Kooperation mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule LausanneHublot präsentiert neue Legierungen für die Uhren- und Schmuckherstellung
Am Donnerstag, 15. Dezember 2011 präsentierten Jean-Claude Biver, CEO von Hublot, und Andreas Mortensen, Professor an der EPFL (Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne) in den Räumlichkeiten der Metallurgie-Abteilung der Hublot-Manufaktur in Nyon zusammen neue Legierungen, die die Eigenschaften von edlen Materialien revolutionieren und vielleicht sogar den Weg für neue Legierungen in der Hightech-Industrie bereiten werden.
Vorgestellt wurde eine „Fusion“ von 24-karätigem Gold (das feinste Edelmetall, das die Natur hervorgebracht hat) mit neuesten Hightech-Materialentwicklungen. Rund drei Jahre Zusammenarbeit und Forschung waren notwendig, um dieses Ergebnis zu erzielen: ein völlig neuartiges und durch Patentanmeldungen geschütztes, edles Gold, dessen Feingoldgehalt von 18 Karat durch die Edelmetallkontrolle anerkannt ist. Das Edelmetall weist eine unvergleichliche Widerstandsfähigkeit auf, ohne Beeinträchtigung seiner Eigenschaften. Das Hublot 18-Karat-Gold ist somit das erste kratzfeste Gold der Welt und eliminiert somit den altbekannten Schwachpunkt von Gold und dessen Legierungen.
Der Härtegrad eines Materials entspricht seinem Eindringwiderstand. Die Härte eines Materials zu verdoppeln bedeutet demzufolge, dass es einer doppelt so hohen Eindringkraft standhält. Gutes „Standardgold“ mit 18 Karat Feingehalt verfügt über eine Härte von bis zu 400 Vickers. Die Härte von Hublot-Gold hingegen erreicht fast 1000 Vickers (die meisten gehärteten Stähle erreichen 600 Vickers). Hublot-Gold ist also das mit Abstand härteste Gold der Welt, das ausschließlich durch Diamanten zerkratzt werden kann.
Bestandteile aus diesem neuen Gold werden nach einem komplexen Herstellungsverfahren gefertigt: Ein Borkarbidpulver wird zuerst durch isostatisches Kaltpressen in Formen gepresst, die der endgültigen Form der gewünschten Teile z.B. Gehäuse, Armbänder, Ringe usw. bereits sehr ähnlich sind. Diese Keramik ist äußerst hitzebeständig und gehört zu den härtesten überhaupt. Anschließend werden die vorgeformten Teile unter sehr hohen Temperaturen gehärtet, was zu einer festen und porösen Struktur führt, ohne dass dabei die Form verändert wird. Danach wird unter sehr hohem Druck Goldschmelze infiltriert. Für diesen Vorgang wird ein inertes Gas benötigt, dessen Temperatur und Druck genügend hoch sind, damit die Goldschmelze die Poren der Keramik auffüllt, was die „Fusion“ der beiden Materialien und dadurch die Entstehung eines neuen Materials ermöglicht.
Das auf diese Weise hergestellte Hublot Magic Gold 18 Karat weist wie alle anderen 18-Karat-Goldlegierungen einen Feingoldgehalt von 750/1000 bzw. 75 % auf, ist aber im Gegensatz zu traditionellem 18-karätigem Gold dank der Keramik kratzfest.
Hublot hat nun die experimentelle Phase in der Entwicklung dieser Goldlegierung hinter sich gelassen und hat entsprechend aufgerüstet, um dieses neue Gold vollständig in der „Hightech-Metallurgie“ seiner eigenen Manufaktur herzustellen. Dazu gehören unter anderem Verfahren wie das Sintern von feuerfester Keramik und das Hochdruckgießen von Metallen. Die ersten aus Magic Gold gefertigten Uhren werden auf der Basel World 2012 präsentiert.