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Fall JaquetStaatsanwalt fordert zwölf Jahre Haft

Im Fall Jaquet soll der Drahtzieher - ein 54-jähriger Italiener - wegen schweren Raubes mit Freiheitsberaubung, Diebstahls sowie Hehlerei und Fälschung für zwölf Jahre hinter Gitter. Die 14 Mitangeklagten, darunter der 61-jährige Uhrenfabrikant Jean-Pierre Jaquet, müssen mit bis zu acht Jahren Gefängnisstrafe rechnen.

In dem Prozess, in dem neben Jaquet insgesamt 14 Personen angeklagt sind, wird den Beschuldigten vorgeworfen Luxusuhren von Marken wie Franck Muller, Piaget oder Rolex gestohlen und anschließend weiterverkauft zu haben. Bestandteile von gestohlenen Uhren wurden auch dazu benutzt, um gefälschte Zeitmesser, so genannte Marriagen, herzustellen. Mehrere der Angeklagten müssen sich auch wegen zweier bewaffneter Raubüberfälle mit Freiheitsberaubung verantworten. Dabei waren im Januar und Juni 2002 aus den Uhrenfirmen Miranda und RSM in La Chaux-de-Fonds und Le Locle mehrere Dutzend Kilogramm Gold gestohlen worden. Das Gold wurde eingeschmolzen und später wiederverkauft.

Generalstaatsanwalt Pierre Cornu forderte am 26. September 2008 für den 54-jährigen Italiener zwölf Jahre Haft. Der Italiener habe keine Skrupel gezeigt, paradoxerweise sei gerade er aber derjenige, der am ehesten bereit sei, die Verantwortung für seine Vergehen auf sich zu nehmen, sagte Cornu.

Der Uhrenfabrikant Jaquet, heute immer noch Millionär, sei derjenige, der aufgrund seiner finanziellen Situation am wenigsten Entschuldigungen für die begangenen Delikte vorbringen könne, teile Staatsanwalt Cornu weiter mit. Jaquet soll eine Freiheitsstrafe zwischen fünf und sieben Jahre bekommen, sieben Jahre riskiert der Uhrenfabrikant, sollte ihm die Beteiligung am Raubüberfall auf die Uhrenfabrik RSM nachgewiesen werden können. Für die weiteren Angeklagten forderte der Staatsanwalt Gefängnisstrafen bis zu acht Jahren.

Das Urteil fällt zu einem späteren Zeitpunkt.