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Wem gehört die Marke?

Wem gehört die Uhrenmarke?M-Watch: Mondaine und Migros beenden Zusammenarbeit im Streit

Die langjährige, seit 1976 bestehende Geschäftsbeziehung zwischen Migros und der Mondaine-Gruppe ist beendet. Zu Beginn stellte Mondaine für den orangen Riesen aus der Schweiz nur Digitaluhren her. Mitte der 80er-Jahre entwickelte Mondaine dann im Auftrag von Migros die M-Watch als Konkurrenz zu den innovativen und günstigen Swatch-Uhren. Bis heute hat Migros über sieben Millionen M-Watches verkauft. "Die Nachfrage blieb bis heute erfreulich hoch", teilte das Unternehmen noch 2008 zum 25jährigen Jubiläum mit.

Grund für die Trennung ist ein Streit um die Marke M-Watch. Wie die Mondaine-Gruppe am 11. Mai 2010 mitteilte, habe die Migros hinter ihrem Rücken versucht, die Markenrechte für sich geltend zu machen. Dabei sei M-Watch im Eidgenössischen Markenregister schon immer als Handelsmarke von Mondaine eingetragen. Dieser „Dolchstoss“ habe ihn „enorm enttäuscht“, so Ronnie Bernheim, der strategische Leiter von Mondaine. Zusätzlich habe Migros von Mondaine danach auch immer härtere Lieferbedingungen sowie tiefere Preise eingefordert und zudem „mit massiven Straftarifen im Falle von minimsten Lieferverzögerungen gedroht und Werbe- und Lagerrisiken abgewälzt“, verbreitet Bernheim in der Medienmitteilung weiter. Seit Anfang 2010 habe man dann kaum mehr Bestellungen bekommen. Und am letzten Montag habe die Migros plötzlich angekündigt, künftig gar nichts mehr zu bestellen.

Laufendes Gerichtsverfahren

Migros zeigte sich von dem öffentlichen Vorstoß von Mondaine überrascht und erklärte sich „höchst befremdet über die Medienmitteilung des Mondaine-Managers Ronnie Bernheim.“ Die darin gegenüber Migros erhobenen Vorwürfe würden nicht zutreffen. „Der Sachverhalt, der im Übrigen ein laufendes Gerichtsverfahren betrifft, verhält sich gerade umgekehrt. Die Marke M-Watch gehört der Migros. Die Kündigung der Lieferbeziehung mit Mondaine war im Interesse der Kunden geboten.“ erklärt das Unternehmen weiter.

Gemäß Migros ist Pierre Arnold Vater der M-Watch, der 1983 mit der Idee und dem Auftrag, eine preiswerte und qualitativ ansprechende Migros-Volksuhr herzustellen, an die Mondaine herantrat. „Bei der Lancierung im Jahre 1983 trugen die Uhren das Migros-typische Arial M. Dieses M stand nie für Mondaine, sondern immer für Migros.“ so Migros.

Zukünftig zwei Anbieter und zwei Kollektionen?

Mondaine ist jetzt auf der Suche nach einem neuen Vertriebspartner im Einzelhandel. Bis auf weiteres werden die Uhren von Mondaine online verkauft. "Unser Direktverkaufspreis wird mindestens 20 Prozent unter dem bisherigen Migros-Ladenpreis liegen, und die Uhren werden ohne Porto zugestellt", sagt Mondaine-Chef André Bernheim. Und Migors? Das Unternehmen teilt folgendes mit: „Selbstverständlich können unsere Kunden die M-Watch weiterhin in der Migros kaufen. Zudem können sich die Kunden auf noch innovativere und preiswertere M-Watch Modelle eines neuen Lieferanten freuen.“ Da dürfte weiterer Streit vorprogrammiert sein!