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Leichter Rückgang bei der Stückzahl exportierter UhrenSchweizerische Uhrenexporte 2012: Starkes Wachstum beim Gesamtwert

Für die schweizerische Uhrenindustrie war 2012 wieder ein sehr gutes Jahr, indem sie vor allem an die hervorragenden Ergebnisse von 2011 anknüpfte. Der Wert der Uhrenexporte erreichte im vergangenen Jahr 21,4 Milliarden Schweizer Franken. Es handelt sich um eine Zunahme um 2,1 Milliarden Schweizer Franken, oder +10,9 Prozent.

Da das im Jahre 2011 sehr hohe Wachstum langfristig nicht gehalten werden kann, trat im Sommer 2012 eine regelmässige und willkommene Verlangsamung ein. Zeigten sich die meisten Monatsresultate sehr dynamisch, so mässigten einige eher zurückhaltende Entwicklungen die Steigerung im zweiten Halbjahr. So legte der November (+4,7 Prozent) bescheidener als der Durchschnitt zu, während der September (-1,4 Prozent) und der Dezember (-5,6 Prozent) rückläufig waren. Diese punktuellen Veränderungen hinderten jedoch die Uhrenbranche nicht daran, das Geschäftsjahr mit einer bemerkenswerten Steigerung abzuschliessen. Vor einem oft ungünstigen wirtschaftlichen Hintergrund hat sich die schweizerische Uhrenindustrie eindeutig geschickt aus der Affäre gezogen, während andere Exportbranchen leider mit mehr Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.

Die Grundlagen für das Wachstum in der Uhrenbranche sind robust und bieten günstige Entwicklungsperspektiven. Die zahlreichen Investitionen, die in die Entwicklung der Produktion in der Schweiz getätigt wurden, bezwecken, einer wachsenden Nachfrage und dem Konsumpotenzial von mehreren immer noch aufstrebenden Märkten zu genügen. Aus dieser Sicht kündigt sich das Jahr 2013 positiv an, und es ist mit einer weiteren Steigerung der Uhrenexporte zu rechnen.

Produkte

Die Uhrenexporte bestanden vor allem aus Armbanduhren. Diese Kleinuhren erzielten einen Wert von 20,2 Milliarden Schweizer Franken; dies entspricht einem Wachstum um 11,5 Prozent gegenüber 2011. Die entsprechende Stückzahl war leicht rückläufig und betrug 29,1 Millionen Einheiten (-2,2 Prozent). Allerdings bleibt dieses Niveau deutlich über dem Durchschnitt der letzten Jahre, der nahe bei 25 Millionen Zeitmessern lag.

Die Steigerung des Durchschnittspreises auf 693 Schweizer Franken ist hauptsächlich auf den immer markanteren Anteil der teuersten Uhren zurückzuführen. Die Zeitmesser aus Gold (+20,5 Prozent) trugen sehr signifikant zur wertmässigen Zunahme bei. Die übrigen wichtigsten Materialien, das heisst Stahl (+8,2 Prozent) und Bimetall (+5,3 Prozent), verzeichneten einen deutlichen, aber mässigeren Zuwachs. Stückzahlmässig genügte das Wachstum mehrerer wichtiger Materialien wie Stahl, Gold oder Bimetall nicht, den bei den Kategorien der übrigen Materialien (-4,5 Prozent) und der übrigen Metalle (-7,9 Prozent) verzeichneten Rückgang wettzumachen. Im Endeffekt exportierte die Schweiz 640.000 Uhren weniger als 2011.

Die Zeitmesser von weniger als 200 Schweizer Franken (Exportpreis), die 68 Prozent des Gesamtvolumens ausmachten, wiesen stückzahlmässig eine negative Entwicklung auf (-5,9 Prozent), wobei ihr Wert stabil blieb. Die anderen Preissegmente verzeichneten einen Aufwärtstrend. Zwischen 200 und 500 Schweizer Franken betrug die stückzahlmässige Steigerung 9,3 Prozent. Das Preissegment 500 bis 3.000 Schweizer Franken übertraf sein Niveau von 2011 leicht: +0,3 Prozent wertmässig. Die Uhren von mehr als 3.000 Schweizer Franken zeichneten sich durch ein sehr starkes Wachstum aus. Wertmässig nahmen sie um 18,0 Prozent, stückzahlmässig um 13,1 Prozent zu. Die übrigen Produkte, die von den Schweizer Uhrenherstellern exportiert wurden, erreichten einen Wert von 1,2 Milliarden Schweizer Franken; dies entspricht einer Steigerung um 2,0 Prozent gegenüber 2011. Von diesen Produkten erzielten die Uhrwerke 223,4 Millionen Schweizer Franken (+1,2 Prozent) und die Wecker, Pendeluhren und Grossuhren 50,3 Millionen Schweizer Franken (+27,5 Prozent).

Märkte

Im Laufe des Jahres 2012 haben sich die 15 wichtigsten Uhrenmärkte wie in der obigen Tabelle abgebildet entwickelt (Gesamtwert in Millionen Schweizer Franken und Veränderung in Prozent gegenüber 2011).

Die wichtigsten Absatzmärkte der schweizerischen Uhrenexporte verzeichneten 2012 Zuwächse, mit Ausnahme von Singapur, dessen Rückgang allerdings geringfügig war (-1,9 Prozent). Das Wachstum Hong Kongs, des führenden Marktes, sank in zwölf Monaten von über 30 Prozent auf 6,8 Prozent, schloss dennoch mit einem besonders hohen Wert ab. Noch spektakulärer war die Verlangsamung in China, welches den dritten Rang belegt: dort sackte die Zuwachsrate von 50 Prozent auf ein beinahe Nullwachstum Ende 2012. Diese Entwicklungen widerspiegelten das Abflauen des chinesischen Verbrauchs, wofür vor allem politische Faktoren verantwortlich sind.

Die Chinesen sind jedoch wichtige Kunden für die schweizerische Uhrenindustrie geblieben, besonders während ihrer touristischen Reisen. Auch in den USA, die an zweiter Stelle liegen, verlangsamte sich das Wachstum leicht, jedoch deutlich weniger ausgeprägt. Sie beendeten das Jahr mit einer Zunahme nahe beim weltweiten Durchschnitt (+10,1 Prozent). Europa zeigte seit dem Frühjahr einen starken Aufschwung, auch wenn nicht alle seine Märkte gleichmässig dazu beitrugen. Nach einer starken Verlangsamung blieb Frankreich seit dem Frühling nahe bei einem Nullwachstum und schloss mit einer Veränderung um +1,3 Prozent ab. Deutschland zeigte ein völlig anderes Gesicht, beschleunigte sich doch sein Wachstumsrhythmus regelmässig und erreichte schliesslich +33,1 Prozent. Auch Italiens Wachstum beschleunigte sich, wenn auch später und weniger stark, und erreichte schliesslich +16,0 Prozent. Die übrigen Absatzmärkte in Europa oder im Mittleren Osten erlebten alle starke wertmässige Steigerungen gegenüber 2011.