch kommende Generationen für dieses Ansinnen sensibilisieren. Nachdem die Manufaktur im Vallée de Joux inmitten einer großartigen und unberührten Natur zu internationaler Größe heranwuchs, fühlt man sich der ökologischen Verantwortung in besonderem Maße verpflichtet.