Analystenkommentar nährt SpekulationenFusion von LVMH und Richemont?
Die Spekulationen zu einer Fusion der Cie. Financière Richemont SA mit LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton SA erhielten am 4. September durch einen Analystenkommentar von Luca Solca neue Nahrung. Nach einer Studie von Sanford C. Bernstein wäre die Fusion beider Unternehmen ein "strategischer Meister-Schachzug".
Ein Zusammengehen würde bei den Unternehmen jährlich zu etwa 500 Mill. Euro Einsparungen führen. Synergie-Effekte würden vor allem bei der Zusammenlegung des Vertriebs, einer besseren Verhandlungsmacht gegenüber Vermietern sowie einer stärkeren Position im Anzeigeneinkauf entstehen, erklärt Analyst Luca Solca in seinem Kommentar.
Mit dem neuen Unternehmen würde ein Konzern entstehen, dessen Umsatz fünfmal so hoch sei wie der des nächstfolgenden Konkurrenten. LVMH würde dabei insbesondere von Richemonts Kenntnissen auf dem Uhrenmarkt profitieren, Richemont käme die LVMH-Expertise bei Lederwaren zugute.
Nähere Informationen, dass eine Fusion in der "nahen Zukunft" anstehe, hat Luca Solca derzeit aber nicht. Für ihn war von Interesse, die möglichen Auswirkungen einer solchen Transaktion zu untersuchen. Die Börse honorierte die „Idee“ mit einem deutlichen Plus für beide Papiere: Sowohl LVMH als auch Richemont stiegen um rund zwei Prozent.