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Schauplätze

Die bedeutendsten Schauplätze, Orte und Städte der Uhrengeschichte und Uhrengegenwart präsentieren wir Ihnen auf diesen Seiten.

Arogno

Arogno
Abb. Arogno

Arogno ist eine politische Gemeinde im Kreis Ceresio, Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz. Durch die Eröffnung zweier Fabriken zur Rohwerke-Herstellung im Jahre 1873 sowie 1888 wurde die Gemeinde entscheidend geprägt. Über mehrere Jahrzehnte waren diese beiden Industriebetriebe die bedeutendsten des Kantons Tessin.

Basel

Basel
Abb. Basel

Wichtige Uhrenstadt in der Schweiz an der Grenze zu Deutschland. Hier findet alljährlich die Uhrenmesse Baselworld statt, die größte und bedeutendste Uhren- und Schmuckmesse der Welt. Auch Uhrenhersteller haben in Basel ihren Sitz, z.B. der Fliegeruhrenhersteller Zeno und die Stadlin Uhren GmbH.

Biel (Bienne)

Biel
Abb. Blick auf Biel

Das zweisprachige Biel ist die zweitgrößte Stadt des Kantons Bern in der Schweiz. Einst als Zukunftsstadt gepriesen, erholt sich Biel nach der Uhrenkrise der 1970/80er-Jahre seit der Jahrtausendwende wieder. Mit den weltbekannten Uhrenmarken Swatch, Omega, Rolex und Mido zählt Biel zu den bedeutendsten Uhrenstädten der Welt. Daneben befinden sich weitere kleine und mittlere Uhrenhersteller in Biel.

Heute versucht sich die von der Uhrenindustrie geprägte Stadt als Stadt der Kommunikation einen neuen Namen zu machen. Sie konnte in den letzten Jahren von Zuzügen nationaler Telekommunikationsunternehmen wie Orange, Sunrise, 1818-Auskunft profitieren. Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat seinen Sitz in Biel und auch der Sitz der Schweizerischen Teletext AG befindet sich im Bieler Kongresshaus. Unweit von Biel befindet sich die zwei weiteren wichtigen Schweizer Uhrenstädte: La Chaux-de-Fonds und Le Locle.

Fleurier

Fleurier
Abb. Luftaufnahme Fleurier

Fleurier ist eine Uhrenstadt im Distrikt Val-de-Travers des Kantons Neuenburg in der Westschweiz. Bekannte Uhrenfirmen wie Parmigiani und Chopard haben hier ihren Sitz. Der Beginn der Uhrmacherei in diesem Ort wird mit 1730 datiert, als David-Jean-Jacques-Henri Vaucher hier Uhren zu fertigen begann. 1750 waren bereits 15 Uhrmacher im Ort tätig. Die Zahl stieg auf 106 im Jahre 1794 an und belief sich damit auf 13% der Bevölkerung.

Ab 1820 wurden von Edouard Bovet und seinen Brüdern in Fleurier Taschenuhren speziell für den Chinesischen Markt hergestellt; sie hießen deshalb "Chinese Market Watch". Zuerst hielten die Gebrüder Bovet praktisch das Monopol über diesen Exportzweig, bis ihnen weitere Firmen in Fleurier folgten: Vaucher Frères (1848), Edouard Juvet aus Buttes, der seine Werkstatt 1844 nach Fleurier umsiedelte, und die Gebrüder Dimier, die von Genf herüberkamen. Da sich die Ortschaft Fleurier auf die Herstellung dieser Uhren spezialisiert hatte, sprach man auch von "Fleurier-Uhren"; es eröffneten sich aber in weiterer Folge auch andere Exportgegenden für die Hersteller aus Fleurier.

1851 wird die erste Uhrmacherschule eröffnet. 1920 erhält Charles Edouard Guillaume, gebürtig aus Fleurier, den Physik-Nobelpreis für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Eisen- und Nickel-Legierungen. Er ist der Erfindung der Legierungen Invar und Elinvar, die nach und nach für die Herstellung von Unruhspiralen eingesetzt werden. 1975 gründete Michel Parmigiani die Parmigiani Mesure et Art du Temps SA in Fleurier. 1989 wird die Marke Bovet-Fleurier SA neu gegründet. 1996 zieht auch Chopard in den Ort zu und gründet dort die Chopard Manufacture SA. Die Firma von Parmigiani heißt nun Parmigiani Fleurier SA. 2001 wird die Fondation Qualité Fleurier / Fleurier Quality Foundation (FQF) gebildet, deren Ziel die Erstellung besserer, über die COSC-Zertifizierung hinausgehender Qualitätskriterien für Uhren der Haute Horlogerie ist. Die neuen Zertifizierungsrichtlinien der FQF werden am 27. September 2004 offiziell festgelegt. Seit September 2006 gibt es in Fleurier das von Chopard geführte "L.U.CEUM – ein Museum über die Zeit".

Furtwangen

Furtwangen
Abb. Furtwangen im Winter

Besonders durch die Schwarzwälder Uhr bekannt gewordene Uhrenstadt. Sitz der Uhrmacherschule Furtwangen sowie des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen. Die Hochschule Furtwangen entstand aus der ersten deutschen Uhrmacherschule in Furtwangen im Schwarzwald. Gegründet wurde die Schule im Jahr 1850 durch den Ingenieur Robert Gerwig. Das Deutsche Uhrenmuseum, die größte deutsche Uhrensammlung, ist heute eine Abteilung der Hochschule.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Uhrmacherschule Furtwangen in zwei Zweige aufgegliedert: eine Berufliche Schule (heute Robert-Gerwig-Schule, beherbergt bis heute die Uhrmacherschule) und eine Ingenieurschule, die mit Einführung der Fachhochschulen zur Fachhochschule Furtwangen wurde. Mit der Novellierung des Landeshochschulgesetz des Landes Baden-Württemberg wurde sie in „Hochschule Furtwangen“ bzw. „Furtwangen University of Applied Sciences“ umbenannt.

Genf

Genf
Abb. Genf

Als Heimat bekannter Luxusuhrenhersteller wie Rolex, Patek Philippe, Vacheron Constantin oder Baume & Mercier ist Genf eine der wichtigsten Uhrenstädte der Welt. Bekannt sind die vom heimischen Handwerk eingeführten Qualitätsmerkmale wie Genfer Siegel (Poinçon de Genève) und Genfer Streifen (Côtes de Genève, Filets).

Bis zum Ende des 15. Jahrhundert war Genf für seine Messen in ganz Europa bekannt. Auch die geographisch günstige Lage spielte eine entscheidende Rolle in der Entwicklung Genfs zum Uhrenzentrum. Die wirtschaftlichen Konkurrenz zu Lyon und die gespannten politischen Beziehungen zu Frankreich und Savoyen drängten Genfs Popularität als Messestadt allmählich zurück. Im Jahre 1541 verfasste der Reformator Johannes Calvin (geb. am 12. Juli 1509 in Noyon, Picardie; gestorben am 27. Mai 1564 in Genf) den sog. Genfer Katechismus: Eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht. Diese Verordnung verbot die öffentliche Zurschaustellung von "Luxusgütern", also auch das Tragen dekorativer Schmuckstücke aus Gold und Edelsteinen. Mitte des 16. Jahrhunderts war Genf jedoch stark geprägt durch das Handwerk der Goldschmiede und Juweliere. Johannes Calvin forderte diese Zunft auf, sich neu zu orientieren und sich dem Handwerk der Uhrmacher zuzuwenden. Der Reformator stellte somit die Weichen für die heutige Uhrenindustrie der Schweiz. Unter dem Einfluss der huguenotischen Flüchtlinge - ein großer Teil von ihnen waren Uhrenmacher - entwickelte sich Genf zum ausgehenden 16. Jahrhundert zu einer der wichtigsten Uhrenproduktionsstätten in der Region. Schon zum Ende des 16. Jahrhunderts galten Uhren mit der Herkunftsbezeichnung "Genf" international als besonders qualitätvoll. Das Entstehen der ersten Körperschaft von Uhrmachern im Jahre 1601, der „Meisterschaft der Uhrmacher von Genf“, bildete den Grundstein einer Tradition und einer nationalen Industrie in der Schweiz. Nach der Aufhebung des Edikt´s von Nantes im Jahre 1685 kamen erneut huguenotische Flüchtlinge nach Genf, welche die weitere Entwicklung der Uhrenindustrie in der Schweiz positiv beeinflussten. 1771 wird in Genf die erste Sternwarte der Schweiz unter der Direktion von Jacques-André Mallet gegründet. Den Schwerpunkt bilden die meteorologischen Beobachtungen. Ab 1790 werden in dem Institut die ersten Chronometer-Wettbewerbe durchgeführt. 1830 wird die neue Sternwarte auf der Bastion de Saint-Antoine erbaut, einer der bedeutendsten Direktoren des neuen Observatoriums war Emile Plantamour.

Georges Agassiz gründet 1876 in Genf die Schweizer Uhrenmanufaktur Agassiz Watch Co. Bei dem Chronometerwettbewerb des Observatoriums Genf konnte Schoof mit einem seiner Chronometer 1884 den zweiten Platz belegen. Duret & Colonnaz war ebenfalls in Genf ansässig. Hans Wilsdorf gründet 1920 in Genf die Uhrenfirma „Montres Rolex S.A.“. G. Leon Breitling S.A. war in Genf ansässig. 1985 wird die Academie Horlogere des Createurs Independants (AHCI) in Genf gegründet. Am 8. November 2001 wird in Genf das Patek Philippe Museum eröffnet. Jährlich findet hier die wichtige Uhrenmesse SIHH statt.

Glashütte

Glashütte
Abb. Glashütte in Sachsen

1769 wurde Glashütte als ein "durch den gänzlichen Verfall des Bergbaues ganz verarmter Ort" bezeichnet, der "besonders durch den letzten verderblichen Krieg vollends gar zu Grunde gerichtet" worden sei. In Carlsfeld gründete eine gemeinnützige Stiftung 1829 eine Fabrik für Schwarzwälder Uhren. Im Dezember 1845 gründete Ferdinand Adolph Lange mit Hilfe eines Darlehens der Königlich Sächsischen Regierung in Glashütte seine Firma und legte damit den Grundstein für die gesamte Glashütter Uhrenindustrie. Nach langen Verhandlungen mit dem königlich-sächsischen Ministerium des Innern kam ein Vertrag zustande, in dem sich Lange verpflichtete, 15 Lehrlinge zu Uhrmachern auszubilden, während Sachsen seinerseits einen rückzahlbaren Vorschuss von 7820 Talern bereitstellte. Heute sind unter anderem Unternehmen wie A. Lange & Söhne, Glashütte Original, Nomos, Mühle, Hemess, Union Glashütte, SUG, Bruno Söhnle und Wempe in Glashütte im Bereich Uhren tätig.

Auch die Sternwarte Glashütte ist zu einer wichtigen Uhrenadresse im Ort geworden. Nachdem sie vom Hamburger Familienunternehmen Wempe saniert worden war, befindet sich dort seit dem 24. Januar 2005 eine Betriebsstätte für Uhren sowie eine unabhängige Chronometerprüfstelle, die dem Landesamt für Mess- und Eichwesen Thüringen (LMET) unterstellt ist.

Grenchen

Grenchen
Abb. Grenchen

Die Stadt liegt am Jurasüdfuss zwischen den Städten Solothurn und Biel. Mit über 16'000 Einwohnern ist sie die zweitgrösste Ortschaft des Kantons Solothurn (nach Olten). Die Stadt ist bekannt für ihre Uhrenindustrie, die seit über 150 Jahren ansässig ist.1995 beschließt der Kantonsrat die Verlegung des ZeitZentrums in das Berufsbildungszentrum (BBZ) nach Grenchen. Bekannte in Grenchen ansässige Uhrenhersteller sind Breitling, Fortis, Titoni, Eterna und Porsche Design sowie die Werkhersteller Adolph Schild S.A. und ETA.

L'Abbaye

Ortschaft im neuenburgischen Vallée de Joux, dem berühmten "Tal der Uhren" im Schweizer Jura. Schon früh entwickelte sich in L’Abbaye neben der Landwirtschaft auch die handwerkliche und industrielle Tätigkeit. Am Anfang der Entwicklung standen Ende des 15. Jahrhunderts Schmiede- und Hammerwerke sowie Dresch- und Sägemühlen, welche die Wasserkraft der Lionne nutzten. Ein Hochofen bestand von 1557 bis ins 18. Jahrhundert, ab etwa 1650 kamen auch metallverarbeitende Betriebe hinzu. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden diese Betriebe durch die Uhrmacherei abgelöst, die zunächst in Heimarbeit, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts in Fabriken getätigt wurde. Ende des 19. Jahrhunderts erlangte die Eisgewinnung in Le Pont eine wichtige Bedeutung. Das Eis wurde während des Winters aus der Eisdecke des Lac de Joux gesägt, anschließend gelagert und im Sommer in das Schweizer Mittelland und bis nach Paris transportiert.

Heute ist die Bevölkerung in der Uhrenindustrie (hauptsächlich in Les Bioux ansässig), in Sägereien, im touristischen Bereich und im lokalen Kleingewerbe beschäftigt. L’Abbaye ist Sitz der renommierten Manufaktur Breguet sowie des Herstellers Claude Meylan.

La Chaux-de-Fonds

La Chaux-de-Fonds liegt auf 992 m ü. M., rund 15 km nordnordwestlich der Kantonshauptstadt Neuchâtel (Luftlinie), nahe der Grenze zu Frankreich. La Chaux-de-Fonds entwickelte sich etwa ab Mitte des 18. Jahrhunderts vom Bauerndorf zur Industriegemeinde. Zu dieser Zeit gehörte vor allem die Herstellung von Spitzen und in zunehmendem Masse die Uhrmacherei zu den wichtigen Erwerbszweigen der Bevölkerung. Ab 1800 entwickelte sich La Chaux-de-Fonds zu einem Zentrum der Uhrenindustrie. Sitz von bekannten Firmen wie Breitling, Ebel, Corum, Dubey & Schaldenbrand, Eberhard & Co, Girard-Perregaux, Daniel JeanRichard, Omega, Parmigiani, Tissot. Es gibt hier auch eine der wichtigsten Uhrmacherschulen der Schweiz, die Ecole d’horlogerie.

Le Brassus

Le Brassus
Abb. Le Brassus

Uhrenort im Vallée de Joux des Schweizer Jura und Sitz der traditionsreichen Nobelmarken Audemars Piguet und Blancpain. Dieser Teil der Schweiz wird auch das Waadtland genannt. Zusammen mit dem Nachbarort Le Sentier handelt es sich dabei seit bald 300 Jahren um Hochburgen der Schweizer Uhrmacherkunst. Die Manufaktur Audemars Piguet unterhält in Le Brassus außerdem ein eigenes Uhrenmuseum.

Le Locle

Le Locle
Abb. Blick auf Le Locle

Neben La Chaux-de-Fonds gilt das im Schweizer Kanton Neuenburg gelegene Le Locle als Hauptort der Schweizer Uhrenindustrie. Wer nach den Anfängen der Uhrenfertigung in Le Locle sucht, stößt immer wieder auf den Namen Daniel JeanRichard und das Jahr 1705. Das Denkmal neben der Post erinnert bis heute an seine Verdienste. Doch die innovativen Impulse der Locler Uhrmacher reichen weit über die Grenzen des Kantons hinaus und beeinflussten die weitere Entwicklung der Uhrenindustrie weltweit bis in die Gegenwart.

So entwickelte der geniale Uhrmacher und Erfinder Jean Jacques Jeanneret-Gris mehrere Maschinen, die heute als Vorläufer der modernen Uhrenindustrie gelten. Doch erst sein Mitarbeiter Frédéric Japy - er arbeitete ab 1770 bei Jeanneret-Gris und profitierte später von dessen Erfindungen - legte im Bereich der maschinellen Uhrenfertigung den Grundstein dieser Entwicklung. Die zunächst als Heimarbeit vorwiegend aus dem Bauernstand verrichtete Uhrmacherei entwickelte sich Ende des 18. Jahrhunderts in Le Locle rasch zu einem eigenständigen Industriezweig. Ein weiteres Denkmal befindet sich vor dem Technikum und ist dem ersten Direktor der 1868 gegründeten Uhrmacherschule gewidmet: Julius Grossmann.

Bekannte in Le Locle gegründete Uhrenmarken sind Zenith, Stolz Frères SA (Angelus), Cyma und Tissot. Die für ihre kunstvollen Skelettierungen bekannte Werkstatt von Kurt Schaffo ist im Ort ansässig. Firmen wir Buhré, Doxa, Fabrique des Billodes, Henri Sandoz & Fils, Ph. Du Bois & Fils, Stolz Frères SA, Universal Genève, Zodiac, Christophe Claret, Zenith sitzen heute in Le Locle.

In Le Locle gibt es auch ein Uhrenmuseum namens "Musée d'Horlogerie du Locle", das im Château des Monts beheimatet ist.

Le Sentier

Im Herzen des Schweizer Jura im Vallée de Joux gelegener Uhrenort und Sitz der traditionsreichen Manufaktur Jaeger-LeCoultre. Dieser Teil der Schweiz wird auch das Waadtland genannt. Le Sentier ist außerdem Sitz des Uhren-Museums «L'Espace Horloger», in dem die Geschichte der Uhrmacherei und eine wertvolle Sammlung von Pendulen sowie die Rekonstruktion einer alten Uhrmacherwerkstätte zu besichtigen ist.

Lengnau

Die Gemeinde Lengnau war bis 1900 vorwiegend durch zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe geprägt. Nur wenige Menschen waren damals in anderen Gewerben tätig. Zur gleichen Zeit entwickelte sich in den Nachbarstädten Biel und Grenchen die Uhrenindustrie. Um das karge Einkommen zu verbessern arbeitete ein grosser Teil der Lengnauer Bevölkerung in verschiedenen Uhrenbetrieben dieser Nachbarstädte.

Mit der Einführung der Elektrizität in Lengnau im Jahre 1902 wurde dieser Standort auch für die Uhrenindustrie atraktiv: Die erste Fabrik wurde 1904 in Lengnau gegründet. 1906 entstand die Uhrenfabrik Maire Ernest et fils. 1908 richtete Franz Gygi eine mechanische Werkstatt in der Nerbenstrasse ein und 1911 eröffnete Fritz Maire die Uhrenfabrik Astor. Anfang 1914 errichtet die Firma Enicar ihr Domizil in Lengnau. 1917 gründeten die Brüder Fritz, Ernst und Werner Schlup in der Bielstraße in Lengnau eine Rohwerkefabrik unter dem Namen Schlup & Co aus der später Rado hervorging. Im gleichen Jahr wurde die Firma Eloga-Uhren und die Heloisa AG gegründet.

Neuenburg (Neuchâtel)

Neuenburg
Abb. Blick auf Neuenburg

In der Westschweiz zwischen dem Schweizer Jura und dem Neuenburger See gelegen, Hauptort des französischsprachigen Kantons Neuchâtel. Zwischen 1707 und 1848 gehörte die Grafschaft Neuenburg, deren Ursprünge wie auch die der gleichnamigen Festung in der Zeit des Hochburgunds (888 bis 1032) liegen, zu Preußen. Eine Spezialität dieses Gebietes ist der Weinbau.

Neuenburg ist Geburtsort des genialen Uhrmachers und Erfinders Abraham Louis Breguet (1747-1823), Sitz des Observatoriums Neuchâtel, Sitz der bekannten Holding Ebauches SA sowie der Uhrmacherschule Neuchatel. Auch die heutige Holding Bulgari hat ihren Sitz in Neuenburg. Der Kanton Neuchâtel umfasst u.a. die bekannte Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds, die inmitten des Neuenburger Juras gelegen ist, und das ebenfalls aufgrund der Uhrenherstellung berühmte Le Locle.

Pforzheim

Pforzheim
Abb. Stadt Pforzheim

Eingebunden in den Schwarzwald liegt die "Goldstadt" Pforzheim, das Zentrum der Deutschen Schmuck- und Uhrenindustrie. Aus dem Oberzentrum der Region Nordschwarzwald mit seinen rund 120.000 Einwohnern kommen mehr als 70 Prozent allen Schmucks, der in Deutschland hergestellt wird, darunter zahlreiche renommierte Weltmarken, die in Pforzheim produziert werden. Dabei unterstreichen "Design" und "Präzision" die nachhaltige Kompetenz und Bedeutung der Stadt ebenso wie die Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft.

1718 wird das Pforzheimer Waisenhaus (Landeswaisenhaus) im Gebäude des ehemaligen Dominikanerinnenklosters eröffnet. Dieses „Waisen-, Toll-, Kranken-, Zucht- und Arbeitshaus“ wird später zur Keimzelle der noch heute existierenden Schmuck- und Uhrenindustrie. 1767 erfolgte die Gründung der Schmuck- und Uhrenindustrie in Pforzheim durch den Markgrafen Karl-Friedrich. Mit Unterstützung eines Unternehmers aus der Schweiz wird zur Beschäftigung der Waisenkinder im Waisenhaus eine Uhrenfabrik eingerichtet. Einige Zeit später kommt die Fertigung von Schmuckwaren noch hinzu. Das Unternehmen entwickelt sich rasch, bald wird in alle Welt exportiert. Um 1800 galt Pforzheim mit 900 Fabriken als „erste Fabrikstadt Badens“ und bedeutendstes Zentrum der Bijouteriefabrikation in der Welt. 1849 wurde der "Uhrmachergewerbeverein" für den württembergischen Schwarzwald gegründet. Heute ist Pforzheim Heimat der renommierten Berufsfachschule für Uhrmacher.

Ruhla

Ruhla
Abb. Blick auf Ruhla

Am 25. September 1862 wurde von Siegmund Thiel in Ruhla ein Gewerbe für Pfeifenbeschläge angemeldet. Es wurden Beschläge für Pfeifenprodukte, kleinere Metallwaren wie Schutzgehäuse für Taschenuhren, Gewichtshülsen aus Messing, Schaufensterhaken sowie Absatzschoner und Stoßkappen für Schuhe als sogenannte Massenartikel produziert. Georg Thiel schied bald aus dem Unternehmen aus, dafür traten die jüngeren Brüder Ernst und Reinhold Thiel ein. 1873 erwarb die Firma Gebrüder Thiel ein größeres Gelände in der Nähe des Ruhlaer Bahnhofes. Zwei Jahre später gingen die Unternehmer daran, ein Messingwerk zu errichten.

Die Thiel-Brüder produzierten anfangs auch Scherzartikel. Bekannt war die so genannte „Bieruhr“. Aus dieser entwickelte die Firma eine Kinderspieluhr. Das war der Einstieg in die Uhren-Branche, denn diese neckische Spielerei wurde plötzlich zu einem echten Renner. Dieser Massenartikel verkaufte sich vor allem in Nordamerika und England prächtig. Ende der 80er Jahre arbeitete die Firma Gebr. Thiel auf Wunsch amerikanischer Kunden an einer Kinderspieluhr, die mindestens eine Stunde lang richtig gehen sollte. Das Resultat war eine Uhr mit zwölfstündiger Gangzeit.

1890 begann die Firma mit der Produktion einfacher und preiswerter Taschenuhren in hohen Stückzahlen für den amerikanischen Markt unter dem Namen Fearless. Später wurde diese Uhr verbessert und auch in Deutschland verkauft. Die dafür benötigten Teile wurden auf eigens entwickelten Maschinen gefertigt, welche auch für andere Kunden angeboten wurden. Ruhla wuchs zu einem der bedeutendsten Orte der deutschen Uhrenindustrie heran. Im 1. und 2. Weltkrieg beschränkte sich die Produktion fast ausschließlich auf die Herstellung von Zeitzündern für die Rüstungsindustrie.

1952 ging das gesamte Unternehmen auf Beschluss der Regierung der UdSSR in Volkseigentum über. Das Produktionssortiment umfasste neben Weckern, Armbanduhren, Schach-, Auto- und Tischuhren auch wieder Werkzeugmaschinen. Die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien führte 1963 sogar zur weltweit einzigen, vollautomatisierten Fertigung des legendären "Kaliber 24", welches bis 1987 in mehr als 120 Millionen Uhren verbaut wurde. Aus den VEB Uhrenwerken Ruhla entstanden nach 1989 private, hochspezialisierte Klein- und Mittelbetriebe. Bis heute ist der Name Ruhla als Uhrenstadt nahezu jedermann ein Begriff.

Saint-Imier

Saint-Imier
Abb. Kirche in Saint-Imier

Ortschaft im Schweizer Jura. Sitz von Uhrenherstellern wie Longines, Marvin oder (zeitweilig) der Swatch Group-Tochter Swiss Timing. Die Firmen Breitling und Heuer sind hier gegründet worden.

Schaffhausen

Schaffhausen
Abb. Schaffhausen

Die Stadt Schaffhausen entstand etwa um 1000 aufgrund ihrer speziellen geographischen Lage. Schiffe mussten entladen werden, und die Waren wurden auf dem Landweg bis unterhalb des Rheinfalls transportiert. Schaffhausen wurde dadurch zu einem wichtigen Umschlagplatz in der Region. 1045 verlieh König Heinrich III. in Köln Graf Eberhard von Nellenburg das Münzrecht für Schaffhausen. Schaffhausen war bis 1798 ein Stadtstaat. Zeitweise unter Habsburger Herrschaft, erwarb es 1415 seine Unabhängigkeit als reichsfreie Stadt wieder. Es verbündete sich 1454 für 25 Jahre mit den Eidgenossen und wurde 1501 Mitglied der Schweizer Eidgenossenschaft.

Im Staatsarchiv Schaffhausen findet sich eine vom 29. Januar 1583 datierte Eingabe der Zunft der Feuerwerker, Büchsenschmiede, Uhren- und Windenmacher an den Rat der Stadt. Sie beweist, dass es in Schaffhausen schon damals das Handwerk der Uhrmacher gegeben haben muss. Die bekannteste in Schaffhausen ansässige Uhrenfirma ist die IWC - International Watch Co. Schaffhausen. Ebenfalls hier ansässig ist die traditionsreiche Firma H. Moser & Cie.

Villingen-Schwenningen

Villingen-Schwenningen
Abb. Villingen-Schwenningen

Der frühere württembergische Einzelort Schwenningen nannte sich früher zu Recht "größte Uhrenstadt der Welt". Denn im Laufe seiner Geschichte beherbergte der Ort Schwenningen hunderte an kleinen, mittleren und großen Uhrenherstellern mit teilweise tausenden an Beschäftigten. Zu den Uhrenherstellern sind im 19. und 20 Jahrhundert weitere hunderte an Zulieferbetrieben zu zählen. In Schwenningen wurden vor allem im 19. und 20. Jahrhundert zahlreiche Wecker, Tisch und Wanduhren, aber auch Taschen- und Armbanduhren, Turm-, Fabrik-, Stempel- und Kontrolluhren hergestellt. Im Zuge einer Kreisgebietsreform wurden in den 1970er Jahren der ehemals württembergische Ort Schwenningen und der im badischen Landesteil gelegene Ort Villingen zur Stadt Villingen-Schwenningen zusammengefasst. Bekannte Uhrenhersteller in Villingen waren die Firmen Carl Werner, Kaiser und Kienzle Apparate. Zu den größten Schwenninger Betrieben gehörten die Firmen Kienzle-Uhren, Mauthe und Th. Haller. Die Württembergische Fachschule für Feinmechanik, Uhrmacherei und Elektromechanik bildete in Schwenningen seit 1900 viele Uhrmacher und Feinmechaniker aus.