Zukunft gesichertUhrenhersteller Kienzle AG übernimmt Uhrenfabrik Erich Lacher
Am 30. Juni 2009 meldete die Pforzheimer Uhrenfabrik Erich Lacher Insolvenz an. Jetzt gelang die Rettung und Sanierung des Unternehmens unter Erhalt aller Arbeitsplätze und des Standorts Pforzheim. Die Kienzle AG aus Hamburg übernimmt das komplette Unternehmen und bringt es in eine Neugründung ein: die „Kienzle Lacher Uhrenmanufaktur GmbH“.
Intensive Gespräche mit zahlreichen Interessenten waren dieser Lösung vorausgegangen. Letztlich kristallisierte sich aber die Kienzle AG als Wunschpartner heraus und erhielt von Insolvenzverwalter Holger Blümle den Zuschlag. Der ehemalige und neue Geschäftsführer Andreas Günther ist zufrieden, denn: „Durch den Zusammenschluss von Lacher und der Kienzle AG werden am Standort Pforzheim alle Arbeitsplätze und die Synergien einer der letzten Pforzheimer Uhrenfabriken mit einem starken Vertriebspartner voll genutzt.“ Eine Erweiterung der Produktion ist geplant. Dadurch werden in Zukunft am Standort Pforzheim weitere Arbeits- und auch Ausbildungsplätze geschaffen.
Die Geschäftsführung wird sich Andreas Günther künftig mit Ralf Estor von der Kienzle AG teilen. Die Traditionsmarke „Laco by Lacher“ soll ebenso wie die bisherigen Uhren-Kollektionen, unter anderem Fliegeruhren, erhalten bleiben. Weiter beabsichtigt die Kienzle AG, die Uhrenproduktion Schritt für Schritt nach Pforzheim zu verlagern, weil die eigenen Uhren in der mittleren bis oberen Preisklasse zukünftig das Label „Made in Germany“ zieren soll. Lacher bietet dazu die gesamte Infrastruktur sowie die notwendigen Produktionsanlagen und Facharbeiter.