Der Beginn einer grossen LeidenschaftIWC präsentiert die Fliegeruhr Chronograph Edition Antoine de Saint Exupéry
Antoine de Saint-Exupéry war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine in mehr als fünfzig Sprachen übersetzten Bücher faszinieren die Menschen ebenso wie seine abenteuerliche Biografie als Pilot. Im Fliegeruhren-Jahr 2012 widmet IWC Schaffhausen dem leidenschaftlichen Humanisten einen Chronographen, der die Anmutung der fliegerischen Pioniertage mit modernster Uhrentechnik verbindet.
Vor hundert Jahren stand ein Junge auf dem Flugfeld von Ambérieu-en-Bugey im Südosten Frankreichs und bestaunte die startenden und landenden Flugzeuge. In den Anfangstagen der modernen Fliegerei übten die eigentümlichen Flugapparate eine ebenso grosse Faszination aus wie ihre tollkühnen Lenker. Endlich fasste sich der Junge ein Herz und bat den Piloten Gabriel Salvez, ihn auf einen Rundflug im Cockpit einer Berthaud-Wroblewski mitzunehmen. Er flunkerte dem skeptischen Flugzeugführer vor, seine Mutter wäre damit einverstanden. Dieser glaubte ihm, und so erlebte der gerade einmal zwölfjährige Antoine de Saint-Exupéry an einem sonnigen Ferientag im Juli 1912 seine unvergessliche Lufttaufe. Ein Ereignis, das den später weltbekannten Dichter und Piloten für sein ganzes Leben prägen sollte.
Fliegeruhr Chronograph von IWC als sechste Hommage
IWC Schaffhausen, bekannt für ihre über siebzig- jährige Tradition im Bau von Fliegeruhren, nimmt den denkwürdigen Erstflug von Antoine de Saint- Exupéry zum Anlass, ihm 2012 bereits zum sechsten Mal eine Sonderedition zu widmen: die
Fliegeruhr Chronograph Edition Antoine de Saint Exupéry in 18 Karat Rotgold (Ref. 387805) als limitierte Auflage von fünfhundert Exemplaren. Das tabakfarbene Zifferblatt und das mit cremeweissen Steppnähten versehene Kalbslederarmband machen den Chronographen für Kenner auf den ersten Blick als typische «Saint Ex» kenntlich. Dank eines aufwendigen Oberflächenfinishs ist das Gehäuse mit glänzenden, seidenmatten und strukturierten Elementen besonders hochwertig. Dieser Eindruck wird durch den edlen Sonnenschliff des Zifferblattes noch verstärkt. Das beidseitig entspiegelte Saphirglas ist gegen Druckabfall geschützt. Ein technisches Glanzlicht stellt das vollständig in Schaffhausen entwickelte Manufakturkaliber 89361 dar. Es ermöglicht die Anzeige längerer Messzeiten auf einem einzigen Innenzifferblatt. Den Uhrenboden ziert eine besondere Gravur. Darauf ist das letzte Flugzeug von Antoine de Saint-Exupéry, die Lightning P-38, zu sehen. Mit solch einer Maschine bricht «Saint-Ex» am 31. Juli 1944 zu einem Aufklärungsflug über dem besetzten Frankreich auf und kehrt nicht mehr zurück. 2003 wird ein Wrackteil seiner Lightning aus dem Mittelmeer bei Marseille geborgen.
Erfolgreiche Kooperation
Überreste des abgestürzten Flugzeuges wurden erstmals 2006, zusammen mit anderen Expo- naten, im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts von IWC Schaffhausen und der Succession Antoine de Saint-Exupéry – d’Agay im Musée de l’Air et de l’Espace in Le Bourget bei Paris gezeigt. Die vielbeachtete Ausstellung bildete den Auftakt einer vertrauensvollen Zusammen- arbeit zwischen den Erben Saint-Exupérys und der Schweizer Uhrenmanufaktur, die bis heute anhält. «Als traditionsreiche Herstellerin von Fliegeruhren fühlen wir uns Antoine de Saint- Exupéry auf vielfältige Weise verbunden», erklärt Georges Kern, CEO von IWC. «Uns inspiriert der passionierte Konstrukteur, der bereits 1936 sein erstes flugtechnisches Patent erwarb – genau in jenem Jahr, als IWC mit derselben Faszination für Engineering die erste Spezialuhr für Flieger baute und der Öffentlichkeit präsentierte. Wir bewundern den mutigen Piloten, der bereit war, für den technischen Fortschritt sein Leben zu riskieren. Und wir verehren den gros- sen Schriftsteller und Menschenfreund Saint- Exupéry, mit dessen Werken viele von uns auf- gewachsen sind. Für ihn stand stets der Mensch und sein Streben nach Glück im Mittelpunkt.» IWC Schaffhausen ist Partnerin der Gesellschaft Succession Antoine de Saint-Exupéry – d’Agay. Die Nachkommen des leidenschaftlichen Fliegers sorgen dafür, dass das geistige Erbe des Abenteurers lebendig bleibt. Das Engagement von IWC dehnt sich auch auf den karitativen Zweig der Gesellschaft aus, durch die Unterstützung der Stiftung Antoine de Saint-Exupéry pour la Jeunesse. Getreu seinem Credo «Für den Menschen gibt es nur eine Wahrheit: jene, die aus ihm einen Menschen macht» (aus dem Roman «Wind, Sand und Sterne») hat sich die Stiftung ganz dem humanitären Gedankengut des berühmten Franzosen verschrieben. Gemeinsam mit ihren Partnern hilft sie weltweit jungen Menschen, die in schwierigen und oft feindseligen Umgebungen aufwachsen. Die Jugendlichen werden ermutigt, ihre eigene Zukunft aufzubauen und eine aktive Rolle in der Gesellschaft einzunehmen.
Tribut an Antoine de Saint-Exupéry
Seit Beginn der Kooperation mit der Succession Antoine de Saint-Exupéry – d’Agay erinnert IWC mit Fliegeruhr-Sondereditionen an jene Werke des französischen Autors, die eng mit der Pionierzeit der Fliegerei verbunden sind. Die im Jahr 2006 präsentierte Fliegeruhr Chronograph war eine Hommage an den Roman «Nachtflug». 2007 würdigte die Fliegeruhr Automatic das packende Werk «Südkurier» und 2008 die Fliegeruhr UTC den poesievollen Roman «Wind, Sand und Sterne». In den Jahren 2009 und 2010 ehrte die Grosse Fliegeruhr Edition Antoine de Saint Exupéry sein grosses Lebenswerk. 2011 wurde für die begehrte Sonderedition die selten aufgelegte Grosse Fliegeruhr Perpetual Calendar ausgewählt, und im IWC-Fliegeruhren-Jahr 2012 erinnert die Fliegeruhr Chronograph Edition Antoine de Saint Exupéry daran, wie vor hundert Jahren die grosse Leidenschaft des Piloten, Schriftstellers und Humanisten ihren Anfang nahm.
Das abenteuerliche Leben eines Flugpioniers
Die Biografie von Antoine de Saint-Exupéry liest sich wie eine Chronik der modernen Luftfahrt. 1900 in Lyon geboren, nimmt er bereits mit 21 Jahren Flugunterricht und erhält 1922 seine Fluglizenz. 1927 fliegt er auf den Linien Toulouse – Casablanca – Dakar. Im gleichen Jahr wird er als Leiter eines abgeschiedenen marokkanischen Flugplatzes eingesetzt. Diese Zeit inspiriert ihn für seinen ersten Roman «Südkurier». 1929 wird Saint-Exupéry zum Direktor einer Fluggesellschaft in Buenos Aires ernannt. Die Einführung regelmässiger Nachtflüge ermöglicht einerseits die schnelle Beförderung der Post, andererseits sind Nachtflüge beim damaligen Stand der Technik oft risikobehaftet. Sein Roman «Nachtflug» erzählt von den Herausforderungen und dem Heroismus der Piloten. Ab 1931 arbeitet Saint-Exupéry wieder in Nordafrika als Postflieger. Nach einer kurzen Pilotentätigkeit für Wasserflugzeuge und für Kurierflüge durch Afrika endet 1932 seine geliebte Zeit als Postflieger. Bei dem Versuch, den Langstreckenrekord Paris–Saigon zu brechen, muss er 1935 in der ägyptischen Wüste notlanden und wird buchstäblich in letzter Minute vor dem Verdurs- ten gerettet. Auch ein zweiter Versuch, einen Rekordflug zu unternehmen, scheitert: 1938 bricht Saint-Exupéry von New York in Richtung Feuerland auf. Nach einer Zwischenlandung stürzt das Flugzeug ab, wieder überlebt Antoine de Saint-Exupéry wie durch ein Wunder.
Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wird der inzwischen berühmte Pilot und Autor einer Aufklärungsstaffel zugeteilt. Mit dem Waffenstillstand von 1940 demobilisiert, erlangt er 1943 die Erlaubnis zur Rückkehr in den aktiven Militärdienst. Am 31. Juli 1944 besteigt «Saint-Ex», wie ihn seine Verehrer liebevoll nennen, das Cockpit seiner Lightning P-38 zu einem Aufklärungsflug über dem besetzten Frankreich. Er kehrt nicht mehr zurück.