Plant LVMH die Übernahme?LVMH erhöht Beteiligung an Hermes
Die französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat seinen Anteil am Pariser Traditionshaus Hermès weiter vergrößert. Wie der Konzern am 21. Dezember 2010 mitteilte, besitzt er mittlerweile mehr als 20 Prozent der Hermès-Aktien. Ende Oktober 2010 hatte LVMH gemeldet, 17,1 Prozent der Anteile zu halten.
Um zu verhindern, dass LVMH die Kontrolle über das Unternehmen übernehmen kann, wollen die Mitglieder der Hermes-Familie eine Holdinggesellschaft gründen. Diesen Plan muss aber noch die französische Börsenaufsicht AMF genehmigen. Schon die gegenwärtige Strukturierung des Anteilsbesitzes macht eine Übernahme von Hermes durch Dritte allerdings ziemlich schwierig. Nach französischem Übernahmerecht müsste LVMH ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten wenn sie die Schwelle von einem Drittel der Anteile überschreitet
Die Eigentümerfamilie von Hermès, die nach wie vor die Mehrheit an dem Luxushaus hält, hatte seinerzeit einsetzende Übernahmespekulationen zurückgewiesen. Sie wolle keine größeren Aktienpakete verkaufen. Derzeit befinden sich über 70 Prozent der Anteile in Familienbesitz. Auch LVMH hatte bisher stets dementiert, eine Übernahme von Hermès anzustreben.