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Historie
Wer die erste Uhr erfunden hat, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Es gilt jedoch als gesichert, dass die Erfindung der Uhr schon Jahrtausende zurück liegt. Wir zeigen Ihnen hier die Geschichte der Uhr(Zeit).
Zeittafel
Prähistorisches Zeitalter
Abb. Sonne/Mond |
Der Mensch versucht durch Beobachtung der Himmelsgestirne, Sonne und Mond die Jahreszeiten und damit den Wetterverlauf besser einzuschätzen.
5. Jahrtausend v. Chr.
Grundlage für die Erfassung der Zeit war die Astronomie oder Himmelskunde. Ägyptische Gelehrte begannen sich mit der Schaffung eines Kalenders zu beschäftigen.
3. Jahrtausend v. Chr.
Abb. Sonnenuhr |
Mit Hilfe der Sonnenuhr wurde vermutlich der Tag in mehrere Zeiteinheiten aufgeteilt und ermöglichte so Verabredungen zu einem vorbestimmten Zeitpunkt.
3761 v. Chr.
Am 7. Oktober beginnt die Zählung des jüdischen Kalenders.
3114 v. Chr.
Die Maya zählten die Zeit in Tagen seit Beginn ihrer Zeitrechnung, ihrem 4 Ahau 8 Cumku, was nach unserer Zeit dem 11. August 3114 v.Chr. entspricht. Eine verblüffende Feststellung machte Cotterell, als er den Mayakalender mit dem Rhythmus der Sonnenaktivität verglich. Die komplex ineinander verschachtelten Kalender der Mayas stimmen mit den ebenfalls verschachtelten Sonnenfleckenzyklen seit Jahrtausenden überein. Die Zeitrechnung war ein wesentliches Element der Wissenschaft der Maya. Mit Hilfe von Observatorien berechneten Priester den Umlauf der Gestirne, um den günstigsten Zeitpunkt für die Aussaat zu finden. Viele Gebäude sind astronomisch ausgerichtet. Das von den Maya berechnete Sonnenjahr stimmt bis auf drei Stellen nach dem Komma mit unseren heutigen Erkenntnissen überein.
2850 v. Chr.
ein in einen Urnendeckel eingemeißelter Sonne-Mond-Kalender wurde bei Ausgrabungen in Troja in der ältesten Schicht entdeckt.
2100 v. Chr.
Abb. Die Himmelsscheibe von Nebra |
Die Himmelsscheibe von Nebra ist eine Metallplatte aus der Bronzezeit mit Goldapplikationen, die offenbar astronomische Phänomene und Symbole religiöser Themenkreise darstellt. Sie gilt als die weltweit älteste konkrete Himmelsdarstellung. Ihr Herstellungsdatum wird auf 2100 bis 1700 v. Chr. geschätzt.
2000 v. Chr
Das Sexagesimalsystem mit der Basiszahl 60 wird bei den Babyloniern verwendet, aus dem sich später das 12er-System (Duodezimalsystem) der Stundeneinteilung entwickelt. Die Sumerer verwenden einen Mondkalender.
1400 v. Chr.
Abb. Wasseruhr aus Ägypten |
In Ägypten werden neben Sonnen- auch die etwas ungenaueren Wasseruhren verwendet. Letztere hatten allerdings den Vorteil, dass sie tageslichtunabhängig waren. Die Redewendung "Die Zeit ist abgelaufen" lässt sich auf diese Form der Zeitbegrenzung zurückführen.
1200 v. Chr
die Babylonier teilten die Sonnenbahn in Tierkreisbilder ein.
776 v. Chr.
Die Griechen beginnen am 8.Juli die Zählung der Kalenderjahre nach ihren alle vier Jahre stattfindenden olympischen Festen.
730 v. Chr.
AHAS, König von Juda, lässt einen Obelisken als Sonnenuhr bauen.
700 v. Chr.
Der Mondkalender wird von den Assyrern benutzt.
um 600 v. Chr.
König HISKIA besitzt eine Refraktionssonnenuhr.
585 v. Chr.
Abb. Thales von Milet 624 bis 546 v. Chr. |
Thales von Milet 585 kann angeblich als erster Mensch eine Sonnenfinsternis im Abendland vorhersagen.
546 v. Chr.
Thales' Schüler Anaximander baut sehr wahrscheinlich die älteste griechische Sonnenuhr auf.
330 v. Chr.
Parmenio entwickelt Universal-Taschen-Sonnenuhren für die Reise.
3. Jahrhundert v. Chr.
Die vermutlich älteste römische Sonnenuhr vor dem Tempel des Quirinus, war laut Überlieferungen ein Beutestück aus dem 1. Punischen Krieg und ging aufgrund des Standortwechsels 100 Jahre falsch, bis dies bemerkt wurde.
263 v. Chr.
Die erste öffentliche Sonnenuhr wird durch Papirius Cursor in Rom aufgestellt.
238 v. Chr.
Die Ägypter führen das Sonnenjahr mit 365 1/4 Tage ohne Schaltung ein.
2. Jahrhundert v. Chr.
Ein Barbier mit Namen Ktesibios - Schüler von Archimedes - wendete die Gesetze der Hydraulik und Mechanik erstmals auf Uhren an. Er baute eine Wasseruhr mit Zifferblatt und Zeiger und verbesserte darüber hinaus die Genauigkeit wesentlich.
130 v.Chr.
Abb. Hipparchos 190 bis 120 v. Chr. |
Hipparchos stellt in Griechenland die ungleiche Länge der Sonnentage von Mittag zu Mittag fest. Er begründete mit dieser Entdeckung in Anlehnung an die appolonionische Epizyklentheorie die sphärische Trigonometrie.
50 v. Chr.
In Athen wird von Andronikos aus Kyrrhos der "Turm der Winde" erbaut mit mehreren Sonnenuhren an den Außenwänden und einer Wasseruhr im Inneren.
55 n. Chr.
Julius Cäsar bemerkt bei einem persönlichen Aufenthalt in Britannien, dass britische Sommernächte kürzer sind als italienische.
um 500 n. Chr.
Auf dem Marktplatz von Gaza wird die Herkulesuhr, eine monumentale Wasseruhr mit Stundenschlag, aufgestellt.
507 n. Chr.
Boethius fertigt im Auftrage Theoderichs des Grossen eine kunstvolle Sonnenuhr und eine Wasseruhr an, die dem König der Burgunder Gunibald überreicht werden.
750 n. Chr.
In der Literatur werden erstmals Sanduhren erwähnt.
ab 900 n. Chr.
Neben der Sonnen- und Wasseruhr etablierte sich in Europa auch die Kerzenuhr. Kerzen mit definierten Formen und Größen brannten in einer bestimmten - und bekannten - Zeitdauer ab. Diese Uhren konnten nicht nur unabhängig vom Tageslicht genutzt werden, sondern waren auch einfach im Umgang und verfügbar. Mönche verwendeten zum Teil auch Kerzen mit eingegossenen Metallkugeln. Beim Abbrennen der Kerze lösten sich die Kugeln und fielen nach Ablauf einer definierten Zeiteinheit in einen Behälter aus Metall. Das akustische Signal konnte so zum Beispiel das Erreichen einer vollen Stunde anzeigen. Neben den Kerzen wurden aber auch Öllampen, langsam abbrennende Zündschnüre oder - zumindest in China - auch Räucherstäbchen verwendet.
um 1000 n. Chr.
Abb. Gerbert aus Aurillac ca. 950-1003 |
Der Mönch Gerbert aus Aurillac aus Frankreich - der spätere Papst Silvester II - soll auf den Gedanken gekommen sein, eine Räderuhr zu bauen oder bauen zu lassen.
1066 n. Chr.
Abb. Modell der Wasseruhr von Su Sung |
Su Sung, ein chinesischer Gelehrter und Mönch, beschrieb einen "neuen Entwurf für eine mechanische Armillarsphäre und einen Himmelsglobus“. Dahinter verbarg sich eine monumentale astronomische Wasseruhr, die "Himmlische Waage", welche neben ihrer Größe und Kunstfertigkeit vor allem durch ein herausragendes Merkmal bestach: sie besaß am Antriebsrad eine Hemmung und diese sollte im Abendland erst 200 Jahre später bekannt werden. Su Sung beschrieb seine Konstruktion 1090 in seinem Buch - eine in der Pekinger Nationalbibliothek aufbewahrte chinesische Handschrift. Im gleichen Jahr stellte er für die Hauptstadt des Sung-Reiches - Khai-Sung - eine astronomische Wasseruhr am Osttor der Stadt auf.
1168 n. Chr.
In Damaskus entsteht die berühmte Wasseruhr am Osttor der Stadt.
1170 n. Chr.
Das Gewerbe "Urluge" (Wasseruhrmacher) wird in Köln nachgewiesen.
1203 n. Chr.
Hali veröffentlicht ein Werk über den Bau und die Instandsetzung von Wasseruhren.
1220 n. Chr.
In Köln wird Urlugingasse, die Gasse der Wasseruhrmacher und Kleinschmiede, erwähnt.
1232 n. Chr.
Kaiser Friedrich II. erhält vom Sultan aus Bagdad eine große astronomische Wasseruhr geschenkt.
1240 n. Chr.
Abb. Villard de Honnecourt um 1230 |
Villard de Honnecourt beschreibt ein Objekt, das später als die Hemmung einer mechanischen Vorrichtung gedeutet wird.
1252 n. Chr.
Alfons X. lässt von seinen Wissenschaftlern Planetentafeln anfertigen (Alfonsinische Planetentafeln).
1269 n. Chr.
Der Begriff Uhrmacher wird zum ersten Mal auf einer Bierrechnung für das Kloster Beaulieu erwähnt
1270 n. Chr.
Humbertus de Romanis, Visitator des Dominikanerordens, erwähnt in einer Kritik die zunehmende Komplexität von Uhrwerken, die er für überflüssig hält. Statt kostbarer und aufwändiger Werke empfiehlt er zuverlässige und schlichte Werke.
1280 n. Chr.
erste Waag-Räderuhren in englischen Klöstern und Kathedralen
1284 n. Chr.
Die erste mechanische Turmuhr wird an der Kathedrale von Exeter (England) in Betrieb genommen
1292 n. Chr.
In Sens wird eine monumentale Räderuhr erwähnt.
1336 n. Chr.
In Milano wird eine öffentliche Uhr, möglicherweise eine Turmuhr, mit Schlagwerk aufgestellt. Die Uhr teilt den Tag in 4 x 6 Stunden ein.
In Florenz wird eine Turmuhr mit Schlagwerk bekannt.
1337-39 n. Chr.
Roger von Stroke baut die berühmte astronomische Uhr für die Kathedrale von Norwich.
1344 n. Chr.
Für den Stadtherrenpalast in Padua wird eine Uhr mit 24-Stunden-Schlagwerk gebaut.
1345 n. Chr.
Die Stunde wird spätestens ab diesem Jahr in 60 Minuten, und diese in 60 Sekunden eingeteilt.
1348 n. Chr.
London erhält seine erste öffentliche Schlagwerkuhr, Big Tom genannt.
1354 n. Chr.
Das Straßburger Münster erhält seine erste monumentale astronomischer Kunstuhr.
1368 n. Chr.
In Breslau wird eine Turmuhr mit 12-Stunden-Schlagwerk aufgestellt. Bald finden sich solche Turmuhren auch in allen größeren europäischen Städten.
1386 n. Chr.
In der Kathedrale von Salisburg (England) wird eine Schlagwerkuhr ohne Zifferblatt eingebaut, die heute noch funktioniert.
1404 n. Chr.
Der Mönch Lasar Serbin leitet den Bau der ersten Turmuhr auf dem Kathedralenplatz im Moskauer Kreml.
1410 n. Chr.
In Montpellier wird der Turmwächter wegen wiederholter Trunkenheit seines Amtes enthoben und durch eine Uhr mit Schlagwerk ersetzt. Damit wird zum ersten Mal der Ersatz eines Menschen durch eine Maschine urkundlich erwähnt.
1427 n. Chr.
Heinrich Arnold erfindet die Uhrfeder.
1475 n. Chr.
Abb. Uhr von Paulus Almanus um 1480 |
Aus dem erhalten gebliebenen erst kürzlich wiederentdeckten Skizzenbuch des Augustinerpaters und Uhrmachers Paulus Almanus aus dieser Zeit geht hervor, dass bereits damals Federzugwerke und die Spindelhemmung bekannt waren. Auch die Schnecke, zunächst angetrieben durch eine Darmsaite, wird bereits bei Uhren mit Triebfeder verwendet, um die ungleichmäßige Kraftentwicklung der Feder zu kompensieren. Diese Erfindung wurde lange Zeit Jakob Zech aus Prag (1525) zugeschrieben.
um 1511 n. Chr.
Abb. Peter Henlein (1480-1542) bei einer Demonstration seines „Nürnberger Ei`s“ |
Der Nürnberger Schlosser Peter Henlein baut sehr beliebte tragbare Uhren. Henleins Erfolg lag in der Verkleinerung der Zugfeder, durch eine Federbremse erzielte er eine gleichmäßige, verlangsamte Abgabe der Antriebskraft. Dadurch liefen Henleins Uhren bis zu 40 Stunden, bevor sie aufgezogen werden mussten. Möglicherweise besaßen seine Uhren Dosen- und Trommelform und waren mit Stundenschlag ausgestattet. Nach einer anderen Theorie waren seine Uhren kugelförmig in Gehäuse von Bisamäpfeln gebaut.
um 1530 n. Chr.
Die Schnecke wird nun durch eine Kette statt Darmsaite angetrieben. Das Prinzip Schnecke / Kette wird sich später in präzisen Chronometern wiederfinden.
1540 n. Chr.
Wanduhren mit Gewichtsstück werden Gebrauchsuhren für Bürger und Bauern.
1544 n. Chr.
Die Pariser Uhrmachergilde wird gegründet.
1555 n. Chr.
Taschenuhren mit beweglichen Figuren werden in Genf hergestellt.
1573 n. Chr.
Der Minutenzeiger wird eingeführt (ältester Nachweis an einer astronomischen Renaissance-Tischuhr).
1575 n. Chr.
Tragbare Uhren werden mit Weckeinrichtung versehen.
1582. n. Chr.
Der Gregorianische Kalender auf der Grundlage der Alfonsinischen Planetentafeln wird durch eine päpstliche Bulle verbindlich eingeführt.
1583 n. Chr.
Der italienische Student und spätere Astronom Galileo Galilei erkennt an den Schwingungen eines Leuchters den Isochronimus der Pendelschwingung.
1587 n. Chr.
Eine erste Uhr mit koaxialer Zeigeranordnung wird gebaut. Allerdings dient zunächst der lange Zeiger zur Anzeige der Stunden, die Minuten werden durch den kurzen Zeiger angezeigt.
1595 n. Chr.
An Christoph Margraf wird ein Patent für eine Kugellaufuhr erteilt.
1630 n. Chr.
In London wird die "Worshipful Company of Clockmakers" gegründet.
1634 n. Chr.
Von den Franzosen wird der Nullmeridian zunächst durch die Kanarische Insel Ferro gelegt. (Erst ab 1844 wird er durch Greenwich geführt.)
1641 n. Chr.
Der italienische Astronom Galileo Galilei entwickelt die Idee einer Pendeluhr, unternimmt Versuche und erstellt Zeichnungen, setzt diese aber nicht in die Praxis um. Angeblich soll Galileis Sohn Vincenzo diese Uhr gebaut und in einem wahnhaften Anfall wieder zerstört haben.
1645 n. Chr.
Christiaan Huygens baut die erste Uhr mit Pendel. Nach einer Quelle sind ihm die Erkenntnisse Galileis bekannt, nach anderer Quelle hingegen nicht. 1657 meldet Huygens diese Uhr zum Patent an.
1664 n. Chr.
Der Schweizer Gruet erfindet die Kette als Übertragungsglied zwischen Federhaus, Schnecke und Räderwerk der Taschenuhr.
1665 n. Chr.
Abb. Christian Huygens 1629-1675 |
Christiaan Huygens baut die erste Uhr mit Unruh und Spirale. Ein französisches Patent wird 1675 darauf erteilt.
1674 n. Chr.
Die erste Uhr mit wirklich brauchbarer Spiralfeder (Spirale) wird von Thuret im Auftrage Huygens in Paris gebaut.
1675 n. Chr.
Die Zykloide wird als die für die Verzahnung in Uhrwerken geeignetste Zahnform anerkannt. Die Sternwarte in Greenwich (England) wird gegründet. (Ihr Ortsmeridian wird ab 1844 die Linie des Nullmeridians.)
1680 n. Chr.
Der Engländer Clement konstruiert die Hakenhemmung. Außerdem ersetzt er die bis dahin gebräuchliche Pendelaufhängung an einem Faden durch eine dünne Stahlfeder, den Vorläufer der heutigen Pendelfeder. Der deutsche Uhrmacher Becher stellt erstmals eine sich durch den Luftdruckwechsel selbständig aufziehende Barometeruhr her. 1681 n. Chr. Daniel Jean Richard baut im Neuenburger Jura Taschenuhren. Daraus entwickelt sich in der Folgezeit die Schweizer Uhrenindustrie.
um 1685 n. Chr.
Die Projektionsuhr wird erfunden. Dabei wird die Zeit durch ein rotierendes, an die Wand projiziertes Zifferblatt angezeigt, ein dort hängendes Schwert dient als Zeiger (beschrieben im Optischen Lehrbuch von Johann Zahn, 1685).
1686 n. Chr.
Daniel Quare, London, siegt in einem Patentstreit um die Erfindung der Repetitionsuhr.
1687 n. Chr.
Falcio schlägt durchbohrte Rubine als Lager vor, welche auch bald von englischen Uhrmachern angewandt werden.
1690 n. Chr.
Abb. Thomas Tompion 1638-1713 |
Der englische Uhrmacher Thomas Tompion erfindet den Vorläufer der später von Graham verbesserten Zylinderhemmung für Taschenuhren. Ein Patent dafür wird 1695 an Tompion, Houghton und Barlow erteilt.
1691 n. Chr.
Clement baut die erste Pendeluhr mit Ankerhemmung.
1704 n. Chr.
Nicolas Fatio De Duiller und Pierre de Baufre (London) erhalten gemeinsam das englische Patent zur alleinigen Anfertigung von Lagern für Uhren aus Edelstein. Pierre de Baufre stellt den Zylinder der Zylinderuhr mit Sautroghemmung aus einem Diamanten her. Er schafft auch eine ruhende Hemmung, bei der sich auf der Unruhwelle zwei aufgesetzte Paletten befinden.
1714 n. Chr.
Abb. Chronometer von Jeremy Thacker |
Jeremy Thacker verwendet erstmals die Bezeichnung "Chronometer". Außerdem erfindet er das Gegengesperr, das das Stehenbleiben der Uhr beim Aufziehen verhindert.
um 1720 n. Chr.
Abb. George Graham 1673-1751 |
Der englische Uhrmacher George Graham entwickelt aus der Hakenhemmung die nach ihm benannte Grahamhemmung.
1724 n. Chr.
Dutertre, Paris, entwickelt die Duplexhemmung.
1725 n. Chr.
Graham verbessert die von Tompion erfundene Zylinderhemmung.
1725 bis 1727 n. Chr.
Die Brüder John und James Harrison bauen zwei Standuhren, die erstmalig mit der "Grashopper-Hemmung" versehen sind. Eine weitere Neuerung ist das Rostpendel, welches der Temperaturkompensation dient.
1726 n. Chr.
George Graham entwickelt das Uhrenpendel mit Quecksilber-Ausdehnungsgefäss (Isochronismus) zur Kompensation des Temperatureinflusses
1730 n. Chr.
Anton Ketterer aus Schönwald im Schwarzwald baut die erste Kuckucksuhr.
1730 bis 1735 n. Chr.
Die Brüder John und James Harrison bauen eine erste genau gehende Schiffsuhr.
1741 n. Chr.
Louis Amant, Paris, erfindet die Stiftanker- bzw. Scherenhemmung (auch Reibungs- oder Stiftnockenrad-Hemmung) für Turmuhren neu. Diese war allerdings bereits im 17. Jahrhundert von Galileo Galilei erfunden worden, wurde bei der Turmuhr des Palazzo Vecchio in Firenze angewandt und war nur in Vergessenheit geraten.
1751 n. Chr.
J. A. Lepaute verbessert die Stiftankerhemmung und führt diese für Wand- und Stutzuhren allgemein ein. Der Franzose Le Plat baut in Paris eine Uhr, die durch Luftdruckänderungen aufgezogen wird.
1762 n. Chr.
Abb. John Harrison 1693-1776 |
Der englische Uhrmacher John Harrison stellt seinen wirklich präzisen Schiffschronometer H4 vor, welcher in Fachkreisen bis heute als einer der bemerkenswertesten Zeitmesser der Menschheit gilt. Solche Präzisionsuhren sind für die Seefahrt zwecks Bestimmung des genauen Längengrades von hoher Bedeutung.
1764 n. Chr.
John Arnold fertigt die erste Uhr mit einem in Rubin ausgeführten Zylinder, eine in einen Ring eingebaute Repetitionsuhr für den König von England.
um 1765 n. Chr.
Im Schwarzwald werden die ersten Pendeluhren gebaut anstelle der bis dahin gebräuchlichen Waaguhren.
1769 n. Chr.
Der englische Uhr- und Chronometermacher Thomas Mudge erfindet die Ankerhemmung für Kleinuhren.
um 1770 n. Chr.
Abraham Louis Perrelet erfindet den automatischen Aufzug für Kleinuhren. Er stattet eine Taschenuhr mit Rotor und Wechsler aus, ein Prinzip, das erst im Jahre 1942 von ETERNA wieder aufgegriffen wird und sich dann bei Armbanduhren vorzüglich bewährt.
1775 n. Chr.
Abb. John Arnold (links) mit seinem Sohn und seiner Ehefrau |
Abb. John Arnold (links) mit seinem Sohn und seiner Ehefrau An John Arnold wird ein Patent erteilt für eine bimetallische Kompensations-Unruh mit zylindrischer "Spirale".
1776 n. Chr.
Der englische Uhrmacher John Arnold baut zum ersten Mal eine zylindrische "Spirale" in einen Chronometer ein. Der Franzose Pierre Le Roy baut einen Marinechronometer mit Chronometerhemmung. Es ist jedoch nicht zweifelsfrei erwiesen, ob er diese selbst erfunden hat.
1780 n. Chr.
Dem Schweizer Astronom Mallet gelingt es erstmals, die wahre Ortssonnenzeit zu berechnen, die 1780 mit Hilfe der Glocke von St. Pierre in Genf verkündet wird.
1782 n. Chr.
An John Arnold wird ein Patent erteilt für die Chronometerhemmung mit Feder. Die Chronometerhemmung mit Wippe wurde bereits früher von ihm verwendet.
1783 n. Chr.
Abb. Abraham Louis Breguet 1747-1823 |
Abraham Louis Breguet führt die Tonfeder bei Repetieruhren ein. Er versieht seine Uhren ab diesem Jahr mit der nach ihm benannten, charakteristischen Zeigerform.
1790 n. Chr.
Abraham Louis Breguet erfindet die "parachute"-Stoßsicherung.
1795 n. Chr.
Abraham Louis Breguet erfindet die nach ihm benannte "Breguet-Spirale", die ein gleichmäßiges "Atmen" bewirkt. Erst sehr viel später wird sich herausstellen, dass bei entsprechender Wahl der Ansteckpunkte die kompliziert herzustellende Breguet-Spirale eigentlich überflüssig ist.
um 1795 n. Chr.
Gelegentlich werden in der obersten Gesellschaftsschicht Schmuckuhren am Armband getragen. Damit ist die Armbanduhr erfunden. Diese Erfindung wird gelegentlich auch Abraham Louis Breguet zugeschrieben, weil dieser 1810 eine Armbanduhr an die Königin von Neapel geliefert hat.
1801 n. Chr.
Der begnadete Uhrmachermeister Abraham Louis Breguet erfindet das Tourbillon und meldet es am 14.04.1801 in Paris zum Patent an. Durch das Tourbillon werden alle Schwerpunktfehler des Schwingungssystems gegeneinander aufgehoben. Das gesamte Schwingungssystem Unruhe, Anker und Ankerrad sind in einem Drehgestell montiert, daß sich einmal in der Minute um das Sekundenrad dreht. Diese komplizierte Vorrichtung, die Lagedifferenzen einer tragbaren Uhr automatisch ausgleicht, gilt seitdem als eine der schwierigsten Komplikationen, die nur in besonders wertvollen Uhren Anwendung findet. Allerdings werden die Vorteile dieser Konstruktion durch ihre erhöhte Stoßempfindlichkeit / größere Massenträgheit wieder aufgezehrt.
1815 n. Chr.
dem Mechaniker Karl Heinrich Klingert aus Breslau gelingt es die erste elektrische Uhr zu bauen.
1820 n. Chr.
Abraham Louis Breguet vollendet die bis dahin komplizierteste tragbare Uhr. Den Auftrag dazu erhielt er bereits im Jahre 1783. Die Uhr mit dem Namen "Marie Antoinette" vereint in sich folgende Komplikationen:
Minutenrepetitions-Schlagwerk
Ewiger Kalender
Unabhängig anhaltbare Zentralsekunde
Äquationsanzeige
Automatischer Aufzug
Gangreserveanzeige
Thermometer
Die Uhr befindet sich heute im Mayer-Museum in Jerusalem. Nach anderer Quelle soll diese Uhr erst 1827, also 4 Jahre nach Breguets Tod, fertig gestellt worden sein.
um 1820 n. Chr.
Bei Schwarzwälder Uhren wird ein Teil der hölzernen Räder gegen solche aus Messingguss ersetzt. Die Spindelhemmung mit kurzem Vorderpendel wird durch die Ankerhemmung mit langem Pendel ersetzt.
1820 n. Chr.
In der Schweiz wird die Verwendung von Lochsteinen eingeführt, um die Lagerreibung zu verringern und dem Verschleiß vorzubeugen.
um 1830 n. Chr.
Bei Schwarzwälder Uhren werden nun ausschließlich Messingräder verwendet, die Schnur durch eine Kette ersetzt, Metallglocke und Tonfeder eingeführt.
1839 n. Chr.
Abb. Carl August von Steinheil 1801-1870 |
Der Optiker Carl August von Steinheil aus München stellt eine Großuhr her, die Stromimpulse aus elektro-chemischen Batterien an Nebenuhrwerke gibt und diese damit fortschaltet.
1840 n. Chr.
Sir Charles Wheatston (Paris) veröffentlicht eine Denkschrift über einen von ihm erfundenen Apparat, durch den man Uhren an verschiedenen Orten von einer Zentrale aus steuern kann.
um 1842 n. Chr.
Adrien Phillippe entwickelt den ersten Kronenaufzug für Taschenuhren. Bis dahin wurden alle Taschenuhren per Schlüssel aufgezogen und die Uhrzeit wurde damit eingestellt.
1843 n. Chr.
An Alexander Bain wird ein Patent erteilt für ein elektromagnetisch angetriebenes Pendel. Er gilt als der Erfinder der elektrisch angetriebenen Uhr.
1844 n. Chr.
Im Schwarzwald wird eine Jahresuhr gebaut.
1845 n. Chr.
Abb. Ferdinand Adolph Lange 1815-1875 |
Ferdinand Adolph Lange beginnt in Glashütte / Sachsen mit der Produktion der später berühmt gewordenen Glashütter Taschenuhren.
1850 n. Chr.
Die erste Uhrmacherschule im deutschsprachigen Bereich wird in Furtwangen (Schwarzwald) gegründet. Weitere Fachschulen für Uhrmacher entstehen später z.B. in Schwenningen, Glashütte, Karlstein, Biel, La Chaux-de-Fonds, Genf,Le Locle, Neuchätel.
1860 n. Chr.
Der Franzose Phillips löst das Problem der Erzielung des Isochronismus auf wissenschaftlicher Grundlage.
1868 n. Chr.
Georges Frédéric Roskopf eröffnet in La Chaux de Fonds eine Uhrenfabrik, in der besonders preiswerte Taschenuhren hergestellt werden. Die Roskopfuhren weisen einige konstruktive Vereinfachungen auf, wodurch, zusammen mit der rationellen fabrikmäßigen Herstellungsweise, der günstige Preis möglich ist. Dadurch wird es nun auch den unteren Bevölkerungsschichten möglich, Taschenuhren zu besitzen. Teile der Roskopf-Konstruktionsmerkmale werden sich noch lange in einfachen Uhren wiederfinden.
1870 n. Chr.
Der Pariser Uhrmacher Joseph Winnerl erfindet den Schleppzeigermechanismus ("Rattrapante").
1880 n.Chr.
die mittlere Sonnenzeit in Greenwich wurde per Gesetz die offizielle Zeit in Großbritannien
1822 n. Chr.
In England wird die Stoppuhr ohne laufende Zeitanzeige erfunden.
1889 n. Chr.
Es entsteht der erste Präzisionszeitmesser von Siegmund Riefler, eine teilweise im Vakuum arbeitende Pendeluhr, mit einer Ganggenauigkeit von einer Zehntelsekunde pro Tag.
1891 n. Chr.
In Ruhla (Thüringen) werden erstmalig einfache Gebrauchstaschenuhren hergestellt.
1893 n. Chr.
In Deutschland wird durch Gesetz die Mitteleuropäische Zonenzeit eingeführt.
1896 n. Chr.
In Delta, Michigan, werden von den Ingersoll Bros. die ersten One Dollar Watches hergestellt, von denen bald jährlich 1 Mio. Stück verkauft werden.
1901 n. Chr.
Für eine Pendeluhr mit elektrodynamischem Antrieb wird das Patent erteilt. Sie enthält alle Elemente, die erst etwa 30 Jahre später zur Anwendung gelangen: Permanentmagnete, Spulen, Kontakte und Batterien.
1902 n. Chr.
Es gelingt die synthetische Herstellung des Edelsteins Korund in seinen Varianten Saphir und Rubin aus Tonerde. (In der modernen Uhrentechnik wird er unter anderem als preiswerter Lagerstein verwendet.).
1905 n. Chr.
Armbanduhren kommen in Mode. In den USA werden die ersten Zeitzeichen per Funk ausgestrahlt.
1911 n. Chr.
Am 1. Mai werden vom Eiffelturm in Paris die ersten europäischen Zeitzeichen über einen Sender ausgestrahlt, den Gustave Ferrie angefertigt hat. Der Nullmeridian wird endgültig auf Greenwich festgelegt (vorläufige Festlegung ab 1844).
1912 n. Chr.
ETERNA (Schweiz) stellt einen ersten Armbandwecker her. Bereits 1894 gab es eine Konstruktionszeichnung eines Armbandweckers von Carl Otto Major.
1916 n. Chr.
In Deutschland wird die Sommerzeit eingeführt.
1921 n. Chr.
Quarzkristalle werden zur Frequenzstabilisierung von Röhrenoszillatoren verwendet. Damit ist die Grundlage zur Herstellung von Quarzuhren geschaffen. Der Rundfunk sendet das ONOGO-Zeitzeichen.
1922 n. Chr.
Fachzeitschriften berichten von einer in England entwickelten Armbanduhr mit automatischem Aufzug.
1923 n. Chr.
1923 baute John Harwood die erste Automatikuhr als Armbanduhr mit Pendelschwungmasse. Am 1. September 1924 erteilte ihm dazu das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum in Bern das Patent mit der Nr. 10 65 83. Die Erkenntnisse von Abraham Louis Perrelet, der bereits im 18. Jahrhundert eine Automatikuhr mit Rotor und Wechsler, das später angewandte Prinzip, konstruierte, sind dem Konstrukteur Harwood nicht bekannt. In Zusammenarbeit mit der Firma Fortis wurden die Uhren 1926 in Serie hergestellt.
1924 n. Chr.
In der Schweiz beginnt die Herstellung von Armbanduhren mit automatischem Aufzug.
1927 n. Chr.
ROLEX stellt die absolut wasserdichte Armbanduhr "Oyster" vor.
1929 n. Chr.
W.A. Morrison entdeckt den Kristall als Ersatz für das Pendel - beide Erfindungen gemeinsam führen zu dem Bau der ersten Quarzuhren, die mit ihrer Genauigkeit für den alltäglichen Gebrauch unübertroffen sind.
um 1928 n. Chr.
In Nordamerika wird erstmals eine Quarzuhr in Betrieb genommen.
1932 n. Chr.
ROLEX lässt den Automatikaufzug mit einseitig wirkendem Rotor patentieren. Perrelets Erfindung von ca. 1770, die zudem mit einem Wechsler für beidseitigen Aufzug ausgestattet war, war längst in Vergessenheit geraten.
1933 n. Chr.
Die von Reinhard Straumann entwickelte autokompensierende NIVAROX-Spirale (aus einer speziellen Legierung) kommt in der Schweiz auf den Markt. Diese stellt eine weitere Verbesserung der ELINVAR-Spirale dar und ist erheblich besser als die allerdings noch längere Zeit übliche gewöhnliche Stahlspirale.
1934 n. Chr.
Ab diesem Jahr wird der Kunststoff PMMA (Acryl), bekannt unter dem Handelsnamen PLEXIGLAS, kommerziell hergestellt. Eine der ersten Anwendungen ist die Fertigung von Uhrgläsern. Die Acrylgläser lösen vor allem Gläser aus Triazetat oder Zelluloid ab, die zwar auch bruchfest sind, aber mit der Zeit schrumpfen und vergilben.
1947 n. Chr.
Die ersten russischen Armbanduhren, POBJEDA (=Sieg) werden bei der Ersten Moskauer Uhrenfabrik hergestellt. Die Produktion des 15-steinigen, nicht stoßgesicherten, mit Breguetspirale ausgestatteten Werkes wird später an die Uhrenfabrik SIM abgegeben. In der Schweiz wird von LEMANIA ein Prototyp eines Automatik-Chronographen gebaut. Zu einer Serienfertigung kommt es nicht.
1935 n. Chr.
Die automatisch sprechende Telefonzeitansage wird in Deutschland eingeführt. Die Zeitwaage zur Messung des momentanen Ganges einer Uhr wird industriell hergestellt.
1954 n. Chr.
Max Hetzel entwickelt eine transistorgesteuerte Stimmgabel-Armbanduhr.
1955 n. Chr.
Die Cäsium-Atomuhr, die ab 1964 praktisch angewandt wird, wird in Großbritannien entwickelt.
1957 n. Chr.
HAMILTON (USA) beginnt die Serienfertigung einer elektrischen Armbanduhr.
1958 n. Chr.
Im Funkwerk Erfurt wird die Industriequarzuhr serienmäßig gefertigt.
1960 n. Chr.
BULOVA (USA/Schweiz) bringt die Stimmgabel-Armbanduhr ACCUTRON auf den Markt.
1967 n. Chr.
Abb. Atomuhr |
Entwicklung von Quarzarmbanduhren in der Schweiz und in Japan. Als Oszilator wurde erst ein flächiger Quarz, später ein stimmgabelförmiger Quarz benutzt. Es handelt sich um einen reinen synthetisch hergestellten Quarz mit einer Frequenz von 32.768 Schwingungen in der Sekunde.
Die Atomuhr in Mainflingen nahe Frankfurt a.M., die der PTB Braunschweig untersteht, mit dem Zeitzeichensender DCF77 auf Langwelle (77 kHz) mit einer ungefähren Reichweite von 2000 km als Zeitnormal wird in Betrieb genommen. Der Sender sendet in regelmäßigen Abständen Funksignale mit kodierten Zeitinformationen, welche alle erreichbaren Funkuhren Mitteleuropas synchronisieren. Eine Sekunde ist seit der Definition von 1967 - 9192631770 Schwingungen des Cäsiums-Atoms lang.
1968 n. Chr.
Schweiz, ETA: Einführung der ersten automatischen Herrenarmbanduhr mit Datum, Wochentag und Schnellkorrektur für beide Anzeigen.
1969 n. Chr.
Armbandchronographen mit automatischem Aufzug kommen auf den Markt. Der erste wird von ZENITH herausgebracht, kurz darauf folgt ein Modulchronograph eines Schweizer Firmenkonsortiums (BREITLING, HEUER, BÜREN und DUBOIS-DÉPRAZ) sowie ein japanischer Automatik-Chronograph von SEIKO.
1970 n. Chr.
Auf der "Basel 70" stellen verschiedene Firmen Quarz-Armbanduhren vor.
1975 n. Chr.
ETA bringt das flachste industriell hergestellte Automatikwerk mit Zentralsekunde, Datumanzeige und Schnellkorrektur auf den Markt (Kaliber 2892).
1977 n. Chr.
Der Engländer George Daniels erfindet die besonders reibungsarme Koaxialhemmung. Zu diesem Zeitpunkt hat niemand ein Interesse an einer Verbesserung der mechanischen Uhr, daher kommt es nicht zu einer Serienproduktion. Daniels baut die neuartige Hemmung in seine eigenen, in Kleinstserie produzierten Uhren ein.
1978 n. Chr.
Es wird ein Patent erteilt an die EBAUCHES S. A. für eine quarzgesteuerte mechanische Armbanduhr. Dieses Patent wird bis zu seinem Ablauf nicht genutzt. Der traditionelle Werkehersteller ADOLF SCHILD fusioniert mit der ETA. Die Produktion der weitaus meisten AS-Werke, u. a. sämtlicher Weckerwerke, wird eingestellt.
1979 n. Chr.
Die Produktion des schweizer Automatik-Modulchronographen wird eingestellt.
1980 n. Chr.
Die flachste Quarzuhr der Welt, die Delirium IV mit einer Höhe von 0,98 mm wird in der Schweiz vorgestellt.
1982 n. Chr.
In der Schweiz wird die Produktion von einfachsten, nicht reparierbaren Plastik-Modeuhren (SWATCH) aufgenommen. Diese verbuchen einen phänomenalen Erfolg.
1986 n. Chr.
Bei ZENITH wird die Produktion des Automatik-Chronographen von 1969 wieder aufgenommen. Aufgrund der Weitsicht des damaligen Betriebsleiters, der Mitte der 70er Jahre die wertvollen Werkzeuge eingemottet hatte, anstatt sie weisungsgemäß zu verschrotten, ist das möglich.
1989 n. Chr.
JUNGHANS bringt die erste funkgesteuerte Armbanduhr auf den Markt.
1992 n. Chr.
ETA bringt ein neues, superflaches Automatikwerk (Kaliber 2000, Höhe 3,6 mm) auf den Markt. Die Konstruktion kostete ca. 5 Mio. Schweizer Franken.
1996 n. Chr.
ETA bringt ein neues Automatik-Chronographenwerk (2894-2) heraus mit einer Höhe von nur 6,1 mm.
1997 n. Chr.
FORTIS bringt ein neues Armbanduhrwerk in Modulbauweise heraus, das Automatikaufzug, Wecker und Chronograph miteinander vereint.
1998 n. Chr.
SEIKO stellt auf der Messe "Basel 98" den Prototyp einer quarzgesteuerten mechanischen Armbanduhr vor. Das Handaufzugwerk hat Gangreserveanzeige und eine elektronische Hemmung.
1999 n. Chr.
OMEGA stellt auf der "Basel 99" die erste in Serie gefertigte mechanische Armbanduhr mit der 1977 von Daniels erfundenen Koaxialhemmung vor.
2001 n. Chr.
Auf der Baseler Uhrenmesse wird von ULYSSE NARDIN eine Armbanduhr vorgestellt, die neben anderen hervorstechenden Eigenschaften eine von Dr. Ludwig Oechslin neu entwickelte ankerlose Hemmung besitzt. Bei der "Dual Direct - Hemmung" übertragen zwei aus reinem Silizium gefertigte Räder abwechselnd die Energie auf die Unruh.