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Vitrine WirtschaftswunderWempe

735 Ausstellungsstücke aus drei Jahrhunderten Wempe Museum in Hamburg eröffnet

Am 27. Mai 2011 hat das Traditionsunternehmenist Wempe am Hamburger Stammsitz in der Steinstraße 23 sein neues Museum feierlich eröffnet. Hellmut Wempe plante seit vielen Jahren, den Werdegang seines Familienunternehmens für Mitarbeiter, Geschäftspartner und die Öffentlichkeit anschaulich zu machen. Gemeinsam mit einem qualifizierten Team aus den unternehmenseigenen Bereichen Uhren und Schmuck sowie Baubetreuung und Dekoration, begann im Jahr 2009 die aktive Umsetzung dieses Projektes.

Während die bestehenden Archive nach historischen Zeitungsanzeigen, Fotos sowie Dokumenten durchsucht und neu geordnet wurden, forschte die Arbeitsgruppe weltweit nach historischen Uhren und anderen Gegenständen, die die Firmengeschichte dokumentieren. Dazu gehörten Uhren Schweizer und deutscher Manufakturen wie Rolex, Cartier und A. Lange & Söhne, die Hellmut Wempe in Deutschland als erster Einzelhändler verkaufte. „Bei den Museumsstücken habe ich auch ein besonderes Augenmerk auf die gestalterischen Veränderungen in den Bereichen Ladenbau, Verpackung und Werbung gelegt“, sagt Hellmut Wempe.

Nicht nur auf Antiquitätenmessen, im Internet und in Auktionshäusern wurde man fündig, sondern auch Mitarbeiter des Unternehmens stellten Uhren und Schmuck aus ihrem Privatbesitz zur Verfügung. Besondere Raritäten fand man mittels Zeitungsanzeigen. So kamen bis heute über 735 Exponate zusammen, von denen das älteste eine Diamantwaage aus dem Jahr 1830 ist.

Highlight: W125 von Patek Philippe

Neben Highlights, wie der Armbanduhr W125 von Patek Philippe, historischen Fliegeruhren, Wempe Schiffschronometern und Schmuck des Art déco, gibt es viele Ausstellungsstücke mit einer sehr persönlichen Geschichte: Im Juli 1970 brechen drei Männer in Flensburg auf, die Welt zu umsegeln. Ein mechanisches Schiffschronometer sprengt ihre Reisekasse und so empfiehlt Wempe eine Omega Flightmaster als Navigationsinstrument. Nach neun Monaten auf hoher See rammt ein Wal das Segelschiff und es ging unter. 24 Tage lang navigieren die Schiffbrüchigen im Rettungsboot mithilfe des Sextanten und der Omega Flightmaster in Richtung Marquesas-Inseln. Auf dem Weg dorthin werden sie von einem russischen Passagierschiff, „Shota Rustaveli“, gerettet. Somit ist das glückliche Ende dieses Abenteuers eng mit Wempe verbunden. „Die Originaluhr stellte uns Ralf Stölting, einer der Segler, zur Verfügung“, freut sich Hellmut Wempe.

Von 1878 bis heute reichen die Ausstellungsstücke in den 14 Vitrinen. „Das Wissen um den Unternehmergeist meiner Vorfahren begleitet mich bei meiner täglichen Arbeit. Tradition heißt, zu wissen, wo man herkommt, wo man steht und wohin man will. Das Museum ist für mich ein Ort, wo Zukunft beginnt, sagt Kim-Eva Wempe, die seit 2003 als erste Frau an der Spitze des Unternehmens steht.

Besichtigungen und Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung unter der Telefonnummer +49-40-33448-0 möglich.