Seit über 100 Jahren erstmals wieder zu besichtigenGeschichtsträchtiges Uhren-Exponat: Taschenuhr von König Ludwig II.
Am 13. Juni 1886 starb Bayerns Märchenkönig unter bis heute ungeklärten Umständen nach einem Spaziergang mit seinem Arzt Dr. Gudden im Starnberger See. Die Taschenuhr, die König Ludwig II. bei seinem Tod trug, war eines der wichtigsten Zeugnisse, die bei der Rekonstruktion der Todesnacht eine Rolle spielten. Jetzt wird die Uhr zum ersten Mal seit über 100 Jahren wieder in der Öffentlichkeit auf der Landesausstellung "Götterdämmerung" in Schloss Herrenchiemsee von Mai 2011 an gezeigt.
Für die Organisatoren der Ausstellung ist die Taschenuhr eines der wichtigsten Exponate: "Wir wussten, dass sie existiert, aber nicht, wo", erklärt Projektleiter Peter Wolf vom Haus der bayerischen Geschichte. Die Taschenuhr ist heute im Besitz von Albert Meilhaus aus Puchheim, dessen Großtante Sybilla Meilhaus das Kindermädchen von Ludwig II. war. Er hat die Uhr für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Hergestellt wurde die Uhr im Schweizer Uhrmacherort Chaux de Fonds. Die gebläute Silberplatte des Deckels wurde mit einem doppelten L-Monogramm und Krone graviert. Die Rückseite ziert der Kopf von "Cosa Rara", Ludwigs Lieblingspferd. Die Taschenuhr wurde 1886 der Königsmutter Marie übergeben, seitdem war sie im Besitz des Hauses Wittelsbach. 1991 wurde sie versteigert.