Die erste automatische Borduhr fürs Handgelenk von Chronoswiss
Um es gleich vorweg und in aller Deutlichkeit zu sagen: Ein Instrument wie dieses hat es in der immerhin schon mehr als 430 Jahre währenden Geschichte der Armbanduhr noch nie gegeben. Diese Feststellung betrifft gleichermaßen das Design, die Ausstattung und die Technik. Alles ist derart außergewöhnlich, dass es nur von der Münchner Uhrenfabrikation Chronoswiss stammen kann. Hinter der steht bekanntlich Gerd-Rüdiger Lang, ein phantasievoller und mit allen uhrmacherischen Wassern gewaschener Perfektionist. Seine lange, steile Karriere, seine umfassende Liebe zum chronographischen Metier sowie die Passion für rasante Oldtimer haben ihn mit Zeitmessern unterschiedlichster Ausprägung bekannt gemacht. Taschenuhren gehören ebenso dazu wie Regulatoren, Bord- und letztlich natürlich auch Armbanduhren. Das auf diese Weise sorgsam angesammelte Wissen und Können führte in letzter Konsequenz zu einer spektakulären Weltpremiere namens "Wristmaster".
Im Zusammenhang mit diesem bahnbrechenden Newcomer vom letzten Jahr gilt es freilich zu konstatieren, dass sich dieser nicht an zart besaitete Gemüter mit filigranen Handgelenken wendet. Dafür sprechen allein schon seine imposanten Dimensionen von 84 x 42. Exakt so viele Millimeter misst die stählerne Grundplatte, auf der sich das vielseitige und vor allem auch flexible chronometrische Geschehen abspielt. Dort finden nämlich gleich zwei Zeitmesser Platz: einer zur Bewahrung der kostbaren, weil unwiederbringlichen Uhrzeit und ein zweiter zum Stoppen beliebiger Zeitabschnitte. Beide arbeiten völlig unabhängig voneinander, ticken aber ganz im Sinne des Firmengründers und seiner ausgefeilten Uhrenphilosophie rein mechanisch. Welches der beiden Uhrwerke wo Platz nimmt, also links oder rechts, entscheiden ganz alleine die zukünftigen Besitzer dieses beispiellosen Zeit-Boliden.
Da wie dort zeigt das Automatikkaliber, welches abgesehen von seiner überaus sorgfältigen Feinbearbeitung und gekonnten Individualisierung dem ETA 2892-A2 entspricht, die Stunden, Minuten, Sekunden per Zeiger und das Datum in einem Fenster bei der "6" an. Mit einer Höhe von nur 3,6 Millimetern gehört das Uhrwerk zu den besonders flachen Vertretern seiner Spezies. Der Durchmesser liegt bei 25,6 mm, die Unruhfrequenz bei vier Hertz und die Gangautonomie bei 42 Stunden.
Für das Stoppen beliebiger Zeitintervalle von einer Achtelsekunde bis hin zu zwölf Stunden ist das Kaliber C. 751 zuständig. Auch hier spannt ein kugelgelagerter Zentralrotor die Zugfeder, deren Kraft für eine 42-stündige Gangautonomie reicht. Die Steuerungen der Funktionen Start, Stopp und Nullstellung geschieht über zwei ergonomisch oben positionierte Drücker und eine Kulissenschaltung. Das An- und Auskuppeln des Stoppmechanismus erledigt ein Schwingtrieb. Kenner wissen nun vielleicht, dass es sich bei dem 30 Millimeter großen und 7,9 Millimeter hohen Uhrwerk nur um das bekannte ETA 7750 handeln kann, dem Chronoswiss seine Zeitzeiger schlicht und einfach abgenommen hat.
Vom viel beachteten "Grand Régulateur", der Taschenuhr fürs Handgelenk, hat Chronoswiss den problemlos handhabbaren, absolut sicheren und daher patentierten Bajonettverschluss übernommen. Ein Handgriff genügt, um den bis drei Atmosphären (30 Meter Wasserdruck) wasserdichten Werkscontainer mit kannelierter, in beiden Richtungen drehbarer Lünette abzuheben. Ein weiterer postiert ihn wieder an der gewünschten Stelle. Diese flexible Konstruktion bietet jede Menge Möglichkeiten - auch für eine zukünftige Erweiterung der Modellfamilie.
Die Idee zu dieser neuartigen Armbanduhr kommt nicht von ungefähr. Sie resultiert aus der Vergangenheit Gerd-Rüdiger Langs: In den 1970er Jahren war der Automobilliebhaber beim Dreh des legendären Rennfahrerfilms "Die 24 Stunden von Le Mans" mit Steve McQueen dabei und stoppte die Zeit. Außerdem war er Formel 1-Zeitnehmer und sogar offizieller Zeitnehmer bei den Olympischen Spielen in Moskau. Bis heute stellt der Chronoswiss Gründer seine Passion für Oldtimer durch die Teilnahme an verschiedenen Rallyes und die firmeneigene Nautomobilitätsveranstaltung Chronoswiss Classics unter Beweis. Kein Wunder, dass sich die Liebe zu schnellen Fahrzeugen auch in der Kollektion spiegelt: Der sogenannte Bordmaster aus der Timemaster-Familie kombiniert eine Stoppuhr (Stopmaster) mit einem Bordtimer, der die Uhrzeit anzeigt. Diese beiden Uhren sind zum Einbau ins Cockpit historischer Automobile prädestiniert und haben schon vielen Rallyeteams zum Sieg verholfen. In Gestalt des Wristmaster können Motorsportliebhaber ihre Borduhr jetzt auch am Handgelenk tragen.