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Engpässe bei der ProduktionSchweizer Uhrwerke knapp - Japan rüstet auf!

Japanische Hersteller bauen wieder mechanische Uhrwerke, weil die ETA SA nicht genug Werke liefern kann. Die Eta SA, der Uhrwerke-Hersteller der Swatch-Gruppe, hat Japans Uhrenfirmen einen Steilpass zugespielt, schrieb die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ diese Woche. Eta ist weltweit Branchenführer, 70 bis 80 Prozent der Uhrwerke, die in Europas mechanischen Uhren ticken, stammen von der Firma im Schweizer Ort Grenchen. Doch Eta beliefert, vor allem wegen Produktionsengpässen, viele Kunden außerhalb der Swatch-Gruppe nicht mehr oder nur noch sehr begrenzt.

Und die Situation dürfte sich noch verschärfen! Konzernchef der Swatch Group Nick Hayek, zu der die Eta SA gehört, erklärte 2007 gegenüber der NZZ: "Wir haben Engpässe bei der Produktion mechanischer Uhrwerke, bei den Gehäusen, Zeigern, Zifferblättern - die Liste ist lang. Wir haben bereits in den letzten Jahren in vielen Bereichen die Kapazitäten erhöht. Irgendwann stossen Sie aber ans Limit: Sie benötigen neue Maschinen, mehr Platz und vor allem geschultes Personal. Wir bilden gegenwärtig allein in der Schweiz über 270 Lehrlinge aus, aber das reicht bei weitem nicht."

Das ist eine Millionen-Chance, zitiert der „Nikkei“ Tsuneo Nagai, den Präsidenten von CitizenCitizen ist der größte japanische Uhrenkonzerns. Citizen hat sich außerhalb Japans vor allem mit seinen Eco-Drive-Uhrwerken einen Namen gemacht, die mit Sonnenenergie angetrieben werden. Vergangenen Herbst hat Citizen, erstmals seit 34 Jahren, als Antwort auf den Lieferstopp der Eta SA, ein neues mechanisches Uhrwerk entwickelt. In den kommenden zwei Jahren will die 1918 gegründete Uhrenfirma Citizen 35 Millionen Euro investieren, um die Uhrwerkeproduktion anzukurbeln und zu modernisieren.

Auch Seiko, die älteste Uhrenfirma Japans, entstaubt die Maschinen und verkauft erstmals Rohwerke. Darunter auch solche mit dem Spring Drive, einem mechanischen Werk mit neuartiger Zugfeder. Seikos Kapazität von einer Million mechanischer Werke pro Jahr wird derzeit massiv gesteigert. Dazu rüstet Seiko eine Fabrik im nordjapanischen Morioka um, eine weitere soll in Singapur neu gebaut werden. Nach Angaben von Seiko kostet ein Standard-Uhrwerk heute etwa 30 Euro, doppelt so viel wie vor fünf Jahren. Auch dies ist ein Grund, ins Geschäft mit den mechanischen Uhrwerken zu investieren. Seiko, der zweitgrößte Uhrenkonzern Japans, hat im vergangenen Oktober erstmals Rohwerke an andere Uhrenhersteller ausgeliefert.